DE245623C - - Google Patents

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DE245623C
DE245623C DENDAT245623D DE245623DA DE245623C DE 245623 C DE245623 C DE 245623C DE NDAT245623 D DENDAT245623 D DE NDAT245623D DE 245623D A DE245623D A DE 245623DA DE 245623 C DE245623 C DE 245623C
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indigo
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 245623 -KLASSE \2p. GRUPPE
Indigweißpräparaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1910 ab.
Hochkonzentrierte versandfähige Indigweißpräparate hat man bisher in folgender Weise gewonnen: Indigo wird mit Hilfe von Eisen, Zink oder Hydrosulfit reduziert; die aus diesen Reduktionsmitteln entstehenden oxydierten Stoffe müssen aus den ziemlich verdünnten Küpenlösungen durch mechanische oder chemische Mittel, z. B. Abscheidung des Indigweiß und Wiederauflösen in Alkalien
ίο (Patentschrift 174127, Kl. 8m), entfernt werden; die gereinigten Küpenlösungen werden eingedampft (Patentschriften 197391, 197870, 200914, Kl. 8 m). Da alle Operationen unter völligem Luftabschluß vorgenommen werden müssen, ist es natürlich von großem Wert, eine Arbeitsmethode zu besitzen, die unmittelbar in einem Arbeitsgang zu hochkonzentrierten oder festen Küpenpräparaten führt. Eine solche vereinfachte Methode liegt dem vorliegenden Verfahren zugrunde. Es beruht auf der Reduktion von Indigo mit organischen Mitteln alkoholischer Natur bei Gegenwart von Alkalien im Gegensatz zu der bisher fast ausschließlich verwendeten Reduktion mit anorgani- sehen Mitteln. DieReduktion von Indigo mit organischen Mitteln ist zwar bereits beschrieben, aber immer nur als Reduktion in verdünnter Lösung, so mit Traubenzucker (Annalen 44 [1842], S. 290), in alkoholischer Lösung unter großen Verlusten (Zeitschrift für Chemie N. F. Bd. I [1865], S. 671, und Philosophical Magazine 4, ser. 30 [1865], S. 294/295), mit Sulfitcelluloseablauge (Patentschrift 104359, Kl. 8), mit Indoxyllösungen (Patentschrift 164509, Kl. 12 p) und für Halogen indigo mit Indigweißlösungen (Patentschrift 176617, Kl. 12 p). Von den genannten Reduktionsmitteln ist nur der Traubenzucker zur Herstellung konzentrierter Präparate verwendbar, während Sulfitcelluloselauge deswegen nicht geeignet ist, weil sie nur sehr wenig reduzierend wirkende Stoffe neben vielen wertlosen Fremdkörpern enthält, so daß nach der genannten Patentschrift 104359 selbst von der konzentrierten Sulfitcelluloselauge 45 Teile auf 20 Teile Indigo verwendet werden müssen, ohne daß ein Küpenpräparat von wesentlich mehr als 20 Prozent Indigweißgehalt entsteht.
Verwendet man Indoxyl zur Indigoreduktion (Patentschrift 164509), so kann man entweder ebenfalls nur in verdünnter Lösung arbeiten, nämlich mit der stark mit Nebenprodukten und überschüssigem Alkali verunreinigten Auflösung technischer Indoxylschmelzen in Wasser, oder man muß das äußerst luftempfindliche Indoxyl vorher abscheiden, hat also dieselben Schwierigkeiten zu überwinden, die das neue Verfahren beseitigen soll.
Die in der Patentschrift 176617, Kl. 12 p, beschriebene Reduktion von Chlorindigo mit Indigweiß ist kein eigentliches Küpverfahren, sondern beruht auf einer Austauschreaktion zwischen Indigweiß und Chlorindigo. Konzentrierte Küpenpräparate würden auch nach diesem Verfahren nur gewonnen werden können, wenn man bereits konzentriertes Indig-
weiß hat, welches man auf Chlorindigo einwirken lassen kann; mit anderen Worten, nachdem die Aufgabe, die vorliegender Erfindung zugrunde liegt, bereits gelöst ist.
Im Gegensatz zu den genannten Mitteln erweisen sich nun als besonders geeignet zur Herstellung hochkonzentrierter Küpenpräparate die Alkohole und deren Alkaliverbindungen.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich
ίο wesentlich von demjenigen der Patentschrift 158625, Kl. 22 e. Auch dort werden Alkohole und deren Alkaliverbindungen auf Indigo zur Einwirkung gebracht, aber nur unter Bedingungen, unter denen nicht Salze des Indigweiß, sondern des Indigos entstehen. Beim Arbeiten nach Patentschrift 158625 bei gewöhnlicher Temperatur oder in gelinder Wärme tritt keine Reduktion des Indigos ein; die erhaltenen Präparate geben beim bloßen Verdünnen mit Wasser Indigo, während die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen Produkte der Einwirkung der Luft bedürfen, um in Indigo, überzugehen.
Erhitzt man nach dem vorliegenden Verfahren ein trocknes Gemisch von Indigo und Natriumäthylat, so destilliert Alkohol ab, und es bleibt eine trockne Masse zurück, die sich in Wasser zu einer Indigoküpe auflöst.
Statt des trocknen Alkaliäthylats kann man auch eine alkoholische Alkaliäthylatlösung oder alkoholische Ätzalkalilauge anwenden. Dabei findet die Reduktion des Indigos auf Kosten des Alkohols statt. Statt des Äthylalkohols kann man auch andere ein- oder mehrwertige Alkohole — ausgenommen solche Verbindungen, die wie GIykose neben den alkoholischen Gruppen noch Aldehydgruppen enthalten —■ anwenden, welche bei Gegenwart von Alkali in der Hitze Indigo reduzieren. Man kann bei dem Verfahren auch Wasser oder andere Verdünnungsmittel, die nicht oxydiert werden, zusetzen.
Die Temperatur, bei der das Verfahren auszuführen ist, schwankt je nach der Natur des als Reduktionsmittel verwendeten organischen Stoffes und der alkalischen Mittel; steigert man die Temperatur zu hoch, so treten Zersetzungen ein.
Beispiel 1.
50
100 Teile Indigo g8prozentig werden mit einer konzentrierten Natriumäthylatlösung, die 30 Teile Natrium als Alkoholat enthält, im eisernen Rührkessel erwärmt, wobei Äthylalkohol abdestilliert. Die Temperatur wird allmählich gesteigert, bis die blaue Farbe des Indigos verschwunden und ein trocknes Pulver entstanden ist.
Beispiel 2.
Man arbeitet wie nach Beispiel 1, verwendet aber statt der Natriumäthylatlösung eine Auflösung von 75 Teilen Natronhydrat in Alkohol.
Beispiel 3.
Teile Indigo werden mit 75 Teilen trocknen! Natriumäthylat im Rührkessel erhitzt. Mehr als die Hälfte des in dem Äthylat enthaltenen Alkohols destilliert ab, und es bleibt ein trocknes Küpenpräparat zurück.
Beispiel 4.
Teile Indigo, 150 Teile einer 33prozentigen Kalilauge und 20 Teile Glycerin werden erhitzt. Es destilliert dabei Wasser ab, und der Indigo wird allmählich reduziert. Man erhält ein krümliges Küpenpräparat.
Beispiel 5. g
Teile Indigo, 70 Teile einer 4oprozentigen Kalilauge und 20 Teile Hydrocellulose werden erhitzt, bis Reduktion eingetreten ist. Man erhält ein krümliges Küpenpräparat.
Die in den Beispielen beschriebene Arbeitsweise läßt sich durch Wahl anderer, beim Erhitzen mit Alkali Reduktionswirkung ausübender organischer Stoffe alkoholischer Natur, durch Änderung der Mengenverhältnisse usw. abändern.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von hochkonzentrierten festen, flüssigen oder pastenförmigen Indigweißpräparaten durch Erwärmen von Indigo mit Alkalien bei Gegenwart von organischen Stoffen mit alkoholischer Natur, wobei jedoch solche Verbindungen ausgenommen sind, die, wie Glykose, neben den alkoholischen Gruppen noch Aldehydgruppen enthalten, mit oder ohne Zusatz von Wasser oder anderen indifferenten Verdünnungsmitteln.
2. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des Gemisches von Alkalien und Alkoholen Alkalialkoholate in fester Form oder in alkoholischer Lösung verwendet.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man zwecks Darstellung ganz oder nahezu wasserfreier Indigweißpräparate die überschüssiges Wasser enthaltenen Reduktionsprodukte bei gewöhnlichem oder vermin- dertem Druck eindampft.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995005421A1 (de) * 1993-08-13 1995-02-23 Basf Aktiengesellschaft Leukoindigo-präparationen in granulatform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995005421A1 (de) * 1993-08-13 1995-02-23 Basf Aktiengesellschaft Leukoindigo-präparationen in granulatform

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