DE2246856B2 - Antriebsvorrichtung fuer einen selbstfahrenden feldhaecksler - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer einen selbstfahrenden feldhaeckslerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für einen selbstfahrenden Feldhäcksler mit einer auf einer Querwelle angeordneten Häckslertrommel,
einer frontseitig vorgesehenen Aufnahmevorrichtung und einer rückwärtig angeordneten Antriebsmaschine
mit einer Ausgangswelle, die mit der Querwelle über einen Zugmitteltrieb verbunden ist.
Bei einer bekannten Antriebsvorrichtung obiger Gattung (DT-OS 20 20 919) ist die Antriebsmaschine
quer zur Fahrtrichtung angeordnet und ihrem Zugmitteltrieb ist eine Riemenkupplung zugeordnet, wobei von
nur einer in gleicher Flucht mit einer Häckslertrommelwelle
angeordneten und mittels einer schaltbaren Kupplung verbundenen Hauptantriebswelle alle Antriebe
für die Arbeits- und Zuführorgane sowie das Fahrschaltgetriebe ableitbar sind. Hierdurch ergibt sich
ein aufwendiger Antrieb mit kompliziertem Gesamtaufbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
vorteilhaftere Ausbildung und Anordnung des Antriebes zu schaffen, bei der mit möglichst wenigen
Zugmittelgetrieben und Wellen sämtliche Organe des Feldhäckslers angetrieben werden können. Die Aufgabe
ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß ein Gebläse auf einer zur Ausgangswelle winklig angeordneten
Antriebswelle vorgesehen und von dieser antreibbar ist. Auf diese Weise sind die Voraussetzungen
dafür geschaffen, daß der Antrieb mit einem einzigen Zugmitteltrieb und wenigen.... Querwellen
ausgebildet werden kann, da der Antrieb für das Gebläse direkt von der Antriebswelle abgeleitet werden
kann. Im ganzen gesehen ergibt sich hierdurch eine gedrängte Bauweise mit übersichtlich zu gestaltendem
Antrieb, der es nicht mehr erforderlich macht, daß alle anzutreibenden Komponenten in unmittelbarer Nachbarschaft
liegen.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erlautertes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen selbstfahrenden Feldhäcksler in Seitenansicht,
F ι g. 2 den Feldhäcksler in Draufsicht, teilweise im
Schnitt.
Ein Rahmen 10 ist in seinem vorderen Bereich mit einer quer verlaufenden Vorderachse 16 zur Aufnahme
von Antriebsrädern 12 und Ί4 und an seinem rückwärtigen Ende mit einer Achse 20 zur Aufnahme
von steuerbaren Laufrädern 17 und 18 versehen. Eine sich in Fahrtrichtung erstreckende Antriebsmaschine 22
ist am rückwärtigen Ende des Rahmens 10 angeordnet und treibt die Antriebsräder 12 und 14 sowie
verschiedene andere Bedienungs- und Bearbeitungsorgane des Feldhäckslers an. Oberhalb und zwischen den
Antriebsrädern 12 und 14 befindet sich eine Bedienungsplattform 24 mit verschiedenen Bedienungselemenicn
bzw. Steiierorganen für die Bedienungsperson.
Eine Häckslertrommel 26 ist im vorderen Bereich des Rahmens 10 innerhalb eines Gehäuses 28 auf einer
drehbar gelagerten Querwelle 32 angeordnet, zylinderförmig
ausgebildet und mit zahlreichen Messern 30 ausgerüstet. Die Enden der Querwelle 32 sind in mit
Abstand zueinander angeordneten vertikalen Seitenwänden 34 und 36 gelagert, die zusammen mit einer
Oberseite 38 und einer Unterseite 40 das Gehäuse 28 bilden. Dieses ist zur Aufnahme von Erntegut nach
vorne hin offen.
Eine Aufnahmevorrichtung 42 zum Aufsammeln von auf dem Feld in Schwaden liegendem trntegut ist an der
Vorderseite des Gehäuses 28 angeordnet, weist im einzelnen eine Pick-up-Vorrichtung 44 mit einziehbaren
Zinken sowie eine Einzugsschnecke 46 zur Förderung des Erntegutes zur Mitte einer öffnung 48 auf, die an das
Gehäuse 28 anschließt, und ist mittels oberen und unteren Bolzen 50, 52 am Gehäuse 28 lösbar
angeschlossen.
Zwischen Aufnahmevorrichtung 42 und Häckslertrommel 26 befinden sich Förderorgane, die aus oberen
und unteren Rollen 54 und 56 und zwei diesen Rollen nachgeschalteten oberen und unteren Rollen 58 und 60
gebildet sind. Alle Rollen dienen zur Verdichtung des frntegutes und zu dessen Weiterleitung an die
Häckslertrommel 26.
Werden nun die Messer 30 an einer quer verlaufenden
Messerleiste 62 vorbeigefuhn, so wird ein Teil des
Erntegutes abgetrennt und nach hinten durch eine öffnung 64 gefördert. Diese liegt am vorderen Ende
einer sich in Fahrtrichtung erstreckenden, aus zwei parallel zueinander verlaufenden Schnecken 66 und 68
innerhalb eines Gehäuses 70 gebildeten Fördervorrichtung,
die das zerkleinerte Erntegui nach der Abgabe aus dem Gehäuse 28 nach hinten zu einem seitlich
angeordneten Gebläse 72 transportiert. Das Gebläse 72 hat ein aus Schaufeln gebildetes, in einem zylindrischen
Gebläsegehäuse 76 drehbar gelagertes Gebläserad 74. dessen Drehachse parallel zur Achse der Häckslertrommel
26 angeordnet ist. Das Gebläsegehäuse 76 besteht aus kreisförmig ausgebildeten inneren und äußeien
Wänden 78 und 80. wobei in die innere Wand 78 eine
Öffnung 82 eingearbeitet ist, in die das Gehäuse 70
mündet. Damit aber das Erntegut leicht durch die öffnung 82 in das Geblasegehäuse 76 gelangen kann,
weist das rückwärtige Ende einer jeden Schnecke 66 bzw. 68 radial verlaufende Schaufelblätter 84 auf.
Innerhalb des Gebläsegehäuses 76 wird das Erntegut von den Schaufeln erfaßt, dadurch nach oben durch eine
Durchlaßöffnung 86 in ein Gebläserohr 88 und von dort
in ein Anhängefahrzeug geblasen.
Aus F i g. 2 geht hervor, daß die Antriebsmaschine 22
mit einem Schwungrad 90 und einer Ausgangswelle 92 versehen ist. Diese erstreckt sich nach vorn durch ein
Gehäuse 94 zu einer Antriebsvorrichtung % mit einer Verstellpumpe, die Druckmedium ?u zwei Hydromotoren
98 und 100 zum Antrieb der Antriebsräder 12 und 14
leiten soll. Da die Ausgangswelle 92 direkt mit der Verstellpumpe antriebsverbunden ist, wird diese angetrieben,
sobald die Antriebsmaschine 22 läuft, so daß die Fahrgeschwindigkeit des Feldhäcksler durch Verändern
des Hubvolumens der Verstellpumpe beeinflußt werden kann. Anstelle der Antriebsvorrichtung % kann
auch eine Kupplung mit einem Wechselgetriebe od. dgl. vorgesehen werden.
Die Ausgangswelle 92 ist durch eine Hohlwelle 102 geführt, die über eine Kupplungsvorrichtung 104 mit
dem Schwungrad 90 verbindbar ist, wuiunvh .iie
Hohlwelle 102 wahlweise mit der Ausgangswelle 92 antreibbar ist. Anders als die Antriebsvorrichtung 96
wird die Hohlwelle 102 von der Antriebsmaschine 22 nur angetrieben, wenn die Kupplungsvorrichtung 104
eingerückt ist. Aus vorstehendem ergibt sich, daß die Hohlwelle 102 zum Antrieb der noch zu beschreibenden
einzelnen Organe des Feldhäckslers unabhängig von der Ausgangswelle 92 ge- und entkuppelt werden kann.
Ein Kegelrad 106 ist auf dem vorderen Ende der Hohlwelle 102 angeordnet und steht mit einem zweiten
Kegelrad 108, das am inneren Ende einer quer verlaufenden Antriebswelle 110 befestigt ist, in Antriebsverbindung. Letztere ist durch eine seitlich vom
Gehäuse 94 sich erstreckende, rohrförmige Verlängerung und das Gebläsegehäuse 76 geführt und nimmt ein
Antriebsrad 112 auf. Dieses ist mit einer inneren zylinderförmig ausgebildeten Tragvorrichtung 114 versehen, die sich bis in das Gebläsegehäuse 76 erstreckt
und die Schaufeln gleichmäßig verteilt auf ihrem Umfang aufnimmt. Das Antriebsrad 112 steht über drei
Keilriemen 118 mit einer auf dem rechten Ende der Querwelle 32 angeordneten Riemenscheibe 116 in
Antriebsverbindung, wobei eine Spannrolle 120 (s. Fig. 1) auf dem Ende eines verschwenkbaren
Spannrollentragarnies 122 angeordnet ist und gegen
den oberen Trum der Keilriemen 118 mittels eines hydraulischen Zylinders 124 gedrückt wird, um auf diese
Weise die fur den Antrieb der einzelnen Organe des Feldhäckslers notwendige Riemenspannung zu erzeugen.
Die quer verlaufende Antriebswelle 110 dient somit als Tragvorrichtung fiir die Schaufeln des Gebläserades
74 und auch zur Übertragung des Drehmomentes der Ausgangsweile 92 auf die Häckslertrommel 26.
Das linke Ende der Querwelle 32 erstreckt sich durch die linke Seitenwand 36 des Gehäuses 28 und dient
somit als Eingangswelle für ein einstellbares Wechselgetriebe
126. Ferner ist auf der Querwelle 32 zwischen der
Außenseite der Seitenwand 36 und dem Wechselgetriebe 126 ein Zahnrad 128 angeordnet, das die Schnecken
66 und 68 antreibt. Hierzu verbindet eine Rollenkette 130 das Zahnrad 128 mit einem zweiten in der
Zeichnung nicht dargestellten Zahnrad, das auf dem linken Ende einer sich unterhalb des Gehäuses 28
erstreckenden Welle 132 angeordnet ist, während zwei Kegelräder 134 auf der Welle 132 mit auf den vorderen
Enden der Schnecken 66 und 68 angeordneten Kegelrädern 136 in Antriebsverbindung stehen.
Das Wechselgetriebe 126 weist zwei sich durch die Seitenwand 36 des Gehäuses 28 erstreckende und die
Rollen 54, 56, 58 und 60 antreibende Ausgangsweilen 138 und 140 und eine Ausgangswelle 142 für den Antrieb
der Organe der Aufnahmevorrichtung 42 auf. Hierzu ist ein Kettenrad 144 auf dem äußeren Ende der
Ausgangswelle 142 vorgesehen und über eine Kette 150 mit einem auf einer WtIIe 148 an der Aufnahmevorrichtung
42 angeordneten Kettenrad 146 antriebsverbunden. Das Drehzahlverhältnis /.wischen Querwelle 32 und
den Ausgangswollen 138, 140 und 142 kann von einer Bedienungsperson über das Wechselgetriebe 126
variien werden, um die einzelnen Organe der
\ufnahmevorrichuing 42 uno die Roller; 54 bis 60 mit
tk r erforderlichen Dreh'/ah! antreiben zu können.
Hierzu 2 BhU
Claims (8)
1. Antriebsvorrichtung für einen selbstfahrenden
Feldhäcksler mit einer auf einer Querweüe angeordneten Häckslertrommel, einer frontseitig vorgesehenen Aufnahmevorrichtung und einer rückwärtig
angeordneten Antriebsmaschine mit einer Ausgangswelle, die mit der Querwelle über einen
Zugmitteltrieb verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse (72) auf einer
zur Ausgangswelle (92) winklig angeordneten Antriebswelle (110) vorgesehen und von dieser
antreibbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs welle (110) zur
Aufnahme einer Gebläserades (74) eine drehbare Tragvorrichtung (114) aufweist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (72) zwischen der in Fahrtrichtung verlaufenden Ausgangswelle
(92) und einem Antriebsrad (112) des Zugmitteltriebes liegt, wobei die sich durch das
Gebläse erstreckende Antriebswelle (110) einenends
mittel- oder unmittelbar an die Ausgangswelle angeschlossen ist, die zum wahlweisen Abschalten
der Antriebswelle eine Kupplungsvorrichtung (104) aufweist.
4. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Fahrtrichtung verlaufende Ausgangswelle (92) eine konzentrisch angeordnete
Hohlwelle (102) aufweist, die einenends über die Kupplungsvorrichtung (104) mit der Ausgangswelle
und anderenends über ein Kegelräderwechselgetriebe (106, 108) mit der quer verlaufenden Antriebswelle
(110) antriebsverbunden ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehrerei! der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangswelle (92) mit einer Antriebsvorrichtung (96) zum Antrieb von Hydromotoren
(98, 100) der Antriebsräder (12," 14) verbunden und in einem mit der Antriebsmaschine
(22) verbundenen Gehäuse (94) aufgenommen ist, an dem die Antriebsvorrichtung angeordnet ist.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Tragvorrichtung
(114) als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist. die Antriebswelle teilweise umschließt, mn dem
Antriebsrad (112) ein Bauteil bildet sowie in dem Gebläse (72) drehbar gelagert ist.
7. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangswelle (92) über die Antriebswelle (110) und den Zugmitteltrieb die
Querwelle (32) der Häckslertrommel (26) antreibt, die als Eingangswelle für ein einstellbares Wechselgetriebe
(126) zum Antrieb der Wellen der Aufnahmevorrichtung sowie einer Zuführvorrichtung
dient.
8. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Antriebswelle (110) verbundene Zugmitteltrieb an der einen Seite des
Gehäuses des Feldhäckslers und das Wechselgetriebe (126) an der anderen Seite des Gehäuses
angeordnet ist und die Längsachse der Antriebsmaschine zwischen dem Wechselgetriebe und dem
Zugmitteltrieb in Fahrtrichtung verläuft und mit der Längsachse der Maschine in etwa zusammenfällt.
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