DE3303356C2 - Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem GutInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Steuern von schüttfähigem Gut, insbesondere ein Gebläsestreuer, besteht aus einem aufgesattelten Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen, vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosierorganen und mehreren je einem Dosierorgan zugeordneten, pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen Verteilen des Streugutes, wobei zur Teil- und Vollabschaltung der Materialdosierung in die Streuleitungen jedes Dosierorgan aus wenigstens zwei fluchtend angeordneten Abschnitten besteht, die jeweils einer Streuleitung oder einer Gruppe von Streuleitungen zugeordnet und über konzentrische Antriebswellen, die an einer Stirnseite des Dosierorgans mit einer einzigen Kupplung stufenweise zusammenwirken, von einem gemeinsamen Antrieb getrennt abschaltbar angetrieben sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut, bestehend aus einem aufgesattelten
Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten
Auslauföffnungen, vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosierorganen und mehreren je einem Dosierorgan
zugeordneten, pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen
Verteiler! des Streugutes, wobei jedes Dosierorgan aus wenigstens zwei fluchtend angeordneten Abschnitten
besteht, die jeweils einer Streuleitung oder einer Gruppe von Streuleitungen zugeordnet und über ein- und
ausrückbare Kupplungen von einem gemeinsamen Antrieb getrennt abschaltbar sind.
Vorrichtungen dieses Aufbaus werden insbesondere in der Landwirtschaft als Gebläsestreuer zum Ausbringen
von Dünger, Mikrogranulaten für die Unkrautbekämpfung oder dgl. eingesetzt. An einem solchen Gebläsestreuer
muß Vorkehrung dafür getroffen werden, daß die Dosierung des Streugutes in die Streuleitungen
an einer Fahrzeuglängsseite abgeschaltet werden kann, um beispielsweise bei Fahrt entlang einer Grundstücksgrenze streuen zu können. Ein Gebläsestreuer, der diese
Funktion erlaubt, ist bekannt (DE-PS 29 24 625). Zu diesem Zweck ist das Dosierorgan in Form einer Nockenwalze
in wenigstens zwei fluchtende Abschnitte aufgeteilt, deren getrennte Achsen mit je einem Zahnrad versehen
sind. Für den Antrieb ist eine parallel zu dem Dosierorgan durchgehende Antriebswelle vorgesehen,
die ihrerseits im Bereich der Zahnräder der Dosierorgan-Abschnitte mit je einem drehfesten Zahnrad versehen
ist. Zwischen den Zahnrädern der Antriebswelle und den Zahnrädern auf den Achsen der Dosierorgan-Abschnitte
ist jeweils ein ein- und ausschwenkbares Zahnrad angeordnet, das im eingerückten Zustand die
Antriebsverbindung herstellt, im ausgerückten Zustand wahlweise den einen oder anderen Abschnitt des Dosierorgans
stillsetzt. Bei diesem Gebläsestreuer ist allerdings der Behälter mit nur einer einzigen Auslauföffnung
versehen, unter der sich die beiden Abschnitte der Dosierorgane befinden, wobei der eine Abschnitt das
Streugut in die nach einer Seite abgehenden, der andere Abschnitt das Streugut in die nach der anderen Seite
abgehenden Streuleitungen austrägt.
Bei einer kürzeren und deshalb günstigeren Bauweise bei gleich großer Streubreite sind zu beiden Seiten der
Fahrzeuglängsachse Auslauföffnungen am Behälter und davor entsprechend walzenförmige Dosierorgane angeordnet.
Um auch hier das Austragen des Streugutes an einer Seite ganz einstellen oder die Streubreite auch nur
abschnittsweise verringern zu können, sind den einzelnen Abschnitten der Dosierorgane Schieber zugeordnet,
die wahlweise die Auslauföffnungen abdecken bzw. freigeben. Damit soll zugleich eine Dosierung des Streu-
gutes in den einzelnen Streubereichen möglich sein (DE-OS 28 51 797). Dieses Verfahren ist wegen der notwendigen
Schieberbetätigung naturgemäß umständlich und hat ferner den Nachteil, daß eine schlagartige Abschaltung
nicht möglich ist, denn selbst im geschlossenen Zustand des Schiebers laufen die Dosierorgane weiter
und tragen das in ihrem Bereich befindliche Gut noch in die Streuleitung aus. Eine in bedienungs- und
funktionstechnischer Hinsicht günstigere Ausführung (DE-OS 31 18 774) übernimmt im wesentlichen die eingangs
geschilderte Konstruktion (DE-PS 29 24 625), indem die zu jeder Seite der Fahrzeuglängsachse angeordneten
Dosierorgane in Abschnitte unterteilt sind. Jeder Abschnitt ist mit einer eigenen Achse versehen, die
an jedem Ende mit einem Stirnrad versehen ist Die Stirnräder an den einander zugekehrten Enden benachbarter
Abschnitte liegen eng nebeneinander. Als Kupplung dienen jeweils ein- und ausschwenkbare Zahnräder,
die im eingerückten Zustand in beide benachbarten Stirnräder eingreifen. Eine solche Kupplung ist auch
zwischen dem Antrieb und dem ersten Abschnitt des Dosierorgans vorgesehen, so daß im eingerückten Zustand
dieses Zahnrades zumindest der erste Abschnitt des Dosierorgans angetrieben wird. Durch Ein- und
Ausrücken dieses oder der folgenden Zahnräder kann das Austragen des Schüttgutes breitenabhängig oder
vollständig unterbrochen werden.
Der konstruktive Aufbau ist aufwendig und zudem störanfällig. Es müssen mehrere Zahnradkupplungen
des geschilderten Aufbaus entlang der Seitenwandrng des Behälters mit jeweils gesonderten Antrieben für die
Ein- und Ausrückbewegung angeordnet werden. Entsprechend müssen Versorgungsleitungen zu den Antrieben
geführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung des eingangs geschilderten Aufbaus eine
einfache und funktionssichere Antriebsübertragung auf die Dosierorgane zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfir.dur.gsgemäß dadurch gelöst,
daß jedem Abschnitt eines Dosierorgans eine eigene Antriebswelle zugeordnet ist, die Antriebswellen der
Abschnitte eines Dosierorgans konzentrisch zueinander angeordnet sind und an einer Stirnseite des Dosierorgans
mit einer einzigen Kupplung stufenweise zusammenwirken.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung sind die Antriebswellen der einzelnen Dosierorgan-Abschnitte
konzentrisch aufeinander gelagert, wobei die Antriebsübertragung auf die einzelnen Abschnitte von nur einer
Stirnseite des Dosierorgans aus erfolgt. Es sind also keinerlei Antriebsmittel entlang der Seitenwandung des
Vorratsbehälters vorhanden. Ebenso entfallen an der Seitenwandung entlang zu führende Versorgungsleitungen
für die Stellantriebe der Kupplungen. ZuJem läßt sich das gesamte Antriebsaggregat aufgrund seiner
kompakten Anordnung leichter gegen Verschmutzungen etc. schützen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Antriebswellen an ihrer
einen Stirnseite Kupplungsscheiben mit Ausnehmungen aufweisen und das ein- und ausrückbare Teil der Kupplung
mit darin eingreifenden Mitnehmern versehen ist, wobei die Kupplungsscheiben und/oder deren Ausnehmungen
und/oder die Mitnehmer so ausgebildet und angeordnet sind, daß auf einem ersten Teil der Ausrückbewegung
der Kupplung nur die Antriebswelle für denjenigen Abschnitt des Dosierorgans, der die Streuleitung
oder die Gruppe von Streuleitungen größerer Länge beschickt, stillgesetzt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist für sämtliche Antriebswellen nur ein einziges bewegtes Kupplungsteil
erforderlich. Im eingerückten Zustand der Kupplung werden stets sämtliche Abschnitte des Dosierorgans angetrieben,
also die gesamte Streubreite abgedeckt Die Ausrückbewegung der Kupplung hingegen erfolgt stufenweise,
wobei die Dosierorgane in einer solchen Reihenfolge stillgesetzt werden, daß die Streuleitungen nur
ίο in Richtung von außen nach innen von der Streugutzufuhr
abgeschaltet werden. Im allgemeinen wird dabei eine zweistufige Abschaltung ausreichen, so daß die
Streubreite an einer Seite, z. B. auf die Hälfte reduziert oder aber eine Streuseite völlig abgeschaltet werden
kanr. Die komplette Abschaltung der Vorrichtung, also die Stillsetzung beider Dosierorgane kann durch Stillsetzen
des gemeinsamen Antriebs geschehen.
Mit Vorzug ist das ein- und ausrückbare Teil der Kupplung zusammen mit einem Antriebsglied auf einem
die Ein- und Ausrückbewegung durchführenden Träger angeordnet Durch diese Ausbildung kann das
bewegte Teil der Kupplung unmittelbar mit dem Antrieb verbunden sein. Ferner läßt sich die Bewegung des
Trägers konstruktiv einfacher durchführen als etwa eine Bewegung des Kupplungsteils gegenüber dem Antrieb.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger an der Vorrichtung schwenkbar gelagert mit einem
Schwenkbogen für den beweglichen Teil der Kupplung, der die geometrische Achse der Antriebswellen
im Bereich der Kuppellage tangiert. Eine solche Schwenkbewegung läßt sich auch stufenweise besonders
einfach bewerkstelligen. So können beispielsweise zur Steuerung dieser Bewegung Hubmagneten eingesetzt
werden, die einfach anzusteuern und auch im rauhen landwirtschaftlichen Betrieb funktionssicher sind.
In bevorzugter Ausführung sind zwei Hubmagnete mit einander stirnseitig berührenden Huborganen gegeneinander
gesetzt, von denen der eine vorrichtungsfest, der andere an dem Träger angebracht ist, und die
zum Einrücken der Kupplung gleichzeitig, zum Ausrükken der Kupplung nacheinander ansteuerbar sind. Zum
Einrücken der Kupplung tauchen also die Huborgane beider Hubmagnete ein. Für die Reduzierung der Streubreite
wird nur einer der Hubmagnete betätigt, so daß
auch nur dessen Huborgan ausfährt und den schwenkbaren Träger um einen Teil seines Schwenkwegs bewegt.
Dabei kommt das bewegte Kupplungsteil außer Eingriff mit einer der Antriebswellen, während die andere
Antriebswelle nach wie vor in Antriebsverbindung
so bleibt. Eine vollständige Abschaltung einer Längsseite des Gebläsestreuers erfolgt dann durch eine Betätigung
auch des zweiten Hubmagneten, dessen Huborgan dann den Träger in seine unwirksame Endlage ausschwenkt.
Sofern — was in der Praxis im allgemeinen ausreichend ist — das Dosierorgan nur zwei Abschnitte aufweist,
ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung der die Streuleitung(en) geringerer Länge beschikkende
Abschnitt von einer Hohlwelle, der andere Abschnitt von einer diese durchsetzenden Welle angetrieben.
Bei der Ausrückbewegung der Kupplung kommt zunächst die durchgehende Welle außer Eingriff und
dann erst die Hohlwelle.
Schließlich ist es besonders zweckmäßig, wenn als Antriebsmotor für beide Dosierorgane ein Hydraulikmotor
vorgesehen ist, da sich dieser in besonders einfacher Weise versorgen und regeln läßt. Er kann über
einen Endlostrieb mit den Antriebsgliedern an dem ein- und ausrückbaren Teil der Kupplungen zusammenwir-
ken.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung in Fahrtrichtung ohne Fahrzeug;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die in Fahrtrichtung gesehen rechte Hälfte der Vorrichtung gemäß F i g. 1, jedoch
ohne Behälter und Gebläse;
F i g. 3 eine Seitenansicht eines Dosierorgans mit der Antriebsübertragung, teilweise im Längsschnitt und
Fig.4 eine schematische Stirnansicht auf die Antriebsseite
(Rückseite) der Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist einen Behälter 1 auf, der in der gezeigten Ausführung flach und breit ausladend mit ei- is
nem dachförmig geneigten Boden 2 ausgebildet ist, der zu je einer Auslauföffnung 3 abfällt. Die Seitenbegrenzung
des Behälters 1 wird von Seitenwänden 4 gebildet, die im oberen Bereich vertikal und im daran anschließenden
Bereich geneigt nach innen zur Auslauföffnung hin eingezogen sind. Im Bereich der Auslauföffnung sind
walzenförmige Dosierogane 5 außerhalb des Behälters 1 drehbar gelagert und angetrieben. Sie sind zur Verarbeitung
verschiedener Streugüter leicht auswechselbar. Mit diesen Dosierorganen wirken Dosierschalen 6 zusammer;,
die den Dosierspalt begrenzen. Unterhalb des Austritts des Dosierspaltes sind Auffangschalen 7 angeordnet,
die jeweils in einen Abschnitt 8 einer Streuleitung 9 münden.
In der Fahrzeugiängsachse bzw. in der Mitte der Vorrichtung
ist ein Gebläse 10 angeordnet, das zwei Druckstutzen 11, 12 aufweist, die in entgegengesetzter Richtung
zu den Streuleitungen an jeder Seite der Fahrzeuglängsachse führen. An die Druckstutzen 11,12 schließen
Luftverteiler 13, 14 an, an die wiederum dann die Abschnitte 8 der Streuleitungen anschließen. Im Bereich
des Übergangs zwischen den Luftverteilern 13, 14 zu den Streuleitungen sind im Bereich der Auffangschalen
in den Streuleitungen Injektoren 15 angeordnet. Die Abschnitte 8 der Streuleitung 9 sind um nicht gezeigte
Achsen in die Transportstellung nach oben klappbar.
Die Mehrzahl der einem Luftverteiler 13 zugeordneten
Streuleitungen 9 erstrecken sich ausschließlich in einer Richtung nach außen. Sie sind an ihren Enden 17,
wie F i g. 2 zeigt, nach hinten abgebogen und an ihrem Austritt mit nicht gezeigten Pralltellern zum Verteilen
des Streugutes ausgerüstet. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine einzige Streuleitung 9' auf jeder
Seite des Behälters nach innen geführt (siehe F i g. 2). Diese Streuleitung und ihre Auffangschale 7 sind über
eine Luftleitung 18 mit einem 180°-Bogen an den Luftverteiler 13 angeschlossen. Im Gegensatz zu den Abschnitten
8 der anderen Streuleitungen ist die Streuleitung 9' fest an der mittleren Baueinheit angebracht,
während der 180°-Bogen, der unterhalb der klappbaren
Abschnitte 8 verläuft, mit diesen nach oben klappbar ist
Je nach Streubreite der Vorrichtung differieren die Abstände der Austrittsenden 17 untereinander sowie von
der Mitte der Streuvorrichtung aus gesehen. Entsprechend unterschiedlich lang ist auch die nach innen geführte
einzelne Streuleitung 9'. Beispielsweise gehören die beiden jeweils am weitesten links gezeigten Streuleitungen
/ und // (strichpunktiert) zu einer Vorrichtung mit kleinster, die beiden am weitesten rechts gezeigten
Streuleitungen /und //(ausgezogen) zu einer Vorrichtung größter Streubreite. Bei allen dargestellten Varianten
sind nur jeweils die Enden der beiden nächst der der Fahrzeuglängsachse ausmündenden Streuleitungen gezeigt.
In F i g. 3 ist eines der beiden Dosierorgane 5 in vergrößerter Ansicht wiedergegeben. Es besteht aus zwei
fluchtend hintereinander angeordneten Abschnitten 20, 21, von denen der Abschnitt 20 beispielsweise über den
im oberen Teil der F i g. 2 wiedergegebenen vier Auffangschalen 7, der Abschnitt 21 über die im unteren Teil
der F i g. 2 erkennbaren vier Auffangschalen 7 angeordnet ist. Der Abschnitt 20 trägt also das Streugut aus dem
Behälter 1 in die Streuleitungen 9 größerer Länge aus, während der Abschnitt 21 die Streuleitungen kleinerer
Länge beschickt.
Der Abschnitt 21 des Dosierorgans 5 sitzt auf einer Hohlwelle 22, die ihrerseits auf einer durchgehenden
Welle 23 gelagert ist. Auf der Welle 23 sitzt der andere Abschnitt 20 des Dosierorgans 5. Die durchgehende
Welle 23 ist an ihrem einen Ende in einem vorrichtungsfesten Bauteil 24 und die Hohlwelle 22 an ihrem gegenüberliegenden
Ende gleichfalls in einem vorrichtungsfesten Bauteil 25 gelagert. Der Antrieb der Wellen 22, 23
erfolgt von einem Kettenrad 26 über eine Kupplung 27, die in F i g. 3 im ausgerückten Zustand wiedergegeben
ist. Die Kupplung 27 besteht aus je einer Kupplungsscheibe 28 an der Hohlwelle 22 und einer etwas weiter
außen sitzenden Kupplungsscheibe 29 an der durchgehenden Welle 23 sowie einem axial beweglichen Kupplungsteil
30. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kupplungsscheiben 28, 29 mit Ausnehmungen versehen,
in die am beweglichen Kupplungsteil 30 angeordnete Mitnehmer 31 bzw. 32 eingreifen können. Diese
Mitnehmer sind als Stifte ausgebildet, von denen die längeren Stifte 31 mit der Kupplungsscheibe 28 der
Hohlwelle 22, die kürzeren Stifte 32 mit der Kupplungsscheibe 29 der durchgehenden Welle 23 zusammenwirken.
Das bewegliche Kupplungsteil 30 und das Kettenrad 26 sitzen gemeinsam an einem bei 33 schwenkbaren
Träger 34, dessen Schwenkradius groß genug ist, urn die Eingriffsbewegung der Stifte in die Kupplungsscheiben
reibungslos durchführen zu können.
Als Stellantrieb für die Kupplung 27 dienen beim wiedergegebenen
Ausfühmngsbeispie! zwei Hubmagnete 35, 36, von denen der eine (35) an dem vorrichtungsfesten
Bauteil 25, der andere (36) an dem schwenkbaren Träger34 angebracht ist. Die Hubmagnete 35,36 sind so
montiert, daß ihre Huborgane 37,38 einander zugekehrt sind und sich stirnseitig berühren. Zum Einrücken der
Kupplung aus der in F i g. 3 gezeigten Stillstandslage werden beide Hubmagnete 35, 36 zugleich betätigt, so
daß ihre Huborgane 37,38 eintauchen und das bewegliche Kupplungsteil 27 aufgrund des Eigengewichtes des
Trägers mit den angebrachten Bauteilen in die Kupplungslage gelangt Diese Bewegung kann gegebenenfalls
durch Federkraft unterstützt werden. In der Kupplungslage befinden sich die Stifte 31 im Eingriff mit der
Kupplungsscheibe 38, die Stifte 32 im Eingriff mit der Kupplungsscheibe 29. Zur Teilabschaltung der Streuieitungen
wird zunächst nur einer der beiden Hubmagnete 35 oder 36 betätigt, so daß sein Huborgan 37 bzw. 38 in
die gezeigte Position gelangt und dabei unter Abstützung an dem anderen Huborgan den Träger 34 auslenkt
In dieser ersten Stufe gelangen die Stifte 32 außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 29, so daß die durchgehende
Antriebswelle 23 und damit der Abschnitt 20 des Dosierorgans 5· stillgesetzt werden. Sollen sämtliche
Streuleitungen an einer Längsseite des Fahrzeugs abgeschaltet werden, so wird auch der zweite Hubmagnet
betätigt, so daß die Kupplung schließlich in die in F i g. 3 gezeigte Stellung ausgerückt wird und auch die Stifte 31
7
außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 28 kommen. ^
Statt der Hubmagnete kann natürlich auch ein mechanischer Stellantrieb vorgesehen sein. In einer einfachsten
Variante ist auch eine manuelle Betätigung denkbar.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht auf die Antriebsseite der 5 ig
Vorrichtung bzw. auf deren Rückseite (in Fahrtrich- K
tung). Es sind die beiden Kettenräder 26 für jedes Do- ' *
sierorgan 5 erkennbar, die über eine Kette 39 von einem jM
gemeinsamen Motor 40, vorzugsweise einem Hydrau- ρ
likmotor, angetrieben werden. Die Kette ist ferner über 10 eine Spannrolle 41 geführt. Die Schwenkbewegung des
Trägers 34 jedes Kettenrades 26, die in Fig.4 etwa
senkrecht zur Bildebene erfolgt, wird von der Kette aufgrund ihrer Länge und ihres Spiels nicht behindert.
Während die Teilabschaltung der Dosierorgane 5, wie 15
beschrieben, mittels der Kupplung 27 erfolgt, geschieht die Vollabschaltung der gesamten Vorrichtung, also auf
beiden Streuseiten durch Stillsetzen des Hydraulikmotors 40.
20 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
25
30
35
45
50
55
60
65
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut, bestehend aus einem aufgesattelten Vorratsbehalter
mit zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen,
vor diesen angeordneten walzenförmigen Dosierorganen und mehreren je einem Dosierorgan zugeordneten,
pneumatisch beaufschlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen
Verteilen des Streugutes, wobei jedes Dosierorgan aus wenigstens zwei fluchtend angeordneten Abschnitten
besteht, die jeweils einer Streuleitung oder einer Gruppe von Streuleitungen zugeordnet und
über ein- und ausrückbare Kupplungen von einem gemeinsamen Antrieb getrennt abschaltüar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Abschnitt
(20, 21) eines Dosierorgans (5) eine eigene Antriebswelle (22, 23) zugeordnet ist, die Antriebswellen
(22,23) der Abschnitte (20, 21) eines Dosierorgans (5) konzentrisch zueinander angeordnet sind
und an einer Stirnseite des Dosierorgans (5) mit einer einzigen Kupplung (27) stufenweise zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (22, 23) an ihrer
einen Stirnseite Kupplungsscheiben (28,29) mit Ausnehmungen aufweisen und das ein- und ausrückbare
Teil (30) der Kupplung (27) mit darin eingreifenden Mitnehmern (31, 32) versehen ist, wobei die Kupplungsscheiben
(28, 29) und/oder deren Ausnehmungen und/oder die Mitnehmsr (31,32) so ausgebildet
und angeordnet sind, daß auf einem ersten Teil der Ausrückbewegung der Kupplung (27) nur die Antriebswelle
(23) für denjenigen Abschnitt des Dosierorgans (5), der die Streuleitung (9) oder die Gruppe
von Streuleitungen (9) grö3erer Länge beschickt, stillgesetzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ein- und ausrückbare Teil
(30) der Kupplung (27) zusammen mit einem Antriebsglied (26) auf einem die Ein- und Ausrückbewegung
durchführenden Träger (34) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (34) an der
Vorrichtung schwenkbar gelagert ist mit einem Schwenkbogen für den beweglichen Teil der Kupplung
(27), der die geometrische Achse der Antriebswellen (22,23) im Bereich der Kuppellage tangiert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (27) von
Hubmagneten (35,36) gesteuert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hubmagnete (35,
36) mit einander stirnseitig berührenden Huborganen (37, 38) gegeneinander gesetzt sind, von denen
der eine (35) vorrichtungsfest, der andere (36) an dem Träger (34) angebracht ist, und die zum Einrükken
der Kupplung (27) gleichzeitig, zum Ausrücken der Kupplung nacheinander ansteuerbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dosierorganen (5)
mit je zwei Abschnitten (20, 21) der die Streuleitung(en) (9) geringerer Länge beschickende Abschnitt
(21) von einer Hohlwelle (22), der andere Abschnitt (20) von einer diese durchsetzenden Welle
(23) angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmotor für
beide Dosierorgane (5) ein Hydraulikmotor dient, der über einen Endlostrieb mit den Antriebsgliedern
(26) an dem ein- und ausrückbaren Teil (30) der Kupplungen (27) zusammenwirkt
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlostrieb ein Kettentrieb ist und
die Antriebsglieder (26) als Kettenräder ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
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---|---|
DE3303356A1 DE3303356A1 (de) | 1984-08-09 |
DE3303356C2 true DE3303356C2 (de) | 1985-05-23 |
Family
ID=6189758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833303356 Expired DE3303356C2 (de) | 1983-02-02 | 1983-02-02 | Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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DE3436222C2 (de) * | 1984-10-03 | 1994-02-24 | Rauch Landmaschfab Gmbh | Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut |
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DE2924625C2 (de) * | 1979-06-19 | 1981-08-20 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co Kg, 4507 Hasbergen | Maschine zum Ausbringen von körnigem Material |
DE3116774C2 (de) * | 1981-04-28 | 1983-07-14 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co Kg, 4507 Hasbergen | Maschine zum Ausbringen von körnigem Material |
-
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- 1983-02-02 DE DE19833303356 patent/DE3303356C2/de not_active Expired
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