DE3335276C2 - Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut - Google Patents

Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut

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DE3335276C2 DE19833335276 DE3335276A DE3335276C2 DE 3335276 C2 DE3335276 C2 DE 3335276C2 DE 19833335276 DE19833335276 DE 19833335276 DE 3335276 A DE3335276 A DE 3335276A DE 3335276 C2 DE3335276 C2 DE 3335276C2
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Abstract

Eine Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut besteht aus einem aufgesattelten Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen sowie vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosierorganen und mehreren, je einem Dosierorgan zugeordneten, pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge, wobei der Antrieb jedes Dosierorgans über eine einzige, zwischen den Dosierorganen liegende Antriebswelle und einen Kettentrieb erfolgt. Zur baulichen Vereinfachung des Antriebs ist parallel zur Antriebswelle eine weitere Welle an der Vorrichtung gelagert und von jener über ein Stirnradpaar antreibbar, wobei jedes Dosierorgan oder jede Gruppe von Dosierorganen mit einer der beiden Wellen über eine Kette verbunden ist. Um mehrere fluchtend hintereinander auf Hohlwellen angeordnete Dosierorgane wahlweise zu- oder abzuschalten, ist der Kettentrieb über eine Mitnehmerkupplung an die Wellen angeschlossen, die über einen handbetätigten Stoßantrieb teilweise oder ganz ausgerückt werden können.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut, bestehend aus einem aufgesattelten Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen, vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosiereinheiten, von denen jede ein oder getrennt abschaltbare Dosierorgane aufweist und mehreren, je einem Dosierorgan zugeordneten pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen Verteilen des Streuguies. wobei der Antrieb jede Dosiereinheit über eine zwischen den Dosiereinheiten liegende Antriebswelle und einen Kettentrieb erfolgt.
Vorrichtungen der vorgenannten Art dienen vor allem in der Landwirtschaft zum großflächigen Streuen
von Dünger. Hierbei kommt es vor allem darauf an, daß das Schüttgut den einzelnen Streuleitungen kontinuierlich und in definierter Menge pro Zeiteinheit zugeführt wird, um eine gleichmäßige und genaue Streuleistung zu erzielen.
Die Zuführung des Streugutes geschieht über jede der beiden Dosiereinheiten bzw. die sie bildenden walzenförmigen Dosierorgane, die ihrerseits aus mehreren Nockenrädern bestehen und unmittelbar unterhalb der schlitzartigen Auslauföffnungen des VorraisbeMlters umlaufen. Bei kleinen Streubreiten reicht als Dosiereinheit ein einzelnes Dosierorgan aus, um alle Streuleitungen zu versorgen. Bei großen Streubreiten und insbesondere dann, wenn eine Teilbreiten-Abschaltung erwünscht ist, besteht jede Dosiereinheit aus zwei oder mehr Dosierorganen, die wahlweise getrennt oder gemeinsam antreibbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (Werbeschrift D 494* 2.82 »Der 16-Düsen-Streuer AMAZONE J ET 801 /1201« der Amazonen-Werke H. Driver GmbH & Co. KC) ist das Gebläse für die pneumatische Förderung des Schüttgutes durch die Streuleitungen an der Vorderwand des Vorratsbehäiters angeordnet, während sich der Antrieb bzw. wesentliche Teile der Antriebsübertragung für die Dosiereinheiten im Bereich der Rückwand des Vorratsbehälters befinden. Der Antrieb erfolgt von der Zapfweile der Zugmaschine über eine Gelenkwelle und eine weitere Welle, die unterhalb des Bodens des Vorratsbehälters verläuft und über einen Kettentrieb auf ein an der Rückwand des Vorratsbehälters angeordnetes Regelgetriebe wirkt Die Dosiereinheiten sind dann über je einen Kettentrieb mit zwischengeschaltetem Umkehrtriebwerk an das Regelgetriebe angeschlossen. Für diese Kettentriebe und das Regelgetriebe ist ein gemeinsames Gehäuse an der Rückwand des Vorratsbehälters vorgesehen, das etwa die halbe Höhe und die gesamte Breite des Vorratsbehälters einnimmt und mit einer nach rückwärts öffnenden Schwenkklappe versehen ist. Dieser Antrieb ist außerordentlich aufwendig und platzgreifend und erschwert die Zugänglichkeit des Raums unterhalb des Bodens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Antrieb der Dosiereinheiten zu vereinfachen und die Zugänglichkeil des Raums unterhalb des Behälter-Bodens zu verbessern.
Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß parallel zur Antriebswelle eine weitere Welle an der Vorrichtung gelagert und von jener über ein Stirnradpaar antreibbar ist, und daß jede Dosiereinheit mit einer der beiden Wellen über eine Kette verbunden ist.
Durch die Anordnung des Stirnradpaares ist zunächst sichergestellt, daß die zweite Welle mit der gleichen Drehzahl umläuft wie die Antriebswelle. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt dabei auf kürzestem Weg bei geringstem Platzbedarf. Von jeder Welle führt nur ein Kettentrum zu jeder Dosiereinheit, so daß jeder Kettentrieb nur die für die Überbrückung des Abstandes notwendige Länge bei geringer Breite aufweist und damit einen geringstmöglichen Raum beansprucht. Dieser Antrieb ist funktionssicher und läßt sich leicht warten.
Zweckmäßigerweise läuft jede Kette in einem eigenen Kettenkasten, dessen Platzbedarf den der Kette nicht nennenswert überschreitet und demgemäß ein geringes Gewicht aufweist, wie überhaupt der gesamte Antrieb für die Dosicreinheiien durch den erfindungsgemäßen Aufbau erheblich leichter ist als beim Stand der Technik. Dies ist nicht zuletzt deshalb von Bedeutung, weil damit der Schwerpunkt der Vorrichtung, was aus mehreren Gründen erwünscht ist, näher an die Zugmaschine herangerückt wird. Auch die Schmierung der einzelnen Kette wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung erleichtert.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel Ist die Rückwand des Vorratsbehälters nach innen eingezogen und sind
ίο die Kettenkästen innerhalb des eingezogenen Bereichs der Rückwand angeordnet. Sie sind damit auch bei Rückwärtsfahrt weitgehend gegen Beschädigungen gesichert, da sie die Kontur des Vorratsbehälters nach hinten nicht überragen. Für die Lagerung der gesamten Antriebsübertragung sind nur wenige vorrichtungsfeste Punkte notwendig, insbesondere ist keine geschlossene Montagewand wie beim Stand der Technik erforderlich, so daß der Raum unterhalb des Behälterbodens von hinten leicht zugänglich ist.
Vorzugsweise ist der Antrieb als regelbarer Hydraulikmotor ausgebildet, der an der Hydraulikanlage der Zugmaschine angeschlossen ist. Damit entfallen vor allem die beim direkten Zapfwellen-Antrieb erforderlichen Getriebeübersetzungen, und es wird wiederum an Gewicht eingespart. Der Hydraulikmotor kann unmittelbr im Bereich der Rückwand angeordnet und die Zuleitungen unterhalb des Bodens nach hinten geführt werden, wobei sich die Hydraulikleitungen an beliebiger Stelle unterhalb des Bodens führen und damit platzsparender anbringen lassen, als dies bei einer durchgehenden Welle der Fall ist. Es entfallen auch umfängliche Lager für eine solche Welle.
Der parallel zur Abtriebswelle des Hydraulikmotors gelagerten weiteren Welle ist in bevorzugter Ausführung ein Drehzahlmesser zugeordnet, der Kontroll- und Regelzwecken dient.
Sofern jeder Austrittsöffnung eine Dosiereinheit mit mehreren Dosierorganen zugeordnet ist, müssen diese getrennt zu- bzw. abschaltbar sein. Dies geschieht beim Stand der Technik entweder dadurch, daß jedem Dosierorgan einer Gruppe ein Schieber am Behälter zugeordnet ist, der wahlweise die Austrittsöffnung verschließt (DE-OS 28 51 797), oder dadurch, daß die einzelnen Dosierorgane auf je einer eigenen Welle sitzen, die über Stirnradkupplungen zu- oder abgeschaltet werden können (Werbeschrift a.a.O. und DE-OS 31 16 774). Diese Ausführung macht es erforderlich, entlang der Seitenwandungen des Vorratsbehälters die ein- und ausrückbaren Stirnradkupplungen anzuordnen, die
so dann wiederum mit gesonderten Gehäuseabdeckungen versehen werden müssen. Auch muß jeder Kupplung ein gesonderter Antrieb zugeordnet werden. Diese Konstruktion ist also wiederum platz- und kostenaufwendig.
Nach einem älteren Vorschlag (DE-OS 33 03 356) sind die fluchtend hintereinander angeordneten Dosierorgane jeder Dosiereinheit mit ineinanderliegenden Hohlwellen versehen, die an ihrem gemeinsamen Ende über eine an der Abtriebsseite des Kettentriebs angeordnete Mitnehmerkupplung gemeinsam oder getrennt antreibbar sind. Diese Mitnehmerkupplung kann durch Verschwenken um eine vorrichtungsfeste, ferne Achse etwa axial bewegt werden, wobei sie aus einer ausgerückten Stellung, der Stillstandslage der Dosierorgane, auf einem ersten Teilweg mit entsprechenden Organen an der Hohlwelle des einen Dosierorgans und auf einem weiteren Teilweg mit entsprechenden Organen an der Hohlwelle des weiteren Dosierorgans in Eingriff
kommt. Diese Ausführungsform hat gegenüber der zuvor beschriebenen den Vorteil, daß seitlich des Behälters keine Bauteile vorhanden sind, wie überhaupt die Mitnehmerkupplung praktisch zu keiner Vergrößerung des Platzbedarfs führt. Auch die für das Ein- und Ausrücken der Mitnehmerkupplung erforderliche Schwenkbewegung des Kettentriebs erfolgt auf kurzem Weg. Schließlich ist nur ein einziger Stellantrieb für jede Mitnehmerkupplung und damit für sämtliche Dosierorgane jeder Dosiereinheit notwendig.
Eine solche Vorrichtung läßt sich erfindungsgemäß dadurch weiterentwickeln, daß jeder Kettenkasten mit dem Kettentrieb verschwenkbar gelagert ist und daß zwischen der Antriebswelle und der zu ihr parallelen Welle einerseits und den Kettentrieben andererseits eine begrenzt axial bewegliche Verbindung vorgesehen ist. Die begrenzte Axialbeweglichkeit dieser Verbindung ermöglicht den für die Schwenkbewegung des Keltenkastens zum Ein- bzw. Ausrücken der Kupplung notwendigen Weg.
Mit Vorteil schneidet dabei die Schwenkachse jedes Kettenkastens die Achse der ihr zugeordneten Welle, so daß bei der Schwenkbewegung der Weg in Richtung der Achse auf ein Minimum beschränkt bleibt.
Ausführung hat den Vorteil, daß die Handhabe des Stoßantriebs beim Einrücken lediglich in die gewünschte Stufe zurückgeführt werden braucht, ohne d;iß gleichzeitig die Mitnehmerkupplung ihre endgültige Position einnimmt. Dies ist deshalb von Vorteil, weil die Mitnehmer bei solchen Kupplungen nur bei bestimmten Drehlagen mit den entsprechenden Organen am Gegenstück in Eingriff kommen können. Die Rückführfeder sorgt dafür, daß die Mitnehmer bei Weiterdrehen
ίο des Antriebs und Erreichen einer dieser Drehlagen in die Kupplungslage gedrängt werden, ohne daß die Bedienungsperson hierauf warten muß oder mehrfach mit der Handhabe probieren muß.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Stoßantrieb eine geteilte Schubstange auf, wobei beide Schubstangenteile entsprechend dem Schwenkweg begrenzt axial gegeneinander beweglich sind und das eine Schubstangenteil mit einem Handhebel, das andere Schubstangenteil mit dem Kettenkasten verbunden ist und
2ΰ üfiier Wirkung der Feder steht.
Die axiale Beweglichkeit zwischen den beiden Schubstangenteilen sorgt für den notwendigen Weg, um den Handhebel in die gewünschte Stufe zurückführen zu können, ohne das Einrasten der Mitnehmerkupplung
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder 25 abwarten zu müssen. Rastet die Mitnehmerkupplung Kettenkasten einerseits an seinem antriebsseitigen En- schließlich ein, wird dieser axiale Weg von dem zweiten de über die Schwenkbeweglichkeit zulassende, elasti- Schubstangenteil nachvollzogen,
sehe Organe, andererseits über eine Führung an der Um der Schwenkbewegung, die zu einer Winkelbe-Vorrichtung, z. B. am Vorratsbehälter, abgestützt. Die wegung zwischen dem Kettenkasten und dem an ihm elastische Aufhängung ist störunanfällig, insbesondere 30 angreifenden Schubstangenteil führt, folgen zu können,
entfallen schmutzempfindliche Lager. Die weiterhin vorhandene Führung des Kettenkastens dient in erster Linie der Aufnahme des Gewichtes des Kettent· iabs.
Gemäß einer Weiterentwicklung dieses Ausführungsbeispiels sind die elastischen Organe von jeweils zwei parallelen Leisten gebildet, zwischen denen die axial bewegliche Verbindung zwischen der Welle und dem ihr zugeordneten Kettentrieb angeordnet ist. Die (imaginäre) Schwenkachse liegt demgemäß zwischen den Leisten und schneidet die Antriebswelle etwa senkrecht. Die Elastizität der Leisten und ihr Werkstoff ist so gewählt, daß sie einerseits den hier geringen Weg beim Schwenken des gesamten Kettenkastens aufnehmen können, andererseits eine ausreichende Querstabilität ist zwischen dem Kettenkasten und diesem Schubstangenteil eine begrenzt winkelbewegliche Verbindung, z. B. ein elastisches Teil, angeordnet. Auch hier sind also keine empfindlichen Lager o. dgl. vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Antriebs für die Schwenkbewegung gestattet es, die Handhebel beider Stoßantriebe an der Frontseite des Vorratsbehälters anzuordnen und die Schubstangen unterhalb des Bodens des Vorratsbehälters bis zu dem Kettenkasten zu führen. Die Handhebel können also direkt von der Zugmaschine aus, also auch während des Fahrbetriebs bedient werden, was beim Stand der Technik bisher nicht möglich war, es sei denn, es ist eine Fernsteuerung für entsprechende Einzelantriebe der Kupplungen jedes
besitzen, um als eine Art Aufhängung wirken zu können. 45 Dosierorgans vorgesehen, was jedoch wiederum auf-Die weiterhin vorgesehene Führung kann ein vorrich- wendig und störanfällig ist.
Füh-Üblicherweise ist bei den bekannten Vorrichtungen der Vorratsbehälter so ausgebildet, daß der Boden von der Behälterachse aus zu den beiden Auslauföffnungcn
tungsfestes, den Kettenkasten unterfangendes rungsorgan aufweisen, das in eine entsprechende Führung am Kettenkasten eingreift. Diese Führung ist mit
soviel Spiel behaftet, daß die Schwenkbewegung behin- 50 dachförmig abfällt, um ein ungehindertes Nachrutschen derungsfrei durchgeführt werden kann. des Streugutes auf den geneigten Bodenflächen sicher-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs- zustellen. Unterhalb des Bodens wird dadurch eine Art form der Erfindung dient als Antrieb für die Schwenk- Tunnel gebildet. Erfindungsgemäß sind bei einem solbewegung zum Ausrücken der Mitnehmerkupplung je chen Vorratsbehälter die Antriebswelle und die von ihr ein auf den Kettenkasten wirkender, handbetätigter 55 angetriebene weitere Welle unmittelbar unterhalb des Stoßantrieb, der eine der Anzahl der Dosierorgane je- Scheitels der beiden Bodenflächen und die Kettenkasten etwa unter dem Neigungswinkel der Bodenflächen angeordnet Damit ist ein großer Freiraum unterhalb des Bodens geschaffen, so daß das beispielsweise inner-60 halb des Tunnels angeordnete Gebläse von vorne und sein Antrieb von hinten zugänglich ist. Ferner bereitet es keine Schwierigkeiten, die der Behälterachse nahen Streuleitungen und ihre Rohrkrümmer in diesem Freiraum zu verlegen und auch insoweit die Zugänglichkeit
Ausrücken verwendet, während zum Einrücken der 65 zu sichern. Schließlich sind auch die im Tunnel verlau-Mitnehmerkupplung eine dem Stoßantrieb entgegen- fenden Stoßantriebe im Bedarfsfall ohne weiteres von
der Dosiereinheit entprechende Anzahl von Stufen zuzüglich einer Stillstandsstufe aufweist
Damit ist ein besonders einfacher Antrieb geschaffen, der mit einem Minimum an einfachen Bauteilen auskommt und störunanfällig isL
Mit dem Stoßantrieb kann sowohl das Ausrücken als auch das Einrücken der Mitnehmerkupplung bewerkstelligt werden. Vorzugsweise jedoch wird er nur zum
wirkende, sich bei der Ausrückbewegung spannende Feder dient, die vorrichtungsfest abgestützt ist. Diese der Rückseite des Vorratsbehälters her erreichbar. Der durch den Boden vorgegebene Freiraum wird durch den
Antrieb der Dosierorgane nicht oder nur unmaßgeblich eingeschränkt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Rückansicht auf den Vorratsbehälter,
Fig.2 eine Draufsicht zu der Darstellung gemäß Fig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht zu F i g. 1,
F i g. 4 einen Schnitt IV-IV durch eine Dosiereinheit mit zwei Dosierorganen und
F i g. 5 eine Ausführungsform des Stoßantriebs in Seitenansicht.
Die Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter 1 mit zwei zur Fahrtrichtung parallelen Auslauföffnungen (nicht gezeigt) und einen Tragrahmen 2 auf, an dem das Dreipunktgestänge eines Schleppers angreift. Ferner ist ein Gebläse 3 vorgesehen, das die abgebrochen wiedergegebenen Streuleitungen 4 mit Druckluft als Förderluft versorgt, die über Verteilerkammern 5 und je einen Injektor 6 auf die verschiedenen Streuleitungen verteilt wird. Die Streuleitungen weisen, wie in Fig. 2 erkennbar ist, an ihren Austrittsenden Prallteller 7 auf, die das austretende Produkt fächerartig ausbreiten. F i g. 2 läßt ferner erkennen, daß die Streuleitungen, die am nächsten zur Längsachse 8 der Zugmaschine enden, über rohrförmige Krümmer nach innen geführt sind.
Im Bereich der Injektoren 6 ist jeder Streuleitung 4 ein Zulauftrichter 9 zugeordnet, der sich jeweils unmittelbar unterhalb der Dosiereinheit 10 (s. F i g. 3) befindet, die ihrerseits unterhalb der Auslauföffnung des Vorratsbehälters angeordnet ist.
Der Antrieb der Dosiereinheiten 10 erfolgt, wie F i g. 1 und 3 zeigen, an der Rückwand 11 des Vorratsbehälters 1. Diese Rückwand 11 ist nach innen eingezogen, so daß der insgesamt mit 12 bezeichnete Antrieb innerhalb des eingezogenen Bereichs 13 der Rückwand angeordnet werden kann.
Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel weist der Antrieb einen Hydraulikmotor 14 auf, dessen Abtriebswelle 15 die Antriebswelle für die Dosiereinheiten bildet. Parallel zur Abtriebswelle 15 ist eine weitere Welle 16 vorrichtungsfest gelagert. Beide Wellen 15,16 stehen über ein Stirnradpaar 17,18 in Drehverbindung, so daß die Welle 16 mit der gleichen Drehzahl umläuft wie die Abtriebswelle 15. Ferner ist der Welle 16 ein Drehzahlmeser 19 zugeordnet, der zu Kontroll- und Regclzwecken dient und ggfs. über eine Steuerung eine Rückkopplung auf den Hydraulikmotor 14 ermöglicht
Auf die das Stirnradpaar 17,18 überragenden Enden der Wellen 15,16 sind nicht gezeigte Kettenräder aufgesetzt, die vor, je einem Kettentrum !9# 20 (s, Fi g. 2) umschlungen sind, das andererseits wiederum nicht erkennbare Kettenräder auf der durch eine Achse 21 (Fig.2) angedeuteten Welle der Dosierorgane umschlingt
Jede Kettenschleife läuft in einem länglichen Kettenkasten 22, 23, der sich von den beiden Wellen schräg nach unten zu der Welle der Dosiereinheiten erstreckt
Jeder Kettenkasten 22,23 ist an seinem oberen Ende um eine Achse 24, 25 schwenkbar gelagert und im Bereich seiner unteren Enden über Führungen 26,27 abgestützt Beispielsweise weist diese Führung vorrichtungsfeste, senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 1 stehende Führungsbolzen auf. die in Langlöcher an den in F i g. 1 erkennbaren Laschen eingreifen.
Nähere Einzelheiten sind aus F i g. 4 zu entnehmen. Hier sind die Frontwand 28 und die Rückwand 11 des Behälters bzw. entsprechende Lagerschilde an diesen Wänden angedeutet. Zwischen den Lagerschilden ist die Dosiereinheit 10, die aus zwei fluchtend hintereinander angeordneten Dosierorganen 29, 30 besteht, die ihrerseits aus mehreren Nockenrädern zusammengesetzt sind. Das Dosierorgan 29 wird von einer durchgehenden Welle 31 angetrieben, während das Dosierorgan 30 auf einer jene umgebenden Hohlwelle 32 sitzt. Der Welle 29 ist eine äußere Kupplungsscheibe 33, der Hohlwelle eine innere Kupplungsscheibe 34 zugeordnet, die mit einer insgesamt mit 35 bezeichneten Mitnehmerkupplung an der Abtriebsseite des Kettentriebs zusammenwirken. Die Mitnehmerkupplung 35 weist zu diesem Zweck zwei oder mehr längere Zapfen 36 für die Kupplungsscheibe 34 und kürzere Zapfen 37 für die Kupplungsscheibe 33 auf. In einer ersten Stufe greifen die längeren Zapfen 36 in die Kupplungsscheibe 34 ein, so daß das Dosierorgan 30 mit dem Kettentrieb in Antriebsverbindung steht, während in einer zweiten Stufe die Zapfen 37 auch noch in die Kupplungsscheibe 33 eingreifen und dadurch das Dosierorgan 29 angetrieben wird. In dieser Position werden sämtliche Streuleitungen mit Streugut versorgt, während beim Ausrücken der Kupplung 35 zunächst das Dosierorgan 30 stillgesetzt wird, das beispielsweise die äußeren Streuleitungen versorgt, so daß eine Teilbreiten-Abschaltung möglich ist. Nach Ausrükken der kürzeren Zapfen 37 aus der Kupplungsscheibe 33 wird auch das Dosierorgan 29 abgestellt, so daß kein weiteres Streugut ausgetragen wird.
Wie bereits mit Bezug auf F i g. 1 angedeutet, sind die Kettenkasten 22,23 um Achsen 24,25 am antriebsseitigen Ende schwenkbar. Die Schwenkbarkeit wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 dadurch erreicht, daß der Kettenkasten 22 über elastische Leisten 38,39 an der Rückwand 11 des Vorratsbehälters oder an einer an dieser Rückwand angebrachten Lasche befestigt ist Die Leisten 38,39, die beispielsweise aus Gummi bestehen, geben dem Kettenkasten 22 die für das Ein- und Ausrücken der Mitnehmerkupplung 35 erforderliche Beweglichkeit. Um diese auch im Bereich des Antriebs sicherzustellen, ist die Abtriebswelle 15 des Hydraulikmotors 14 von einer Muffe 40 übergriffen, die begrenzt axial beweglich gegenüber der Welle 15 und im übrigen mit dem treibenden Rad des Kettentriebs verbunden ist.
In F i g. 5 ist eine Ausführungsform für den Antrieb der Mitnehmerkupplung 35 wiedergegeben. Es handelt sich um einen ins gesamt mit 41 bezeichneten Stoßantrieb, der im wesentlichen aus einem Handhebel 42 und
so einer Schubstange 43 besteht. Der Handhebe! 42 ist bei 44 im Bereich der Frontwand 28 des Vorratsbehälters 1 schwenkbar gelagert und mit der Schubstange 43 gelenkig verbunden. Die Schubstange 43 besteht aus einem vorderen Stangenteil 45 und einem hinteren Stangenteil 46, das in einer Muffe 47 am vorderen Stangenteil 45 begrenzt axial beweglich geführt ist Die Schubstange 43 bzw. das hintere Schubstangenteil 46 ist in Lagerschilden 48 geführt und greift über ein wiederum elastisches Element 49 an dem Kettenkasten 22 an. Zwisehen dem rechts wiedergegebenen Lagerschild 48 und einem Bund 50 auf dem Schubstangenteil 46 ist eine Druckfeder 51 eingesetzt, die sich also an diesem Lagerschild 48 abstützt Diese Druckfeder drängt die Mitnehmerkupplung stets in die wirksame Kupplungslage.
Durch Verschwenken des Handhebels 42 in Richtung zur Zugmaschine kommt das Ende des vorderen Stangenteils 45 zur Anlage an dem Ende des hinteren Stangenteils 46 und drängt dieses entgegen der Wirkung der
9 10
Druckfeder 51 nach hinten, so daß der Kettenkasten 22 ausschwenkt. In einer ersten Stellung 52 des Handhebels erfolgt eine Teilbreiten-Abschaltung, indem eines der beiden Dosierorgane abgekuppelt wird, während in der zweiten Stellung 53 beide Dosierorgane vom Antrieb gelöst sind, so daß kein Streugut mehr ausgetragen wird. Um die Mitnehmerkupplung wieder in ihre wirksame Lage zu bringen, braucht lediglich der Handhebel aus der Stufe 53 in die in F i g. 5 wiedergegebene Lage zurückgeschwenkt werden, wobei er das Schubstangenteil 45 mitnimmt. Das hintere Schubstangenteil 46 rückt unter Wirkung der Druckfeder 51 erst dann nach, wenn die Mitnehmerbolzen 36 bzw. 37 in einer entsprechenden Drehlage in die Kupplungsscheiben 33 bzw. 34 eingreifen können. Es ist dann das in F i g. 5 wiedergegebene axiale Spiel zwischen den beiden Schubstangenteilen 45, 46 aufgehoben. Der gleiche Vorgang spielt sich natürlich auch in der Zwischenstufe 52 ab.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß der Boden des Vorratsbehälters ί dachförmig ausgebildet ist, wobei die Ket- tenkasten 22,23 etwa unter dem gleichen Neigungswinkel angeordnet sind, so daß unterhalb derselben das Gebläse 3 freiliegt und von hinten zugänglich ist. Üblicherweise ist dies die Antriebsseite des Gebläses 3, so daß man hinten an den Antrieb, z. B. eine von der Zapfwelle angetriebene Kette oder einen Zahnriemen, ohne weiteres herankommen kann. Auch lassen sich dort die hnenliegenden Streuleitungen, die in F i g. 1 der Übersicht wegen nicht gezeigt sind, deren Prallteller 7 jedoch in F i g. 2 erkennbar sind, behinderungsfrei anordnen und gegebenenfalls inspizieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
35
45
60
65

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut, bestehend aus einem aufgesattelten Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen, vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosiereinheiten, von denen jede ein oder mehr getrennt abschaltbare Dosierorgane aufweist und mehreren je einem Dosierorgan zugeordneten, pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen Verteilen des Streugutes, wobei der Antrieb jeder Dosiereinheit über eine zwischen den Dosiereinheiten liegende Antriebswelle und einen Kettentrieb erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Anti iebsv. eile (15) e-ne weitere Welle (16) an der Vorrichtung gelagert und von jener über ein Stirnradpaar (17, 18) antreibbar ist und daß jede Dosiereinheit (10) oder jede Gruppe von Dosierorganen mit einer der beiden Wellen (15,16) über eine Kette (19,20) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kette (19, 20) in einem eigenen Kettenkasten (22,23) läuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (11) des Vorratsbehälters (1) nach innen eingezogen ist und die Kettenkasten (22, 23) innerhalb des eingezogenen Bereichs (13) der Rückwand (11) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (12) ein regelbarer Hydraulikmotor (14) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zur Antriebswelle (15) gelagerten Welle (16) ein Drehzahlmesser (19) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei jede Dosiereinheit aus zwei oder nvhr fluchtend hintereinander angeordneten Dosierorganen mit ineinanderliegenden Hohlwellen besteht, die an ihrem gemeinsamen Ende durch eine an der Abtriebsseite des Kettentriebs angeordnete und durch Verschwenken derselben etwa axial bewegliche Mitnehmerkupplung gemeinsam oder getrennt antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kettenkasten (22, 23) mit dem Kettentrieb (19, 20) verschwenkbar gelagert ist und daß zwischen der Antriebswelle (15) und der zu ihr parallelen Welle (16) einerseits und den Kettentrieben (19, 20) andererseits eine begrenzt axial bewegliche Verbindung (40) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (24, 25) jedes Kettenkastens (22, 23) die Achse der ihr zugeordneten Welle (15,16) senkrecht schneidet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedei Kettenkasten (22,23) seinerseits an seinem antriebsseitigen Ende über die Schwenkbeweglichkeit zulassende elastische Organe (38, 39), andererseits über eine Führung (26, 27) an der Vorrichtung, z. B. am Vorratsbehälter (1), abgestützt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Organe von jeweils zwei parallelen Leisten (38, 39) gebildet sind, zwischen denen die axial bewegliche Verbindung (40) zwischen der Welle (15,16) und dem ihr zugeordneten Kettentrieb (19,20) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (26, 27) ein vorrichtungsfestes, den Kettenkasten (22,23) unterfangendes Führungsorgan aufweist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Schwenkbewegung zum Ausrücken der Mitnehmerkupplung (35) je ein auf den Kettenkasten (22, 23) wirkender, handbetätigter Stoßantrieb (41) dient, der eine der Anzahl der Dosierorgane (29,30) jeder Dosiereinheit (10) entsprechende Anzahl von Stufen (52,53) sowie eine Stillstandstufe aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einrücken der Mitnehmerkupplung (35) eine den: Stoßantrieb (41) entgegenwirkende, sich bei der Ausrückbewegung spannende Feder (51) dient, die vorrichtungsfest abgestützt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßantrieb (41) eine geteilte Schubstange (43) aufweist und beide Schubstangenteile (45,46) entsprechend dem Schwenkweg begrenzt axial gegeneinander beweglich sind und daß das eine Schubstangenteil (45) mit einem Handhebel (42), das andere Schubstangenteil (46) mit dem Kettenkasten (22, 23) verbunden ist und unter Wirkung der Feder (51) steht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kettenkasten (22,23) und dem auf ihn wirkenden Schubstangenteil (46) eine begrenzt winkelbewegliche Verbindung, z. B. ein elastisches Teil (49), angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhebel (42) beider Stoßantriebe (41) an der Frontwand (28) des Vorratsbehälters (1) angeordnet und die Schubstangen (43) unterhalb des Bodens des Vorratsbehälters
(1) bis zu den Kettenkasten (22,23) geführt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 mit einem Vorratsbehälter, dessen Boden von der Behälterachse zu den beiden Auslauföffnungen dachförmig abfallende Bodenflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle und die von ihr angetriebene weitere Welle unmittelbar unterhalb des Scheitels der beiden Bodenflächen und die Kettenkasten etwa unter dem Neigungswinkel der Bodenflächen angeordnet sind.
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