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Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem Gut
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Streuen von schüttfähigem
Gut, bestehend aus einem aufgesattelten Vorratsbehälter mit zu beiden Seiten der
Fahrzeuglängsachse und parallel zu dieser angeordneten Auslauföffnungen, vor diesen
angeordneten walzenförmigen Dosierorganen und mehreren je einem Dosierorgan zugeordneten,
pneumatisch beaufscHlagten Streuleitungen unterschiedlicher Länge zum gleichmäßigen
Verteilen des Streugutes, wobei jedes Dosierorgan aus wenigstens zwei fluchtend
angeordneten Abschnitten besteht, die jeweils einer Streuleitung oder einer Gruppe
von Streuleitungen zugeordnet und über ein- und ausrückbare Kupplungen von einem
gemeinsamen Antrieb getrennt abschaltbar sind.
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Vorrichtungen dieses Aufbaus werden insbesondere in der Landwirtschaft
als Gebläsestreuer zum Ausbringen von Dünger, Mikrogranulaten für die Unkrautbekämpfung
oder dgl. eingesetzt. An einem solchen Gebläsestreuer muß Vorkehrung dafür getroffen
werden, daß die Dosierung des Streugutes in die Streuleitungen an einer Fahrzeuglängsseite
abgeschaltet
werden kann, um beispielsweise bei Fahrt entlang einer
Grundstücksgrenze streuen zu können. Ein Gebläsestreuer, der diese Funktion erlaubt,
ist bekannt (DE-PS 29 24 626). Zu diesem Zweck ist das Dosierorgan in Form einer
Nockenwalze in wenigstens zwei fluchtende Abschnitte aufgeteilt, deren getrennte
Achsen mit je einem Zahnrad versehen sind. Für den Antrieb ist eine parallel zu
dem Dosierorgan durchgehende Antriebswelle vorgesehen, die ihrerseits im Bereich
der Zahnräder der Dosi erorgan-Abschnitte mit je einem drehfesten Zahnrad versehen
ist. Zwischen den Zahnrädern der Antriebswelle und den Zahnrädern auf den Achsen
der Dosierorgan-Abschnitte ist jeweils ein ein- und ausschwenkbares Zahnrad angeordnet,
das im eingerückten Zustand die Antriebsverbindung herstellt, im ausgerückten Zustand
wahlweise den einen oder anderen Abschnitt des Dosierorgans stillsetzt. Bei diesem
Gebläsestreuer ist allerdings der Behälter mit nur einer einzigen Auslauföffnung
versehen, unter der sich die beiden Abschnitte der Dosierorgane befinden, wobei
der eine Abschnitt das Streugut in die nach einer Seite abgehenden, der andere Abschnitt
das Streugut in die nach der anderen Seite abgehenden Streuleitungen austrägt.
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Bei einer kürzeren und deshalb günstigeren Bauweise bei gleich großer
Streubreite sind zu beiden Seiten der Fahrzeuglängsachse Auslauföffnungen am Behälter
und davor entsprechend walzenförmige Dosierorgane angeordnet. Um auch hier das Austragen
des Streugutes an einer Seite ganz einstellen oder die Streubreite auch nur abschnittsweise
verringern zu können, sind den einzelnen Abschnitten der Dosierorgane Schieber zugeordnet,
die wahlweise die Auslauföffnungen abdecken bzw. freigeben. Damit soll zugleich
eine Dosierung des Streugutes in den einzelnen Streubereichen möglich sein (DE-OS
28 51 797). Dieses Verfahren ist wegen der notwendigen Schieberbetätigung naturgemäß
umständlich und hat ferner den Nachteil, daß eine schlagartige Abschaltung nicht
möglich ist, denn selbst im geschlossenen Zustand des Schiebers laufen die Dosierorgane
weiter und tragen das in ihrem Bereich
befindliche Gut noch in die
Streuleitung aus. Eine in bedienungs- und funktionstechnischer Hinsicht günstigere
Ausführung (DE-OS 31 16 774) übernimmt im wesentlichen die eingangs geschilderte
Konstruktion (DE-PS 29 24 625), indem die zu jeder Seite der Fahrzeuglängsachse
angeordneten Dosierorgane in Abschnitte unterteilt sind. Jeder Abschnitt ist mit
einer eigenen Achse verstehen, die an jedem Ende mit einem Stirnrad versehen ist.
Die Stirnräder an den einander zugekehrten Enden benachbarter Abschnitte liegen
eng nebeneinander. Als Kupplung dienen jeweils ein- und ausschwenkbare Zahnräder,die
im eingerückten Zustand in beide benachbarten Stirnräder eingreifen. Eine solche
Kupplung ist auch zwischen dem Antrieb und dem ersten Abschnitt des Dosierorgans
vorgesehen, so daß im eingerückten Zustand dieses Zahnrades zumindest der erste
Abschnitt des Dosierorgans angetrieben wird. Durch Ein- und Ausrücken dieses oder
der folgenden Zahnräder kann das Austragen des Schüttgutes breitenabhängig oder
vollständig unterbrochen werden.
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Der konstruktive Aufbau ist aufwendig und zudem störanfällig. Es müssen
mehrere Zahnradkupplungen des geschilderten Aufbaus entlang der Seitenwandung des
Behälters mit jeweils gesonderten Antrieben für die Ein- und Ausrückbewegung angeordnet
werden. Entsprechend müssen Versorgungsleitungen zu den Antrieben geführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung des
eingangs geschilderten Aufbaus eine einfache und funktionssichere Antriebsübertragung
auf die Dosierorgane zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Abschnitt
eines Dosierorgans eine eigene Antriebswelle zugeordnet ist, die Antriebswellen
der Abschnitte eines Dosierorgans konzentrisch zueinander angeordnet sind und an
einer Stirnseite des Dosierorgans mit einer einzigen Kupplung stufenweise zusammenwirken.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung sind die Antriebswellen der einzelnen
Dosierorgan-Abschnitte konzentrisch aufeinander gelagert, wobei die Antriebsübertragung
auf die einzelnen Abschnitte von nur einer Stirnseite des Dosierorgans aus erfolgt.
Es sind also keinerlei Antriebsmittel entlang der Seitenwandung des Vorratsbehälters
vorhanden. Ebenso entfallen an der Seitenwandung entlang zu führende Versorgungsleitungen
für die Stellantriebe der Kupplungen. Zudem läßt sich das gesamte Antriebsaggregat
aufgrund seiner kompakten Anordnung leichter gegen Verschmutzungen etc.
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schützen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Antriebswellen an ihrer einen Stirnseite Kupplungsscheiben mit Ausnehmungen
aufweisen und das ein- und ausrückbare Teil der Kupplung mit darin eingreifenden
Mitnehmern versehen ist, wobei die Kupplungsscheiben und/oder deren Ausnehmungen
und/oder die Mitnehmer so ausgebildet und angeordnet sind, daß auf einem ersten
Teil der Ausrückbewegung der Kupplung nur die Antriebswelle für denjenigen Abschnitt
des Dosierorgans, der die Streuleitung oder die Gruppe von Streuleitungen größerer
Länge beschickt, stillgesetzt wird.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist für sämtliche Antriebswellen nur
ein einziges bewegtes Kupplungsteil erforderlich. Im eingerückten Zustand der -Kupp
1 ung werden stets sämtliche Abschnitte des Dosierorgans angetrieben, also die gesamte
Streubreite abgedeckt. Die Ausrückbewegung der Kupplung hingegen erfolgt stufenweise,
wobei die Dosierorgane in einer solchen Reihenfolge stillgesetzt werden, daß die
Streuleitungen nur in Richtung von außen nach innen von der Streugutzufuhr abgeschaltet
werden. Im allgemeinen wird dabei eine zweistufige Abschaltung ausreichen, so daß
die Streubreite an einer Seite, z. B. auf die Hälfte reduziert oder aber eine Streuseite
völlig abgeschaltet werden kann. Die komplette Abschaltung der Vorrichtung, also
die Stillsetzung beider Dosierorgane kann durch Stillsetzen des gemeinsamen Antriebs
geschehen.
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Mit Vorzug ist das ein- und ausrückbare Teil der Kupplung zusammen
mit einem Antriebsglied auf einem die Ein- und Ausrückbewegung durchführenden Träger
angeordnet. Durch diese Ausbildung kann das bewegte Teil der Kupplung unmittelbar
mit dem Antrieb verbunden sein. Ferner läßt sich die Bewegung des Trägers konstruktiv
einfacher durchführen als etwa eine Bewegung des Kupplungsteils gegenüber dem Antrieb.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger an der Vorrichtung
schwenkbar gelagert mit einem Schwenkbogen für den beweglichen Teil der Kupplung,
der die geometrische Achse der Antriebswellen im Bereich der Kuppel lage tangiert.
Eine solche Schwenkbewegung läßt sich auch stufenweise besonders einfach bewerkstelligen.
So können beispielsweise zur Steuerung dieser Bewegung Hubmagneten eingesetzt werden,
die einfach anzusteuern und auch im rauhen landwirtschaftlichen Betrieb funktionssicher
sind.
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In bevorzugter Ausführung sind zwei Hubmagnete mit einander stirnseitig
berührenden Huborganen gegeneinander gesetzt von denen der eine vorrichtungsfest,
der andere an dem Träger angebracht ist und die zum Einrücken der Kupplung gleichzeitig,
zum Ausrücken der Kupplung nacheinander ansteuerbar sind. Zum Einrücken der Kupplung
tauchen also die Huborgane beider Hubmagnete ein. Für die Reduzierung der Streubreite
wird nur einer der Hubmagnete betätigt, so daß auch nur dessen Huborgan ausfährt
und den schwenkbaren Träger um einen Teil seines Schwenkwegs bewegt. Dabei kommt
das bewegte Kupplungsteil außer Eingriff mit einer der Antriebswellen, während die
andere Antriebswelle nach wie vor in Antriebsverbindung bleibt. Eine vollständige
Abschaltung einer Längsseite des Gebläsestreuers erfolgt dann durch eine Betätigung
auch des zweiten Hubmagneten, dessen Huborgan dann den Träger in seine unwirksame
Endlage ausschwenkt.
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Sofern - was in der Pr-xi' Im. allgemeinen ausreichend ist - das Dosierorgan
nur zwei Abschnitte aufweiset, ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
der die Streuleitung(en) geringerer Länge beschickende Abschnitt von einer Hohlwelle,
der andere Abschnitt von einer diese durchsetzenden Welle angetrieben. Bei der Ausrückbewegung
der Kupplung kommt zunächst die durchgehende Welle außer Eingriff und dann erst
die Hohlwelle.
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Schließlich ist es besonders zweckmäßig, wenn als Antriebsmotor für
beide Dosierorgane ein Hydraulikmotor vorgesehen ist, da sich dieser in besonders
einfacher Weise versorgen und regeln läßt. Er kann über einen Endlostrieb mit den
Antriebsgliedern an dem ein- und ausrückbaren Teil der Kupplungen zusammenwirken.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Ansicht
der Vorrichtung in Fahrtrichtung ohne Fahrzeug; Figur 2 eine Draufsicht auf die
in Fahrtrichtung gesehen rechte Hälfte der Vorrichtung gemäß Figur 1 jedoch ohne
Behalter und das Gebläse; Figur 3 eine Seitenansicht eines Dosierorgans mit der
Antriebsübertragung, teilweise im Längsschnitt und Figur 4 eine schematische Stirnansicht
auf die Antriebsseite (Rückseite) der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung weist einen Behälter 1 auf, der in der gezeigten Ausführung
flach und breit ausladend mit einem dachförmig geneigten Boden 2 ausgebildet ist,
der zu je einer Auslauföffnung 3 abfällt. Die Seitenbegrenzung des Behälters 1 wird
von Seitenwänden 4 gebildet, die im oberen Bereich vertikal im daran anschließenden
Bereich geneigt nach innen zur Auslauföffnung hin eingezogen sind. Im Bereich der
Auslauföffnung sind walzenförmige Dosierorgane 5 außerhalb des Behälters 1 drehbar
gelagert und angetrieben. Sie sind zur Verarbeitung verschiedener Streugüter leicht
auswechselbar. Mit diesen Dosierorganen wirken Dosierschalen 6 zusammen,
die
den Dosierspalt begrenzen. Unterhalb des Austritts des Dc&ierspaltes sind Auffangschalen
7 angeordnet, die jeweils in einen Abschnitt 8 einer Streuleitung 9 münden.
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In der Fahrzeuglängsachse bzw. in der Mitte der Vorrichtung ist ein
Gebläse 10 angeordnet, das zwei Druckstutzen 11, 12 aufweist, die in entgegengesetzter
Richtung zu den Streuleitungen an jeder Seite der Fahrzeuglängsachse führen. An
die Druckstutzen 11, 12, schließen Luftverteiler 13, 14 an, an die wiederum dann
die Abschnitte 8 der Streuleitungen anschließen. Im Bereich des Übergangs zwischen
den Luftverteilern 13, 14 zu den Streuleitungen sind im Bereich der Auffangschalen
in den Streuleitungen Injektoren 15 angeordnet. Die Abschnitte 8 der Streuleitung
9 sind um nicht gezeigte Achsen in die Transportstellung nach oben klappbar.
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Die Mehrzahl der einem Luftverteiler 13 zugeordneten Streuleitungen
9 erstrecken sich ausschließlich in einer Richtung nach außen. Sie sind an ihren
Enden 17, wie Figur 2 zeigt, nach hinten abgebogen und an ihrem Austritt mit nicht
gezeigten Pralltellern zum Verteilen des Streugutes ausgerüstet. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel ist eine einzige Streuleitung 9' auf jeder Seite des Behälters
nach innen geführt (s. Figur 2). Diese Streuleitung und ihre Auffangschale 7 sind
über eine Luftleitung 18 mit einem 1800-Bogen an den Luftverteiler 13 angeschlossen.
Im Gegensatz zu den Abschnitten 8 der anderen Streuleitungen ist die Streuleitung
9' fest an der mittleren Baueinheit angebracht, während der 1800-Bogen, der unterhalb
der klappbaren Abschnitte 8 verläuft, mit diesen nach oben klappbar ist.
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Je nach Streubreite der Vorrichtung differieren die Abstände der Austrittsenden
17 untereinander sowie von der Mitte der Streuvorrichtung aus gesehen. Entsprechend
unterschiedlich lang ist auch die nach- innen geführte einzelne Streuleitung 9'.
Beispielsweise gehören die beiden jeweils am
weitestet links gezeigten
Streuleitungen I und II (strichpunktiert) zu einer Vorrichtung mit kleinster, die
beiden am weitesten rechts gezeigten Streuleitungen I und II (ausgezogen) zu einer
Vorrichtung größter Streubreite.
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Bei allen dargestellten Varianten sind nur jeweils.die Enden der beiden
nächst der der Fahrzeuglängsachse ausmündenden Streuleitungen gezeigt.
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In Figur 3 ist eines der beiden Dosierorgane 5 in vergrößerter Ansicht
wiedergegeben. Es besteht aus zwei fluchtend hintereinander angeordneten Abschnitten
20, 21, von denen der Abschnitt 20 beispielsweise über den im oberen Teil der Figur
2 wiedergegebenen vier Auffangschalen 7, der Abschnitt 21 über die im unteren Teil
der Figur 2 erkennbaren vier Auffangschalen 7 angeordnet ist. Der Abschnitt 20 trägt
also das Streugut aus dem Behälter 1 in die Streuleitungen 9 größerer Länge aus,
während der Abschnitt 21 die Streuleitungen kleinerer Länge beschickt.
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Der Abschnitt 21 des Dosierorgans 5 sitzt auf einer Hohlwelle 22,
die ihrerseits auf einer durchgehenden Welle 23 gelagert ist. Auf der Welle 23 sitzt
der andere Abschnitt 20 des Dosierorgans 5. Die durchgehende Welle 23 ist an ihrem
einen Ende in einen vorrichtungsfesten Bauteil 24 und die Hohlwelle 22 an ihrem
gegenuberliegenden Ene gleichfalls in einem vorrichtungsfesten Bauteil 25 gelagert.
Der Antrieb der Wellen 22, 23 erfolgt von einem Kettenrad 26 über eine Kupplung
27, die in Figur 3 im ausgerückten Zustand wiedergegeben ist. Die'Kupplung 27 besteht
aus je einer Kupplungsscheibe 28 an der Hohlwelle 22 und einer etwas weiter außen
sitzenden Kupplungsscheibe 29 an der durchgehenden Welle'23 sowie einem axial beweglichen
Ktupplungsteil 30. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kupplungsscheiben
28, 29 mit Ausnehmungen versehen, in die am beweglichen Kupplungsteil 30 angeordnete
Mitnehmer 31 bzw. 32 eingreifen können. Diese Mitnehmer sind als Stifte ausgebildet,
von denen die längeren Stifte 31 mit der Kupplungsscheibe 28 der Hohlwelle 22, die
kürzeren
Stifte 32 mit der Kupplungsscheibe ?9 der durchgehenden
Welle 23 zusammenwirken. Das bewegliche Kupplungsteil 30 und das Kettenrad 26 sitzen
gemeinsam an einem bei 33 schwenkbaren Träger 34, dessen Schwenkradius groß genug
ist, um die Eingriffsbewegung der Stifte in die Kupplungsscheiben reibungslos durchführen
zu können.
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Als Stellantrieb für die Kupplung 27 dienen beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
zwei Hubmagnete 35, 36 von denen der eine (35) an dem vorrichtungsfesten Bauteil
25, der andere (36) an dem schwenkbaren Träger 34 angebracht ist. Die Hubmagnete
35, 36 sind so montiert, daß ihre Huborgane 37, 38 einander zugekehrt sind und sich
stirnseitig berühren. Zum Einrücken der Kupplung aus der in Figur 3 gezeigten Stillstandslage
werden beide Hubmagnete 35, 36 zugleich betätigt, so daß ihre Huborgane 37, 38 eintauchen
und das bewegliche Kupplungsteil 27 aufgrund des Eigengewichtes des Trägers mit
den angebrachten Bauteilen in die Kupplungslage gelan'gt. Diese Bewegung kann gegebenenfalls
durch Federkraft unterstützt werden. In der Kupplungslage befinden sich die Stifte
31 im Eingriff mit der Kupplungsscheibe 38, die Stifte 32 im Eingriff mit der Kupplungs-'
scheibe 29. Zur Teilabschaltung der Streuleitungen wird zunächst nur einer der beiden
Hubmagnete 35 oder 36 betätigt, so daß sein Huborgan 37 bzw.
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38 in die gezeigte Position gelangt und dabei unter Abstützung an
dem anderen Huborgan den Träger 34 auslenkt. In dieser ersten Stufe gelangen die
Stifte 32 außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 29, so daß die durchgehende Antriebswelle
23 und damit der Abschnitt 20 des Dosierorgans 5 stillgesetzt werden. Sollen sämtliche
Streuleitungen an einer Längsseite des Fahrzeugs abgeschaltet werden, so wird auch
der zweite Hubmagnet betätigt, so daß die Kupplung schließlich in die in Figur 3
gezeigte Stellung ausgerückt wird und auch die Stifte 31 außer Eingriff mit der
Kupplungsscheibe 28 kommen. Statt der Hubmagnete kann natürlich auch ein mechanischer
Stellantrieb vorgesehen sein. In einer einfachsten Variante ist auch eine manuelle
Betätigung denkbar.
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Figur 4 zeigt eine Ansicht auf die Antriebsseite der Vorrichtung bzw.
auf deren Rückseite (in Fahrtrichtung). Es sind die beiden Kettenräder 26 für jedes
Dosierorgan 5 erkennbar, die über eine Kette 39 von einem gemeinsamen Motor 40,
vorzugsweise einem Hydraulikmotor, angetrieben werden.
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Die Kette ist ferner über eine Spannrolle 41 geführt. Die Schwenkbewegung
des Trägers 34 jedes Kettenrades 26, die in Figur 4 etwa senkrecht zur Bildebene
erfolgt, wird von der Kette aufgrund ihrer Länge und ihres Spiels nicht behindert.
Während die Teilabschaltung der Dosierorgane 5, wie beschrieben, mittels der Kupplung
27 erfolgt, geschieht die Vollabschaltung der gesamten Vorrichtung, also auf beiden
Streuseiten durch Stillsetzen des Hydraulikmotors 40.