DE396295C

DE396295C - Siebkoerper zum Zurueckhalten von Filtermasse am UEberlaufrohr bei Filtermasse-Waschapparaten

Info

Publication number: DE396295C
Application number: DEV18048D
Authority: DE
Original assignee: VULKAN WERKE AKT GES fur BRAU
Current assignee: VULKAN WERKE AKT GES fur BRAU
Priority date: 1923-01-06
Filing date: 1923-01-06
Publication date: 1924-05-30

Description

Siebkörper zum Zurückhalten von Filtermasse am Oberlaufrohr bei Filtermasse-Waschapparaten.
Bei Filtermasse-Waschapparaten muß dafür gesorgt werden, daß dias schmutzige Waschwasser ohne Mitnahme von Filtermasse abgeleitet wird, falls frisches Waschwasser zugeführt werden soll. Man versieht zu diesem Zweck den oberen Ranid des Kessels mit einem ringsherum verlaufenden Sieb aus gelochtem Messingblech, hinter welchem die Überlaufkammer angeordnet ist.
Dieser Aufbau hat aber seine Nachteile.
Einerseits ist derselbe z. B. wegen Anordnung der Überlaufkammer und des Messingsiebes zu teuer, andererseits ist die Wasseroberfläche während des Betriebes in starker Bewegung, zumal der ganze Kesselinhalt meistens durch Rührwerke durchgeanbeitet werden muß, um ein auflösen der Filtermasseknoten und der Schmutzteile zu ermöglichen.
Siebbleche aus anderem Material, wie z. B.
Eisen, haben sich deshalb nicht bewährt, weil sich Siebbleche mit so feiner Lochung schwer verzinnen lassen und in unverzinntem Zustande ein Zurosten der Löcher eintritt. Durch die starke Bewegung der Wasseroberfläche findet aber auch ein Schlagen der Filtermasse gegen die Siebfläche und ein sehr häufigs Versetzen der Sieblöeher statt.
Man versuchte daher, auf einem anderen Wege zum Ziele zu gelangen, indem man in der Mitte des Kessels ein Siebrohr anbrachte, durch welches das Schmutzwasser unter Zurücklassung Ider Filtermasse abgeleitet wird.
-Dadurch wird aber die Anordnung und Wirkung des Rührwerkes, wenn ein solches angewendet werden sofl, erschwert und beeinträchtilgt. Ganz besonders aber wird das Reinigen der Siebfläche schwierig, wenn sich diese zugesetzt hat.
Der Erfindung gemäß sollen diese Übelstände dadurch beseitigt werden, daß im Innern des Kesselmantels eine oder mehrere Siebtaschen angeordnet werden, an deren oberes Ende sich von außen ein Überlaufrohr anschließt, so daß die Ableitung des Wassers an einer Stelle erfolgt, wo dieses zwar in kreisender Bewegung sich befindet, aber nicht die Wirbel bildet, wie sie auf der Oberfläche vorkommen.
Um die Siebtasche gegen Verbiegung zu schützen, kann sie mit ihrem freien Ende in einen am Kesselmantel befindlichen Halter hineingreifen. Durch die kreisende Bewegung werden auf der Siebfläche sich absetzende FiI-termasseteilchen immer wieder weggeschwemmt, so daß sich höchstens die eine Schmalseite der Tasche mit Filtermasse von Fall zu Fall zusetzen kann. Die Siebtasohen können in einer mit der Hand erreichbaren Tiefe angeordnet und zum Einhängen gemacht werden, so daß man je nach Beschaffenheit der Filtermasse eine oder mehreer Taschen einsetzen und die übrigen Überlaufrohre durch einen Pfropfen oder Hahn verschließen kann.
Selbstverständlich können die Siebtaschen im Quersohnitt beliebig gestaltet sein. Am zweckmäßigsten wird aber eine flache Querschnittsform, sein und die beste Wirkung ergeben.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung, und zwar zeigt die Abb. 1 eine Teil des Kessels teils im Schnitt, teils in der Ansicht und die Anordnung der Siebtaschen mit Überlaufrohr.
Abb. 2 ist ein Teil von Abb. I, in der Oberansicht dargestellt, und die Abb. 3 und 4 zeigen die Verbindung der Siebtasche mit dem Überlaufrohr in zwei Ansichten.
Es ist hierbei a der oben offene Kessel des Waschapparates und b das Überlaufrohr, welches bei c eine Öffnung für den Luftzutritt hat, damit das Überlaufrohr nicht hebelartig wirkt. Ein Stutzen des Überlaufrohres ragt bei diesem Ausführungsbeispiel in das Kesselinnere und ist an seinem Ende mit zwei schräg nach oben gerichteten Nasen d versehen, hinter welche der Kopf e mit seinen beiden Vorsprüngen older Bolzen f greift. An Iden Kopf e schließt sich die Siebtasche g an, die mit ihrem unteren Ende in den am Kesselmantel befestigten Halter h eingreifen kann. Die obere Öffnung der Siebtasche ist durch einen abnehmbaren Deckels. geschlossen, um das Innere der Tasche reinigen zu können. Eine Abdichtung der Siebtasche gegen den Stutzen des Überlaufrohres ist nicht nötig, da die Berührungsflächen der beiden Flanschen in der Regel eben sind, so daß sie keine Siebmasse hindurchlassen. Wenn etwas Wasser hindurchtritt, schadet dies nicht, da dasselbe ohnehin. abgeleitet wird. Die Tasche gleitet mit dem Zapfen f infolge ihres Gewichtes an der Schräge der Nasen d abwärts und legt sich selbsttätig dicht an den Stutzen an.
Selbstverständlich kann die Verbindung zwischen Siebtasche und Überlaufrohr auch in beliebig anderer Weise vorgenommen werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Siebkörper zum Zurückhalten von Filtermasse am Überlaufrohr bei Filtermasse-Waschapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnete Siebkörper als cinhängbarc Tasche (g) ausgebildet ist.
2. Filtermasse-Waschapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jede Siebtasche (g) mit ihrem Kopf (e) in zwei schräg nach oben gerichtete Nasen (d) des Überlaufrohres (b) eingehängt und durch ihr Eigengewicht an das Überlaufrohr selbsttätig angedrückt wird.