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Beschreibung
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Teppicenwässerungsgerä Die Erfindung betrifft. ein Teppicenwsserungsgert,
das vor allem zur Flüssigkeitsentfernung aus einer Shampoonierungsreinigung unterworfenen
Teppichen dient.
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Zur Reinigung von Teppichen mit maschinell angetriebenen Geräten ist
die Bearbeitung mit einer oder mehreren Bürsten in Walzen- oder Tellerform, unter
Ilinzunahme einer Shampoonierflüssigkeit üblich geworden. Anschließend wird entweder
die völlige Abtrocknung abgewartet und der trockene Rückstand abgesaugt, oder aber,
und zwar mit besserem Erfolg, die flüssige Phase zusammen mit dem abgelösten Schmutz
abgesaugt. Es gibt dazu bereits kombinierte Geräte, die das Shampoonieren und anschließende
Absaugen mit ein und demselben Gerät vornehmen.
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Auch solche Geräte sind bekannt, bei denen unter hohem Druck Wasser
oder Dampf oder Shampoonierflüssigkeit auf die zu reinigende Teppichunterlage gespritzt
und die flüssige Phase dann mit dem aufgenommenen Schmutz ohne Zwischenschaltung
einer mechanischen Bürstenbearbeitung wieder entfernt wird. Die zur Flüssigkeitsentfernung
benutzten Vorrichtungen arbeiten nach dem Prinzip des Staubsaugers. Sie sind recht
aufwendig und nicht besonders leistungsstark, da sie mit einem relativ geringen
Unterdruck gegenüber dem atmosphärischen Druck als Druckgefälle auskommen müssen.
Eine Steigerung dieses Druckgefälles durch eine Steigerung des Unterdruckes ist
technisch sehr schwierig
und energieaufwendig; überdies ist hier
eine absolute Grenze gesetzt durch den am Verwendungsort herrschenden Luftdruck,
es eskann rein theoretisch als äußerste Spitze höchstens nur ein Druckgefälle von
etwa einer Atmosphäre erzeugt werden.
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Messungen an leistungsstarken Sauggeräten ergeben, daß diese Geräte
an der Stelle, wo das Druckgefälle die Bodenabsaugung bewirkt, etwa 20 % Druckminderung
gegenüber dem Außendruck erzeugen. Das Druckgefälle beträgt demnach praktisch etwa
0,2 Atü;hinzu kommt, daß die Trennung von angesaugter Luft und Flüssigkeit Schwierigkeiten
bereitet, weil das Sog erzeugende Aggregat im Unterdruck arbeiten muß und deswegen
bis zur Druckluftaustrittsöffnung hinter der Turbine eine völlige Kapselung erfordert.
Flüssigkeit und Schaumpartikel können also das Saugaggregat erreichen und werden
durch die schnelle Rotation zu feinsten Partikeln zerschlagen, wodurch sie schwebefähig
werden und mit der Druckluft ausgeschleudert werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgemäß in der
Schaffung eines Teppichentwässerungsgerätes, welches ohne besonderen technischen
Aufwand leistungsstärker als die bisherigen Geräte ohne die absolute Begrenzung
des Druckgefälles gebaut werden können, das Eindringen von Anteilen der entfernten
Flüssigkeit in die Turbine des Luftförderungsaggregats vermeiden und gewünschtenfalles
als Zusatzgerät zu bereits vorhandenen Staubsaugern ohne eigenes Luftförderungsaggregat
ausgestaltet werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß erreicht durch ein
Teppichentwässerungsgerät, das die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
aufgeführten wesentlichen Bauelemente aufweist.
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Für die Bearbeitung wird das Gerät derart über den Teppich gezogen,
daß die Querabdichtungsschleiflippe voranlaufend. über den nassen Teppich streift,
so daß danach der Teppich in den Bereich einer durch den Druckluftzuführungsdüsenspitz
geschaffenen Überdruck zone gerät, wobei durch die nach laufenden
Querabdichtungsdüsenkanten
und durch die seitlichen Längsabdichtungsschlittenkufen ein Entweichen des Überdruckes
über den Teppich hinweg verhindert wird. Die einzige Ausweichmöglichkeit des Überdruckes
findet sich in dem Luft/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitz, durch den hindurch die
Flüssigkeit auf dem nassen Teppich verdrängt wird.
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Der Erfindungsgegenstand betrifft also ein Gerät, welches im Gegensatz
zu den bisherigen dem gleichen Zweck dienenden Geräten nicht durch Sog sondern durch
Druck die Aufgabe der Flüssigkeitsentfernung erfüllt, jedoch wesentlich kräftiger
und wesentlich weniger aufwendig. Die Erzeugung beliebiger Größenordnungen des Druckgefälles
ist durchaus möglich, steht doch dem erzeugten Überdruck immer nur maximal atmosphärischer
Druck entgsgen.
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Es kann also praktisch ein beliebig starker Luftstrom erzeugt werden,
der zum Mitreissen der Flüssigkeit ausreicht und die Flüssigkeit wird im Auffangbehälter
an dessen Außenwandung geschleudert, wo sie in Rotation gerät, absinkt und sich
auf dem Boden des Gefäßes sammelt. Die von Flüssigkeit bzw. Schaumpartikeln getrennte
Luft entweicht durch die zentrale obere öffnung des Auffanggefäßas, ohne in eine
Turbine eines Luftförderungsaggregates zu gelangen. Der Vorgang der Teppichentwässerung
läßt sich durch Beoabachtung dieses Auffanggefäßes leicht kontrollieren. Als weiterer
Vorteil kommt noch hinzu, daß die von dem Druckluft erzeugenden Gerät abgegebene
Luft durch Kompression erwärmt und in hohem Maße dadurch feuchtigkeitsaufnahmefähig
ist, wodurch der Teppich nach einer gründlichen Entwässerung kurzfristig auch noch
einer Warmluftdusche ausgesetzt wird und einen Trocknungsgrad erreicht, der von
anderen Geräten auf Grundlage der Saugentwässerung nicht erreichbar ist. Die naheliegende
Befürchtlmg, daß durch die Druckentwässerung die von der Shampoonierung her in den
Oberflächenschichten des Teppichs befindliche Flüssigkeitsmengez unentfernbar auf
den Teppichgrund gedrückt werden, hat sich als unberechtigt erwiesen: Ganz im Gegenteil,
es ist in der Tat gerade umgekehrt, nämlich die Saugentwässerung befördert die Feuchtigkeit
zum Teil in den Teppichuntergrund hinein, demgegenüber wird bei der Druckentwässerung
die Feuchtigkeit aus dem Teppich
heraustransportiert. Dieses merkwürdige
Phänomen wird später noch genauer erläutert.
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Um die Druckluft zu zwingen, nach dem Durchstreichen durch den nassen
Teppichflor möglichst vollständig durch den Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitz
zu entweichen, ist es wichtig, daß die Querabdichtungsdüsenkanten und die seitlichen
Längs abdichtungsschlittenkufen schmal genug ausgebildet sind, daß sie sich tief
in den Teppichflor einpressen können. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
die vordere Querabdichtungsdüsenkante etwaYweniger weit zur Unterlage reichen zu
lassen, als ie ie hintere Querabdichtungsdüsenkante und die seitlichen Längsabdichtungsschlittenkufen.
Hierdurch wird verhindert, daß eine zu vollkommene Luftabdichtung an der vorderen
Querabdichtungskante entsteht und die Luft mit der Feuchtigkeit zusammen unter der
Kante in ausreichender Menge fortbewegt wird.
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Ferner ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die tiefste Stelle
des einen runden Querschnitt aufweisenden Sammelkanals an seiner Einmündungsstelle
in den Ableitungskanal tiefer liegt, als die untere Kante des Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitzes.
Dies hat nämlich zur Folge, daß Flüssigkeit im Sammelkanal an der tiefsten Stelle
kurzfristig angesammelt wird, ohne dabei sich vor die Mündung des Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitzes
zu legen.
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Ein weiteres erfindungsgemäß vorteilhaftes Merkmal liegt darin, daß
der Sammelkanal an seinem der Einmündungsstelle in den Ableitungskanal abgekehrten
Ende eine kleine Lochöffnung aufweist, welche mit einer Lochöffnung am entsprechenden
Ende des Druckluftzuführungsverteilerkanals kommunizierend in Verbindung steht.
Dieser Verbindungskanal für eine Direktdruckluftzufuhr zu dem Sammelkanal sorgt
dafür, daß in diesem Kanal bereits eine Luftströmung vorgegeben ist, d.h. also keine
luftströmungsfreie Sackgasse vorliegt. Dadurch wird ein Festsetzen, insbesondere
von fest trocknendem Schaum, an dem dort einmündenden Teil des Luft-/Flüssigkeitsabführungsquerschnitzes
mit dessen Teilverstopfung auftreten kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, den sammelkanal
mit seinem runden Querschnitt kegelförmig auszubilden, und zwar mit der Kegelbasis
zur Einmündungsstelle zum Ahleitungskanal hin und mit der Kegelspitze zur entgegengesetzten
Richtung, wobei die Kegelachse gegenüber der Transversalrichtung zur Bewegungsrichtung
derart verschoben ist, daß der dem Luft-/Flüssigkeits-Abfiihrungsquerschlitz zugekehrte
Te des Kegelmantels parallel zum Druckluftzuführungsdüsenschlitz angeordnet ist.
Auf diese Weise wird ein gtrömungstechnisch optimaler Abtransport des Flüssigkeits-Luftgemisches
erzielt. Das Eintrittsloch für die Druckluftdirektzuführung liegt dann an der Kegelspitze.
Es mag erwähnt werden, daß natürlich anstelle eines einseitig gerichteten Ableitungskanals
auch zwei spiegelbildlich gleiche an beiden Seiten des Gerätes austretende Sammelkanäle
angeordnet werden können, wobei dann die Direktdruckluftzuführung von der Mitte
nach beiden Seiten hin erfolgt.
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Von besonderer Bedeutung ist es, daß bei Verwendung eines vorhandenen
Staubsaugers als Druckluftquelle eine gewisse Gefahr besteht, daß die Bedienungsperson
statt des Druckluftanschlusses den Sauganschluß des Staubsaugers mit der Druckluftzuführungsleitung
in Verbindung bringt. Um dies zu verhindern, ist es vorteilhaft, ein besonderes
Verbindungsstück vorzusehen in Form eines Drei-Wegeventils mit Ventilkugel und Nebenwegöffnung
bei irrtümlichem Anschluß an die Staubsaugersaugleitung.
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Die Druckluftzuführungsleitung und insbesondere auch der gekrümmte
Ableitungskanal zu dem Flssigkeitsaufanhehälter sollten möglichst rund und ohne
unnötige Knicke oder Verengungen ausgeführt sein, um möglichst jeden unnötigen Luftwiderstand
zu vermeiden. Die vor dem Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitz angeordnete,
elastisch auf der Teppichunterlage einpressend aufliegende Querabdichtungsschleiflippe
(zwei parallel hintereinander angeordnete Schleiflippen verbessern den Effekt) +4eiist
schräg gegen den Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitz gerichtet und wird beim
Aufsetzen des Gerätes auf die Arbeitsfläche leicht verformt. Durch den zwischen
der Querabdichtungsdüsenkante und ihrer eigenen Berührungslinie mit der Unterlage
herrschenden
Überdruck wird diese Abdichtungsschleiflippe noch weiter gegen die Unterlage gedrückt.
Der gekrümmte Ableitungskanal kann als Schlauch oder auch als festes Rohr ausgebildet
sein;jedenfalls ist es zweckmäßig, ihn aus durchsichtigem toaterial anzufertigen
und das gleiche gilt für die Teilabdeckung des runden Auffangbehälters, in welchen
schräg von oben dieser gekrümmte Ableitungskanal derart einmündet, daß die Luft
bzw.
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Flüssigkeit oder der Schaum in diesem Behälter in Rotation versetzt
wird. Durch die durchsichtige Ausführung dieser ableitenden Teile ist es leicht
möglich, zu beurteilen, ob noch Flüssigkeit durch die eingedrückte Luft verdrängt
wird. Die Schräganordnung der Schleiflippe bewirkt, daß das Gerat nur in einer Richtung
über die Unterlage fortbewegt werden kann, nämlich derart, daß die schräge Dichtungslippe
von dem nassen Teppich unterwandert wird. Zweckmäßigerweise wird das Gerät so gebaut,
daß diese Bearbeitungsrichtung eine Zugbewegung ist auf die Bedienungsperson zu,
damit beim Einsetzen des Druckdüsenschlitzes parallel zu einer Zimmerwand ein Auslegeteppich
durch Ziehen des Gerätes von der Wand weg entwässert werden kann. Dabei braucht
die Bewegungsgeschwindigkeit der Düse nicht etwa extrem langsam sein, sondern sie
liegt in der Größenordnung von 0,5 bis 1 m pro Sekunde. Auch schnellere Fortbewegungen
führen zumindest bei mittelflorigen oder kurzflorigen Teppichen noch zu guten Entwässerungen,
und zwar auch noch bei verhältnismäßig breiten Geräten mit etwa 35 cm Düsenlänge.
Um Verständnis für diese erstaunlich guten Ergebnisse zu gewinnen, wurden Vergleichsversuche
mit einer Saugdüse durchgeführt.
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Als Testunterlage wurde eine weiße Teppichfläche, relativ kurzflorig,
mit einer eingefärbten Flüssigkeit stark durchnäßt, so daß dieser Teppich ein dunkel
eingefärhtes Bild bot. Auf diesen Teppich wurde eine Saugdüse von etwa 8 mm lichter
öffnung des Saugschlitzes während des Ansaugvorganges kurz senkrecht aufgedrückt
und wieder abgehoben. Die Optik des ~Saugdüsenabdrucks" war überraschend, da nicht
etwa im mittleren Bereich der Düsenöffnung die stärkste Entwässerung des Teppichflors
durch Absaugen der gefärbten Flüssigkeit sichtbar war, sondern im unmittelbaren
Bereich
der Düsenkante selber und außerhalb, also im Bereich der Luftdruckeinwirkung. Im
Gecjenteil, der mittlere Bereich der Düsenöffnung war gegenüber der unbehandelten
Teppichfläche flüssigkeitsangereichert. Der Luftdruck befördert demzufolge die Flüssigkeit
zwar auf den Bereich der Saucidüsenöffnung hin, jedoch nicht aus dem Teppich so
intensiv in die Saugdüse hinein, daß in deren Bereich die beste Absaugung erfolgt,
sondern nur bis in den Bereich des Unterdrucks, wo es eines weiteren Flüssigkeitszustromes
bedarf, um Flüssigkeit aus den obersten Spitzen des Teppichflors heraus wegzureissen.
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Wird das gleiche Experiment nicht mit einer Saugwirkung, sondern unter
Verwendung von Druck aus der Düse wiederholt, so ergibt sich folgendes Bild: Im
Bereich der Düsenöffnung ist die beste Entwässerung zu erkennen, und zwar auch an
den Diisenkanten noch. Außerhalb dieses Bereiches ist die Flüssigkeit, die aus diesem
Bereich verdrängt wurde (mangels Abtransport) angereichert. Bewegt man jedoch diese
Düse über den Teppich, so sammelt sich immer mehr Flüssigkeit vor der Düse an, und
hinter der Düse ist ein gut entwässerter Teppich sichtbar.
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Natürlich wird der Teppich auch durch die Saugdüse be um Fortbewegen
dieser Düse silber den Teppich entwässert. Aber der Ahdruck zeigt deutlich, daß
es nicht etwa die Saugleistung an der Düsenöffnung ist, die die Flüssigkeit aus
dem Teppich herausholt, erst der spätere Abtransport geschieht durch den Sog. Es
ist vielmehr der um die Düsenaußenkante herum anstehende überdruck der Atmosphäre,
welcher dle Flüssigkeit aus dem Teppichflor preßt und das erfindungsgemäße Gerät
macht von dieser Erkenntnis konsequenten Gebrauch.
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Die der Anmeldung beigefügten beiden Schaubilder A und B dienen zur
Verdeutlichung dieser Luft-/Flüssigkeits-Strömungsverhältnisse in einer Saugdüse
(Bild A) und einer Druckdüse (Bild B) Die mit der Ziffer 4 versehenen Pfeile zeigen
die Richtung der Bewegung der Düsen über die Teppichoberfläche hinweg. Bei der Saugdüse
wird sowohl unter cler vorderen Düsenkante 9 als auch unter der hinteren Düsenkante
8 hinweg das Luftpolster unter der Flüssigkeitsschicht im Teppichflor abgesaugt,
so daß Flüssigkeitströpfchen bis zum Untergrund des Teppi chs gerissen
werden,
bevor sie in den Düsenschlitz 7 aufgesogen werden.
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Umgekehrt wird bei der Druckdüse das unter der Flüssiqkeitsphase des
Teppichflors befindliche Luftpolster nicht angegriffen, sondern lediglich eine Verdrängung
der Fltissigkeitsanteile aus dem oberen Teil des Teppichflors unter der vorderen
Düsenkante hinweg ohne Eindringen von Flüssigkeitströpfchen in den Teppichuntergrund
erreicht.
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Diese-Strömungsvorgänge wurden durch folgenden Versuch bewiesen: Ein
Teppich aus extrem porösem Textilgewebe als Grundlage wurde auf Pappe gelegt und
shampooniert. Dabei wurde so lange Shampooflüssigkeit unter maschineller Bürstenreibung
zugegeben, bis Schaum auf diesem Teppich entstand. Es wurde anschließend auf den
Zerfall des Schaumes gewartet und daraufhin mit dem speziellen erfindungsgemäßen
Druckluftgerät die Restflüssigkeit entfernt. Auf der Pappeunterlage befanden sich
keine Flüssiqkeitsspuren. Damit ist bewiesen, daß die eingangs bereits erwähnte
Befürchtung, der nach abwärts gerichtete Luftstrom müsse die Flüssigkeit in den
Teppichgrund hineinbefördern, unbegründet ist. Das Phänomen läßt sich erklären,
wenn man sich vor Augen führt, daß ein Wassertröpfchen, welches beispielsweise auf
halber Höhe an einer Teppichflorfaser haftet, bei progressiver Annäherung der Blasdüse
zunächst gar keinem Luftstrom ausgesetzt ist, dann allmählich von einem schräg von
unten nach oben führenden Luftstrom, etwas später einem senkrecht von unten nach
oben gerichteten Luftstrom (die Luft, die durch den Teppich strömt, verläßt ihn
nach oben!) , etwas später wiederum einem Luftstrom schräg nach oben ausgesetzt
ist. In dem Moment, wo die hintere Düsenkante 8 die betreffende Teppichstelle erreicht
hat, wird der Flor unter ihrer Schubrichtung und ihrer Druckkraft auf den Flor selbst
schräg gedriickt, bei gleichzeitig horizontal unter der Düsenkante durchs tro#menden
Luftstrom. Dieser bewirkt, daß ein noch vorhandenes Wassertröpfchen auch in diesem
Moment noch entlang der Naser zu deren Entle hingetrieben wird. Bis zu diesem Zeitpunkt
ist, wie die Versuche bewiesen haben, bereits eine sehr weiterehellde Entwässerung
des Teppichs eingetreten, so daß jenes Wassertröpfchen,
falls es
bis dahin noch am Flor haftet, tatsächlich nun erst einem schräg nach abwärts gerichteten
Luftstrom ausgesetzt ist.
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Beim weiteren Fortschreiten der Druckdüse gerbt die Faser in eine
entgegengesetzt gerichtete Luftströmung und dann wiederholen sich die Strömungsrichtungen
im spiegelbildlichen Sinne, wie vorher beschrieben. Das Darübergleiten der zweiten
Düsenkante führt zwar nicht æH*F zu einer Entfernung der restlichen Wassertröpfchen,
trägt aber trotzdem noch zur Trocknung bei, da die von einem Staubsauger oder einem
anderen drucklufterzeugenden Gerät abgegebene Luft durch Kompression (auch durch
Motorkühlung) erwärmt ist und in hohem Maße dadurch feuchtigkeitsaufnahmefähig ist.
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Der Vergleich der beiden Skizzen zeigt deutlich die wesentlich günstigere
Auswirkung der Druckentwässerung. Ilinzu kommt noch, daß bei der Saugentwässerung
durch Expansion der angesaugten Luft an der Düsenmündung und durch Verdunstungslte
der im Teppich einem starken Luftstrom ausgesetzten Feuchtigkeit kein Nachtrocknungseffekt,
sondern eher das Gegenteil erzielt wird.
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Wird ein Teppich mit einer Saugdüse mehrfach bearbeitet, gelängst
man sehr rasch zu einem Feuchtigkeitsendstand, der sich nur unwesentlich weiter
steigern läßt.
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Im Gegensatz dazu ist es durchaus möglich, durch mehrfaches Bestreichen
mit der Druckdüse, auch ohne sichtbaren Flüssigkeitsabtransport, jedoch durch Verdunstung,
einen Trocknungsgrad des Teppichs zu erzielen, der nicht nur weit über dem Trocknungsgrad
mit der Saugdüse liegt, sondern teilweise bis zu einer Totaltrocknung gehen kann.
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Um ein ähnliches Resultat mit der Saugdüse zu erzielen, müßte man
um ein Vielfaches öfter über den Teppich streichen, wobei der Umstand, daß beim
ersten Absaugen Feuchtigkeit bis in die Tiefe des Teppichuntergrundes transportiert
wurde, dem Trocknungsprozeß auch noch abträglich ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich bei der Erprobung des erfindungsgemäßen
Gerätes auch noch gezeigt, daß bei diesem Druckgerät die aus dem Teppich entfernte
Feuchtigkeit in Form von
Flüssigkeit oder Schaum bei Verwendung
eines durchsichtigen Materials am gekrümmten Austrittskanal und Auffanghehälterdeckel
ständig beobachtet wird, was noch aus dem Teppich herauskommt. Im Gegensatz dazu
kann bei den Sauggeräten bestenfalls an einem Stück durchsichtigen Rohr, oberhalb
der Saugdüse, der Erfolg beobachtet werden, weil der Auffangbehälter geschlossen
ist und abseits steht.
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Hierdurch wird eine Kontrolle des Absauggrades bei dem erfindungsgemäßen
Gerät wesentlich vereinfacht, so daß die Bedienungsperson an Stellen, die noch größere
Flüssigkeit abgeben, mehrfach mit der Düse darübergehen kann, wodurch sie Gewißheit
bekommt, daß in der bereits bearbeiteten Fläche des Teppichs keine Stellen mit zu
hoher Restfeuchtigkeit verbleiben.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes anhand der beiliegenden
Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen: Figur. 1 eine perspektivische Ansicht (schematisiert)
des Geräteunterteiles (ohne Druckluftquelle); Figur 2 eine Längsschnittansicht des
Geräteträgerschlittens und Figur 3 einen Längsschnitt durch ein Anschlußventil für
Benutzung eines Staubsaugers als Druckluftquelle.
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Der Geräteträgerschlitten 1 stützt sich auf vordere Rollen 2 und seitliche
hintere Kufen 3 (die Arbeitsbewegungsrichtung ist durch den Pfeil 4 angedeutet).
Der hintere Abschlußteil des Geräteträgerschlittens enthält den Druckluftzufuhrverteilerkanal
5, in welchen von oben die Druckluftzufuhrleitung 6 einmündet.
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Der Druckluftzufuhrverteilerkanal 5 enthält in seiner Bodenfläche
den Druckluftzüführungsdüsenschlitz 7, der auf seiner hinteren Seite von einer sehr
schmalen, auf der zu reinigenden Teppichunterlage liegenden Querabdichtungsdüsenkante
8 und
auf seiner vorderen Seite von der etwas abgerundeten ebenfalls
recht schmalen, sich in den Teppichflor einpressenden Querabdichtungskante 9 begrenzt
ist.
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Das Gerät weist in einem für eine weitere Schlitzöffnung Platz lassenden
Abstand, und zwar noch im Bereich der auf der Unterlage einwirkend aufliegenden
Trägerschlittenkufen, parallel zu der etwas zurückgezogenen vorderen Querabdichtungsdüsenkante
9 zwei ihrerseits parallel angeordnete elastische Querabdichtungsschleif lippen
10 auf, welche schräg nach hinten in Richtung zu den Querabdichtungsdüsenkanten
gerichtet sind, sich beim Aufsetzen des Gerätes leicht verformen und durch den zwischen
ihren Berührungslinien mit der Unterlage, den seitliche Längsabdichtungskanten darstellenden
Trägerschlittenkufen 3 und den Querabdichtungsdüsenkanten 8 und 9 bei Druckluftzufuhr
ausbildenden Überdruck noch fester an die Unterlage gedrückt werden.
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Dieser sich aufbauende ueberdruck findet seinen Ausweg nur durch den
sich zwischen den Dichtungslippen und den Düsenkanten befindlichen Luft-/Flüssigkeits-Abführungsquerschlitz
11, der schräg nach oben in einen Sammelkanal 12 mit rundem Querschnitt mündet.
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Dieser Sammelkanal 12 besitzt die Form eines Kegels, dessen Spitze
an dem bei Fig. 2 vom Betrachter abgewandten Ende liegt und dessen Basisperipherie
bis in die Nähe der Teppichoberfläche reicht und dort in das gekrümmte Abführungsrohr
einmündet.
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An der Spitze des Sammelkanales 12 (dem bei Fig. 2 vom Betrachter
abgewandten Ende) befindet sich eine kleine Lochöffnung 13, welche über einen (nicht
gezeigten) in der Trägerschlittenseitenwand 14 eingelassenen Längskanal zu einer
entsprechenden Lochöffnung 15 am entsprechenden Ende des Druckluftzufiihrunqsverteilerkanals
5 führt.
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Am anderen Ende des Sammelkanals 12 schließt sich ohne Einengung oder
scharfen Knick der nach oben gerichtete gekrümmte Ableitungskanal 16 an, welcher
in eine elliptische öffnung 17
der Teilabdeckung 18 des auf dem
Geräteträgerschlitten 1 ruhenden Flüssigkeitsauffangbehälters 19 einmündet. Der
gesamte Ableitungskanal für das abzuführende Luft-/Flüssigkeitsgemisch, das teilweise
verschäumt von dem Querschlitz 11 aufgenommen wird, besteht also aus dem Sammelkanal
12 und dem diesen verlängernden Ableitungskanalrohr 16. Letzteres mündet schräg
von oben derart in den Flüssigkeitsauffang- bzw. -ahfangbehälter 19 ein daß das
geförderte Fluidum in diesem runden Behälter in Rotation versetzt wird. Die Behälterteilabdeckung
weist einen inneren eingezogenen Rand 20 auf mit einem Innendurchmesser, der noch
eine verhältnismäßig große Luftaustrittsöffnung freigibt. In der als durchsichtiger
Deckel ausgebildeten Teilabdeckung befindet sich ein Entleerungsloch mit abnehmbarem
Stöpsel 21.
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Die Druckluftzufuhrleitung 6 dient zugleich als Bedienungsstiel.
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Da das Gerät mit diesem Stiel nicht vorgeschoben, sondern zurückgezogen
wird, ist eine Gewichtsbelastung des hinteren Geräte schlittenteiles mit den Abdichtungskanten
und den Luft zufuhr-und Abführungsschlitzen erforderlich. Hierzu dienen entweder
Gewichte auf dem hinteren Teil der Trägerschlittenplatte 1 oder aber, bei eigenem
Druckluftmotor, dessen geeignete Lagerungsanordnung. Als Druckluftzufuhrquelle (nicht
gezeigt) kann anstelle eines eigenen Druckluftmotors auch ein bereits in Haushalt
vorhandener Staubsauger dienen, dessen Luftausblasöffnung mit der Druckluftzufuhrleitung
in Verbindung gebracht wird.
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Fig. 3 zeigt ein Verbindungsstück üir diesen Anschluß an einen Staubsauger.
Dieses T-förmige Dreiwege-Verbindungsstück, das mit seinem Auslaßstutzen 22 in die
Druckluftzufuhrleitung 6 eingesteckt wird, enthält an seinem anderen Ende ein Sicherheitsventil
23, welches gleichzeitig eine rechtwinklige Umleitung der Druckluftströmung ergibt,
so daß der Druckluftschlauch des Staubsaugers schräg von unten in den Einlaßstutzen
24 eingesteckt werden kann. Im Sicherheitsventil 23 befindet sich eine leichte Ventilkugel
25 (Ping-Pong-Ball), welche sich bei Druckluft gegen eine verengte öffnung 26 zur
Außenwelt legt, dort abdichtet und der Druckluft den Weg zur Druckluftzufuhrleitung
6
freigibt. Beiz einem irrtümlichen Anschluß von Unterdruck (bei
Benutzung eines Staubsaugers wäre dieser Irrtum naheliegend) verläßt die Ventilkugel
25 die Ventilsitzöffnung 26 und legt sich vor die gegenüberliegende Ventilsitzöffnung
27 (Ventilkugel 25 gestrichelt gezeichnet) zum Druckluftverhindunaskanal 22 zur
Druckluftzufuhrleitung 6. Gleichzeitig gibt die Ventilkugel einen Durchgang zur
Öffnung zur Außenwelt für den Einlaßstutzen 24 vom Staubsauger her frei. Durch dieses
Freigeben wird dem Staubsauger ausreichende Luftansaugung gestattet, um eine Überhitzung
des Motors zu vermeiden. Andererseits kann kein Sog in dem angeschlossenen Teppichentwässerungsgert
entstehen. Damit ist ein Einziehen von Flüssigkeit bis in den Staubsauger hinein
unmöglich gemacht. Bei der Ventilkonstruktion blickt die Bedienungsperson auf die
Ventilsitzöffnung zur Außenwelt und sieht bei richtigem Anschluß an den Staubsauger
(Druck) eine teilweise hervortretende Kalotte des weißen Ping-Pong-Balles. Wird
aber das Gerät falsch angeschlossen,(Sog), so verschwindet die weiße Kalotte des
Balles mehrere Zentimeter tief unter der nun ungeschlossenen öffnung zur Außenwelt,
die Bedienungsperson erkennt deutlich den falschen Zusammenbau und kann außerdem
keine Flüssigkeit oder Schaum vom Teppich aufnehmen. Auch eine Kurzschlußgef Wr
ist damit ausgeschlossen.