DE246110C - - Google Patents

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DE246110C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/18Automatic stop motions
    • D03D51/20Warp stop motions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Kettenfaden zum selbsttätigen Abstellen des Webstuhles bei Kettenfadenbruch. Dieser unterscheidet sich bekannten Vorrichtungen dieser Art gegenüber dadurch, daß die zerrissenen Kettenfäden nicht nur an einer einzigen, quer zur Kette laufenden Linie erfaßt werden können, sondern durch eine an einem quer zur Kette hin und her schwingbaren ίο Rohr vorgesehenen Düse in einen in seiner Größe begrenzten Raum geblasen werden, in welchem sich gegeneinander bewegte, den ganzen Raum bestreichende abwechslungsweise ineinander greifende Wächterlamellen befinden, von denen die einen beweglich sind und durch die zerrissenen Kettenfäden, welche sich zwischen die Wächterlamellen legen, zum Ausschlag gebracht werden, derart, daß nur durch den Widerstand des zerrissenen Fadens die Abstellvorrichtung des Webstuhles in Tätigkeit gesetzt wird.
Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes an einem Webstuhl dargestellt, von welchem nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile schematisch gezeigt sind.
Fig. ι ist eine Vorderansicht einer Ausführungsform,
Fig. 2 eine Seitenansicht von links der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1 und
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel.
Auf der Zeichnung bezeichnet 1 den Zettel bzw. die Kettenfäden, welche von einem Zettelbaum ΐα über einen Streichbaum 3 durch das Geschirr 2 und durch das Blatt der Lade 31 des Webstuhles zu dessen auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Stoffbaum geführt sind. Zwischen zwei Kreuzruten 2' sind zwei in Abstand voneinander angeordnete, gleichgerichtet zu den letzteren und parallel zueinander laufende, horizontale Stangen 10 vorhanden, über welche die Kettenfäden 1 geführt sind. Auf zwei quer zur Richtung der Zettelfäden unterhalb derselben angeordneten, horizontalen Stangen 7 sitzen durch Rohrstücke 8 in Abstand voneinander gehaltene, vertikale und mit den Zettelfäden gleichgerichtete Wächterlamellen, Kämme 9 fest, welche mit ihrem oberen Teil nach oben zwisehen den Kettenfäden hindurchragen. Die vorzugsweise aus Blech gestanzten Kämme 9 besitzen unterhalb der Zettelfäden vertikale, nach unter ragende Zähne 9' und auf beiden Seiten horizontale, gegeneinander nach einwärts ragende Zähne 9". Unterhalb der Kämme 9 ist ein horizontal liegender Rahmen 12 angeordnet, welcher mittels vier Hängestützen und an denselben gelagerten Rollen 13 an den Stangen 7 hin und her, also quer zur Längsrichtung der Zettelfäden verschiebbar aufgehängt ist. In Fig. 1 links ist der Rahmen 12 mit einer am Webstuhlgestell befestigten Feder 17 verbunden, die den Rahmen 12 fortwährend nach links zieht. In Fig. ι rechts ist der letztere durch eine über eine Rolle geführte Schnur 16 mit einem auf- und abwärts schwingenden Hebel 16' verbun-
den, welcher auf der unteren Geschirr welle des Webstuhles sitzt. Zwischen den Längsleisten des Rahmens 12 sind ebensoviel Kämme 14 um zwei horizontale Drehzapfen 15 schwingbar gelagert, als Kämme 9 vorhanden sind. Diese ebenfalls aus Blech gestanzten Kämme 14 besitzen Zähne, welche in die Zahnlücken der Kämme hineinpassen, so, daß sie die Zähne 9' und 9" nicht berühren, wenn die Kämme 14 mittels des Rahmens 12 an den Kämmen 9 vorbeibewegt werden. Damit die Kämme 14 stets in vertikaler Stellung sind, sind sie nach unten über die Drehzapfen 15 hinaus verlängert, so daß der Schwerpunkt der Kämme 14 unterhalb ihrer Drehachse liegt. Der Weg des Rahmens 12 bzw. der Kämme 14 ist etwas größer als die Entfernung zwischen zwei Kämmen, und zwar so, daß jeder der Kämme 14 zwei benachbarte Kämme 9 passiert (Fig. ι rechts). Auf dem einen Drehzapfen 15 jedes Kammes 9 sitzen außerhalb des Rahmens 12 zweiarmige Hebel 18, auf welchen ein Draht 19 leicht aufliegt. Der Draht 19 ist an seinen Enden mit dem einen Ende zweier um eine gemeinschaftliche Achse 20 drehbarer, zweiarmiger Hebel 21 befestigt, deren andere Enden ebenfalls mittels eines Drahtes 23 miteinander verbunden sind. Auf der Achse 20 sitzt ferner ein nach unten ragender Hebel 22, dessen unteres Ende mit demjenigen eines am Webstuhlgestell gelagerten Hebels 26 mittels einer Schnur 28 verbunden ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, nimmt der Hebel 26 gewöhnlich eine schräge Stellung ein, so daß die Schnur fortwährend leicht gespannt ist, indem der Hebel 26 stets bestrebt ist, die vertikale Lage einzunehmen. Der Hebel 26 ist am oberen Ende mit einer gegen die Lade 31 ragenden Zunge 30 versehen, welche am hinteren Ende auf 26 einen Absatz 30' bildet. Auf dem hinteren Ende der Zunge 30 liegt gewöhnlich eine Klinke 34 mit ihrem freien Ende auf, welche hinter den erwähnten Absatz 30' greift, sobald der Hebei 26 in die in Fig. 2 strichpunktierte Stellung bewegt wird und verhindert, daß sich 26 selbsttätig in die ursprüngliche Stellung zurückbewegt. An der Lade 31 ist ein Anschlag 32 befestigt, welcher sich während des normalen Betriebes des Webstuhles unter die Zunge 30 bewegt, jedoch an dieser anstößt, wenn der Hebel 26 die in Fig. 2 strichpunktierte Stellung einnimmt. Sowohl der Hebel 26, als auch die Klinke 34 sind an der sogenannten Schere 27 der Abstellvorrichtung des Webstuhles gelagert. Beim Anstoßen des Anschlages 32 an der Zunge 30 wird die Schere 27 zurückbewegt und dadurch bekanntlich der Antrieb des Webstuhles abgestellt. 33 bezeichnet den Abstellhebel des Webstuhles, mit welchem der Antrieb des letzteren ein- und ausgerückt werden kann. Mittels eines während des Betriebes fortwährend pendelnden, mit einer Druckluftleitung verbundenen Rohres 4 wird zwischen den Stangen 10 hindurch Luft nach unten auf die Zettelfäden gegen die Kämme 9 und 14 geblasen, damit die zerreißenden Zettelfäden nach unten zwischen die Kämme 9 und 14 gelangen. Das Rohr 4 schwingt um die Achse 5 und erhält seine Bewegung von der oberen Geschirrwelle 6 aus.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Beim Zerreißen eines Zettelfadens wird derselbe durch die aus dem Rohr 4 austretende Luft zwischen den Stangen 10 nach unten durchgebogen oder die beiden Enden überhaupt nach unten geblasen, wie in Fig. 2, 1" zeigt. ' Hierbei gelangt er zwischen zwei Kämme 9 und 14 und bewirkt, daß der betreffende Kamm 14 eine schräge Lage in Fig. ι mit 24 bezeichnete Stellung einnimmt. Infolgedessen dreht sich der dem genannten Kamm 14 entsprechende Hebel 18 und hebt den Draht 19. Hierdurch wird die Achse 20 bzw. der Hebel 22 gedreht, so daß der Hebel 26 seine Gleichgewichtslage einnimmt und die Zunge 30 in den Bereich des Anschlages 32 bringt. Letzterer trifft bei der nächsten Ladenbewegung nach vorwärts auf die Zunge 30 und bewirkt, wie beschrieben, die Abstellung des Webstuhles.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, welche nebst dem selbsttätigen Abstellen des Webstuhles ungefähr die Stelle anzeigt, bei welcher der zerrissene Kettenfaden sich befindet. Auf der Achse 20 sitzen zwei ungleichschenklige zweiarmige Hebel 21'. Deren Enden sind durch zwei Drähte 23 und 40 miteinander verbunden. Der Draht 40 ist vor den Hebeln 18 vorübergeführt, so daß er dieselben nicht berührt. Auf der Achse 20 sitzen ebensoviel zweiarmige Hebel 36, als Hebel 18 vorhanden sind, drehbar. Das eine, zu einem zur Achse 20 gleichgerichteten Stab 36' ausgebilbete Ende der Hebel 36 ruht je auf einem Hebel 18 und das andere Ende liegt auf dem Draht 23. Die Hebel 36 besitzen am letztgenannten Ende je einen nach oben ragenden Fortsatz 41, welcher mit einer Durchbrechung versehen ist. Durch dieselbe ragt der kürzere Arm 37 eines um eine Achse 38 drehbaren, ungleichschenkligen Winkelhebels 37 bis 39. Das freie Ende des Armes 39 befindet sich bei normalem Betrieb des Webstuhles dicht unterhalb der Kettenfadenebene.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform besteht darin, daß der betreffende sich infolge
Fadenbruch schräg stellende Hebel 18 nur den auf ihm aufliegenden Hebel 36 so bewegt, daß dieser nach unten auf den Draht 23 drückt und hierbei nebst der Abstellung des Webestuhles den Winkelhebel 37 bis 39 so bewegt, daß das freie Ende von 39 über der Kettenebene sichtbar wird. Dadurch ist es möglich, den zerrissenen Kettenfaden rasch aufzufinden, welcher die Abstellung des Web-Stuhles verursacht hat.
Durch die vertikalen, in gleicher Flucht nebeneinander befindlichen Zähne 91 der feststehenden Kämme 9 können, wie in Fig. 2 punktiert gezeigt ist, quer zu den Kettenfäden laufende Drähte gezogen sein, so daß die zerrissenen Zettelfäden quer auf die Drähte zu liegen kommen und hierbei die vertikalen Zähne der Kämme kreuzen. Bei dieser Ausführungsform der Einrichtung sind die seitliehen horizontalen Zähne der Kämme nicht nötig, da ein zerrissener Zettelfaden sich unfehlbar auf die erwähnten Drähte und somit quer zu den Kammzähnen legt.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Kettenfadenwächter für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die gebrochenen Kettenfäden durch die aus der Düse eines quer über der Kette hin und her schwingenden Rohres austretende Druckluft in einen Raum unterhalb der Webkette geblasen werden, in welchem sich ineinander greifende Wächterlamellen (Kämme 9, 14) befinden, von denen die einen (14) ausschwingbar gelagert sind und hin und her bewegt und beim Reißen eines Kettenfadens zum Ausschlag gebracht werden, so daß nur durch den Widerstand des zerrissenen Fadens die Abstellvorrichtung des Webstuhles in Tätigkeit gesetzt wird.
2. Kettenfaden wächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollorgane aus in zwei horizontalen, übereinander und quer zur Kette laufenden Reihen angeordneten Kämmen (9, 14) bestehen, welche vertikal stehen und zu den Kettenfäden gleichgerichtet sind, wobei die Kammzährie beider Reihen zueinander derart angeordnet sind, daß beim Hin- und Herschieben der einen Kammreihe quer zur Kette die Kammzähne dieser Reihe durch die Kammzahnlücken der anderen Kammreihe hindurch bewegt werden, so daß sich die zerrissenen Kettenfäden in den Zähnen je zweier Kämme der beiden Reihen verwickeln und dadurch je den einen Kamm, welcher um eine Achse schwingbar ist, zum Ausschlag und damit
den Webstuhl zum Stillstand bringen.
3. Kettenfadenwächter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der beweglichen Kammreihe größer ist als der Abstand zweier Kämme
(9) der anderen Reihe, so daß die zerrissenen Kettenfäden entweder zwischen dem einen oder anderen Kamm der feststehenden Kammreihe und einem Kamm (14) der erstgenannten Reihe eingeklemmt werden können.
4. Kettenfaden wächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (9, 14) am mittleren Teil vertikale und an den Seitenkanten horizontale Zähne (9") aufweisen, wobei die Kämme (9) der einen Reihe diejenigen der anderen Reihe seitwärts umfassen.
5. Kettenfaden wächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Abstellvorrichtung (33) des Webstuhles verbundenen Kämme (14) an einem gemeinschaftlichen Rahmen (12) ausschwingbar gelagert sind, welcher von der unteren Geschirrwelle des Webstuhles aus hin und her bewegt wird.
6. Kettenfadenwächter nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Drehachsen (15) der genannten Kämme (14) zweiarmige Hebel (18) angeordnet sind, mit welchen eine Achse (20) derart in Wirkungsverbindung steht, daß sie beim Drehen eines der Kämme (14) infolge eines zwischen zwei Kämmen befindlichen zerrissenen Kettenfadens durch einen der erwähnten Hebel (18) gedreht wird, und hierbei ein mit ihr verbundenes, mit der Abstellvorrichtung (33) des Webstuhles verbundenes Sperrglied (26, 30) in den Bereich eines an der Weblade sitzenden Anschlages (32) bringt,· so daß die Abstellvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
7. Kettenfaden wächter nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abstellachse (20) ebenso viele Hebel (36) sitzen, als Hebel (18) an den Drehachsen (15) der Kämme (14) vorhanden sind, wobei die erstgenannten Hebel (36) einerseits mit Querstäben (36') auf beiden Armen der Kammhebel (18) liegen und beim Drehen derselben infolge Fadenbraches ebenfalls gedreht werden und andererseits je mit einem Zeiger (39) in Verbindung stehen, welcher dicht unterhalb der Kette angeordnet ist und beim Drehen des Hebels (36) in seiner Lage zur Kette derart verändert wird, daß er über die Kette hinausragt und dadurch die Bruchstelle sichtbar macht.
8. Kettenfadenwächter nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit der Abstellvorrichtung (33) verbundene j
9. Kettenfadenwächter nach Anspruch 1
Sperrglied aus einem mit einer Zunge (30) | und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch
versehenen Hebel (26) besteht, welcher die vertikalen Zähne (9') der feststehenden
durch eine Klinke (34) nach Veränderung Kämme (9) horizontale Drähte geführt sind,
seiner Stellung infolge Fadenbruch in der , auf welchen die zerrissenen Kettenfäden
zur Auslösung der Abstellvorrichtung geeig- j aufliegen können, so daß sie quer zu den
neten Stellung gesperrt wird. i vertikalen Zähnen der Kämme liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT246110D Active DE246110C (de)

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