DE2453125C2 - Antriebsanordnung für den Antrieb einer Häckseltrommel - Google Patents
Antriebsanordnung für den Antrieb einer HäckseltrommelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für den Antrieb einer Häckseltrommel und eines
der Häckseltrommel unter Zwischenschaltung eines Querförderers, nachgeordneten Gebläserades, das auf
der der Häckseltrommel gegenüberliegenden Seite des Häckslers angeordnet ist.
Ein bekannter Feldhäcksler (DE-OS 21 34 191) weist
eine Antriebsanordnung dieser Art auf, die so angeordnet und ausgelegt ist daß Gebläserad und
Häckseltrommel mit gleichen Drehrichtungen umlaufen. Da nun bei derartigen Gebläsen an Feldhäckslern
erfahrungsgemäß Eintritts- und Austrittsöffnung einander etwa diametral gegenüber liegen müssen, ragt das
Gebläsegehäuse weit nach hinten über den als Schneckenförderer ausgebildeten Querförderer hinaus.
Der Feldhäcksler baut dadurch sehr lang. Weiter bläst der Feldhäcksler in der Regel das gehäckselte Gut in
einen in Fahrtrichtung hinter dem Feldhäcksler nachgezogenen Wagen. In diesem Fall muß im Gebläse
der Futterstrom im Auswurfkanal die Rohrwand wechseln, wodurch erhebliche Leistungsverluste eintreten.
Neben der sperrigen Bauweise ist es jedoch vor allem nachteilig, daß ein Rückwärtslauf der Häckseltrommel,
.wie, er ;für d,as Schleifen der" Häckselmesser
erforderlich ist nur durch ein besonderes Umkehrgetriebe erzielt werden kann. Dabei ist es überdies so, daß
ein Umbauarbeitsgang zum Erzielen, der entgegengesetzten
Drehrichtung erforderlich ist bei dem Schraubbolzen entfernt und an anderer Stelle wieder eingebaut
werden müssen. Dadurch ergeben sich erhebliche Bedienungs- und entsprechende Stehzeiten.
Bekannt ist auch schon ein Feldhäcksler, (deutsche Offenlegungsschrift 20 34 579), bei dem der Antrieb der
Häckseltrommel über eine mehrteilige Antriebswelle erfolgt Für den Antrieb des Gebläserades ist eine
zusätzliche, parallel zur Antriebswelle der Häckseltrommel verlaufende Vorgelegewelle vorgesehen. Beide
Wellen sind durch einen Kettentrieb verbunden. Auf der Antriebswelle der Häckseltrommel sitzt lose,-bedarfsweise
aber mit dies.tr drehfest verbindbar, ein erstes Zahnrad. Dieses befindet sich in ständigem Eingriff mit
einem zweiten Zahnrad, daß drehfest auf der Vorlegewelle befestigt ist Der Leistungsfluß kann nach öffnen
einer Kupplung und dem drehfesten Verbinden des ersten Zahnrades mit der Antriebswelle über das zweite
Zahnrad und die Vorgelegewelle sowie den Kettentrieb zum Antrieb der Häckseltrommel umgeleitet werden.
Dadurch ist eine Drehrichtungsumkehr erzielt Aus der obigen Funktionsbeschreibung ergibt sich aber, daß der
bedienungsmäßige Aufwand relativ hocn ist Auch der bauliche Aufwand ist groß: Die parallel zur Antriebswelle
gelegte Vorgelegewelle verläuft nahezu über die gesamte Breite des Häckslers und muß entsprechend
stabil gestaltet sein. Für den Antrieb des Schnecken-Querförderers, der das gehäckselte Gut dem Gebläse
zuführt ist ein gesonderter Antriebszweig vorzusehen. Auch die erläuterten Antriebswege für die Umlenkung
der Drehrichtung stellen einen erheblichen Aufwand dar und stehen einer kompakten Bauweise entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Getriebe so anzuordnen und auszubilden, daß bei kompakter
Bauweise alle Antriebserfordernisse eines Feldhäckslers befriedigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Häckseltrommel und Gebläserad an
dessen der Häckseltrommel zugekehrte Gehäuseseitenwand angeflanscht ein Getriebe mit zwei zueinander
parallelen Abtriebswellen angeordnet ist die beide in Richtung der Häckseltrommel aus dem Getriebe
herausgeführt sind und von denen die zweite entgegengesetzt zur ersten Abtriebswelle umläuft Die Anordnung
des Getriebes zwischen Häckseltrommel und Gebläserad, und zwar derart daß zwischen Getriebe
und Häckseltrommel ein freier Raum verbleibt vermeidet jeden besonderen Platzbedarf für das
Getriebe. Ein hinreichender Abstand hierfür ist durch die Verbindung von Häckseltrommel und Gebläserad
durch einen Querförderer in jedem Fall gegeben. Das Getriebe kann überdies am Gebläseradgehäuse oder
einer äquivalenten Stelle unter Abstand vom Gehäuse des eigentlichen Häckslers leicht befestigt werden. Es
kommt nun darauf an, daß das Getriebe mit zwei zueinander parallelen Abtriebs wellen versehen ist die
beide in Richtung auf die Häckseltrommel aus dem Getriebe herausgeführt sind, so daß sie im Raum
zwischen Getriebegehäuse und Häcksler zugänglich werden, und die entgegengesetzt zueinander umlaufen.
Bei entsprechender Ausbildung des Antriebs der Häckseltrommel ist es so einfach möglich, die
Drehrichtung der Häckseltrommel für das Messerschleifen umzukehren. Ein besonderes Umkehrgetriebe
oder komplizierte Umbauarbeiten sind hierfür nicht erforderlich. Es genügt, den Antrieb von der ersten auf
die zweite Abtriebswelie umzuschalten und umgekehrt Vom Getriebe lassen sich weiter ohne Schwierigkeiten
leicht alle gewünschten Drehrichtungen abnehmen. Es kann so auch mit einfachen Mitteln erreicht werden, daß
Häckseltrommel und Gebläserad gegenläufig umlaufen. Ein Auskragen des Gebläses am Feldhäcksler in
Fahrtrichtung nach hinten ist so nicht mehr erforderlich. Weiter treten auch keine Leistungsverluste dadurch auf,
daß der FtUerstrom beim Fördern im Auswurfkanal des Gebläses nach hinten die Rohrwand wechseln muß. Man
erzielt also eine kompakte Bauweise und erreicht einfach sämtliche für einen Feldhäcksler erforderlichen
Antriebsfunktionen.
Es ist zweckmäßig, wenn die zweite Abtriebswelle beidseits aus dem Getriebe herausgeführt ist, wobei auf
dem einen herausgeführten Ende unmittelbar das Gebläserad angeordnet ist und das auf der anderen
Seite herausgeführte Ende in Form eines Schnellver-Schlusses ausgebildet wird. Neben dem als Schnellverschluß
ausgebildeten Ende der zweiten Abtriebswelle kann das hier ausgeführte Ende der ersten Abtriebswelle
ebenfalls als Schneliverschluß ausgebildet sein. Man erhält auf diese Weise durch die Schnellverschlüsse an
den nebeneinander liegenden Enden der beiden in entgegengesetzten Richtungen umlaufenden Abtriebswellen des Getriebes eine überaus einfache Möglichkeit,
durch einfaches Umstecken der Antriebsvorrichtung für die Häckseltrommel deren Drehrichtung für das
Messerschleifen umzukehren und nach erfolgtem Schleifen ebenso einfach wieder in die Drehrichtung für
den Häckselbetrieb zu bringen. Im Normalbetrieb wird jedoch die Häckseltrommel von der ersten Abtriebswelle,
das Gebläserad von der entgegengesetzt umlaufenden zweiten Abtriebswelle angetrieben, so daß auf
einfache Weise die entgegengesetzte Drehrichtung von Häckseltrommel einerseits und Gebläserad andererseits
sichergestellt werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal ist die Antriebsverbindung zwischen der ersten Abtriebswelle und der
Häckseltrommel als schnellkuppelbare Gelenkwelle ausgebildet, die zum Reversieren dei Häckseltrommel
auf die zweite Abtriebswelle umsteckbar und mit dieser über den Schnellverschluß kuppelbar ist Es wird also für
den Antrieb der Häckseltrommel eine den freien Raum zwischen Getriebe und Häckseltrommel überbrückende
Gelenkwelle verwendet, die über Schnellkuppeleinrichtungen einfach mit einem der beiden aus dem
Getriebegehäuse herausgeführten Wellenstummel der ersten bzw. der zweiten Abtriebswelie verbunden
werden kann. Trotz hoher Funktionssicherheit ist so eine rasche und einfache Bedienbarkeit sichergestellt.
Auf der der Häckseltrommel zugekehrten Seite können die hier herausgeführten Wellenstummel adf die
oben erläuterte Weise alle Antriebsfunktionen für die Häckseitrommel auf eine bedienungsmäßig einfache
Weise übernehmen, während der auf der Seite des Gebläserades herausgeführte Wellenstummel der einen
Welle für den Antrieb des Gebläserades dient Durch die Ausbildung des Getriebes mit zwei zueinander entgegengesetzt
umlaufenden parallelen Abtriebswellen, die auf die oben erläuterte Weise aus dem Getriebegehäuse
herausgeführt sind, können alle Teile eines Feldhäckslers, also Häckseltrommel, Gebläserad und Querförderer
für alle ihre Funktionen in der jeweils gewünschten Drehrichtung angetrieben werden. Die Funktion ist
zuverlässig. Die Bedienung ist einfach.
In der Zeichnung ist ein Ausführupgsbeispiel der Erfindung beispielsweise erläutert. Die einzige Figur
zeigt eine teilweise aufgerissene Draufsicht auf die wesentlichen Teile eines Feldhäcksler?.
Ih der Figur erkennt man links ein Gebläserad 1, rechts die Häckseltrommel '2 und beide verbindend,
einen als Schneckenförderer ausgebildeten Querförderer 3. Alle diese Teile sind auf bekannte Weise
ausgebildet und weisen eine herkömmliche Funktion auf. Es fällt überdies ins Auge, daß die Hinterkante 4 des
Feldhäckslers nur wenig hinter der rückwärtigen Begrenzung des Querförderkanals liegt
Der Antrieb des Feldhäckslers erfolgt auf herkömmliche Weise über eine von einer Zapfwelle des Schleppers
angetriebene, in ein Getriebe 5 eingeleitete Antriebswelle 6. Das Getriebe 5 ist in einem Getriebegehäuse
untergebracht das an der Seitenwand des Gebläsegehäuses angeflanscht ist Selbstverständlich kann das
Getriebe 5 in diesem Bereich auch am Rahmen des Feldhäckslers oder einem Querträger angeordnet
werden. Wesentlich ist lediglich, daß das Getriebe im Raum zwischen Gebläserad 1, Häckseltrommel 2 und
Querförderer 3 so angeordnet wird, daß zwischen der der Häckseltrommel 2 zugekehrten Wand des Getriebegehäuses
und dem Gehäuse der Häckseitrommel ein für die im folgenden noch zu erläuternden Funktionen
erforderlicher freier Raum verbleibt
Das Getriebe 5 weist zwei entgegengesetzt umlaufende Abtriebswellen 7 und 8 auf, die beidseits aus dem
Getriebegehäuse nach außen geführt sind. Zum Erzielen der gewünschten Umlaufrichtung der Abtriebswellen 7
und 8 kann das Getriebe 5 äußerst einfach aufgebaut sein: Auf die Antriebswelle 6 ist ein Zahnrad 9
aufgekeilt, das mit einem auf die erste Abtriebswelie 7 aufgekeilten Zahnrad 10 einen Winkeltrieb bildet Die
erste Abtriebswelie 7 weist weiter ein mit ihr drehfest verbundenes Zahnrad 11 auf, das im Wege eines
Stirnradtriebes mit einem Zahnrad 12 kämmt, das drehfest auf die zweite Abtriebswelle 8 aufgekeilt ist.
Auf diese Weise erhält man mit geringem Aufwand die entgegengesetzten Drehrichtungen für die Abtriebswellen
7 und 8.
Die erste Abtriebswelie 7 dient zum Antrieb der Häckseltrommel 2 beim Häckseln. Der in Richtung der
Häckseltrommel aus dem Getriebe 5 herausgeführte Wellenstummel der Abtriebswelle 7 ist hierfür über eine
Gelenkwelle 13 mit der Antriebswelle der Häckseitrommel 2 verbunden, wie das die Figur zeigt Wellenstummel
und Gelenkwelle 13 sind hierfür zweckmäßig als Schnellverschluß ausgebildet bzw. mit Schnellkuppeleinrichtungen
versehen, die getriebeseitig ein rasches Lösen der Verbindung der Gelenkwelle 13 mit dem
Wellenstummel der ersten Abtriebswelle 7 gestatten. Durch Lösen dieser Verbindung und Aufstecken der
Gelenkwelle 13 auf die strichliert angedeutete Weise auf die zweite Gelenkwelle 8 kann einfach und ohne'
zusätzliche Maßnahmen die Drehrichtung der Häckseitrommel 2 für das Messerschleifen umgekehrt werden.
Zweckmäßig fluchtet auf die in der Figur gezeigte Weise die erste Abtriebswelle 7 mit der Antriebswelle
der Häckseltrommel 2. Die parallel zur ersten Abtriebswelle 7 angeordnete zweite Abtriebswelle 8
liegt dann etwas seitlich dieser Fluchtlinie. Um dennoch eii. einfaches Aufstecken der Gelenkwelle 13 auch auf
den häckseltrommelseitig herausgeführten Wellenstummeln der zweiten Abtriebswelle 8 zu ermöglichen, ist
der Wellenstummel der zweiten Abtriebswelle 8 häckseltrommelseitig etwas weiter aus dem Gehäuse
des Getriebes 5 herausgeführt bzw. etwas länger als der Wellenstummel der ersten Abtriebswelle 7 auf dieser
Seite.
Der Querförderer 3 wird von der Häckseltrommel 2 aus über einen Keilriementrieb 14 angetrieben. Das
andere Ende des Querförderers 3 endet unmittelbar voider Einlaßöffnung des Gebläserades 1. Um eine
störungsfreie Zuführung des Häckselgutes zum Gebläserad I zu gewährleisten, ist der Querförderer 3 fliegend
gelagert, d. h., das dem Gebläserad 1 zugewandte Ende des Querförderers wird von keiner Lagerung getragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Antriebsanordnung für den Antrieb einer
Häckseltrommel und eines der Häckseltrommel
unter Zwischenschaltung eines'Querförderers nachgeordneten
Gebläserades, das auf der der Häckseltrommel gegenüberliegenden Seite des Häckslers
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Häckseltrommel (2) und Gebläserad
(i) an dessen der Häckseltrommel zugekehrten Gehäuseseitenwand angeflanscht ein Getriebe (5)
mit zwei zueinander parallelen Abtriebswellen (7,8) angeordnet ist, die beide in Richtung der Häckseltrommel
(2) aus dem Getriebe herausgeführt sind und von denen die zweite (8) entgegengesetzt zur
ersten Abtriebswelle (7) umläuft
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Abtriebswelle (8) beidseits aus dem Getriebe (5) herausgeführt ist, daß
auf dem einen herausgeführten Ende das Gebläserad (1) angeordnet ist und daß das auf der anderen Seite
herausgeführte Ende in Form eines Schnellverschlusses ausgebildet ist
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das neben dem als Schnellverschluß
ausgebildeten Ende der zweiten Abtriebswelle (8) herausgeführte Ende der ersten Abtriebswelle
(7) ebenfalls als Schnellverschluß ausgebildet ist
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebsverbindung
zwischen der ersten Abtriebswelle (7) und der Häckseltrommel (2) als schnellkuppelbare Gelenkwelle
(9) ausgebildet ist, die zum Reversieren der Häckseltrommel (2) auf die zweite Abtriebswelle (8)
umsteckbar und mit dieser über den Schnellverschluß kuppelbar ist
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß zur Einstellung
verschiedener Drehzahlen der Häckseltrommel (2) auf der Häckslerseite des Getriebes weitere
Abtriebswellen herausgeführt sind.
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