DE3137115C2 - Antriebsvorrichtung für einen mehrreihigen Maishäcksler - Google Patents

Abstract

Ein mehrreihiger Maismäh- und/oder Pflückhäcksler ist an einem äußeren Ende einer an die Dreipunktanhängung des Schleppers angebauten Seitenanbauvorrichtung mittels eines Gelenkes in eine Arbeitsstellung seitlich neben dem Schlepper nach Schwenken um 180 ° in eine Arbeits- und Transportstellung hinter dem Schlepper verbringbar, wobei ein ober- und unterhalb der Gelenkstelle am Häcksler angeordnetes Standgetriebe, das beidseitig mit Gelenkwellenanschlüssen versehen ist, mit diesen Gelenkwellenanschlüssen wechselseitig gegenüber dem Gelenkwellenanschluß eines sich an der Seitenanbauvorrichtung gegenüber der Schlepperzapfwelle liegenden Winkelgetriebes befinden, so daß zur Inbetriebnahme nur noch eine Gelenkwelle aufgesteckt werden muß.

Description

Die Erfindung betrifft einen mehrreihigen Maishäcksler nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiger Häcksler ist durch die DE-OS 21 16 583 bekannt. Dort sind über eine Schwenkachse verbundene Quertraverstn vorhanden und der an die Schlepperzapfwelle anschließbare und ihr gegenüberliegende Winkeltrieb ist über eine C-elenkwelle mit dem Antrieb des Häckslers gekoppelt (F i g. 1 bis 4). Diese Gelenkwelle ist beim Anbau des Häckslers von der Seitenstellung in die Heckstellung abnehmbar. Die Schwenkachse der Maschine liegt zwischen dem Abtrieb des Schleppers und dem heckseitigen Antrieb des Häckslers. Sie muß daher relativ lang sein. Dies bedingt ein unhandliches Abnehmen der notwendigen Stabilen langen und schweren Ausführung der Gelenkwelle, die einen großen Verschleiß aufweist.

Bei der in den F i g. 5 und 6 dieser Druckschrift vorgesehenen Ausführungsform, bei der der Antrieb des Häckslers an der Schwenkachse der beiden Quertraversen gelagert ist, wird der Antrieb über Riemen oder Ketten vorgenommen und greift an dem heckseitigen Antriebseingang des Häckslers an. In der Heckanbaustellung befindet sich dieser Riemen- bzw. Kettentrieb zwischen den beiden Quertraversen. Dementsprechend und durch den unerläßlichen Riemen- bzw. Kettenschutz bedingt, müssen die beiden Quertraversen in einem Abstand voneinander angeordnet sein, so daß der Häcksler einen verhältnißmäßig großen Abstand von den Anbaupunkten des Schleppers aufweist.

Ein Nachteil besteht bei dem bekannten Häcksler darin, daß durch den heckseitigen Antriebseiingang des Häckslers dessen Arbeitsorgane nicht von hinten ohne weiteres zwecks Beseitigung von Verstopfungen und zur Ausbesserung von Schäden ohne größere Umbauten zugänglich ist.

Nachteilig ist bei der bekannten Ausführung des weiteren, daß eine sehr störungsanfällige lange Antriebswelle des Triebes notwendig ist.

Demzufolge besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine weniger Raum beanspruchende und somit eine weniger Bau- und Materialaufwand erfordernde leicht zu handhabende Antriebsvorrichtung zu schaffen, die einen geringeren Verschleiß hat und eine größere Leistungsübertragung gewährleistet

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst

Der Anmeldungsgegenstand weist folgende Vorteile auf:

ίο a) eine leichtere Bauweise, die durch die Zusammenfassung und Anordnung sonst weit außenliegende Getriebe und Schutzvorrichtungen die häckslerseitige Quertraverse und auch den Häcksler entlastet;

b) die Arbeitsorgane des Häckslers sind durch öffnen der Rückwand jederzeit ohne weiteres zugänglich;

c) der Häcksler ist sowohl in der Heck- als auch in der Seitenanbauweise leicht zu manövrieren;

d) das Standgetriebe bildet mit dem Wechsel- und Stufengetriebe eine einzige Baueinheit Zur Umrüstung braucht hierbei nur eine leichte, relativ kurze Gelenkwelle umgesteckt zu werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben.

Es zeigt

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Maishäcksler in Arbeitsstellung seitlich aeben dem Schlepper;

F i g. 2 den Maishäcksler gemäß F i g. 1 in einer Heckanbauweise.

In der Zeichnung ist ein zweireihiger Maishäcksler 1 und ein damit über eine Quertraverse 2 verbundener Schlepper 3 dargestellt Der Häcksler 1 ist als Scheibenradhäcksler ausgebildet dessen Messerrad 4 über ein Getriebe 5 angetrieben wird. Einzugsorgane 6 befördem die von den beiden Maisgebissen 7 und 8 aufgenommenen und abgemähten Maispflanzen auf das nicht dargestellte Gegenmesser zum Mundstück 10 des Messerradgehäuses. 9 ist eine das Erntegut nach den Einzugsorganen 6 zusammenschiebende Förderschnecke.

Das nicht dargestellte das Erntegut aufnehmende Transportfahrzeug kann bei der Seitenanbauweise — F i g. 1 — direkt an das Zugmaul 11 an der schlepperseitigen Quertraverse 2 angehängt werden, was ein kurzes gut manövrierfähiges Gespann ergibt Bei der Heckanbauweise gemäß F i g. 2 wird das Transportfahrzeug in Richtung des Pfeiles B an das vorne am Schlepper vorgesehene — nicht dargestellte -Zugmaul angehängt und während der Straßenfahrt in Richtung des Pfeiles A an eine Anhängevorrichtung des Häckslers.

Der Anbau des Maishäckslers 1 an den Schlepper in der Seiten- als auch in der Heckstellung wird durch eine Schwenkachse 13 bewirkt, an dem ein mit einem Gestellbock 14 des Häckslers starr verbundenes Standgetriebe 15 gelagert ist. Dieses Getriebe, das aus einem Wendegetriebe und einem Stufengetriebe besteht, weist beidseitig je eine Antriebswelle 16,17 auf.

In der Betriebsstellung gemäß F i g. 1 ist die Antriebswelle 16 über eine Gelenkwelle 18 mit dem schlepperseitigen Gelenkwellenanschluß 19 eines unterhalb der Quertraverse 2 angeordneten Winkeltriebes 20 verbunden, der mit seinem Gelenkwellenanschluß 21 und eine Zapfwelle 22 mit der Schlepperzapfwelle 23 in Eingriff steht.
Wie in F i g. 2 zu sehen, gelangt beim Verschwenken des Häckslers 1 in die Heckanbaustellung die Antriebswelle 17 des ebenfalls mit dem Häcksler um 180° verschwenkten Standgetriebes 15 nun in die Lage, die zuvor die Antriebswelle 16 einnahm.

Es bedarf somit zum Umrüsten des Häckslers 1 in die beiden Betriebslagen gemäß F i g. 1 und 2 lediglich der Betätigung eines Riegels 25 sowie einer Abnahme und eines Einsetzens der Gelenkwelle 18. Das an einer Traverse 26 befestigte Stützrad 27 bewirkt mit dem an der 5 anderen Seite befindlichen Schwenkgelenk 13 eine stabile Abstützung des Häckslers in den Betriebsstellungen und beim Straßentransport

Wie in der Zeichnung weiter zu sehen, ist ein maschinenseitiger Gelenkwellenanschluß 28 dem gleichen io Stirnrad wie der Antriebsgelenkwellenanschluß 16 zugeordnet und durch eine Gelenkwelle 30 mit dem Winkelgetriebe 5 verbunden. Der maschinenseitige Gelenkwellenanschluß 29 weist eine abweichende Drehzahl auf und ist durch eine Gelenkwelle 31 mit einem Gelenk- 15 Wellenanschluß 32 der Einzugsorgane 6 verbunden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

20

30

35

40

45

50

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b0

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antriebsvorrichtung für einen mehrreihigen Maishäcksler mit einer an einen Schlepper angeschlossenen Quertraverse und einer dazu parallelen den Häcksler tragenden Quertraverse, die miteinander über eine Schwenkachse verbunden sind, über die der Häcksler in eine Heck- oder in eine Seitenanbaustellung verschwenkbar ist und an der schlepperseitigen Quertraverse ein an die Schlepperzapfwelle anschließbarer Winkeltrieb eines in beiden Schwenkstellungen verwendbaren Getriebes angeordnet ist, das mit dem Häckslerantrieb über eine Gelenkwelle verbindbar ist dadurch gekennzeichnet, daß der Häckslerantrieb ein auf der Schwenkachse (13) gelagertes ein Wendegetriebe und ein Stufengetriebe in sich vereinigendes Standgetriebe (15) enthält, das beidseitig je eine Antriebswelle (16,17) aufweist, die in den beiden Anbaustellungen mit ifer Gelenkwelle (18) verbindbar sind und dessen Abtriebswellen (28, 29) ständig mit den Arbeitsorganen (4,5,6,7,8) des Häckslers (1) in Verbindung stehen.