DE3614498A1 - Feldhaecksler fuer die ernte von in reihen angebauten halmfruechten - Google Patents

Description

Feldhäcksler nach dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches sind z.B. durch die DOS 21 16 583 bekannt geworden. Die hier dargestellte Arbeitsmaschine ist in der Arbeitstel­ lung so breit, daß sie nicht auf der Straße transportiert werden dürfte. Deshalb wurde hier vorgesehen, daß der Häcksler samt dem Erntevorsatz zum Straßentransport hinter den Ackerschlepper verschwenkt wird. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß dadurch die Anhängung eines Wagens an den Ackerschlepper unmöglich gemacht wird. Außer­ dem ist die Konstruktion schwer und aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden oder zumindest zu verkleinern.

Entsprechend dem Anspruch 1 wird zu diesem Zweck vorgeschlagen, den Erntevorsatz zum Straßentransport um eine etwa in Fahrtrichtung weisende, nahezu horizontale Schwenkachse gegenüber der Arbeitsstel­ lung etwa rechtwinklig zu klappen, so daß die Förderkanäle dann übereinander liegen, wodurch die Transportbreite ent­ scheidend verringert wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Maschine werden durch die in den Unteransprüchen angeführten Merkmale erzielt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Feldhäcksler mit einem zweireihigen Erntevorsatz in Seitenansicht,

Fig. 2 den gleichen Gegenstand von oben.

Ein zum Anbau an einen Ackerschlepper vorgesehener Anbau­ häcksler besitzt ein Gehäuse (1), in dem ein nicht darge­ stelltes Schneid- und Wurfrad umläuft. Vor dem Gehäuse (1) ist ein Einzugskasten (2) befestigt, in dem eine obere Einzugswalze (3) und zwei untere Einzugswalzen (4, 4′) um horizontale Achsen drehbar gelagert sind. Am Boden des Einzugskastens (2) sind Lagerböcke (5) befestigt, die horizontale Bohrungen (6) besitzen. In ihnen ist ein Lager­ gehäuse (7) schwenkbar gelagert, das eine in Fahrtrichtung liegende Lagerbohrung (8) aufweist. Darin ist eine Schwenk­ achse (9) drehbar gelagert. Sie ist in ihrem hinteren Be­ reich mit einem Schwenkarm (10) fest verbunden, der seiner­ seits mit einem nur in Fig. 2 dargestellten hydraulischen Hubzylinder (11) in Wirkverbindung steht.

Im vorderen Bereich ist die Schwenkachse (9) nach oben abgekröpft und an ihrem freien Ende mit einem Rahmenteil (12) fest verbunden. Auf dem Rahmenteil (12) sind zwei Förder­ kanäle (13, 13′) angeordnet, die aus den Hauptteilen För­ derketten (14), Förderkanal (15), Abteilerspitzen (16, 16′) mit Gleitkufen (17) und Schneidmessern (18) bestehen.

Der Erntevorsatz, der hier im wesentlichen aus den beiden Förderkanälen (13, 13′) besteht, wird von einem neben dem Einzugskasten (2) angeordneten Stirnradpaar (19, 19′) an­ getrieben. Das Stirnrad (19) ist am Einzugskasten (2) gela­ gert, das Stirnrad (19′) am Erntevorsatz.

Das Lagergehäuse (7) hat einen nach unten gerichteten Hebel­ arm (20), der mit einem zweiten Hubzylinder (21) (Fig.1) in Wirkverbindung steht.

Der Schwenkarm (10) besitzt eine Bohrung (22), in die ein ortsfester Bolzen (23) eingreifen kann, wenn der Ernte­ vorsatz zur Arbeit abgesenkt wird. Dadurch ist eine Dreh­ bewegung der Schwenkachse (9) in dem Lagergehäuse (7) gesperrt.

Zum Betrieb wird der Erntevorsatz mittels des Hubzylin­ ders (21) in die Lage abgesenkt, die in Fig. 1 dargestellt ist. Durch das Zusammenwirken des Bolzens (23) mit der Bohrung (22) ist eine Drehbewegung um die Schwenkachse (9) verhindert. Die Förderkanäle liegen mit den Gleitkufen (17) auf dem Boden auf.

Zum Straßentransport wird der Erntevorsatz mit dem Hub­ zylinder (21) etwas angehoben, so daß die Förderkanäle (13, 13′) etwa waagrecht liegen. Dadurch kommt der Bolzen (23) aus dem Bereich der Bohrung (22). Die Schwenkachse (9) wird dadurch entriegelt. Mit einer nicht dargestellten Dreipunktaushebung des Ackerschleppers kann der Feldhäcksler mitsamt dem Erntevorsatz noch zusätzlich angehoben werden. Mittels des hydraulischen Hubzylinders (11) (Fig. 2) und des Schwenkarmes (10) wird die Schwenkachse (9) jetzt um ungefähr 90° verdreht, so daß die Förderkanäle (13, 13,) nunmehr senkrecht übereinander stehen. In dieser Stellung kann die Schwenkmöglichkeit des Lagergehäuses (7) in den horizontalen Bohrungen (6) mit nicht dargestellten Mitteln, die ähnlich wirken, wie die Bohrung (22) und der Bolzen (23), aufgehoben werden, um eine mechanische Sicherheit für den Straßentransport zu haben. In dieser Stellung haben sich die Stirnräder (19, 19′) so weit voneinander entfernt, daß ihre Verzahnungen außer Eingriff kommen und der An­ trieb unterbrochen wird.

Claims (8)

1. Feldhäcksler zum seitlichen Anbau an Ackerschlepper für die Ernte von in Reihen angebauten Halmfrüchten mit einem aus zwei oder drei Förderkanälen bestehenden Erntevorsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Erntevorsatz zum Straßen­ transport um eine etwa in Fahrtrichtung weisende, nahezu horizontal liegende Schwenkachse (9) gegenüber der Arbeits­ stellung etwa rechtwinklig klappbar ist.

2. Feldhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) etwa in Häckslermitte verläuft.

3. Feldhäcksler nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsstellung des Gerätes die Schwenkachse (9) ihrerseits um eine quer zur Fahrtrichtung liegende Drehachse (6) schwenkbar ist.

4. Feldhäcksler nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung weisende Schwenkachse (9) in Arbeitsstellung durch an sich bekannte Mittel (22, 23) sperrbar ist.

5. Feldhäcksler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Fahrtrichtung liegende Drehachse (6) in Transportstellung des Erntevorsatzes durch an sich bekannte Mittel sperrbar ist.

6. Feldhäcksler nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Sperrung, beziehungsweise Entsperrung der Schwenk- und Drehachsen selbsttätig bewirkt wird, wenn der Erntevorsatz für die Arbeitsstellung abgesenkt oder für die Transportstellung angehoben wird.

7. Feldhäcksler nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antriebsverbindung (19, 19′) zwischen dem Häcksler und dem Erntevorsatz beim Verschwenken des Erntevorsatzes in die Transportstellung selbsttätig gelöst und beim Verschwenken in die Arbeitsstellung selbsttätig wieder hergestellt wird.

8. Feldhäcksler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung (19, 19′) zwischen dem Häcksler und dem Erntevorsatz aus einem häckslerfesten Stirnrad (19) und einem vorsatzfesten Stirnrad (19′) gebildet wird, deren Verzahnung beim Verschwenken außer und in Eingriff miteinander gebracht wird.