DE2461005C2 - Walzenwechselvorrichtung für Walzgerüste - Google Patents
Walzenwechselvorrichtung für WalzgerüsteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B31/00—Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
- B21B31/08—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts
- B21B31/10—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts by horizontally displacing, i.e. horizontal roll changing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenwechselvorrichtung für Walzgerüste mit einem Arbeitswalzenpaar und
einem diesem zugeordneten Stützwalzenpaar, bei denen die Walzenpaare zusammen mit ihren Einbaustükken
seitwärts durch die Fenster der Walzenständer aus- und einfahrbar sind, mit einem einzigen Ein- und Ausfahraggregat
für den Arbeitswalzenwechsel und den Stützwalzenwechsel, entweder mit den Einbaustücken
der unteren Arbeitswalze oder mit den Einbaustücken der unteren Stützwalze kuppelbar ist.
Durch die US-PS 38 37 201 ist eine derartige Walzenwechselvorrichtung
bekanntgeworden. Ihr dient als Ein- und Ausfahraggregat eine durch Kraftantrieb verschiebbare
Zugstange. Diese Zugstange ist in der Fundamentgrube in einem Bereich angeordnet, der ständig
oberhalb der Fahrbahnen für das Aus- und Einfahren der unteren Stützwalze, aber unterhalb der Fahrbahnen
für das Aus- und Einfahren des Arbeitswalzensatzes liegt.
Damit das Ein- und Ausfahraggregat entweder mit der unteren Stützwalze oder aber mit dem Arbeitswalzensatz
gekuppelt werden kann, ist es mit zwei Kuppelklinken versehen, die so miteinander in Stellverbindung
stehen, daß sie wechselseitig ein- oder ausgerückt werden. Die dem Arbeitswalzensatz zugeordnete Kuppel·
klinke ist dabei so angeordnet, daß sie ständig oberhalb der Fahrbahn für den Arbeitswalzensatz liegt und damit
auch immer die Plattenabdeckung für die Stützwalzenausbaugrubc überragt.
Als nachteilig hat es sich bei dieser Walzenwechseivorrichtung herausgestellt, daß es nicht möglich ist, unmittelbar
aufeinanderfolgend zunächst den Arbeitswalzensatz aus dem Walzgerüst auszufahren und anschließend
das Ein- und Ausfahraggregat in die das verzögerungsfreie Ausfahren der unteren Stützwalze ermöglichende
Ausgangsstellung zu bewegen.
Weiterhin ist es nicht möglich, einen neuen Arbeiiswalzensatz
bereits auf den zugehörigen Fahrschienen abzusetzen, während das Ein- und Ausfahraggregat
noch benutzt wird, um eine neue untere Stützwalze in
das Walzgerüst einzufahren.
to Sollen die Arbeitswalzen aus dem Walzgerüst ausgefahren werden, so wird die Zugstange aufgrund des langen
Hebelarmes der Kuppelklinke erheblichen Biegebeanspruchungen unterworfen, so daß ein großer Aufwtnd
betrieben werden muß, um eine Verbiegung der Zugstange zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine der Gattung entsprechende Walzenwechselvorrichumg so
zu verbessern, daß das Ausfahraggregat weder beim Ein- und Ausfahren der Stützwalzen noch beim Ein- und
Ausfahren der Arbeitswalzen Biegemomenten ausgesetzt
ist
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ein- und Ausfahraggregat von einem höhenverstellbaren
Ein- und Ausfahrzylinder gebildet ist, der in Zug- und Druckrichtung zusätzlich zu seiner Höhenverstelleinrichtung
von eicem ortsfesten Widerlager abgestützt ist.
Diese Anordnung des Ein- und Ausfahrzylinders gewährleistet, daß sowohl die Arbeitswalzen als auch die
Stützwalzen von nur einem Ein- und Ausfahraggregat ein- bzw. ausgefahren werden können. Dabei treten keine
Biegebeanspruchungen auf, da das Ein- und Ausfahraggregat im Betrieb stets in einer Ebene in sowohl horizontaler
als auch vertikaler Sicht mit den einzufahrenden bzw. auszufahrenden Walzensätzen steht. Zug- bzw.
Druckkräfte, die beim Stützwalzenwechsel erhebliche Beträge aufweisen können, werden durch Widerlager
abgefangen.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausgestaltung einer solchen Walzenwechseivomchturig ist in
erfindungsgemäßer Weiterbildung dadurch möglich, daß die Höhenverstelleinrichtung aus am Aus- und Einfahrzylinder
befestigten Schwenkhebeln besteht, die durch einen Stellzylinder schwenkbar sind.
Es hat sich bewährt, daß die ortsfeste Achse der Schwenkhebel auf halber Höhe zwischen der unteren
und der oberen Arbeitsebene des Aus- und Einfahrzylinders angeordnet ist und der Schwenkwinkcl der
Schwenkhebel etwa 90° beträgt.
Durch die DE-AS 16 02 048 und 19 14 685 sind Arbeitswalzen-Wechselvorrichtungen
bekanntgeworden, bei denen Aus- und Einfahrzylinder relativ zur Aus- und Einfahrebene der Einbaustücke für die unteren Arbeitswalzen höhenverstellbar angeordnet sind. Diese Höhen-
verstellbarkeit dient in beiden Fällen jedoch nur dazu, um nach erfolgtem Arbeitswalzenwechsel durch Absetzen
der Aus- und Einfahrzylinder einen an allen Steilen ebenen Hüttenflur zu gewährleisten. Ein Ein- b/w. Ausfahren
der Stützwalzen im abgesenkten Zustand der Ein- und Ausfahrzyiinder ist in beiden Fällen nicht möglich.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung un
einem Ausführung.sbeispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in schematised vereinfachter Seitenansicht ein
Vierwalzen-Walzgerüst mit einer erfindungsgemäßen Walzenwechsel vorrichtung,
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in der Draufsicht.
Fig. 3 eine Ansicht auf die Walzenwechselvorrich-
Fig. 3 eine Ansicht auf die Walzenwechselvorrich-
tung nach F i g. I in Pfeilrichtung III gesehen und
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 1.
Das in Fig.! dargestellte Walzgerüst 1 hat in üblicher
Weise die beiden Walzenständer 2, in deren Fensterausschnitter! einerseits das Stützwaizenpaar 3 über
seine Einbaustücke 4 und andererseits das Arbeitswalzenpaar 5 über seine Einbaustücke 6 gelagert und geführt
ISL
Sowohl das Soitzwalzenpaar 3 als auch das Arbeitswalzenpaar
5 lassen sich gegenüber den Walzenständem 2 seitwärts aus- und einfahren, um einen Walzenwechsel
herbeizuführen. Dabei ist vorgesehen, daß beide Walzen des Arbeitswalzenpaares 5 gemeinsam mit
ihren Einbaustäcken 6 auf der Gleitbahn 7 zum Aus- und Einfahren gegenüber den Walzenständern 2 verschoben
werden können. Das Arbeitswalzenpaar- ist in F i g. 1 zusätzlich strichpunktiert in ausgefahrener Stellung
gezeigt.
Die Unterwalze 3' des Stützwalzenpaares 3 ruht mit ihren Einbaustücken 4 auf einem Unterbau 10, der sich
längs der Gleitbahn 8 verschieben läßt. Zum Ausfahren wird sie mit der mittels eines nicht dargestellten Walzenstuhles
auf sie bzw. ihre Einbaustücke abgestützten Oberwalze auf diesem Unterbau 10 längs der Gleitbahn
8 mit der Oberwalze verschoben. In der F i g. 1 ist aus Platzgründen nur die untere Stützwalze 3' ausgefahren
strichpunktiert dargestellt Für das Verschieben des Unterbaues 10 längs der Gleitbahn 8 zum Aus- und Einfahren
des Stützwalzensatzes 3 ist ein Aus- und Einfahrzylinder U vorgesehen, dessen Kolbenstange 12 über einen
Kleeblatt-Bajonettverschluß 13 oder eine Klinke mit dem Unterbau 10 kuppelbar ist
Der gleiche Aus- und Einfahrzylinder 11 wird jedoch
auch zum Aus- und Einfahren des Arbeitswalzensatzes 5 mit seinen Einbaustücken 6 benutzt; um das zu errnöglichen,
ist der Aus- und Einfahrzylinder 11 höhenverstellbar
angeordnet und aus dem Bereich des Unterbaues 10 für die untere Stützwalze 3' bis in die Höhe der Gleitbahn
7 für die Einbaustücke 6 der unteren Arbeitswalze 5' verlagerbar, wie das in Fig. 1 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist.
Zum Zwecke der Höhenverstellung ist der Aus- und Einfahrzylinder 11 an Schwenkhebeln 14 angehängt und
mittels diesen um eine ortsfest gelagerte Achse 15 durch einen Stellzylinder 16 schwenkbar.
Die ortsfeste Achse 15 der Schwenkhebel befindet sich auf halber Höhe zwischen der unteren und der
oberen Arbeitsstellung des Aus- und Einfahrzylinders 11 und der Schwenkwinkel der Schwenkarme 14 beträgt,
wie das deutlich der F i g. 3 zu entnehmen ist, etwa 90°. Dabei ist die ortsfeste Achse 15 der Schwenkhebel
14 in einer Grube 17 gelagert, die von einer Schwenkkappe 18 abgedeckt wird. Die Schwenkkappe 18 ist um
eine parallel zur Achse 15 gerichtete Achse 19 beweglich gelagert und in der unteren Schwenkstellung des
Aus- und Einfahrzylinders 11 auf dem Rand der Grube Π abgestützt. Wird der Aus- und Einfahrzylinder 11 aus
seiner unteren Schwenkstellung in die obere Schwenkstellung angehoben, dann drückt er im letzten Teil seines
Schwenkweges die Schwenkklappe 18 hoch, wie das in Fig.3 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
Eine Schürze 20, die an der Unterseite der Schwenkklappe 18 längs der der Schwenkachse 19 gegenüberliegenden
Kante aufgehängt ist, überdeckt dabei den normalerweise zwischen der angehobenen Schwenkklappe 6=
18 und den1 Grubenrand entstehenden Spalt.
Den Fig. 1, 2 und 4 ist noch zu entnehmen, daß der
Aus- und Eiinfahrzylindßr 11 in seiner unteren Schwenkstellung
in ein ortsfestes Widerlager 21 eingreift, das ihn in Zug- und Schubrichtung am Fundament abstützt und
dadurch die Schwenkhebel 14 von den Stellkräften entlastet, die beim Ein- und Ausfahren der unteren Stützwalze
3' entstehen. Das Widerlager 21 hat eine dem Außendurchmesser des Aus- und Einfahrzylinders 11
entsprechende Mulde 22, in welche sich der Aus- und Einfahrzylinder 11 etwa mit seinem halben Umfang einlegt
Längs dieser Mulde verläuft außerdem eine Nut 23, in die ein am Außenumfang des Aus- und Einfahrzylinders
U sitzender Ringflansch 24 formschlüssig einrückt Erwähnenswert ist auch noch, daß die für das Aus-
und Einfahren des Arbeitswalzenpaares 5 vorgesehene obere Gleitbahn 7 von der einen Seite und die für das
Aus- und Einfahren der unteren Stützwalze 3' vorgesehene, tiefer gelegene Gleitbahn 8 von der entgegengesetzten
Seite bis vor den Aus- und iiinfahrzylinder 11
geführt ist, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist Hierdurch lassen sich die Arbeitswalzen und die Stützwalzen ohne
gegenseitige Behinderung an das Gr-vSt heran und von diesem wegführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Walzenwechselvorrichtung für Walzgerüste mit einem Arbeitswalzenpaar und einem diesem zugeordneten
Stützwalzenpaar, bei der die Walzenpaare zusammen mit ihren Einbaustücken seitwärts durch
die Fenster der Walzenständer aus- und einfahrbar sind, mit einem einzigen Ein- und Ausfahraggregat
für den Arbeitswalzenwechsel und den Stützwalzenwechsel,
das entweder mit den Einbaustücken der unteren Arbeitswalze oder mit den Einbaustücken
der unteren Stützwalze kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausfahraggregat
von einem höhenverstellbaren Ein- und Ausfahrzylinder (11) gebildet ist, der in Zug- und Druckrichtung
zusätzlich zu seiner Höhenverstelleinrichtung (14, 15, 16) von einem ortsfesten Widerlager
(21,22,23,24?cbgestützt ist
2. WalzenwÄhselvonichtung nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstelleinrichtung aus am Aus- und Einfahrzylinder (11) befestigten
Schwenkhebeln (14) besteht, die durch einen Stellzylinder (16) um eine ortsfeste Achse (15)
schwenkbar sind.
3. Walzenwechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Achse
(15) der Schwenkhebel (14) auf halber Höhe zwischen der unteren und der oberen Arbeitsebene des
Aus- und Einfahrzylinders (11) angeordnet ist (F i g. 3) und der Schwenkwinkel der Schwenkhebel
(14) etwa 90° beträgt.
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