DE2606587B2 - Antriebssystem für die Fördereinrichtungen des Mähtisches eines Mähdreschers - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebssystem für die Fördereinrichtungen des Mähtisches eines Mähdreschers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Unter bestimmten erschwerten Erntebedingungen treten an der Halmförderschnecke und am Übergabebereich zum Schrägförderkanal mitunter Verdichtungen des Erntegutes und Verstopfungen auf, die zu einer Störung des gesamten Ernteprozesses führen. Zur Beseitigung derartiger Störungen ist es bereits bekannt, die Bewegungsrichtung der entsprechenden Fördereinrichtungen bis zur Auflockerung der Erntegutes zu wechseln. Für diese Zwecke werden verschiedenartige Wendeeinrichtungen zur Drehrichtungsumkehr an Erntemaschinen eingesetzt.

So ist beispielsweise in der DE-OS 2129 494 ein drehrichtungsänderndes Getriebe für die Fördeiorgane eines Mähdreschers beschrieben, das in den Antriebsmechanismus fest eingefügt ist und den Fördereinrichtungen in der Rückwärtsrichtung eine Geschwindigkeit verleiht, die niedriger als die Arbeitsgeschwindigkeit in der Vorwärtsrichtung ist.

Der Einsatz der bekannten und unter Last schaltbaren Wendegetriebe, die ein fester Bestandteil de3 Antriebssystems der Erntemaschinen sind und die für hohe Schalthäufigkeiten ausgelegt sind, ist für den Antrieb der Fördereinrichtungen des Mähtisches eines Mähdreschers aus ökonomischen Gründen nicht vorteilhaft, da ein Rückwärtslauf der Förderorgane nur bei einigen Erntegütern sowie unter besonderen klimatischen Bedingungen notwendig ist.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das Antriebssystem für die Fördereinrichtungen des Mähtisches so auszubilden, daß mit einem geringen Aufwand und auf «ine einfache Weise auch nachträglich eine Umrüstung des Mähdreschers mit einer Vorrichtung zur Drehrichtungsumkehr der Fördereinrichtungen möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst. Auf Grund dieser Ausführung kann bei fehlendem Bedarf für einen Drehrichtungswechsel der Fördereinrichtungen anstelle des Schaltgetriebes auch eine Keilriemenscheibe auf der Vorgelegewelle befestigt werden. In diesem Falle sind die Mähtischorgane in traditioneller Weise nur in einer Drehrichtung antreibbar. Der Mähdrescher kann somit wahlweise je nach den Einsatzbedingungen ausgerüstet werden. Auch

■i nachträglich ist bei einem entsprechenden Bedarf infolge der unkomplizierten Anbauverhältnisse und bauraumgünstigen Anordnung die Montage des Getriebes ohne eine Änderung des Grundaufbaues des Antriebssystems möglich.

ίο Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 das Antriebsschema des Mähtisches in der Draufsicht und
F i g. 2 das Getriebe in einer Schnittdarstellung.

'■> Die obere Welle 1 mit den Keilriemenscheiben 2, 3 des Schrägförderkanals 4 eines nur teilweise dargestellten Mähdreschers 5 wird über einen kuppelbaren Riementrieb 6 von einer nicht gezeichneten Zwischenwelle angetrieben. Der Riementrieb 6 dient als lastschaltbare Kupplung für den Antrieb des Mähtisches 7 mit dem Messer 8, der Haspel 9 und der Halmförderschnecke 10. Von der Keilriemenscheibe 3 aus erfolgt über den Keilriemen U und die Keilriemenscheibe 12 über das Getriebe 13 der Antrieb der im

2> unteren Bereich des Schrägförderkanals 4 angeordneten Vorgelegewelle 14. Je nach der verwendeten Mähtischvariante erfolgt der Antrieb des Mähtisches 7 ein- oder beiderseitig von der Vorgelegewelle 14 aus über eine oder zwei Gelenkwellen 15. Das Getriebe 13

i» ist mit der Keilriemenscheibe 12 auf einer gemeinsamen Hohlwelle 16 gelagert. Die Hohlwelle 16 ist über eine lösbare Zahnprofilverbindung 17 mit der Vorgelegewelle 14 verbunden. Der Kraftfluß erfolgt von der Keilriemenscheibe 12 auf das Eingangstriebrad 18. Mit

'■> diesem steht das auf einer Welle 19 befestigte Stirnrad 20 im Eingriff. Während des normalen Vorwärtslaufes steht das Stirnrad 20 mit einem auf der Hohlwelle 16 angeordneten Schieberad 21 in Verbindung. Das Antriebsdrehmoment wird in diesem Fall in gleicher

"> Größe und Richtung über die Hohlwelle 16 auf die Vorgelegewelle 14 übertragen. Beim axialen Bewegen des Schieberrades 21 auf der Hohlwelle 16 mittels einer Schaltgabel 22 kommt das Schieberad 21 mit einem Zwischenrad 23 in Eingriff.

Das Zwischenrad 23 ist auf einer Achse 24 drehbar gelagert und wird von einem auf der Welle 19 angeordneten Stirnrad 25 angetrieben. In dieser Schaltstellung wird die Vorgelegewelle 14 in einer der Eingangsdrehrichtung des Getriebes 13 entgegengesetzten Richtung angetrieben, so daß die Fördereinrichtungen des Mähtisches 7 im Rückwärtslauf arbeiten. Die Schaltung des Getriebes 13 erfolgt im Stillstand oder kurz davor über ein nicht dargestelltes flexibles Übertragungsmittel vom Fahrerstand aus. Da der

5^r> Antrieb des Mähtisches 7 ohnehin unabhängig vom Dreschwerk durch eine Kupplung abschaltbar ist, ist für das Getriebe 13 keine gesonderte Kupplung erforderlich. Das Gehäuse 26 des Getriebes 13 ist über einen Zapfen 27 mit dem Schrägförderkanal 4 verbunden und somit gegen Verdrehen gesichert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antriebssystem für die Fördereinrichtungen des Mähtisches eines Mähdreschers mit einem schaltbaren Getriebe für die Drehrichtungsumkehr, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangstriebglied dieses Getriebes (13) als Hohlwelle (16) ausgebildet und koaxial zum Eingangsgetrieberad (18) und in diesem gelagert ist, wobei die Hohlwelle (16) anstelle eines Triebrades auf das Ende einer am Schrägförderkanal (4) gelagerten Vorgelegewelle (14) des Antriebssystems formschlüssig aufsteckbar ist