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An-triebssystem für einen selbstfahrenden Peldhäcksler Die Erfindung
betrifft ein Antriebssystem für einen selbs-tfahrenden Feldhäcksler mit quer zur
Fahrtrichtung angeordneten Antriebsmotor0 Die bekannten Exaktfeldhäcksler, insbesondere
die selbstfahrenden Tromnielfeldhäcksler, sind durch eine in bezug auf die Breite
des Grundgerätes schmale Häckseltrommel gekennzeichnet. Leistungsstärkere Häcksler
besitzen entsprechende Antriebsmotoren mit höherer Leistung und somit größeren Abmessungen,
wodurch sich die Differenz zwischen der Breite der Häckseltrommel zur Breite des
Motors ungüns-tig auswirkt. An bekannten selbstfahrenden Feldhäckslern ist der An-trieb
von Motorabtrieb auf eine Vorgelegewelle geführt, von der die erforderlichen Antriebe
wie der Fahrwerksantrieb, der Antrieb der Hä'ckseltronimei, der Antrieb für das
Schneidwerk und den Aufnehmer sowie die Antriebe der Zuhrorgane abgezweigt sind.
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Der Fahrantrieb erfolgt über einen Keilriemenvariator auf ein vor
der Triebachse angeordnetes Fahrschaltgetriebe und von
diesem sind
die in den Triebrädern angeordneten Portalgetriebe über Portalantriebswellen antreibbar.
An anderen Geräten wird die Häckseitrommel mittels eines separat angeordneten Keilriemenantriebes
direkt vom Motorabtrieb aus angetrieben.
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Hierbei ist entweder ein kurzer Motor nötig, der aber in der Regel
nicht die benötigten Leistungen bringen kann oder bei einem normalen Sechszylinder-Reihenmotor,
wie er für derartige Feldhäcksler benötigt wird, is-t- die Häckseltrornmel mit den
dazugehörigen Zuführorganen so weit nach der Außenseite des Grundgerätes verlegt,
daß ein direkter Antrieb zur HEickseltrommel erfolgen kann. Bei der letztgenannten
Ausführung muß der Fahrantrieb und der Antrieb der Zuführorgane über eine Vorgelegewelle
zur anderen Seite des Grundgerätes neben das Häckselaggregat geleitet werden0 Die
Zuführorgane sind mittels eines Regelgetriebes, über welches das Zuführsystem zwecks
Änderung der Förderrichtung vom Fahrerstand aus schaltbar ist, oder von der Häckseltromlilel
aus angetrieben.
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Dieses Regelgetriebe überträgt über Re ttentriebe die verschiedenen
Zuführgeschwindigkeiten, die zur Erreichung einer bes timmten Häcksellänge benötigt
werden. Der Aufnehmer, die Querförderschnecke, die Haspel und das Mähwerk sind über
Gelenkwellen und weiter über am Schneidwerkstrog angeordnete Ubertragungamittel
antreibbar.
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Diese bekannten Geräte erfordern, bedingt durch ihre langen Antriebawege,
erhöhten Aufwand in der Fertigung. Neben dem direkten Antrieb der Häckseltrommel
vom Antriebsmotor aus, ist ein zweiter Antrieb für die nach der anderen Seite des
Grundgerätes geführte lange Vorgelegewelle erforderlich, von der der Keilriemenvariator
für das j'1ahrschaltgetriebe abgeleitet ist. Das E'ahrschaltgetriebe ist vor der
Portaltriebachse angeordnet, so daß der Keilriemenvariator einen der Anordnung entsprechenden
großen Abstand zu überbrücken hat.
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Von dem ebenfalls von der Vorgelegewelle angetriebenen Regelgetriebe
sind mehrere Kettentriebe zu den Zuführorganen und den Vprpreßwalzen vorgesehen.
Für den Antrieb der Haspel,
der Querförderschnecke und den Aufnehmer.bzw,
für das Mähwerk, sind Zwischentriebe bis zu den Anlenkstellen des Schneidwerkes
geführt0 Von dort werden über Gelenkwellen oder über auf dem Schneidwerkstrog angeordnete
Zwische-nwellen und Zwischentriebe die Asrbeitsorgane des Schneidwerkes angetrieben.
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Diese indirekte Anordnung der verschiedenen Arbeits- und Antriebsorgane
und deren Umleitung über die Vorgelegewelle nach der anderen Seite der Maschine
bedingt, daß für die verschiedenen Zwischentriebe und die an den Außenseiten der
Erntemaschine geführten Antriebe, zur Einhaltung der arbeitsschütitecirni'schen
Vorschriften, beidseitig- Schutzvorrichtungen benötigt werden.
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Die Erfindung bezweckt die Entwicklung eines Antriebssystems, bei
dem die bisher benötigten material- und kostenaufwendigen Zwischentriebe entfallen
bzw0 verkürzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem für einen
selbstfahrenden Feldhäcksler zu schaffen, welches über kurze -Strecken direkt zu
den einzelnen Arbeitsorganen geführte Antriebsmittel aufweist Erfindungsgemäß wird
dies dadurch erreicht, daß ein quer zur Fahrtrichtung angeordneter Antriebsmotor,
dessen Antriebsriemen von einer'an sich bekannten Riemenkupplung kuppelbar ist,
eine Hauptantriebswelle antreibt. Von dieser axial zur Eäckseltrommelzell-e auf
dem Grundgerät angeordneten Hauptantriebswelle, sind neben einem direkten Antrieb
der Häckseltrommel, alle Antriebe für die Arbeits- und Zuführorgane sowie für den
Fahrantrieb ableitbar. Die Häckseltrommelwelle ist mittels einer in eine Kettenkupplung
eingreifenden schaltbaren Zahnkupplung mit der Hauptantriebswelle verbunden, so
daß die Bäckseltrqmmel direkt mit der vom Antriebsmotor abgeleiteten Drehzahl antbbar
ist. Die Kettenkupplung
ist als elastische Verbindung zwischen der
Hauptantriebswelle und der Häckseltrommelwelle und zum Ausgleich von Abweichungen
die zwischen beiden Wellen auftreten können, vorgesehen. Das auf der Häckseltrommelwelle
umlaufende Kettenrad der Kettenkupplung.besitzt einen Ansatz, der einen Zahnkranz
aufweist, auf dem das mit einer Innenverzahnung versehene Außenteil der Zahnkupplung
in Eingriff gebracht werden kann0 Ein auf der Hauptantriebswelle vorgesehener Hülltrieb
führt zu einem bereits vorgeschlagenen Regelgetriebe dessen aufnehmerseitige Abtriebswelle
im Bereich des Schwenkpunktes einer Aufhängung für das Schneidwerk angeordnet ist.
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Von diesem Regelgetriebe zweigen alle Antriebe der Arbeitsorgane ab.
Die Arbeitsorgane des Schneidwerkes wie die Haspel, Querförderschnecke und die Aufnehmertrommel
bzw0 das Mähwerk sind bedingt durch die Anordnung des Regelgetriebes im vorderen
Teil der Erntemaschine mit einem sehr kurzen Hülltrieb, vorzugsweise mit einem sogenannten
Vielkeilriementrieb antreibbar. Dadurch, daß dieser Vielkeilriementrieb beim Heben
und Senken des Schneidwerkes mit der Verstellbewegung desselben schwenkt, kann keine
bzw. nur geringe Änderung des Achsabstandes auftreten, so daß nur eine optimale
Spanneinrichtung für den Vielkeilriementrieb anzubringen ist. Das über einen Antriebevariator
mit der Hauptantriebswelle verbundene Fahrschaltgetriebe ist derart hinter dem Triebachsrohr
angeordnet, daß die beidgetig von dem Fahrschaltgetriebe ausgehenden Portalantriebswellen
direkt zu den Anschlußstellen der Portalgetriebe geführt sind. Dadurch entstehen
die Vorteile der Anordnung des Regelgetrisbes und die günstigere Möglichkeit der
Anordnung von Elementen der Hubvorrichtung vor der Triebachse. Des weiteren wird
der Variatorbetrieb wesentlich verkürzt. Außer des direkten Anschlusses der Antriebe
für die Arbeits- und Zuführorgane und des Fahrantriebes an die Hauptantriebswelle
bringt das erfindungsgemäße Antriebssystem eine erhebliche Einsparung in bezug auf
die Schutzvorrichtung, die hier nur
auf einer Seite der Erntemaschine
und- im Bereich der Hauptantriebswelle nötig sind0 Die Erfindung soll nachste hend
an einem Ausführungabeispiel näher erläutert- werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen: Fig. 1: eine Draufsich-t auf das Antriebesystem eines Feldhäckslers, Fig.
2: eine Seitenansicht nach Fig. 1, Fig. 3: die Einzelheit X nach Fig. 1.
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Von einem Antriebsmotor 1 ist ein durch eine Riemenkupplung 2 kuppelbarer
Antriebsriemen 3 auf die Riemenscheibe 4 einer Hauptantriebewelle 5 geleitet. Diese
Hauptantriebswelle 5 ist in gleicher Flucht -mit einer Häckseltro'ninelwelle 6 auf
dem Grundgerät angeordnet und mittels einer schaltbaren Zahnkupplung 7 mit derselben
verbunden. Bei im Eingriff stehender Zahnkupplung 7 ist die Häckseltrommel 8 mit
der Drehzahl des Antriebsmotors 1 antreibbar und nach Auskuppeln abschaltbar, Zur
Verbindung der Hauptantriebswelle 5 mit der EIäckseltrommelwelle 6 ist die Zahnkupplung
7 mit einer Kettenkupplung 9 kombiniert. Diese Kettenkupplung 9 besteht aus einem
fest auf der Hauptantriebswelle 5 angeordneten Ket-tenrad 10, ein zweites auf einer
Lagerstelle 1-1 der Häckseltrommelwelle 6 umlaufendes Kettenrad 12 besitzt einen
Zahnkranz 13 aüf dem das mit einer Innenverzahnung 14 versehene Außenteil der Zahnkupplung
7, das auf der ttEicksel-trommelwelle 6 verschiebbar ist, in Wirkverbindung steht,
Von einer auf der Hauptantriebswelle 5 gelagerteXn Variatorabtriebsscheibe 15 führt
ein Antriebsriemen 16 auf einen am Fahrschaltgetriebe 17 angeflansehten Antriebsvariator
18. Das Fahrschaltgetriebe 17 ist in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Triebachsrohr
19 der Grundmaschine befestigt. Dadurch ist erreichbar, daß die in den Triebrädern
20; 20' angeordneten Portalgetrieben 21; 21' von beidseitig aus dem Fahrschaltge
triebe 17 geführten Portalantriebswellen 22; 22'
antreibbar sind.
Der Antrieb der übrigen Arbeitsorgane erfolgt über ein Regelgetriebe 23, das mittels
eines Hiilltriebes 24 ebenfalls von der Haup-tantriebswelle 5 angetrieben ist. Zwecks
Erreichung kürzester Antriebawege is-t ds Regelgetriebe 23 vorzugsweise vor dem
Triebachsrohr 19 im Bereich des Sehwenkpunktes einer Aufhängung 25 für das Schneidwerk
26 angebracht. Von einer Abtriebsscheibe 27 des Regelgetriebes 23 sind vorzugsweise
über einen Vielkeilriementrieb 28 der Haspelantrieb und der Antrieb der Querförderschnecke
29 und des mähwerk es 30 bzw. die Aufnehmer-trommel antreibbar.
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Die Zuführorgane 31 sowie die Vorpreßwalze 32 sind vom Regelgetriebe
23 direkt antreibbar.