DE10043649B4 - Fahrwerk für eine verfahrbare Tribüne - Google Patents

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    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H3/00Buildings or groups of buildings for public or similar purposes; Institutions, e.g. infirmaries or prisons
    • E04H3/10Buildings or groups of buildings for public or similar purposes; Institutions, e.g. infirmaries or prisons for meetings, entertainments, or sports
    • E04H3/12Tribunes, grandstands or terraces for spectators
    • E04H3/123Telescopic grandstands

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Abstract

Fahrwerk (1) für eine verfahrbare, insbesondere teleskopierbare, Tribüne mit durch einen angetriebenen Mechanismus ein- und ausrückbaren Laufrollen (12, 13, 14, 15, 16), die im ausgerückten Zustand ein Verfahren, insbesondere Teleskopieren, der Tribüne ermöglichen und die im eingerückten Zustand kein Bauteil für den Kraftfluss Tribünenplattform-Stütze-Fahrwerk-Boden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkarm (4) in einem Tribünenfuß (2) mittels einer gelenkigen Kopplung drehbar um eine erste Achse (y) gelagert ist und mittels einer Einstellschraube (18) einstellbar und fixierbar um eine weitere Achse (z) gelagert ist, wobei der Schwenkarm (4) sämtliche L aufrollen (12, 13, 14, 15, 16) aufnimmt und von einem außerhalb des Tribünenfußes (2) liegenden Antrieb (11) über einen Gelenkbolzen (10) um die erste Achse (y), relativ zum Tribünenfuß (2), drehbar ist, und dass ein Gegenlager (17) derart ausgebildet ist, dass es in Nutzungsstellung der Tribüne einen Teil der Stützlast der Stütze (6) des benachbarten Fahrwerks durch Kontakt mit deren Knagge...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk für eine verfahrbare Tribüne entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Üblicherweise sind Fahrwerke von verfahrbaren, insbesonders teleskopierbaren, Tribünen, zur Einhaltung der zulässigen Belastung des Untergrundes (Hallenboden o. ä.) mit ein- und ausziehbaren Rollen ausgestattet.
  • Teleskoptribünen können platzsparend ineinander geschoben werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Speziell bei Teleskoptribünen ist jede Stufe einer Tribüne mit einer bestimmten Anzahl von Fahrwerken ausgestattet. Es ist bekannt, dass die Fahrwerke einer Stufe an den Fahrwerken der vorhergehenden Stufe geführt werden.
  • Die Lasteinleitung über ein Fahrwerk in den Hallenboden konzentriert sich in der Nutzungsstellung (d.h. im ausgefahrenen Zustand) auf den Bereich der Stütze des entsprechenden Fahrwerks.
  • Fahrwerke der genannten Art sind aus der europäischen Patentschrift EP 02 675 42 B1 und aus der deutschen Patentschrift DE 36 38 506 C1 bekannt. Hier werden die Laufrollen mittels eines als Schlauch ausgebildeten Luftkissens ein- und ausziehbar gelagert.
  • Bei einem anderen bekannten System sind die Rollen federbelastet gelagert und ziehen bei entsprechender Belastung ein.
  • Nachteilig ist, dass bei den bekannten Ausführungen von Fahrwerken die Führung der Fahrwerke untereinander baulich aufwendig ist. Sie ist jedoch notwendig, um korrektes Ausfahren der Tribüne zu gewährleisten.
  • Negativ ist, dass in der Nutzungsstellung der Boden im Bereich der Stützen konzentriert hohe Lasten erhält.
  • Das System mittels eines Luftkissen hat den Nachteil, dass zum Ausziehen nur Fluide in Frage kommen (Einschränkung für den Betreiber der Anlage). Weiterhin sind die Mechanik zum Heben und der Antrieb baulich eng verbunden. Dies führt im Falle einer Reparatur zu einem hohen Aufwand. Luftkissen sind empfindlich. Um Beschädigungen zu vermeiden, müssen die das Kissen umgebenden Teile frei von scharten Kanten, insbesondere Schweißnähten, nicht entgrateten Bohrungen/Schnittkanten sein (hohe Anforderung bei der Fertigung).
  • Abdichtung eines fluiddichten Kissens (Enden der Schläuche; Ventilanschluß) ist aufwendig/reparaturanfällig.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrwerk mit ein- und ausrückbar gelagerten Laufrollen so auszubilden, dass Unabhängigkeit bei der Wahl des Energieträgers für den Hebe- und Senkvorgang erreicht wird. Außerdem soll die Anfälligkeit eines Luftkissensystems vermieden werden. Die Beanspruchung des Bodens soll noch weitergehender vermindert werden und die Notwendigkeit der Führung soll entfallen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Fahrwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Es wird ein Fahrwerk mit einem Hebemechanismus in der Form eines Getriebes ausgebildet, wobei die Antriebseinheit außen oben auf dem Fahrwerk angebracht ist.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass durch bauliche Trennung von Mechanik zum Heben und deren Antrieb beliebige Energieträger eingesetzt werden können, je nach den Erfordernissen des Betreibers (Pneumatikzylinder, Öl-/Wasserhydraulikzylinder, elektromotorisch angetriebene Spindel, Hubmagnet; Excenter oder Kniehebel, von Hand oder elektrisch betätigt).
  • Die Ansprüche an die Oberflächen der mechanischen Bauteile sind gering (Fertigungsvorteil). Es können standardisierte Bauteile verwendet werden. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die wartungsempfindlichen Elemente des Ein- und Ausziehmechanismus leicht zugänglich und austauschbar sind und somit ein hohes Maß an Reparaturfreundlichkeit erreicht wird.
  • Das Lösen nur eines Bolzens erlaubt den Ausbau der gesamten Rollen eine Fahrwerks.
  • Bei diesem Fahrwerk wird außerdem erreicht, dass durch die streifenmäßige Belastung des Hallenbodens, d. h. Lasteinleitung über die ganze Fußlänge, dessen Beanspruchung weiter vermindert werden kann.
  • Die Einstellbarkeit des Rollenträgers ermöglicht die Beeinflussung der Fahrtrichtung eines jeden Fahrwerks, unabhängig von den anderen, für sich, da die Lage der Achsen der Laufrollen die Fahrtrichtung des Fahrwerks vorgibt. Dabei ist vorteilhaft, dass eine aufwendige und störanfällige Führung der Fahrwerke untereinander entfallen kann.
  • Im vorliegenden Fall sind relevante Bestandteile einer Tribüne Tribünenfuß und Stütze. Bei einer verfahrbaren bzw. teleskopierbaren Tribüne wird der Tribünenfuß durch die Ausrüstung mit Laufrollen, die ein- und ausrückbar angetrieben sind, zum Fahrwerk.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden erläutert:
  • 1 mit Längsschnitt eines Fahrwerks und 2 mit Schnitt A-A zeigen das Fahrwerk (1) mit eingerückten Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16), d. h. einen Zustand in dem die Tribüne örtlich standfest, d. h. nicht fahrbar und in Nutzungsstellung voll mit Verkehrslast belastbar ist. Die Anzahl der Laufrollen bestimmt sich je nach Erfordernis.
  • Der Tribünenfuß (2) besteht aus einem Rohr mit rechteckigem Querschnitt, dessen Unterseite auf der Aufstandsfläche (5), in der Regel der Hallenboden, der Tribüne steht. Diese Seite hat Aussparungen in Größe, Lage und Anzahl den Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16) entsprechend.
  • Der Tribünenfuß (2) trägt im vorderen Bereich in Langlöchern (20) (6, Auschnitt Fahrwerk Seitenansicht) einen Gelenkbolzen (3), durch den der Tribünenfuß (2) und der Schwenkarm (4) gegeneinander um die y-Achse und z-Achse schwenkbar gelenkig verbunden sind. Als alternative Ausführungsform ist ein Kugelgelenk denkbar.
  • Der Schwenkarm (4) selbst besteht in der dargestellten Ausführung aus zwei parallel liegenden Flacheisen (8) mit Bohrungen zur Aufnahme der Achsen (9) der Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16) und mit Bohrungen zur Aufnahme des Gelenkbolzens (3). Damit sind die Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16), die um die Achsen (9) drehbar sind, schwenkbar um die Achsen y und z gelagert. Weiterhin besitzen die Flacheisen (8) Bohrungen zur Aufnahme des Gelenkbolzens (10).
  • Von außen, frei zugänglich ist auf die Oberseite des Tribünenfußes (2) in der bevorzugten Ausführung ein Pneumatikzylinder (11) oberhalb des Gelenkbolzens (10) so aufgeschraubt, dass er Kräfte über Gelenkbolzen (10) auf den Schwenkarm (4) ausüben kann. In der Nutzungsstellung/Parkstellung der Tribüne übt der Pneumatikzylinder (11) keine Kraft auf den Schwenkarm (4) aus. In dieser Ruhestellung des Schwenkarmes (4) sitzt der Tribünenfuß (2) großflächig auf dem Hallenboden (5) auf. Die dem Gelenkbolzen (3) nächstliegende Laufrolle (12) liegt am Boden (5) an, jedoch erfolgt die Kraftübertragung nur entsprechend dem Eigengewicht des Schwenkarms (4) und der Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16). Bei Ausführung mit Feder (19) kann der Schwenkarm (4) soweit zurückgezogen werden, dass keine der Laufrollen den Boden berührt.
  • Zum Ausrücken der Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16) drückt der Pneumatikzylinder (11) auf Gelenkbolzen (10). Durch das Abstützen der Laufrolle (12) auf den Boden hebt sich das Fahrwerk (1) vorne an. Das Fahrwerk (1) stützt sich unmittelbar nach dem Anheben über die Laufrolle (12) und die hintere Kante des Tribünenfußes (2) auf dem Boden (5) ab. Durch weiteres Ausfahren des Pneumatikzylinders (11) stützen sich die Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16) nacheinander, zuletzt alle, auf dem Boden auf. Damit ist der Fahrzustand erreicht.
  • Das Absetzen des Fahrwerks (1) und damit der Tribüne erfolgt durch Wegnahme der Kraftwirkung des Pneumatikzylinders (11).
  • 3 mit Längsschnitt des Fahrwerks (1) und 4 Schnitt B-B des Fahrwerks (1) zeigen das Fahrwerk mit ausgerückten Laufrollen (12), (13), (14), (15), (16), d. h. den Zustand in dem die Tribüne verfahren werden kann.
  • Zur Kraftübertragung der Fahrwerke untereinander:
    Auf der Oberseite des Tribünenfußes (2) ist die Stütze (6), die die Last der Tribüne in den Tribünenfuß (2) einleitet, angeschlossen. An der Stütze (6) ist eine Knagge (7) angeschlossen. Im vorderen Bereich des Tribünenfußes (2) ist das Gegenlager (17) angeschlossen.
  • 7 zeigt in der Draufsicht die Fahrwerke einer Teleskoptribüne in Parkstellung. 8 zeigt die Nutzungsstellung in der Draufsicht.
  • Unmittelbar vor dem vollständigem Ausfahren der Tribüne kommt es zum Kontakt der Knagge (7) des einen Fahrwerks mit dem Gegenlager (17) des anderen, benachbarten Fahrwerks.
  • Die Stütze (6) des einen Fahrwerks überträgt im Nutzungszustand einen Teil ihrer Kraft über die Knagge (7) auf das Gegenlager (17) des benachbarten Fahrwerks, so dass alle Fahrwerke an beiden Enden belastet sind. Dies bewirkt eine gleichmäßigere Lastverteilung der Tribüne auf den Hallenboden (5).
  • Zur Vorgabe der Fahrtrichtung:
  • 5 zeigt einen Schnitt C-C des Fahrwerks (1).
  • Mit den Einstellschrauben (18) wird der Schwenkarm (4) um die z-Achse im Tribünenfuß (2) gedreht und fixiert. Durch die Laufrolleneinstellung wird den einzelnen Fahrwerken (1) und damit der ganzen Tribüne die Fahrtrichtung vorgegeben. Eine Führung der Fahrwerke untereinander ist nicht mehr notwendig.
  • 1
    Fahrwerk
    2
    Tribünenfuß
    3
    Gelenkbolzen
    4
    Schwenkarm
    5
    Aufstandsfläche
    6
    Stütze
    7
    Knagge
    8
    Flacheisen
    9
    Achsen
    10
    Gelenkbolzen
    11
    Pneumatikzylinder
    12
    Laufrolle
    13
    Laufrolle
    14
    Laufrolle
    15
    Laufrolle
    16
    Laufrolle
    17
    Gegenlager
    18
    Einstellschraube
    19
    Zugfeder
    20
    Langloch

Claims (7)

  1. Fahrwerk (1) für eine verfahrbare, insbesondere teleskopierbare, Tribüne mit durch einen angetriebenen Mechanismus ein- und ausrückbaren Laufrollen (12, 13, 14, 15, 16), die im ausgerückten Zustand ein Verfahren, insbesondere Teleskopieren, der Tribüne ermöglichen und die im eingerückten Zustand kein Bauteil für den Kraftfluss Tribünenplattform-Stütze-Fahrwerk-Boden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkarm (4) in einem Tribünenfuß (2) mittels einer gelenkigen Kopplung drehbar um eine erste Achse (y) gelagert ist und mittels einer Einstellschraube (18) einstellbar und fixierbar um eine weitere Achse (z) gelagert ist, wobei der Schwenkarm (4) sämtliche L aufrollen (12, 13, 14, 15, 16) aufnimmt und von einem außerhalb des Tribünenfußes (2) liegenden Antrieb (11) über einen Gelenkbolzen (10) um die erste Achse (y), relativ zum Tribünenfuß (2), drehbar ist, und dass ein Gegenlager (17) derart ausgebildet ist, dass es in Nutzungsstellung der Tribüne einen Teil der Stützlast der Stütze (6) des benachbarten Fahrwerks durch Kontakt mit deren Knagge (7) übernimmt.
  2. Fahrwerk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Kopplung von Schwenkarm (4) und Tribünenfuß (2) als Kugelgelenk ausgebildet ist.
  3. Fahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Knagge (7) derart ausgebildet ist, dass sie ständig am benachbarten Tribünenfuß (2) anliegt.
  4. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Laufrollen in vertikaler Richtung beweglich in Langlöchern im Tribünenfuß (2) gelagert sind und der Schwenkarm (4) auf die Oberseiten der Achsen (9) drückt, um die Laufrollen auszurücken.
  5. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugfeder (19) angeordnet ist, die den Schwenkarm (4) in die Ausgangsstellung zurückzieht.
  6. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (11) mit dem Schwenkarm (4) über ein Gelenkauge angekoppelt ist.
  7. Fahrwerk nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung mehrerer Fahrwerke in einer Tribüne, diese gemeinsam, durch entsprechende Kopplung der Energieversorgung der Antriebe, betätigbar sind.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7534584U (de) * 1975-10-31 1976-02-26 Tellenbach, Wolfgang, 5216 Niederkassel Teleskoptribuene
DE3638506C1 (de) * 1986-11-11 1988-02-18 Bayerische Buehnenbau Gmbh Fahrwerk fuer eine verfahrbare Tribuene
DE29813512U1 (de) * 1998-07-29 1999-12-09 Hansal, Werner, Noosaville Fahrwerk für eine Schiebetribüne

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