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Waschmaschine, insbesondere Geschirrspülmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmaschine, insbesondere eine Geschirrspülmaschine, mit einem Waschbehälter, in dem während der Waschgänge durch aus Düsen austretende Wasserstrahlen eine Wasserströmung hervorgerufen wird, und mit einer überlaufvorrichtung, die aus einem vom Boden des Waschbehälters nach oben vorstehenden Rohrkörper besteht. Diese überlaufvorrichtung besitzt nicht nur eine Sicherheitsfunktion, sondern hat auch die Aufgabe, während der Spülgänge den schwimmenden Schaum abzuführen, welcher die leichten Schmutzteile mit sich führt. Die üblichen Oberlaufvorrichtungen erfüllen jedoch nicht völlig zufriedenstellend diese letztere Aufgabe, insbesondere bei industriellen Geschirrspülmaschinen.
Während der Waschgänge bilden sich nämlich zufolge der durch die aus den Düsen austretenden Wasserstrahlen hervorgerufenen Turbulenz Wasserströmungen aus, die auf die überlaufvorrichtung treffen und eine Wellenbewegung hervorrufen. Obwohl somit der mittlere Wasserstand tiefer als der überlauf ist, kann die Welle die Höhe des überlaufes überschreiten und durch den überlauf austreten. Da während der turbulenten Bewegung der Waschflüssigkeit während des Waschens die Schmutzteilchen in der Waschflüssigkeit in Schwebe sind und nicht auf ihr schwimmen, kann somit verhältnismässig reines Wasser mit noch wirksamem Waschmittel überlaufen.
Dies hat zur Folge, dass der Waschflüssigkeitsstand im Waschbehälter absinkt, so dass während der nachfolgenden Spülung, während welcher das Wasser im Waschbehälter verhältnismässig ruhig ist, die für das Spülen eingelassene Wassermenge nicht ausreicht, um die Höhe des Überlaufes zu übersteigen. Der die Schmutzteilchen führende Schaum, welcher jetzt infolge der relativen Ruhe der Wassermasse schwimmt, läuft somit nicht über bzw. wird nur teilweise abgeführt. Bei Beginn eines weiteren Waschganges wird die verbliebene schmutzige Schaumschicht dann in starke Bewegung versetzt, wobei sie sich mit dem Wasser vermengt und neuerlich durch den Überlauf in einer Menge abfliesst, welche der zugeführten und während des vorhergehenden Spülganges nicht übergeflossenen Wassermenge entspricht.
Bei Wiederholung dieser Vorgänge treten diese Nachteile immer stärker auf, so dass sich schliesslich im Waschbehälter eine immer grössere Menge schmutzigen Schaumes ansammelt, der den am meisten verschmutzten Teil der Waschflüssigkeit bildet. Weiters ist nachteilig, dass, wie bereits erwähnt, während der Waschgänge stets verhältnismässig reines Wasser, das noch verhältnismässig wirksames Waschmittel enthält, entfernt wird.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, den Abfluss durch die überlaufvorrichtung möglichst auf die Spülgänge allein zu beschränken, um die Waschflüssigkeit reiner zu halten und Waschmittel zu sparen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der der Strömungsrichtung zugewendete Wandteil des überlaufrohres einen gegenüber den andern Wandteilen erhöhten Sektor aufweist. Dieser erhöhte Sektor bildet einen Schild, der an der Seite, aus der die Strömung und daher die Wellen kommen, geschlossen ist, so dass die durch die Strömung hervorgerufenen Wellen od. dgl. nicht mehr in das Innere des Rohrkörpers hineinschlagen können. Es findet vielmehr ein Einströmen des Wassers in den Rohrkörper erst dann statt, wenn auf der der Strömung abgewendeten Seite des Rohrkörpers der Flüssigkeitsspiegel ein bestimmtes Niveau erreicht hat.
Von dieser Seite her können aber keine Wellen kommen bzw. es wird an dieser Seite des Rohrkörpers das Wasser nicht durch Strömungseinfluss über
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den oberen Rand des Rohrkörpers getrieben.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass der erhöhte Sektor des zylindrischen Rohrkörpers der überlaufvorrichtung im wesentlichen als Halbzylinder ausgebildet ist.
Auf diese Weise kann der erwähnte Schild in konstruktiv einfacher Weise und wirksam ausgebildet werden.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Rohrkörper am unteren Ende seiner Seitenwand Einschnitte auf, denen korrespondierende Vorsprünge am Boden des Waschbehälters zugeordnet sind, so dass das mit dem erhöhten Sektor versehene Überlaufrohr nur in einer einzigen Stellung in den Waschbehälter einsetzbar ist. Dadurch wird die richtige Lage bzw. Richtung des erhöhten Sektors des überlaufrohres gesichert, und es wird vermieden, dass bei nicht richtiger Montage der Rohrkörper nicht die richtige Drehlage in bezug auf den Waschbehälter einnimmt, in welchem Falle dann der erhöhte Wandteil nicht mehr der Strömungsrichtung zugewendet wäre.
In einem solchen Fall würde nicht nur der durch die erfindungsgemässe Konstruktion erzielte Vorteil nicht mehr gewährleistet sein, sondern es würde eine solche Anordnung sogar die Gefahr bringen, dass der erhöhte Wandteil des überlaufrohres einen trichterartigen Fänger für die Wellen bilden würde.
In den Zeichnungen ist eine überlaufvorrichtung herkömmlicher Art sowie ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht. Fig. l zeigt im Schnitt die bekannte Überlaufvorrichtung, während Fig. 2 die erfindungsgemässe überlaufvorrichtung im Schnitt zeigt. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2. Fig. 4 zeigt in Ansicht von oben einen Waschbehälter, in welchem die überlaufvorrichtung im erfindungsgemässen Sinne angeordnet ist.
Der in Fig. 4 dargestellte Waschbehälter weist einen Träger--14-für den Geschirrkorb, ein Filter--10--, eine Oberlaufvorrichtung --13-- und einen Boden--1-- (Fig. 1, 2) auf. Zwei Rohre--8, 9-- sind mit Düsen versehen, aus denen die Wasch-bzw. Spülwasserstrahlen austreten. In Fig. 4 ist der Fall angenommen, dass das Rohr--9--nur zwei Düsen --15 und 16--besitzt, die
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im allgemeinen im Sinne des Pfeiles--12--verlaufe. Daraus ergibt sich, dass das auf die Überlaufvorrichtung--13--auftreffende Wasser während des Waschganges eine Erhöhung des Wasserstandes an der der Strömungsrichtung zugewendeten Seite der überlaufvorrichtung und eine Erniedrigung des Wasserstandes an der andern Seite der Überlaufvorrichtung hervorruft.
Ist die überlaufvorrichtung nun in herkömmlicher Weise ausgebildet (Fig. 1), so weist sie einen rohrförmigen Zylinderkörper--2--auf, der vom Boden--l--des Waschbehälters nach oben
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ausbildet. Infolge des Umstandes, dass bei den bekannten Konstruktionen der obere Rand des Überlaufrohres im wesentlichen überall auf gleicher Höhe liegt, verursacht der erwähnte Wasseraufstau ein überfliessen des Wassers in den Rohrkörper--2--, so dass am Ende des Waschganges eine bedeutende Erniedrigung des Wasserstandes stattgefunden hat, was wieder zur Folge hat, dass beim nachfolgenden Einlassen von Spülwasser nur ein Teil des auf der Wasseroberfläche schwimmenden Schaumes und damit des von diesem Schaum getragenen Schmutzes abgeführt wird.
Die erfindungsgemäss ausgebildete überlaufvorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von jener nach Fig. 1 dadurch, dass der der Strömungsrichtung zugewendete Wandteil des Überlaufrohres--2-- einen gegenüber den andern Wandteilen erhöhten Sektor--7--aufweist, welcher an der Zuflussseite
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--2-- mit der Abdeckung --3-- verbunden ist, während zwischen der andern Hälfte dieser Seitenwand und der Abdeckung--3--ein Durchbruch vorhanden ist. Dieser Aufbau ist aus Fig. 3 deutlich ersichtlich.
Das untere Ende der Seitenwand des Rohrkörpers --2-- weist einen Einschnitt --l9-- auf, in den ein Vorsprung --20-- des Bodens --1-- eingreifen kann, wodurch die genaue Ausrichtung
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Sektor--7--stets an der Zustromseite liegt.
Selbstverständlich können auch mehrere solche Einschnitte-19--bzw. Vorsprünge--20-
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vorgesehen sein.
Während der Waschgänge trifft die mit Wellen versehene Strömung --12-- auf den geschlossenen Sektor-7-des Rohrkörpers-2-, wird an diesem gebrochen und läuft seitlich in Richtung der Pfeile-5- (Fig. 3) weiter. Der offene halbe Umfang des überlaufrohres steht hingegen mit der abstromseitig gelegenen Zone --6-- in Berührung, in welcher der Wasserstand niedriger ist, so dass dort kein überlauf stattfindet. Während des Spülvorganges, während welchem das Wasser verhältnismässig ruhig ist, entspricht der Wasserstand somit dem mittleren Wasserstand.
Zufolge des Einlasses von Spülwasser wird dieser Wasserstand, welcher niedriger als die Mündung des Überlaufrohres war und sicht nicht verringerte, soweit erhöht, dass nunmehr der Schaum und die leichten Schmutzteilchen, welche jetzt am Wasser schwimmen, überfliessen und abgeführt werden können.
Durch die in erfindungsgemässer Weise ausgebildete überlaufvorrichtung wird somit ohne Hinzufügung zusätzlicher Bauteile während der Waschgänge sichergestellt, dass ein Wasserablauf verhindert wird, wobei gerade der Umstand ausgenutzt wird, der sonst nachteilige Wirkungen hat, nämlich die Strömung der Waschflüssigkeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Waschmaschine, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einem Waschbehälter, in dem während der Waschgänge durch aus Düsen austretende Wasserstrahlen eine Wasserströmung hervorgerufen wird
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richtung zugewendete Wandteil des überlaufrohres einen gegenüber den andern Wandteilen erhöhten Sektor aufweist.
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