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Verriegelungsvorrichtung für den Deckel einer Wäsche schleuder Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für den Deckel einer Wäscheschleuder,
der durch einen Schalthebel verriegelbar ist, welcher auf einer Schaltstange sitzt,
mit deren unteren Ende drehfest eine Betätigungseinrichtung für ein über ein Zugseil
auf eine Bremse wirkendes Sperrglied sowie zur Schaltung eines Tastschalters für
den Antriebsmotor verbunden ist.
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Bei einer solchen, aus der DU-OS 2 248 093 bekannten Sicherheitseinrichtung
ist auf der Welle des Schalthebels,
die sich bis in zen Antriebsraum
erstreckt, drehfest ein Betätigungshebel angeordnet, der auf eine Bremsvorrichtung
sowie eine Schaltvorrichtung für den Antr'iebsmotor so einzuwirken vermag, dan beim
Verriegeln die Bremse gelöst und die Schaltvorrichtung geschlossen werden, w'ährend
beim Entriegeln die Schaltvorrichtung freigegeben und die Bremse angelegt werden.
Hierzu ist an einem EndXe~ des vorgespannten Bremsbandes einer bekannten Bandbremse
über einen Bowdenzug ein auf einem Achsbolzen gelagerter Sperrhebel eingehängt,
der unter Einwirkung des unter Federspannung stehenden Bowdenzuges in den Weg des
Betä;tigungs--' hebels geschwenkt ist. Des weiteren befindet sich auf der Welle
des Schalthebels ein Bremshebel, der gegen einen im Stromkreis des Antriebsmotors
angeordneten Tastschalter führbar ist, und dessen freies Ende mittels eines Bowden:
zuges mit dem anderen Ende des Bremsbandes der Bandbre'mse verbunden ist.
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Bei der bekannten Verriegelungsvorrichtung muß zum Auslösen des eigentlichen
Verriegelungsvorganges zunächst der Schleudermotor abgeschaltet und das Auftreten
der Umfangskraft an der Bandbremse abgewartet werden. Hierzu muF jedoch der Schalthebel,
der gleichzeitig eine Entriegelung des Schleuderdeckels bewirken kann, in Richtung
zur Entriegelungsstellung bewegt werden, erst dann greift infolge der an der Bremse
wirksam werdenden Umfangskraft der eigentliche, die weitere Bewegung hemmende Sperrmechanismus
ein. Ein besonderer Mangel liegt dabei darin, daß infolge der fehlenden zeitlichen
Überdeckung bei schneller Bedienung des Abschalthebels der Verriegelungsmechanismus
noch nicht angesprochen hat und deshalb der Deckel sofort geöffnet werden kann,
obwohl die Schleudertrommel noch nicht zum Stillstand gekommen ist. Dabei eilt durch
die
schnelle Betätigung des Deckelriegels der Betätigungshebel dem
Sperrhebel vor, bevor der Sperrhebel in den Weg des BetätigungshebeE eingeschwenkt
ist. Infolge einer mechanischen Beanspruchung, beispielsweise durch ansteigende
Reibung im Bowdenzug zwischen Bremshebel und Bandbremse kann eine Hemmung im Verriegelungsmechanismus
auftreten, die ebenfalls zu Störungen führt.
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Aus der DU-AS 1 097 910 ist ferner eine Deckelverriegelung bekannt,
die für den Deckel der Schleuder eine Doppelsperrklinke mit zwei verschieden langen
Schenkeln, an deren Enden sich Ansätze befinden, aufweist, auf die über einen Bowdenzug
am Beginn und am Ende des Bremsvorganges von der Bremse Betätigungskräfte ausgeübt
werden. Nachteilig dabei ist, daß sich die bekannte Verriegelung dann nicht öffnen
läßt, wenn der Schleuderdeckel der vom Netz getrennten Schleuderægeschlossen wird,
weil er bei Nichtgebrauch der Schleuder in der angehobenen Lage stört. Die bekannte
Verriegelung kann aus einer solcher Verriegelungslage immer nur dadurch gelöst werden,
wenn die Schleuder an das Netz angeschlossen, kurz eingeschaltet und dann abgeschaltet
wirft.
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Die Aufgabe der Erfindung wird darin gegeben, die genannten Nachteile
bekannter Anordnungen zu vermeiden und bei der Schaffung einer sicher funktionierenden
Verriegelungsvorrichtung dafür zu sorgen, daß einerseits bei vom Netz getrennter
Schleuder der abstehende, störende Schalthebel in die Verriegelungslage bringbar
ist und ohne Inbetriebnahme der Schleuder der Schleuderdeckel nach Abschwenken des
Schalthebels wieder zu öffnen ist, während andererseits
nach einer
Inbetriebnahme der Schleuder die Verriegelung das Öffnen des Schleuderdeckels bis
zum Stillstand der Schleudertrommel blockiert.
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Erfindungsgemäß wird dies, ausgehend von einer Verriegelungsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art, dadurch erreicht, daß die Betätigungseinrichtung
aus einem auf der Schaltstange sitzenden Schaltnocken und einem vom Schaltnocken
betätigbaren, drehbar gelagerten Steuerhebel besteht, der einerseits in das Zugseil
eingehängt ist, das am freien Ende einer an sich bekannten Bandbremse angelenkt
ist, und andererseits vom Schaltnocken derart verstellbar ist, daß in der vom Schleuderdeckel
abgeschwenkten Ruhestellung des Schalthebels der Antriebsmotor durch den entlasteten
Tastschalter abgeschaltet und die Bremse über den vom Schaltnocken entlasteten Steuerhebel
und das freigegebene Zugseil eingeschaltet ist und bei Stillstand der Bremstrommel
ein von der Bremse aus über einen Bowdenzug betätigbarer Deckelriegel in der zurückgezogenen,
den Schleuderdeckel freigebehden Lage gehalten ist, während in der über den Schleuderdeckel
geschwenkten Arbeitslage des Schalthebels über den Steuerhebel durch den belasteten
Tastenschalter der Antriebsmotor eingeschaltet und zugleich die Bremse über das
angezogene Zugseil gelüftet und über einen ebenfalls gespannten Bowdenzug der Schleuderdeckel
durch den Deckelriegel verriegelt ist, und daß beim Stillsetzen der Schleuder durch
die über des entlastete Zugseil einfallende Bremse und den Reibschluß zwischen Bremstrommel
und Bremsband die auf den Bowdenzug wirkende Zugkraft den Deckelriegel in Verriegelungslage
gegenüber dem Schleuderdeckel hält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
aus dem weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen sind.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen die Verriegelungsvorrichtung in der Ruhestellung
bei ausgeschalteter Schleuder und geöffnetem Schleuderdeckel, wobei die Figuren
1 und 2 die Betätigungseinrichtung mit der Bremsvorrichtung in einer sich ergänzenden
Bodenansicht und Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Schleuderdeckel mit Deckelverriegelung
darstellen.
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Die Figuren 4 bis 6 zeigen die Verriegelungsvorrichtung nach den Figuren
1 bis 3 in der Arbeitslage bei verriegeltem Schleuderdeckel.
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Ein'Schalthebel 1 der Wäscheschleuder überlagert einen Schleuderdeckel
2 von der Scharnierseite her, So daß der Schalthebel nur bei geschlossenerSchleuderdeekel
betätigbar ist. Ein Öffnendes Schleuderdeckels in dieser Stellung ist nur mit dem
Schalthebel möglich, da der Schleuderdeckel keinerlei Angriffsmöglichkeiten zum
Anheben aufweist.
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Bei Inbetriebnahme der Wäschesc'hleuder wird der Schalthebel 1 bis
zur Schleuderdeckelmitte 2 geschwenkt, wo der Schalthebel in einer vertieften Deckelmitte
einrastet und in Arbeitsstellung gehalten wird. Der aus der Ausgangsstellung (Figuren
1 bis 3) in Richtung zur Deckelmitte bewegte Schalthebel 1 gibt nach einem Drehwinkel
von ca. 100 über eine Kurve 3, die mit einer Schaltstange 4 des Schalthebels 1 verdrehsicher
verbunden ist, eine Stützfläche 5 am Schleuderdeckel frei. Der Schleuderdeckel fällt
auf den Schleuderkragen
6 und deckt somit die Einfüllöffnung ab.
Der Schalthebel ist jetzt ungehindert über den Schleuderdeckel bis zu dessen Mitte
schwenkbar.
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Ein auf der Schaltstange 4 verdrehsicher befestigter Schaltnocken
7 folgt der Drehbewegung des Schalthebels 1 bis zu einem Anschlag 8. Gleichzeitig
bewegt der Schaltnocken 7 einen Steuerhebel 9, der auf einem Drehzapfen 10 gelagert
ist. Die Drehbewegung des Steuerhebels 9 wird auf ein Zugsei) 11 übertragen, das
mit einer Schwinge 12 fest verbunden ist. Die Schwinge 12 einer Bandbremse, an der
an einer festen Einmannstelle 26 ein Bremsband 13 einseitig befestigt ist, verändert
durch das Zugseil 11 ihren Drehwinkel um einen mit der Bremstrommel 17 gemeinsamen
Drehpunkt 0 und zieht einen Bowdenzug 14 nach, der ebenfalls mit der Schwinge 12-fest
verbunden ist. Die Drehung der Schwinge erfolgt soweit, bis das abgewinkelte zweite
Bremsbandende 23 eine Verstellschraube 15 berührt und sich a';jstütz-l. Durch weiteres
Anziehen am Zugseil 11 erfolgt ein Nachlaufen der Schwinge 12 und ein weiteres Zusammendrücken
einer Druckfeder 16. Das Bremsband 13, das an der Einspannstelle 26 mit der Schwinge
verhunden ist, hebt von der Bremstrommel 17 ab und gibt die Drehbewegung des nicht
dargestellten Antriebsmotors frei. Mit 27 ist ein Tastschalter zum Ein- und Abschalten
des Antrzebsmotors der Schleuder bezeichnet, der auf einer am Schleudermantel 18
befestigten Schalteraufnahme 28 angeordnet ist.
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Die von der Schwinge auf den Bowdenzug 14 übertragene Längsbewegung
verändert die Lage eines Kniegelenks 19 zur Deckelverriegelung. Das Kniegelenk gleitet
in einem Verriegelungsgehäuse 20 im Schleuderkragen 6 soweit nach vorn, bis der
auf
einer Achse 24 des Kniegelenks vorgesehene, schwenkbare Riegel 22 einen Deckeldurchbruch
25 zur Verriegelung des Schleuderdeckels durchfahren hat. In dieser Stellung (Fig.
6 ) erreicht die zur Zurückstellung am Kniegelenk angreifende Feder 21 ihre größte
Federkraft.
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Eine Fehlbedienung der Schleuder durch Überlisten der Deckelverriegelung
durch Schnellauslösung ist bei der vorgeschlagenen Vorrichtung ausgeschlossen. Durch
die das Bremsband 13 tragende und den Deckelriegel 22 betätigende, schwenkbare Schwinge
12;wird bereits beim Einschaltvorgang der Schleuder, vor dem Einschalten des Rotors
und dem Lüften der Bremse, die Deckelverriegelung in die Verriegelungsstellung gebracht,
in der sie bis zum vollständigen Stillstand der Schleudertrommel gehalten wird.
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Es wird also bereits während des Einschaltens der Schleuder der Schleuderdeckel
verriegelt und deshalb ist ein Überlisten der Verriegelung auch bei einer etwaigen
Schwergängigkeit von Verriegelungsbauteilen mit Sicherheit ausgeschlossen.
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Der Entriegelungsvorgang sowie die Abbremsung der Schleudertrommel
erfolgen durch Abschwenken des Schalthebels aus der Deckelmitte heraus. Dadurch
gleitet der Schalthebel in Richtung auf seine Ausgangslage gemäß Fig. 1 zurück.
Mit der Verdrehung des Schalthebels in Richtung Ruhestellung erfolgt ein gleichzeitiges
Nachlassen des unter Federspannung stehenden Zugseiles 11. Dieses Nachlassen am
Zugseil 11 bewirkt eine Streckung der Druckfeder 16 und ermöglicht gleichzeitig
das Auflegen des Bremsbandes 13 auf die Bremstrommel 17. Die Andrückkraft der Druckfeder
16 erzeugt durch
die Reibungskräfte am Bremsbelag eine Umfangskraft,
die das Bremsband 13 in unveränderter Lage an der Verstellschraube 15 hält. Der
Schalthebel 1 kann zwar inzwischen bis in die Ruhestellung gedreht worden sein,
so verbleibt der Deckelriegel 22 solange in der in Figur 6 dargestellten Verriegelungsstellung,
solange zwischen der Bremstrommel 17 und dem Bremsband 3 eine Umfangskraft wirkt.
Der Stillstand der Schleudertrommel wird schließlich durch selbsttRiges Aufspringen
des Schleuderdeckels 2 angezeigt, ausgelöst durch die Kurve 3, die den Deckel über
die Stützfläche 5 unter Biegespannung setzt.