-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Montieren und Demontieren
von Rohren oder Rohrbündeln in länglichen Gehäusen, insbesondere für Wärmeaustauscher,
wie z. B. auf dem Gebiet der Erdölraffinerie.
-
Es ist eine Vorrichtung zum Herausziehen von Rohren aus länglichen
Gehäusen bekannt, die eine sich im wesentlichen parallel zur Gehäuseachse erstreckende
Schiene verwendet, deren eines Ende am Gehäuse befestigt ist und relativ zu welcher
eine mit dem zu montierenden Rohr verbindbare Antriebseinrichtung verschiebbar ist,
die sich bei auf das Rohr ausgeübten Axialkräften an der Schiene abstützt.
-
Diese bekannte Vorrichtung soll dazu dienen, den Einsatz eines Auspuffes
aus dem Auspufftopf herauszuziehen. Da der Einsatz nur relativ kurz ist, treten
Ausrichtprobleme, wie sie beim Montieren und Demontieren von sehr langen Rohrbündeln
in großen Wärmeaustauschern auf dem Gebiet der Erdölraffinerie bestehen, nicht auf.
-
Auch wenn man die bekannte Vorrichtung entsprechend groß ausbildet,
ist sie nicht in der Lage, schwere, lange Rohrbündel aus Wärmeaustauschergehäusen
derart herauszuziehen, daß während des gesamten Montagevorganges kein Verkanten
eintritt, d. h., daß die mittlere Längsachse des Rohrbündels ihre Lage relativ zur
Achse des Wärmeaustauschergehäuses nicht radial verändert. Es fehlt jegliche relative
Abstützung zwischen Rohr bzw. Rohrbündel und Gehäuse.
-
Bisher verwendet man zum Herausziehen von schweren Rohrbündeln aus
derartigen großen Wärmeaustauschern Kräne, die das Rohrbündel während des Montagevorganges
abstützen. Es ist aber dazu eine große Anzahl von Arbeitern notwendig, um dafür
zu sorgen, daß das Rohrbündel während des Ausziehens ausgerichtet bleibt, aber auch
dennoch ist die Gefahr nicht ausgeschaltet, daß trotz der kleinen Hubschritte ein
Verkanten des Rohrbündels eintritt, so daß Beschädigungen nicht zu vermeiden sind.
Das bekannte Verfahren ist personalaufwendig, erfordert lange Montagezeiten und
schließt dennoch die Gefahr der Beschädigung des Rohrbündels ein.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrbündel-Montagevorrichtung.
-zu schaffen, mit der besonders lange, schwere Rohrbündel aus ihren Gehäusen zu
Reinigungs- und Überholungszwecken herausgezogen werden können, wobei automatisch
dafür gesort wird, daß während des gesamten Herausziehens oder Einschiebens nur
eine axiale Bewegung des Rohrbündels relativ zum Gehäuse stattfindet, so daß Verkantungen
in jedem Fall vermieden werden. Die Vorrichtung soll weiterhin mit geringstem Personalaufwand
bedienbar sein.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schiene
der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtung mindestens die Länge des zu montierenden
Rohres aufweist, am Gehäuse gelenkig befestigt ist und in einer Vertikalebene höhenmäßig
verschiebbar und um die gelenkige Befestigung am Gehäuse schwenkbar abgestützt ist,
und daß mindestens eine Katze auf der Schiene längsverfahrbar ist, an der das Rohr
aufgehängt und axial geführt ist.
-
Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile. So können mit der Erfindung
lange, schwere Rohrbündel ohne die geringste Gefahr der Beschädigung infolge Fehlausrichtung
aus entsprechenden Gehäusen herausgezogen bzw. eingeschoben werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher insbesondere für das Montieren und Demontieren von langen,
schweren Wärmeaustauscher-Rohrbündeln geeignet, wie sie auf dem Gebiet der Erdölraffinerie
vorkommen. Hier besteht das Problem, die Rohrbündel häufig herausnehmen zu müssen,
um sie von Verunreinigungen zu befreien. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
das Herausnehmen und Einschieben der Rohrbündel auch bei größten Wärmeaustauschern
ohne die Gefahr von relativen Fehlausrichtungen möglich. Zur Bedienung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung genügt ein einziger Arbeiter. Gleichwohl wird mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Montieren und Demontieren derartiger schwerer Rohrbündel in wesentlich
kürzerer Zeit möglich als bisher. Zwar sind auch Ziehvorrichtungen an sich bekannt,
die so angeordnet werden, daß die Zugkräfte in Achsrichtung wirken, doch sind derartige
Vorrichtungen nicht für das Montieren und Demontieren von langen, schweren Rohrbündeln
mit einem Gewicht von mehr als 10 t in entsprechenden Gehäusen geeignet.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Schiene
hohl ausgebildet ist, daß sich eine Gewindestange durch die gesamte Länge der Schiene
hindurch erstreckt und an ihren Enden gelagert ist und mittels eines Antriebsmotors
drehbar ist und daß das Rohr mit einem auf der Schiene verfahrbaren Schlitten verbindbar
ist, der ein mit der Gewindestange im Eingriff stehendes und drehbares Gewindestück
aufweist.
-
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die einen Hub gleich einem Bruchteil der Rohrlänge bewirkende Antriebseinrichtung
an einem Stützlager vorgesehen ist, das bei Beginn des Antriebshubes an der Schiene
festklemmbar ist und am Hubende lösbar und auf der Schiene verschiebbar ist.
-
Mit beiden alternativen Ausführungsformen gemäß der Erfindung wird
die obige Aufgabe des problemlosen Ausziehens und Einschiebens von langen, schweren
Rohrbündeln in Wärmeaustauschergehäusen mit geringstem Personal- und Zeitaufwand
in einfachster Weise gelöst. Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil, daß die
Vorrichtung für das Montieren von Wäemeaustauschereinsätzen beliebigen Druckmessers
geeignet ist und daß keinerlei stationäre Baugerüste an den Wärmeaustauschern für
derartige Montagezwecke erforderlich sind.
-
An Hand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellt, sei diese näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform der Montagevorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf das vordere
Ende der Montagevorrichtung, F i g. 3 eine Stirnansicht der Montagevorrichtung in
Richtung 3-3 der F i g. 2, F i g. 4 eine Aufrißansicht des vorderen Endes der Montagevorrichtung
in Richtung 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 eine Seitenansicht eines Wagens der Montagevorrichtung,
F i g. 6 eine Stirnansicht des Wagens in Richtung 6-6 der F i g. 5, F i g. 7 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Antriebseinrichtung für die Montagevorrichtung,
F i g. 8 eine Draufsicht auf einen Teil der Antriebseinrichtung in Richtung 8-8
der F i g. 7,
F i g. 9 eine Detailansicht in Richtung 9-9 der F
i g. 8, F i g. 10 einen Schnitt durch den Wagen entlang der Linie 10-10 der F i
g. 5, F i g. 11 eine Stirnansicht des Wagens, F i g. 12 bis 14 schematische Darstellungen
zur Erläuterung der Funktionsweise, F i g. 15 ein Schaltbild der Druckluftleitungen,
F i g. 16 eine geschnittene Stirnansicht einer Aufhängeeinrichtung für das Rohrbündel,
F i g. 17 eine geschnittene Draufsicht der Aufhängeeinrichtung entlang der Linie
17-17 der F i g.16 und F i g. 18 bis 24 eine abgewandelte Ausführungsform der Montagevorrichtung.
-
Die Montagevorrichtung 40 hängt an Seilen 42, 44 und 46 eines nicht
dargestellten Krans und wird in der Höhe eines länglichen Gehäuses 48, z. B. eines
Wärmeaustauschers, gehalten und an diesem Gehäuse befestigt. Eine Schiene
50 ist am hinteren Ende 52
am Gehäuse befestigt. Ihr vorderes Ende
54 wird mittels eines separaten Seiles 56 höhenmäßig ausgerichtet.
-
Die Montagevorrichtung 40 umfaßt zwei längs der Schiene 50 verfahrbare
Wagen 62 und 64, an denen mittels Aufhängeeinrichtungen 62,64 ein Rohrbündel 66
längsbeweglich ist. 68 ist ein Stützlager an der Schiene 50.
-
Wie aus den F i g. 2 bis 4 hervorgeht, ist die Schiene 50 am
Gehäuse 48 gelenkig befestigt. Dafür sind vorgesehen: Arme 70, 72, ein Schwenkzapfen
74, 76, Traglaschen 78, 80 der Schiene 50, Zapfen 82, 84 an den unteren Enden der
Schwenkarme 70, 72, für jeden der Zapfen 82, 84 ein Anschlußteil 86, ein Querbolzen
88 zur drehbaren Lagerung eines Bügels 90 mit einem Verbindungsstift
92, der um den Bolzen 88 schwenkbar ist, ein radial am Anschlußteil
86 befestigter Vorsprung 94, ein bei 100 am Vorsprung 94 und
bei 102 an einer Verlängerung 98 der Traglasche 78 bzw. 80 angelenkter
Lenker 96, um die Anschlußteile 86 beim Verschwenken der Arme 70, 72 parallel
zur mittleren Vertikalebene zu führen; weiterhin eine Querwelle 104 mit gegenläufigen
Gewindeabschnitten 106, 108, Gewindemuffen 110, 112, Befestigungsstiften
114, schienenfestes Wellenlager 118 für den Schienenmittelteil
116, Druckringe 120,
122 an beiden Seiten des Lagers 118, ein Handrad
124 an einem Ende der Welle und ein Endstück 126 an deren anderem Ende, um die Schwenkarme
70, 72 gegensinnig synchron zu verschwenken, wobei sich die Welle 104 in einem Hohlraum
128 des Lagers 118 vertikal verlagern kann.
-
Die Befestigung der Arme 70, 72 am Endflansch 130 des Gehäuses
48 erfolgt mittels Befestigungsschuhen 132,134 mit einer gekrümmten
Innenkante 136 und durch Löcher 140 hindurchgreifende Schrauben 138. Die Schuhe
sind austauschbar, z. B. gegen die Schuhe 144, 146 (strichpunktiert in F i g. 3
angedeutet), wenn die Montagevorrichtung an einem Rohr mit kleinerem Durchmesser
zu befestigen ist.
-
Die Befestigung der Schuhe 132, 134 erfolgt über radial angeordnete
Schlitze 148 mit divergierenden Begrenzungsflächen 150 zur Einführung der Bolzen
92, Vorsprüngen 152 mit oberen horizontalen Flächen 154, die mit Führungen 156 der
Anschlußteile 86 zusammenwirken, um die Schwenkzapfen 82, 84 horizontal mit den
Schlitzen 148 auszurichten, wobei die Befestigungsschrauben 138 über die Flächen
158 hinausstehen und von Gabeln 160 erfaßt werden. Die Gabel kann mittels eines
Handgriffes 162 quer zum Radialschlitz 148 bewegt werden. Jede Gabel trägt Muttern
164, die unter Verwendung von Haltescheiben 166 auf die Schrauben 138 aufgeschraubt
werden können. Wenige Umdrehungen der Muttern genügen, um die Gabeln zu lösen und
die Bolzen 92 von den Schuhen 132,134 abzunehmen. Die Schuhe 132,134 werden also
vorher am Gehäuse 48 befestigt, wonach erst die Montagevorrichtung gekuppelt wird.
Dank der Elemente 82, 84, 88, 90 und 92 wird eine gelenkige Verbindung
erreicht, die eine nachträgliche achsparallele Ausrichtung der Schiene 50 durch
Heben oder Senken des Schienenendes 54 ermöglicht. Eine an einem Vorsprung 170 des
Bolzens 82 montierte Plattform 168 kann eine bei Nichtgebrauch herangeklappte Platte
für eine Bedienungsperson haben.
-
Einzelheiten des Wagens 68 sind in den F i g. 5 und 6 dargestellt.
Die Schiene 50 erstreckt sich durch einen Durchlaß 174 des Wagens 68 hindurch. Im
entlasteten Zustand ruht der Wagen mittels oberen Gleitschuhen 178,180 auf der oberen
Lauffläche 176 der Schiene. Untere Gleitschuhe 182, 184 sind auf einer Welle 186
drehbar. Im entlasteten Zustand der Vorrichtung haben die unteren Gleitschuhe von
der Unterfläche 188 der Schiene 50 einen Abstand, der mit 190 bezeichnet ist. Am
Wagen 68 ist ein unerer Vorsprung 192 vorgesehen, an dem eine Antriebseinrichtung
194 koaxial zur Längsachse des Wärmeaustauschergehäuses 48 angreift. Die
Antriebseinrichtung besteht gemäß F i g. 7 aus einem Druckluftmotor 196, der mittels
eines Gehäuses 200 über einen horizontalen Arm 202 am Wagen befestigt ist. Der Motor
dreht eine Hülse 204, von welcher eine in Lagern 208, 210 gelagerte Gewindemuffe
206 angetrieben wird, die ihrerseits über in Schraubengängen 214 angeordnete
Stahlkugeln 212 eine Welle 216 bewegt, die mittels eines Bügels 218, 220
gegen Drehung gesichert ist. Der Bügel ist gleitend in Öffnungen 222, 224
des Wagenansatzes 192 aufgenommen. Der Druckmittelmotor 196 ist umsteuerbar.
Die Welle 216 wird somit je nach Drehrichtung des Motors axial nach links oder nach
rechts bewegt. Ein Balg 226 verhindert das Eindringen von Schmutz. Die Welle 216
ist über eine Stange 228 mit dem Rohrbündel über einen Kragen 230 und einen Steckbolzen
232 mit Spiel verbunden, so daß ein Kippen möglich ist. Eine ähnliche Verbindung
ist zwischen der Stange 228 und einer Halteanordnung 234, 236 des Rohrbündels
(F i g. 1) vorgesehen.
-
Wenn der Motor eine Zugkraft auf das Rohrbündel ausübt, kippt der
Wagen 68 entsprechend der exzentrisch angreifenden Zugkraft P (F i g. 14). Um eine
Selbsthemmung des Wagens zu erhalten, müssen die Abstände x und y richtig gewählt
werden. Aus den beiden Formeln P x = 2 R y und 2 R f -I- P s, wobei f der Haftreibungskoeffizient
zwischen Gleitschuh und Schienenfläche und s ein Sicherheitsfaktor gegen Rutschen
ist, erhält man die Gleichung
Der Abstand x ist im allgemeinen konstruktiv festgelegt. Daraus errrechnen sich
dann die Abstände y der Gleitschuhe von der Wagenmitte. Überlicherweise
können
ein Haftreibungskoeffizient von 0,2 und ein Sicherheitsfaktor von 1,1 gewählt werden..
Bei einer Montagevorrichtung für eine Zugkraft von 20 000 kp beträgt der Abstand
x zwischen Kraftrichtung und Schienenmittelachse 112 cm. Daraus errechnet sich ein
Wert y = 20 cm. Der horizontale Abstand zwischen den beiden einander diametral gegenüberliegenden
Gleitschuhen 178 und 184 beträgt also etwa 40 cm. Diesen Wert hat also die effektive
Längserstreckung des Wagens 68. In Fi g.14 sind die Verhältnisse übertrieben dargestellt.
Tatsächlich beträgt der Abstand 190 zwischen den unteren Gleitschuhen und der Unterfläche
der Schiene im entlasteten Zustand (F i g. 13) nur etwa 1,6 bis 2,5 mm. Im Arbeitszustand
tritt also nur eine ganz leichte Kippbewegung des Wagens ein.
-
Beim Einschieben des Rohrbündels kippt der Wagen im entgegengesetzten
Sinn, derart, daß die Gleitschuhe 180;182 wirksam werden.
-
Nachdem der Motor 196 seinen Arbeitshub ausgeführt hat, wird
über einen Kolben 242 eines Druckluftzylinders 244 eine Rolle
240 automatisch ausgefahren und gegen die Oberfläche 176 der Schiene gedrückt,
um den Wagen anzuheben, bis mehrere federvorgespannte Rollen 246 mit der Schienenunterfläche
in Eingriff treten. Damit ist die Selbsthemmung des Wagens aufgehoben. Gleichzeitig
wird der Motor 196 umgesteuert, und der Leerhub beginnt, wobei der Wagen
68 längs der Schiene verfahren wird. Am Ende des Leerhubes wird automatisch
die Luftzufuhr vom Zylinder 244 gestoppt, und die Feder 248 bewegt die Rolle
240 zurück. Der Motor wird erneut umgesteuerte, der nächste Arbeitshub beginnt.
Dieses absatzweise Arbeiten wiederholt sich automatisch, bis das Rohrbündel aus
dem Gehäuse herausgezogen ist. F i g. 12 veranschaulicht die Stellung des Wagens
beim Leerhub, F i g. 13 die Wagenstellung unmittelbar vor Beginn des Arbeitshubes
und F i g. 14 die Wagenstellung beim Arbeitshub, und zwar beim Ausziehvorgang des
Rohrbündels.
-
Gemäß F i g. 10 sind drei federbelastete Rollen 246, 250 und
252 benachbart der Schienenunterfläche vorgesehen. Diese Anordnung verleiht
dem Wagen eine gute Querstabilität. Die Rollen stehen je unter der Wirkung einer
Feder 254, die in einem Gehäuse 260 angeordnet ist und über ein Hubbegrenzungsteil
256 über eine Stange 258 wirkt. Die Rollen kommen bei einer Vertikalbewegung des
Wagens vor den entsprechenden Gleitschuhen mit der Schienenunterfläche in Berührung.
F i g. 5 veranschaulicht eine ähnliche Anordnung für die obere Rolle 240, nämlich
eine Stange 268 mit einem Hubbegrenzungsanschlag 262, der verhindert, daß
der Wagen so hoch gehoben wird, daß die unteren Gleitschuhe mit der Schiene in Berührung
kommen. Der Druckluftzylinder 244 sitzt exzentrisch zur Schwerpunktlage des
Wagens, so daß dieser immer senkrecht angehoben und nicht gekippt wird. Im angehobenen
Zustand wird der Wagen von sämtlichen Rollen an der Schiene geführt.
-
Die Montagevorrichtung ist über eine Leitung 270 an eine Druckluftquelle
angeschlossen. Die Leitung 270 steht mit einer Steuerung 272 in Verbindung.
Eine Zweigleitung 274 verbindet die Leitung 270 mit dem Hauptsteuerventil276,
welches die Luftzufuhr zum Motor 196 durch eine Leitung 278 regelt.
Letztere läuft durch das Innere der Schiene 50 zu einer Drehkupplung
280 und von dort zu einem auf einer Haspel 282 aufgewickelten flexiblen
Schlauch 284,
der an einen Kasten 286 an der Seite des Wagens
68
angeschlossen ist. Von hier gelangt die Luft über einen Schlauch 288 zum
Motor 196. Die Haspel 282 ist federvorgespannt und hält den Schlauch 284 daher stramm.
Von der Leitung 270 führt eine zweite Zweigleitung 290 zu einem Ventil
292, das die Betätigung der Rolle 240 regelt. Das Ventil
292 ist durch eine Leitung 294 mit einem weiteren flexiblen Schlauch
296 auf der Haspel 298 verbunden, um Druckluft zu einem Anschlußkasten 300
des Wagens 68 zu führen. Eine dritte Zweigleitung 302 verbindet die Hauptleitung
270 mit zwei Leitungen 304 und 306, die ebenfalls im Inneren der Schiene liegen
und an flexible Schläuche 308 und 310 auf entsprechenden Haspeln 282
und 298 angeschlossen sind und Luft in die jeweiligen Kästen 286 und
300 führen.
-
F i g. 7 läßt in Verbindung mit F i g. 15 erkennen, daß ein Umsteuerventil
312 auf dem Gehäuse 200 des Motors 194 in einer Lage montiert ist, daß es
durch eine Nockenplatte 314, die auf dem Ende der Stange 218 befestigt ist,
betätigt werden kann, wenn die Gewindewelle 216 um das volle Maß ihres Hubes zurückgezogen
ist. Ein zweites Steuerventil 316 ist fest an einem Arm 318 befestigt, der
an dem Arm 320
des Wagens befestigt ist und der so angeordnet ist, daß er
durch den Nockenblock 322 ergriffen wird, der auf der Stange 218 befestigt ist,
wenn die Welle 216 ihren vollen Hub ausgeführt hat. Der Nockenblock 322 gelangt
durch den Kanal 223 in den Körper des Wagenvorsprunges 192, wenn sich die
Stange 218 in Längsrichtung in bezug auf den Wagen bewegt.
-
Die Steuerventile 312 und 316 sind federbelastet und nehmen normalerweise
die Position gemäß F i g. 7 ein. Wenn jedoch der Stift 324 oder der Stift 326 der
jeweiligen Ventile 312 und 316 gegen die Kraft der Feder abwärts gedrückt wird,
wird das Ventil betätigt, um die Richtung der Luftströmung in einem Teil des Stromkreises
umzuwechseln.
-
Der Kasten 386 enthält ein luftgesteuertes Ventil
328 und der Kasten 300 ein entsprechendes Ventil 330 sowie
ein luftgesteuertes Ventil 332. Ein luftbetätigter Drehumkehrzylinder 334
ist mit den inneren Steuerventilen des Luftmotors verbunden, um die Drehrichtung
des Motors festzulegen.
-
F i g. 15 veranschaulicht den Ausziehvorgang. Der Zylinder 244 ist
zur Atmosphäre hingeöffnet, und die Rolle 240 ,ist zurückgezogen. Luft gelangt
von der Luftversorgungsleitung 270 durch die Zweigleitung 302 und
die Leitung 304 und durch die Öffnung 370 in das Ventil 328 und durch Leitung
336 zu einer Seite des Umkehrzylinders 334 am Druckmittelmotor und wird von der
anderen Seite des Umkehrzylinders durch die Leitung 348 und das Ventil
328
zur Atmosphäre ausgelassen.
-
Wenn der Motor 194 das Ende seines Hubes erreicht, wird der
Kontaktstift 324 des Ventils 312
herabgedrückt. Die Luftleitung 338,
die ihre Luft von der Leitung 304 empfängt, steht nun durch die Ventilöffnung
342 mit der Leitung 340 in Verbindung. Der Druck in der Leitung
340 betätigt die selbsttätige Einrichtung 341 des Ventils 328 und bewegt
das Ventil 328 nach rechts (F i g. 15), um die Ventilöffnungen 344 und
346 jeweils in Verbindung mit den Leitungen 336 und 348 zu
bringen und wechselt die Richtung des Luftstromes in diesen Leitungen, um den Umkehrzylinder
334 zu betätigen und die Drehrichtung des Motors 196 umzukehren.
Die
Leitung 340 ist mit der Leitung 350 verbunden, die mit der Öffnung
352 im Ventil 332 zusammenwirkt, das in dem Anschlußkasten 300 angeordnet ist. Diese
Öffnung führt die Luft von der Leitung 350 in die Leitung 354, die mit der
selbsttätigen Betätigungseinrichtung 355 des Ventils 330 verbunden ist. Druckluft
in der Leitung 354 bewegt das Ventil 330 in die linke Stellung (F i g. 15) und bringt
die Leitung 306 durch die Ventilöffnung 358 in Verbindung mit der Leitung 356. Die
Leitung 306 erhält Luft durch die Luftversorgungsleitung 270 und durch die
Hilfsleitung 302. Diese Luft gelangt in den Luftzylinder 244, um die Rolle 240 in
Kontakt mit der oberen Lauffläche der Schiene 50 zu bringen. Der Wagen wird
dann durch seine Rollen getragen, und da die Rotationsrichtung des Luftmotors 196
umgekehrt wurde, drückt der Motor gegen das Rohrbündel und schiebt den Wagen 68
längs der Schiene.
-
Wenn sich der Wagen außer Eingriff mit dem Betätigungsstift 324 des
Ventils 312 bewegt, wird das Ventil mittels der Feder 360 in die in F i g. 15 angezeigte
Lage bewegt. Dadurch wird die Leitung 340 von Druckluft auf Atmosphärendruck umgeschaltet.
Die Lagen der Ventile 328 und 330 werden dadurch nicht verändert.
-
Wenn der Wagen 68 entlang der Schiene bis zum Hubende bewegt wird,
gelangt der Block 322 in Kontakt mit dem Stift 326 am Steuerventil 316 und drückt
das Ventil gegen die Feder 327 nach links (mit Bezug auf die in F i g. 15 gezeigte
Lage). Dies bringt die Leitung 362 durch die Ventilöffnung 366 in Verbindung mit
der Leitung 364. Die Leitung 362 erhält Luft von der Leitung 304. Diese Luft gelangt
zur Betätigungseinrichtung 368 des Ventils 328, um dieses in die in der F i g. 15
dargestellte Lage zu verschieben. Luft kann nun von der Leitung 304 durch die Öffnung
370 des Ventils 328 und dann durch die Leitung 336 zum Umkehrzylinder 334 des Luftmotors
196 gelangen, um die Drehrichtung des Motors umzukehren.
-
Von der Leitung 364 gelangt ebenfalls Luft durch die Leitung 372 zum
Ventil 332 und von dort durch die Öffnung 374 zur Leitung 376, die mit der Betätigungseinrichtung
378 des Ventils 330 verbunden ist. Das Ventil wird in eine Lage bewegt, die in der
F i g. 15 der Zeichnungen angezeigt ist. Die Luftzufuhr wird nun vom Luftzylinder
244 getrennt, der durch die Leitung 356 und die Ventilöffnung 380 mit der Atmosphäre
verbunden wird. Daher zieht die Feder 258 die Rolle 240 außer Berührung mit der
oberen Lauffläche der Schiene 50. Wenn nun der Motor mit seinem Arbeitshub beginnt,
wird der Wagen auf de: Schicne gekippt, so daß Selbsthemmung eintritt.
-
Die beschriebene Arbeitsfolge wird automatisch wiederholt, bis das
Rohrbündel vollständig aus seinem Gehäuse herausgezogen ist. Die Luftversorgung
zum Luftmotor wird dann manuell durch das Ventil 276 abgeschaltet.
-
Durch Betätigung des handgesteuerten Ventils 292 kann die Arbeitsfolge
der Rolle 240 in bezug auf die Drehrichtung des Luftmotors umgekehrt werden, um
ein Rohrbündel in sein Gehäuse hineinzubringen, an Stelle es daraus zu entfernen.
Die Leitung 294 wirkt dann mit der automatischen Betätigungseinrichtung 384
für das Ventil 332 zusammen und bewegt das Ventil 332 gegen die Feder 385
zur linken Seite in bezug auf die in F i g. 15 gezeigte Lage des Ventils, um einerseits
die Ventilöffnung 386 mit der Leitung 372 und der Leitung 354 und andererseits die
Ventilöffnung 388 mit der Leitung 350 und der Leitung 376 zu verbinden. Der Luftstrom
zu den automatischen Betätigungseinrichtungen 355 und 378 des Ventils 330 wird dadurch
umgekehrt, was automatisch eine Umkehr der Arbeitsweise des Ventils in bezug auf
die Arbeitsweise der Steuerventile 312 und 316 zur Folge hat. Daher kann Luft in
den Zylinder 244 eingeführt werden, wenn das Ventil 316 Kontakt bekommt. Die Rolle
240 hebt dann den Wagen an.
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Lagen der Rollen, wie sie im
vorangehenden beschrieben wurden, umzukehren und die kraftbetätigte Rolle so anzuordnen,
daß sie an der unteren Fläche der Schiene angreift und den Wagen gegen die Wirkung
der federbelasteten Rollen abzusenken, die dann an der oberen Lauffläche der Schiene
angreifen.
-
In den F i g. 16 und 17 ist eine Einrichtung für den Wagen 60 dargestellt,
um jederzeit eine Nachjustierung des Rohrbündels relativ zum Wärmeaustauschergehäuse
vorzunehmen. Dazu sind vorgesehen: Ein Zylinder 390 mit oberem Zylinderkopf 392,
einem im Zylinder verschiebbaren Gleitstück 396, das unten bei 400 geschlossen
ist und ein Fahrgestell 426 mit Rollen 428, 430 trägt, die sich auf
der Schiene 50 abstützen; weiterhin ein Kolben 402 mit unterem Kolbenkopf
404 :im Gleitstück 396, ein im Zylinder und im Kolben befestigter Querbolzen
406, der in Schlitzen 408,
410 des Gleitstückes bewegbar ist,
ein offenes Ende 394 des Zylinders 390 und Rohrleitungen bzw. Kanäle 412, 414, 416,
421, 422, 424, über welche mittels einer Pumpe 418 aus einem Reservoir
420 Flüssigkeit entweder in den Raum unterhalb des Kolbenkopfes 404 gepumpt
werden kann, um das Fahrgestell des Wagens 60 relativ zur Schiene anzuheben, oder
durch Betätigen eines Entlastungsventils mittels des Hebels 419 den Wagen abzusenken.
-
Um ein Aus- und Einhängen der Aufhängegurte 64 zu ermöglichen, ist
am unteren Ende des Wagens 60 über Seitenstreben 434, 436 in Abständen 432 von der
Schiene 50 eine Betätigungseinrichtung 438 vorgesehen. Zu dieser gehört ein Rahmen
440, 442, 444,
450, 452, 482, 484, zwei im Rahmen drehbar gelagerte, über
einen Kettentrieb 454 gekuppelte und mittels eines Rades 456 antreibbare Schraubspindeln
446, 448, ein von den Schraubspindeln bei 460 durchsetzter Schieber 458, der bei
Drehung der Schraubspindeln hin- und herbewegt werden kann, eine Rolle 462 im Schieber
sowie eine weitere Rolle 464, die bei 446 am Rahmen gelagert ist, ein Gurt 64, dessen
eines Ende bei 472 am Rahmen befestigt ist, dann um die Rolle 462 des Schiebers
herum zur rzrmcrfesten Rolle 464 geführt ist, von dort nach unten um das Rohrbündel
herumgreift und mittels einer Öse 474 mit Griff 480 an einem Zapfen 476 befestigt
ist, dessen Ende in einer Ausnehmung 486 der Rahmenplatte 282 abgestützt ist und
dessen anderes Ende in einer Rahmenhülse 478 gelagert ist, wobei ein Handgriff 488
in einem Schlitz 492 und einer Raststellung 494 am Zapfen befestigt sind, um diesen
axial zu bewegen.
-
Wird das Handrad 456 gedreht, um den Schieber 458 von der in F i g.
16 veranschaulichten Stellung nach rechts zu bewegen, so wird das Rohrbündel abgesenkt.
Unterstützt man das Rohrbündel, so wird der Gurt 64 locker und kann ausgehängt werden
bzw. der Wagen kann auf der Schiene 50 verfahren werden,
um
entsprechend der ausgefahrenen Länge des Rohrbündels die Abstützung an einer günstigeren
Stelle vorzunehmen.
-
Die F i g. 18 bis 24 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform des
Antriebes für die Montagevorrichtung. Eine Schiene 500 entsprechend der Schiene
50 der ersten Schienenausführungsform trägt einen Wagen 502 entsprechend dem Wagen
68. Zu dieser weiteren Ausführungsform gehören ein umsteuerbarer Druckmittelmotor
504 am äußeren Ende der Schiene, eine mit diesem verbundene und über die ganze Länge
der Schiene reichende Welle 506, die an ihren Enden bei 508 ein Radiallager 510
und ein Axiallager 512 sowie bei 514 ein Radiallager 516 und ein Axiallager 518
aufweist, weiterhin eine Öffnung 520 im Wagen 502 für die Schiene
500, vier Rollen 522 am Oberteil des Wagens, die auf der oberen Lauffläche
524 der Schiene ruhen, sowie vier untere Rollen 526,
die mit der unteren
Lauffläche 528 zusammenwirken, einen unteren einstückigen Ansatz 530 mit
aasgelenkter Druckstange 532, einem oberen Ansatz 534, der durch einen Längsschlitz
536 in die Schiene 500 hineinragt, ein Gewindestück 538, das mit der
Gewindestange 506 im Eingriff steht und bei 539 (F i g. 24) zur Selbstausrichtung
gegenüber der Welle sphärisch gelagert ist, eine in eine Nut 543 des Gewindestückes
eingreifende Halteschraube 541, um eine Drehung des Gewindestückes zu verhindern,
eine wegklappbare Stütze 540 mit Tragrollen 542 an einer um eine vertikale Achse
bei 546 und 548 gegen die Wirkung einer Torsionsfeder 550 drehbar gelagerten Welle
544 zur Unterstützung der langen Gewindespindel, ein Nokken 552 am oberen
Ansatz 534 zur Betätigung der wegklappbaren Stütze 540, ein einstellbarer
Ring 454
(F i g. 21) auf der Gewindestange 506; um die axiale Spannung
auf das Axiallager 512 beim Ausziehen des Rohrbündels zu übertragen, sowie eine
Scheibe 556
am anderen Ende der Gewindestange zur übertragung des Axialdruckes
auf das Lager 518 beim Einschieben des Rohrbündels Bei dieser Ausführungsform stehen
die oberen und unteren Rollen 522,526 dauernd mit den Laufflächen
524, 528 der Schiene 500 in Berührung. Läuft der Motor 504
an, so wird die Gewindestange 506
gedreht und der Wagen dank des Gewindestückes
, 538 längs der Schiene bewegt.