DE231927C - - Google Patents

Info

Publication number
DE231927C
DE231927C DENDAT231927D DE231927DA DE231927C DE 231927 C DE231927 C DE 231927C DE NDAT231927 D DENDAT231927 D DE NDAT231927D DE 231927D A DE231927D A DE 231927DA DE 231927 C DE231927 C DE 231927C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leuco
concentrated
soap
vat
vats
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT231927D
Other languages
English (en)
Publication of DE231927C publication Critical patent/DE231927C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 231927-KLASSE Bm. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1909 ab.
Bekanntlich läßt sich der Indigo leicht in versandfähige, genügend haltbare Küpen von hinreichender Konzentration überführen. So sind z. B. die 20 prozentigen Indigoküpen des Handels klare Flüssigkeiten, welche sich unter Luftabschluß halten und keine Niederschläge ausscheiden.
Versucht man diese Verhältnisse auf die Farbstoffe der Thioindigoreihe zu übertragen, so erweist sich dies als nicht angängig; die mittels Alkalilauge und der Leukoverbindungen der Farbstoffe der Thioindigoreihe herstellbaren Lösungen kristallisieren selbst noch bei größerer Verdünnung als 20 Prozent aus, setzen ab und sind in keiner Weise versandfähig und in der Färbepraxis brauchbar. Die Farbstoffe dieser Klasse verhalten sich somit ähnlich wie die halogenierten Indigos, bei denen es bisher auch nicht möglich war, eine Küpe im Sinne der Indigoküpe herzustellen, und auch in den noch viel verdünnteren eigentlichen Färbeküpen selbst machen sich die Übelstände bemerkbar: Schwerlöslichkeit der Leukosalze und außerdem noch offensichtlieh eine teilweise Dissociation dieser Salze, so zwar, daß bei diesen Leukosalzen wesentlich mehr Natronlauge als bei Indigweißalkali in der Küpe erforderlich ist, um sie in Lösung zu halten, d. h. die Dissociation und damit das teilweise Ausfallen der freien, in diesen Fällen im Gegensatz zum Indigweiß ganz unlöslichen Leukoverbindungen zurückzudrängen. Um solche Färbeküpen besser führen zu können, hat man Türkischrotöl, Seifen, wie z. B.
Monopolseife, Türkonöl usw. den dünnen Färbeküpen zugesetzt. In der Tat macht sich hierbei eine günstige Einwirkung dieser Öle geltend, die Küpen bleiben klarer.
Versucht man· diese Erfahrung zur Herstellung von handelsfähigen, also z. B. 20 pro- 4i> zentigen Küpen der Thioindigoreihe zu benutzen in der Weise, daß man eine wäßrige Paste der Leukosalze mit Seifen, z. B. Türkonöl, verrührt, so erhält man überraschenderweise keine brauchbare Küpe, vielmehr entsteht hierbei ein durchaus ungleichmäßiges, stark absetzendes Produkt. Die Herstellung einer Küpenlösung in der Art der 20 prozentigen Indigoküpe gelingt also auf diese Weise nicht; vielmehr mußte hier der Zusatz solcher Seifen direkt als nachteilig erscheinen.
Es wurde nun gefunden, daß gerade dieser Umstand des starken Absetzens solcher Produkte es gestattet, zu konzentrierteren, haltbaren Küpenpräparaten zu gelangen. Die Untersuchung solcher wäßriger und sich allmählich in zwei Schichten trennender und deshalb unverwendbarer Küpenprodukte hat nämlich folgendes ergeben: Die untere dickliche Schicht, welche sich noch besonders rasch auf Zusatz geringer Mengen anorganischer Salze bildet, besteht aus einer Lösung von Leukosalz in Seife (bzw. von Seife in Leukosalz) und beschränkten Mengen Wasser; die obere dünnflüssige helle Schicht besteht lediglich aus Wasser bzw. einer dünnen Salzlösung. Es findet also eine Art gegenseitigen Aussalzens bzw. Ausätherns von Leukosalz und Seife statt, wobei sich dann das Leukosalz in der betreffenden Seife auflöst bzw. sich zum wenigsten mit der Seife zu einer gleichmäßigen, nicht absetzenden, sirupförmi-
gen Paste verarbeiten läßt; dieser Vorgang der Aussalzung eines konzentrierten sirupförmigen Küpenpräparats, bestehend aus Seife und Leukosalz, kann, wie bemerkt, durch Zusatz von anorganischen Salzen noch gefördert werden. Der Vorgang bei dieser Aussalzung stellt sich z. B. wie folgt dar:
416 Teile Diäththiothioindigopulver
S-CO-SC2H5
12 5
werden eingetragen in eine Auflösung von 4i6Teilen Türkonöl in 1600 Teilen Wasser. Nach dem Aufheizen auf 60 ° werden 480 Teile Natronlauge 40 ° Be. und 240 Teile Hydrosulfitpulver zugegeben. Nach beendeter Reduktion trennt sich die Reaktionsmasse in zwei Schichten, was noch durch Zusatz von etwas Kochsalz gefördert werden kann, nämlich in eine obere, überraschenderweise nur sehr geringe Mengen von Leukosalz und Türkonöl enthaltende Schicht und in eine untere ölige Schicht, welche die Leukosalze des Thioindigofarbstoffs, gelöst in Türkonöl, enthält. Diese ölige Schicht stellt eine etwa 25 bis 30 prozentige Küpe dar; sie kann noch etwas weiter konzentriert werden und behält ihre ölige, gleichmäßige Beschaffenheit bei. Beim Verdünnen mit wenig Wasser tritt Scheidung in zwei Schichten ein, beim Verdünnen mit mehr Wasser findet dagegen Lösung statt.
Auf Grund des zuvor Gekennzeichneten kann man nun selbstverständlich die so gewonnene Erkenntnis auch in der Weise verwenden, daß man die möglichst konzentrierten Leukosalze als solche mittels konzentrierter Seifenlösung zu solchen gleichmäßigen, nicht absetzenden Küpen verrührt, und zwar dadurch, daß die Konzentration bzw. der Wassergehalt beider Körper so gering bemessen wird, daß nach erfolgter Mischung keine Scheidung eintritt, ein Vorgang, der durch die folgenden Angaben näher erläutert wird:
386 Teile m · m - Diäthoxythioindigo (Helindonorange R) werden mit 1800 ecm Wasser angeteigt, die Paste auf 80° erwärmt, mit 400 Teilen Natronlauge 40° Be. und 240 Teilen Hydrosulfitpulver versetzt; nach beendeter Reduktion (etwa eine halbe Stunde) wird schwach angesäuert, die abgeschiedene Leukoverbindung abgesaugt und mit 386 Teilen Türkonöl und 240 Teilen Natronlauge 40 ° Be. angerührt.
Auf die vorbeschriebene Weise gelingt es, leicht konzentrierte Küpen von Helindonrot3B, Thioindigo, Cibaviolett, Cibarot, Thioindigo-Scharlach usw. herzustellen.
An Stelle des Türkonöls lassen sich auch andere Seifen, wie z. B. Monopolseife, verwenden. Besonders vorteilhaft sind solche Seifen, deren Alkalisalze nicht zu sehr zum Festwerden neigen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Küpen der Thioindigoreihe, darin bestehend, daß man die isolierten Leukoalkalisalze der Farbstoffe der Thioindigogruppe (bzw. die freien Leukoverbindungen unter Zusatz von Alkali) mit konzentrierter Seifenlösung zur Bildung homogener konzentrierter, nicht absetzender Küpenpräparate mischt bzw. daß man verdünntere Seifenlösungen und Leukoalkalisalze mit oder ohne Zusatz von Aussalzmitteln mischt und hierdurch zur Aussalzung bringt, wobei man zweckmäßig direkt die Reduktionslauge verwendet und die konzentrierte Seifenleukosalzschicht abtrennt.
DENDAT231927D Active DE231927C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE231927C true DE231927C (de)

Family

ID=491995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT231927D Active DE231927C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE231927C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE231927C (de)
DE728931C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
EP0074590B1 (de) Präparationen optischer Aufheller
DE2033989C2 (de) Lagerstabile konzentrierte Lösungen von Metallkomplexen von Azo- oder Azo-Azomethinfarbstoffen und ihre Verwendung
DE4126995A1 (de) Fliessfaehige farbstoffpraeparationen, die polyazofarbstoffe enthalten
DE675964C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen
DE251569C (de)
DE1290521B (de) Kuepenfarbstoffpraeparat
DE525303C (de) Farbstoffpraeparate
DE727685C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Diazoloesungen aus festen Diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalzen
DE901169C (de) Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern sowie tierischen Fasern
DE729189C (de) Verfahren zur Herstellung hellfarbiger, Alkylgruppen enthaltender aromatischer Sulfonierungserzeugnisse
DE861300C (de) Verfahren zur Herstellung von Kobaltphthalocyanin
EP0293807A2 (de) Feste Formulierung von anionischen Farbstoffen
DE523464C (de) Verfahren zur Herstellung von Farblacken
DE1001820C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von kleinteiligem Material sowie Wiedergewinnung der Esterkomponenten durch chemischen Abbau von Polyestermassen auf Terephthalsaeurebasis
DE462041C (de) Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Diaminoanthrachinonen
DE181987C (de)
DE634757C (de) Herstellung von basischem Kupferarsenat
DE206305C (de)
DE1213374B (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Diazoaminoverbindungen
DE563539C (de) Verfahren zur Herstellung von saeure- und kalkbestaendigen Produkten aus Halogenderivaten hoeherer Fettsaeuren
DE97101C (de)
DE53649C (de) Verfahren zur Trennung zweier isomerer Sulfosäuren des Phenyl-/S-Naphtylamins
DE2417254C3 (de) Flüssige Farbstoffzubereitungen eines Reaktivfarbstoffes