DE19740388A1 - Traggestell für Förderer, insbesondere für Bandförderer - Google Patents
Traggestell für Förderer, insbesondere für BandfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Traggestell für Förderer, insbesondere für Bandförderer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, daß Förderer, insbesondere Bandförderer oder Gurtförderer
für Stückgut, über Traggestelle auf dem Boden abgestützt werden. Je nach
Einsatzfall weisen die Traggestelle an ihrem dem Boden zugewandten Enden
Stützplatten, Stützfüße oder Fahrrollen auf. Die wahlweise lenkbar oder starr
angeordneten Fahrrollen gelangen zum Einsatz, wenn die Förderer an wechselnden
Einsatzorten benötigt werden. An dem gewünschten Einsatzort werden zur
Arretierung des Förderers die Fahrrollen über daran angeordnete Bremsvorrichtungen
festgesetzt.
Diese Art von auf Rollen verfahrbaren Förderern erweisen sich als nachteilig, da die
gebremsten Fahrrollen, insbesondere wenn diese lenkbar sind, nicht erlauben, daß
der Förderer vergleichbar wie mit Stützfüßen zuverlässig ortsfest auf dem Boden ruht.
Die Drehbeweglichkeit der Fahrrollen um ihre vertikale Drehachse erleichtert ein
Verlassen der Position des gebremsten Förderers.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Traggestell für Förderer,
insbesondere für Bandförderer, zu schaffen, das einerseits eine Verfahrbarkeit und
andererseits einen sicheren Stand des Förderers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Traggestell für Förderer, insbesondere für
Bandförderer durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Eine weitere
Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 2 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 8 angegeben.
Erfindungsgemäß wird durch die zusätzliche Anordnung von Stützfüßen an dem mit
Fahrrollen versehenen Traggestell für den Förderer, wobei die Stützfüße oder die
Fahrrollen in Richtung der Aufstandsfläche der Fahrrollen ausfahrbar sind, erreicht,
daß neben der freien Verfahrbarkeit des Förderers über die teilweise lenkbaren
Fahrrollen auch ein sicherer Stand in der gewünschten Arbeitsposition auf den
Stützfüßen gewährleistet wird. Das Umschalten der Abstützung des Traggerüstes von
den Fahrrollen auf die Stützfüße oder umgekehrt erfolgt durch die in und gegen die
Aufstandsfläche - bei horizontal aufgerichtetem Förderer gesehen - vertikal aus- und
einfahrbaren Fahrrollen oder Stützfüßen. Je nachdem, ob die Fahrrollen oder die
Stützfüße vertikal verfahrbar ausgebildet sind, werden die Fahrrollen eingefahren und
somit die Stützfüße abgesenkt bzw. die Stützfüße ausgefahren und somit die
Fahrrollen von der Aufstandsfläche abgehoben.
Im Zusammenhang mit einem Traggerüst, das im wesentlichen aus vertikalen
Ständern und horizontalen Querträgern besteht, erweist es sich als vorteilhaft die
Stützfüße in Verlängerung der vertikalen Ständer und an deren der Aufstandsfläche
zugewandten Ende mit diesen höheneinstellbar zu verschrauben, da hierdurch
während des Betriebs des Förderers die Stützkräfte direkt in das Traggestell
eingeleitet werden. Die parallel zu den vertikalen Ständern ein- und ausfahrbaren
Fahrrollen sind hierbei seitlich versetzt neben den vertikalen Ständern angeordnet.
Diese Anordnung eignet sich vorzugsweise, wenn der stationäre Betrieb der
verfahrbaren Förderer überwiegt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, in Verlängerung
der vertikalen Ständer die Fahrrollen höheneinstellbar zu verschrauben und seitlich
versetzt hierzu an die vertikalen Ständer die ein- und ausfahrbaren Stützfüße
anzubringen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß während des Verfahrbetriebs die
Stützkräfte direkt in das Traggestell eingeleitet werden und somit sich diese
Anordnung mehr für Förderer eignet, bei denen höhere Anforderungen an die
Verfahrmöglichkeit zu stellen sind.
Für die Ein- und Ausfahrbewegung der Stützfüße bzw. der Fahrrollen erweist sich die
Verwendung eines Antriebes nach Art eines Kniehebels als besonders vorteilhaft, der
über einen Pneumatikzylinder bewegbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei
Störung oder Ausfall der Pneumatikzylinder die Fahrrollen oder die Stützfüße in der
ausgefahrenen Stellung verbleiben, da in der ausgefahrenen Stellung der Kniehebel
leicht über seinen Totpunkt hinaus bewegt wird und somit nicht selbsttätig in die
andere Stellung zurückbewegbar ist. Darüber hinaus werden die Stützkräfte direkt
über die Kniehebel in das Traggestell eingeleitet und überlasten nicht den
Pneumatikzylinder, da die Kniehebel in ausgefahrener Stellung der Fahrrollen bzw.
Stützfüße an dem Traggestell anliegen.
Dieser Kniehebelmechanismus ist in konstruktiver Ausgestaltung im wesentlichen aus
einem ersten und einem zweiten Hebel gebildet, die über ein Gelenk miteinander
verbunden sind. Das freie Ende des ersten Hebels ist hierbei gelenkig mit dem freien
Ende eines Bolzens verbunden, der in Ein- und Ausfahrbewegung der Stützfüße oder
der Fahrrollen in einer an dem Traggerüst angeordneten Hülse verschiebbar ist, sowie
an dessen anderem Ende ein Stützfuß oder eine Fahrrolle befestigt ist. Das freie
Ende des zweiten Hebels ist wiederum gelenkig an dem Traggestell gelagert und
zwischen seinem Anlenkpunkt an dem Traggestell und dem Gelenk greift der
Pneumatikzylinder über seine Kolbenstange gelenkig an einem Arm an. Das Gehäuse
des Pneumatikzylinders ist wiederum gelenkig an dem Traggestell angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hülse für die Führung der Bolzen
Bestandteil eines Anschlußelementes, an dem zusätzlich der Pneumatikzylinder
sowie das freie Ende des zweiten Hebels gelagert sind. Dieses Anschlußelement ist
lösbar an dem Traggerüst, vorzugsweise an deren horizontalen Querträgern,
befestigt. Durch die Zwischenschaltung des Verbindungselementes wird eine
kompakte und leicht montierbare Baueinheit der ein- und ausfahrbaren Fahrrolle bzw.
des ein- und ausfahrbaren Stützfußes erreicht.
Vorteilhafterweise sind die Pneumatikzylinder je Förderer parallel über eine
gemeinsame Leitung mit Druckluft versorgbar, um den Förderer anzuheben bzw.
abzusenken. Hierzu ist an der Leitung eine Kupplung vorgesehen, die im Bedarfsfall
an eine Druckversorgung anschließbar ist sowie ein Ventil zum Freischalten der
Leitung in Richtung der Pneumatikzylinder.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer einzigen Figur dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines als Bandförderer ausgebildeten Förderers 1,
der im wesentlichen aus einem Förderband 2 und einem Traggestell 3 besteht. Das
Förderband 2 ist an den jeweiligen Enden des Förderers 1 um Umlenkrollen 4 geführt,
die drehbar an den Enden von Längsträgern 5 gelagert sind. Die Längsträger 5
stützten sich auf dem Traggestell 3 ab, die im wesentlichen aus vertikalen Ständern 6
und diese miteinander verbindenden horizontal verlaufenden Querträgern 7 gebildet
sind. Die Angaben horizontal und vertikal beziehen sich auf ein im wesentlichen
horizontal ausgerichteten Förderer 1.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an den dem Förderer 1 abgewandten
Enden der vertikalen Ständer 6 und somit an deren der Aufstandsfläche 8 des
Förderers 1 zugewandten Seite Stützfüße 9 befestigt. Die Stützfüße 9 bestehen im
wesentlichen aus einem plattenförmigen Fußteil 10, das gelenkig mit einer
Gewindestange 11 verbunden ist, die von unten zur Niveauregelung des Förderers 10
in den Ständer 6 eingeschraubt ist. Seitlich neben dem Stützfuß 9 ist zusätzlich
jeweils eine Fahrrolle 12 vorgesehen, um den Förderer 1 zwischen verschiedenen
Einsatzorten verfahren zu können. Die Fahrrollen 12 sind hierzu in Vertikalrichtung
und somit parallel zu den Ständern 6 ein- und ausfahrbar ausgebildet. Hierzu sind die
lenkbaren Fahrrollen 12 auf der der Aufstandsfläche 8 abgewandten Seite mit einem
Bolzen 13 verbunden, der in einer Hülse 14 vertikal verschiebbar geführt ist. An dem
der Fahrrolle 12 abgewandten Ende des Bolzen 13 ist gelenkig um eine horizontale
Achse ein erster Hebel 15 befestigt, der an seinem weiteren Ende über ein Gelenk 16
mit einem zweiten Hebel 17 verbunden ist, die somit eine Art Kniehebelgelenk bilden.
Das weitere Ende des zweiten Hebels 17 ist ebenfalls um eine horizontale Achse
schwenkbar an einem Anschlußelement 18 gelagert, das auf der den Hebeln 15 und
17 abgewandten Seite an den Querträgern 7 des Traggestells 3 angeschraubt ist.
An dem zweiten Hebel 17 ist zwischen dessen Anlenkpunkt an dem Anschlußelement
18 und dem Gelenk 17 sowie hierzu etwa rechtwinklig ein seitlich auskragender Arm
19 befestigt, an dessen freien Ende gelenkig über eine horizontale Achse die
Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 20 befestigt ist. Dieser Pneumatikzylinder 20
ist über sein Gehäuse gelenkig im oberen Bereich des Anschlußelementes 18
gelagert. Da somit alle zu dem Hub- und Senkantrieb zugehörigen Bauteile wie die
Fahrrolle 12 mit dem Bolzen 13, das Anschlußelement 18 mit der Hülse 14, dem
Kniehebel mit dem ersten Hebel 15, dem Gelenk 16 und dem zweiten Hebel 17 sowie
der Pneumatikzylinder 20 eine kompakte Baueinheit bilden, kann diese Hebe und
Senkvorrichtung auch nachträglich leicht an bestehende Förderer 1 angebracht
werden.
In dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Förderer 1 im
angehobenen Zustand dargestellt, so daß dieser über die Fahrrollen 12 leicht
verschoben werden kann. Desweiteren ist ersichtlich, daß in der angehobenen
Stellung die Pneumatikzylinder 20 ausgefahren sind und die Stützkräfte der Fahrrolle
12 über den Bolzen 13 die Hebel 15, 16 direkt in das Anschlußelement eingeleitet
werden. Außerdem sind im angehobenen Zustand des Förderers 1 über den
Pneumatikzylinder 20 die Hebel 15, 17 und somit das Gelenk 16 leicht über dessen
Totpunkt, d. h. über die Verbindungslinie der Anlenkpunkte des ersten Hebels 15 und
des zweiten Hebels 17 an dem Anschlußelement 18 bzw. dem Bolzen 13, hinaus
bewegt, so daß bei einem Ausfall des Pneumatikzylinders 20 der zweite Hebel 17 in
Richtung des Anschlußelement 18 beaufschlagt wird und sich an diesem anlegt bzw.
angelegt bleibt. Hierdurch verharrt der Förderer 1 in seiner angehobenen Stellung.
In der nicht dargestellten abgesenkten Stellung des Förderers 1, in dem die Fahrrolle
12 von der Aufstandsfläche 8 abgehoben wird, befindet sich das Gelenk 16
über dem Anlenkpunkt des zweiten Hebels 17 an dem Anschlußelement 18. Um
diese Lage einnehmen zu können, ist der erste Hebel 15 in seiner Kontur
ringförmig ausgebildet. Hierdurch kann dieser in der angehobenen Stellung der
Fahrrolle 12 um den Anlenkpunkt des zweiten Hebels 17 an dem
Anschlußelement 18 herum geführt werden.
1
Förderer
2
Förderband
3
Traggestell
4
Umlenkrollen
5
Längsträger
6
Ständer
7
Querträger
8
Aufstandsfläche
9
Stützfuß
10
Fußplatte
11
Gewindestange
12
Fahrrolle
13
Bolzen
14
Hülse
15
erster Hebel
16
Gelenk
17
zweiter Hebel
18
Anschlußelement
19
Arm
20
Pneumatikzylinder
Claims (8)
1. Traggestell für Förderer, insbesondere für Bandförderer, mit unten an dem
Traggestell angeordneten Fahrrollen und mit Elementen, über die das
Traggestell ortsfest festsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente zur Festsetzung des Traggestells (3) als Stützfüße (9)
ausgebildet sind, die in Richtung der Aufstandsfläche (8) der Fahrrollen (12)
ausfahr- oder entgegengesetzt einfahrbar sind und über die die Fahrrollen (12)
hierdurch von deren Aufstandsfläche (8) abhebbar oder auf diese absenkbar
sind.
2. Traggestell für Förderer, insbesondere für Bandförderer, mit unten an dem
Traggestell angeordneten Fahrrollen und mit Elementen, über die das
Traggestell ortsfest festsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente zur Festsetzung des Traggestells (3) als Stützfüße (9)
ausgebildet sind, die Fahrrollen (12) in entgegengesetzter Richtung zu deren
Aufstandsfläche (8) ein- oder entgegengesetzt ausfahrbar sind und hierdurch
die Stützfüße (9) auf die Aufstandsfläche (8) absenkbar oder von dieser
abhebbar sind.
3. Traggestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrrollen (12) oder die Stützfüße (9) über einen Antrieb nach Art eines
Kniehebelantriebs aus- oder einfahrbar sind.
4. Traggestell nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrrollen (12) oder die Stützfüße (9) an dem der Aufstandsfläche (8)
abgewandten Seite einen in Ausfahrrichtung verlaufenden Bolzen (13)
aufweisen, an dessen freiem Ende gelenkig ein erster Hebel (15) angreift, der
nach Art eines Kniehebels über ein Gelenk (16) mit einem zweiten Hebel (17)
verbunden ist, der an dem Traggestell (3) schwenkbar gelagert ist und an dem
ein an dem Traggestell (3) gelagerter Pneumatikzylinder (20) derart angreift,
daß in der ausgefahrenen Stellung der Fahrrollen (12) oder der Stützfüße (9)
das Gelenk (16) leicht über eine gedachte Verbindungsgerade der
Anlenkpunkte der Hebel (15, 17) hinweg geschwenkt ist.
5. Traggestell nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
die Bolzen (13) jeweils in einer Hülse (14) an dem Traggestell (3) geführt sind.
6. Traggestell nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
die jede Hülse (14) Bestandteil eines Anschlußelementes (18) ist, das an dem
Traggestell (3) befestigt und an dem das dem Gelenk (16) abgewandte Ende
des zweiten Hebels (17) sowie der Pneumatikzylinder (20) gelagert sind.
7. Traggestell nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pneumatikzylinder (20) je Förderer (1) parallel über eine gemeinsame
Leitung mit Druckluft versorgbar sind, die über eine an dem Traggestell (3)
angeordnete Kupplung im Bedarfsfall an eine Druckluftversorgung anschließbar
ist.
8. Traggestell nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Traggestell (3) und der Leitung im Bereich der Kupplung ein Ventil
zum Ein- oder Ausfahren der Pneumatikzylinder (20) angeordnet ist.
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DE1997140388 DE19740388C2 (de) | 1997-09-08 | 1997-09-08 | Traggestell für Förderer, insbesondere für Bandförderer |
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