DE2458100C3 - Flüssige Bleich- und Reinigungsmittelmasse - Google Patents

Flüssige Bleich- und Reinigungsmittelmasse

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Description

Ri-C-CH2OX
worin Ri, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, die Summe der Kohlenstoffatome von R, R und R 10 bis 20 beträgt, und X eines Radikale
-SO3M,
-CH2COOM,
-CH2CH2COOM,
-(CH2CH2O)nSO3M oder
- (CH2CH2O)nCH2COOM,
darstellt, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 40 und M Alkali bedeuten.
2. Mischung nach Anspruch 1, bestehend im wesentlichen aus 1 bis 7 Gew.-% Natriumhypochlorit, 0,5 bis 8 Gew.-% des oberflächenaktiven Mittels, 0,5 bis 2 Gew.-% Alkali und Rest Wasser.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine flüssige Reinigungsmasse mit bleichender Wirkung, die ausgezeichnete Lagerbeständigkeit aufweist. Die flüssige Reinigungs- und Bleichmittelmischung besteht aus einer alkalischen, wässerigen Lösung von Natriumhypochlorit und enthält ein spezielles oberflächenaktives Mittel, das auch bei langdauernder Lagerung kaum zersetzt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Reinigungsund Bleichmittel ^u schaffen, die ein verbessertes Netzoder Eindringenvermögen besitzen; gleichzeitig sollen die Bleich- und Sterilisierwirkungen und die Lagerbeständigkeil verbessert werden.
Normale oberflächenaktive Mittel beschleunigen beim Zusatz zu Natriumhypochlorit die Zersetzung; das oberflächenaktive Mittel wird unlöslich, oder es tritt eine Oxidationsreaktion ein; Mittel, wie Natriumalkylbenzolsulfonate, Natriumalkylsulfate und Polyoxyäthylenalkyläther lassen sich wässerigen Hypochloritlösungen unter Bildung stabiler Zusammensetzungen nicht beimischen, da sie ausgesalzen oder zersetzt werden.
Es sind Versuche gemacht worden, das obengenannte Ziel durch Auflösung spezieller oberflächenaktiver Mittel in wässerigen Natriumhypochloritlösungen zu erreichen. Als oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise vorgeschlagen worden:
Natriumalkyldiphenylätherdisulfonat der folgenden Formel A (vgl. japanische Patentveröffentlichung 6268/1963):
SO,Na
SO3Na
Ferner Natriumalkylphenoläthersulfat der folgender Formel B (vgl. japanische Patentveröffentlichung 2103/1968):
R-<^^>-O—(CH2CH2O)nSO3Na (B) und Natriumalkyläthersulfat der folgenden Formel C
R-O-(CH2CH2O)nSO3Na
Diese oberflächenaktiven Mittel haben zwei odei mehr hydrophile Gruppen wie -SO3Na unc -(CH2CH2O)n. Von diesen oberflächenaktiven Mitteir besitzen diejenigen, die einen Benzolkern aufweiser (vgl. die Formeln (A) und (B)) nur ein geringe; biologisches Abbauvermögen im Abwasser nach ihre: Verwendung. Daher werden vorzugsweise benzolfreie oberflächenaktive Mittel, wie etwa solche der Forme (C), verwendet. Obwohl die Alkyläthersulfate dei Formel (C) den Alkylphenoläthersulfat der Formel (B gegenüber als Äquivalent gelten können, sind Verbin düngen der Formel (C) in der Praxis bei der Herstellung von Reinigungsmittelzusammensetzungen auf solche Substanzen beschränkt, in denen η einer Zahl von etw; 1 bis 3 entspricht, während Verbindungen der Forme (B), in denen π eine Zahl von 1 bis 40 darstellt, ir Natriumhypochloritlösungen Verwendung finden. Ob wohl die letzteren Verbindungen, in denen η eine großs Zahl bedeutet, in Natriumhypochlorit löslich sind besitzen die entstehenden Zusammensetzungen kein< praktisch brauchbare Lagerdauer, da sich nach längerei Aufbewahrung das Natriumhypochlorit und das oberflä
chenaktive Mittel zu einem erheblichen Grade zerset zen.
In der amerikanischen Patentschrift 36 63 432 ist eit flüssiges, opakes Haushaltsbleichmittel beschrieben, da: durch Zusatz eines bestimmten Latex eines Terpolyme ren aus einer Styrolverbindung, einer sulfoniertei Vinylverbindung und einer «,^-ungesättigten Monokar bonsäure, welches gegen Zersetzung durch die Bleich lauge hoch widerstandsfähig sein soll, zu einer solcher Bleichlauge gewonnen ist. Der Latex wird durch Zusat; eines Styrolmonomeren zu der vorbereiteten, wässeri gen Lösung der Vinylsäure und des Vinylsulfonats unc einem nicht-kationenaktiven oberflächenaktiven Mitte hergestellt.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen de Formel (I), die sich von j3,j9'-die-alkylsubstituiertei einwertigen Alkoholen ableiten, in wässerigen Natrium hypochloritlösungen löslich sind und mit Natriumhy pochlorit stabile Massen bilden, ohne eine ernsthaft! Zersetzung des Natriumhypochlorits zu bewirker Dabei können die Reste Ri, R2 und R3 in der obigei Formel gleich oder verschieden sein; sie bedeuten ii jedem Fall einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffato men, wobei die Summe der Kohlenstoffatome in dei
Gruppen R1, R2 und R3 10 bis 20 beträgt; X bedeutet eines der Radikale
-SO3M
-CHoCOOM,
-CH,CH2COOM, -(CHoCHoO)nSO3M oder
-(CHoCH2O)nCH2COOM,
wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 40 und M Alkali bedeutet
10
R1-C-CH2OX
(I)
Die Verbindungen der Formel (I) können als oberflächenaktive Mittel verwendet werden; sie besitzen in wässerigen alkalischen Natriumhypochloritlösungen eine Reinigungskraft, die derjenigen der obenerwähnten oberflächenaktiven Mittel, die in synthetischen Allzweckreinigungsmittelmassen enthalten sind, äquivalent ist.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein flüssiges Reinigungs- oder Bleichmittel, das im wesentlichen aus einer stabilisierten, alkalischen, wässerigen Lösung von 0,5 bis 10 Gew.-% Natriumhypochlorit, 0,1 bis 5 Gew.-% einer wasserlöslichen, anorganischen, alkalischen Verbindung, die eine Stabilisierung des Natriumhypochlorit in wässeriger, alkalischer Lösung bewirkt, und einem Rest Wasser besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es 0,1 bis 20 Gew.-% des oberflächenaktiven Mittels der oben angegebenen Forme! enthält.
Die Verbindungen der obigen Formel werden durch Synthese von tertiären Carbonsäuren, Reduktion der erhaltenen tertiären Carbonsäuren zu Alkoho'en mit Lithiumaluminiumhydrid oder dergleichen und anschließende Umwandlung der Alkohole in sulfonierte oder carboxylierte Produkte nach bekannten Verfahren gewonnen. Hierbei erhält man die entsprechenden oberflächenaktiven Mittel der Formel I. Das Reaktionsschema ist im folgenden dargestellt:
R1CH=CH2 + HC-COOR
R2
R1-C-COOH
R3
R2
R1-C COOH
LiA 1 H4
I
R1-C-CH2OH
R3
25
30
35
40
> R1-C-CH2OSO3Na
SO3
NaOH
R2
R1-C-CH2O(CH2CH2O)nH
R3
R2
-» R1-C-CH2O(CH2CH2O)SO3H
R3
R2
-> R1-C-CH2O(CH2CH2O)nSO3Na R3
. Natriumhypochlorit wird durch Einleiten von Chlor in Natriumhydroxid hergestellt. Bei dieser Reaktion wird im wesentlichen in der gleichen Menge wie Natriumhypochlorit auch Natriumchlorid als Nebenprodukt erzeugt. Das so erhaltene Natriumchlorid wird, falls erforderlich, vor der Verwendung des Natriumhypochlorits entfernt.
Die flüssige bleichende Reinigungsmischung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus:
a) 0,5 bis 10 Gew.-°/o, vorzugsweise 1 bis 7 Gew.-% Natriumhypochlorit;
b) 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels der allgemeinen Formel I; und
c) 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-% einer wasserlöslichen alkalischen Substanz; der Rest ist Wasser.
Falls erforderlich, können Riechstoff, weitere chlorbeständige oberflächenaktive Mittel, chlorbeständige Fluoreszenzfarbstoffe und dergleichen zugesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung soll weiter unter Bezugnahme auf die folgenden erläuternden Beispiele beschrieben werden.
Beispiel 1
CH,
QH17CH=CH2 + HC COOH
CH3
CH3
DTBP I
► C8Hi7-C-COOH
CH3
Man läßt 1-Decen mit Isobuttersäure in Gegenwart von ditertiären Butylperoxid (DTBP) bei 1400C reagieren, wie durch die obige Gleichung angegeben, um auf diese Weise die entsprechende Carbonsäure zu synthetisieren. Die so erhaltene tertiäre Carbonsäure wird dann in Gegenwart von Lithiumaluminiumhydrid zu dem entsprechenden Alkohol reduziert, dann mit SO3 sulfoniert und schließlich mit Natriumhydroxid neutralisiert, wobei ein oberflächenaktives Mittel folgender Formel erhalten wird:
CH,
C8H17-C-CH2OSO3Na
CH3
Zwei Gewichtsteile dieses oberflächenaktiven Mittels werden in 48 Gewichtsteilen Wasser bei Zimmertemperatur gelöst. Die entstehende Lösung wird mit 50 Gewichtsteilen einer wässerigen alkalischen Natriumhypochloritlösung vermischt, die 12 Gew.-% Natriumhypochlorit, 0,5 Gew.-% Natriumchlorid und 2,0 Gew.-% Natriumhydroxid enthält. Die Mischbedingungen werden sorgfältig überwacht Zum Vergleich wird dasselbe Verfahren unter Verwendung von Natrium-ndodecylsulfat (Ci2H2SOSO3Na) wiederholt, und der Zustand dieses Erzeugnisses wird überwacht.
Als Ergebnis ließ sich feststellen, daß bei Verwendung des oberflächenaktiven Mittels gemäß der Erfindung bei Zimmertemperatur eine durchsichtige Lösung erhalten wurde, während bei Anwendung von Natrium-n-dodecylsulfat bei Zimmertemperatur k^ine durchsichtige Lösung erhalten wurde, sondern sich vielmehr eine weiße Trübung und ein Niederschlag bildeten.
Beispiel 2
Ein flüssiges bleichendes Reinigungsmittel der folgenden Zusammensetzung wurde 5 Stunden lang auf 900C erhitzt. Die verfügbare Chlorkonzentration im Natriumhypochlorit wurde vor und nach dem Erhitzen gemessen, um den Zersetzungsgrad des Natriumhypochlorits, der als Ergebnis dei Erhitzung eintrat, zu ermitteln.
10
15
25
Natriumhypochlorit 6.0 Gew.-%
Natriumchlorid 0.25 Gew.-%
Natriumhydroxid 1.0 Gew.-%
Oberflächenaktives Mittel*)
(I oder II) 3.0 Gew.-%
Wasser Rest
*) Die folgenden beiden oberflächenaktiven Mittel wurden für den Versuch benutzt:
CH3
C8Hn-C-CH2O(CH2CH2O)6SO3Na
CH3
(gemäß der Erfindung)
Q2H25O(CH2CH2O)6SO3Na
(Vergleichsversuch)
Die Ergebnisse waren folgende:
Verwendetes Oberflächenaktives Mitte!
Verfügbare Chlorkonzentration
vor dem
Erhitzen
nach dem
Erhitzen
I gemäß der Erfindung 5.70% 3.05%
II Vergleichsversuch 5.70% 2.70%
40 Im Vergleich mit den üblichen oberflächenaktiven Mitteln der Formel II war der Zersetzungsgrad des Natriumhypochlorits demnach geringer, und die Lagerbeständigkeit war erhöht, wenn das oberflächenaktive Mittel der Formel I gemäß der Erfindung verwendet wurde.
Beispiel 3
Ein bleichendes Reinigungsmittel folgender Zusammensetzung wurde hergestellt:
CH1
C8H17-C-CH2O(CH2CH2O)20SO3Na 3,0 Gew.-% CH3
C12H25OSO3Na l,0Gew.-%
Natriumhyporchlori' 5,0 Gew.-%
Natriumhydroxid .1,0 Gew.-%
Wasser Rest
Das bleichende Reinigungsmittel bildete eine transparente, stabile Lösung, die ausgezeichnete Reinigungsund Bleichwirkung beim Waschen von Windeln zeigte. Der verfügbare Chlorgehalt, der beim Lagern bei Zimmertemperatur nach 6 Monaten vorhanden war, betrug 90% des ursprünglich verfügbaren Chlors.
Beispiel 4
Ein bleichendes Reinigungsmittel folgender Zusammensetzung wurde hergestellt:
CH,
ι ■
12H25-C-CH2O(CH2CH2O)8CH2COONa
4.0 Gew.-%
Natriumhypochlorit Natriumchlorid Natriumhydroxid Wasser
2,0 Ge\v.-% 1.0 Gew.-% 4.0 Ge\v.-% Rest
Das bleichende Reinigungsmittel lag ebenfalls in Form einer transparenten, stabilen Lösung vor, die ausgezeichnete Reinigungs- und Bleichwirkung beim Waschen von Windeln zeigte.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    ί. Flüssige Reinigungs- und Bleichmittelmischung, bestehend im wesentlichen aus einer stabilisierten, alkalischen, wässengen Lösung von:
    a) 0,5 bis 10 Gew.-°/o Natriumhypochlorit,
    b) eines oberflächenaktiven Mittels,
    c) 0,1 bis 5 Gew.-% einer wasserlöslichen anorganischen, alkalischen Verbindung, die eine Stabilisierung des Natriumhypochlorits in wässeriger, alkalischer Lösung bewirkt,
    d) Wasser,
    gekennzeichnet durch,
    0,1 bis 20 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels der Formel:
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