DE2452932C2 - Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen

Info

Publication number
DE2452932C2
DE2452932C2 DE2452932A DE2452932A DE2452932C2 DE 2452932 C2 DE2452932 C2 DE 2452932C2 DE 2452932 A DE2452932 A DE 2452932A DE 2452932 A DE2452932 A DE 2452932A DE 2452932 C2 DE2452932 C2 DE 2452932C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
weight
terpolymer
butadiene
properties
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2452932A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2452932A1 (de
Inventor
Ernest Jack Sarnia Ontario Buckler
Evalds Lasis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polysar Ltd
Original Assignee
Polysar Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Polysar Ltd filed Critical Polysar Ltd
Publication of DE2452932A1 publication Critical patent/DE2452932A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2452932C2 publication Critical patent/DE2452932C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

H2C = C-C-O(X)N
R O
CH3
CH3
worin R für H oder CH3 steht und X eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und in dem der Anteil an Acrylat- oder Methacrylateinheiten 2 bis 5 Gew.-% beträgt, unter Anwendung üblicher Bedingungen hergestellt worden ist, mit einer Organohaiogenverbindung aus der Gruppe a.oc'-Dichlorxylole, α,α'-Dibromxylole, l,4-Dibrombuten-2 und flüssiges Dibrompolybutadien mit daran gebundenen allylischen Bromidgruppen und einem Molekulargewicht von 200 bis 5000 in einer solchen Menge umsetzt, daß wenigstens 0,25 Mol Halogenatome pro Mol der tertiären Amingruppen in dem Terpolymeren zur Verfügung gestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Terpolymeres aus Butadien-, Styrol- und Dimethylaminoäthylmethacrylat-Einheiten mit 60 bis 85 Gew.-°/o Butadieneinheiten und 40 bis 15 Gew.-% Styroleinheiten, bezogen auf die Gesamtmenge an in dem Terpolymeren gebundenem Butadien und Styrol, oder ein Terpolymers aus Butadien-, Acrylnitril- und Dimethylaminoäthylmethacrylat-Einheitcn mit 49 bis 80 Gew.-% Butadieneinheiten und 51 bis 20 Gew.-% Acrylnitrileinheiten, bezogen auf die Gesamtmenge an in dem Terpolymeren gebundenem Butadien und Acrylnitril, mit der Organohaiogenverbindung umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Organohaiogenverbindung in einer solchen Menge verwendet wird, daß 0,5 bis 5 Mol Halogenatome pro Mol der tertiären Amingruppen in dem Terpolymeren zur Verfügung gestellt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Organohaiogenverbindung mit dem Terpolymeren bei einer Temperatur von 100 bis 1750C 5 min bis 1 h lang umgesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der
Organohalcgenverbindung mit dem Terpolymeren durchführt, indem man die Organohaiogenverbindung zusammen mit dem Terpolymeren vermahlt oder sie während des Vermischens des Terpolymeren mit üblichen Kompoundierzusätzen, einschließlich 20 bis 120 Gew.-Teilen Ruß pro 100 Gew.-Teile des Terpolymeren, zusetzt.
6. Verwendung der gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellten thermoplastischen Kautschukmassen zur Herstellung von Kautschukgegenständen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukmassen, die sowohl kautschukartige als auch thermoplastische Eigenschaften aufweisen.
Übliche Kautschuke, und zwar sowohl Natur- als auch Synthesekautschuke, sind mit dem Nachteil behaftet, daß sie zur vollen Entfaltung ihrer elastomeren Eigenschaften vernetzt werden müssen, und zwar durch Härten oder Vulkanisieren, wobei eine derartige Behandlung zur Folge hat, daß die Kautschukverbindungen ihre thermoplastische Natur verlieren. Zur Herstel-
2"j lung von Gegenständen aus Kautschuk wird ein nicht gehärtetes (grünes) Kautschukmaterial, das die erforderlichen Vulkanisationsreagentien enthält, zu der gewünschten Form verformt, beispielsweise durch Ausformen oder Extrudieren, worauf zur Bewirkung der
so Vulkanisation erhitzt wird. Auf diese Weise wird ein vulkanisierter elastomerer Gegenstand gebildet. Infolge des Vulkanisierens ist jedoch das vulkanisierte Elastomere nicht mehr verformbar. Abfallstücke aus vulkanisierten Kautschukmaterialien, die in unvermeidbarer
Vi Weise bei den Herstellungsoperationen anfallen, sind nur von geringem Wert, da sie nicht erneut verformbar sind. Sie lassen sich als Füllstoffe verwenden, wenn sie in kleinen Mengen mit anderen Kompoundierungsbestandteilen vermischt werden, sie lassen sich jedoch nicht frei mit nichtvulkanisierlen Kautschukmaterialien vermischen und erneut verformen, sowie dies die thermoplastischen Materialien vermögen. Das gleiche gilt für schlecht ausgeformte Kautschukgegenstände sowie Kautschukgegenstände, die während einer
v-, bestimmten Zeitspanne verwendet worden sind. Da sie nicht thermoplastisch oder erneut verformbar sind, kann der Kautschuk, aus welchem diese Gegenstände im wesentlichen hergestellt worden sind, nicht erneut verwendet werden.
to Von den am häufigsten verwendeten synthetischen Kautschuken seien kautschukartige Butadien/Styrol-Copolymere (SBR) sowie kaulschukartige Butadien/ Acrylnitril-Copolymere (NBR) erwähnt. SBR ist der allgemein verwendete Allzwecksynthesekautschuk, der
Yi in großen Mengen zur Herstellung von Reifen verwendet wird. NBR ist ein (!!beständiger Synthesekaiitschuk, der im allgemeinen spezifischeren Verwendungszwecken zugeführt wird, beispielsweise /ur Herstellung von Kautschukdichtiingen, -schläuchen eingesetzt wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die vorstehend beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Natur- und Synthesekautschuke zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen können für Zwecke verwendet werden, welche
elastomere Eigenschaften voraussetzen, ohne daß dabei jedoch die Kautschuke nach den üblichen Verfahren vernetzt werden müssen, was zur Folge hat, daß die Kautschuke erneut verformbar und wiederverarbeitbar sind.
Vorzugsweise ist das eingesetzte kautschukartige Terpolymere ein Copolymeres des SBR-Typs oder NBR-Typs und enthält 49 bis 95 Gew.-% polymerisiertes Diolefin und 49 bis 3 Gew.-% der Monomeren.
Die erfindungsgemäß eingesetzten kautschukartigen in Terpolymeren ähneln im allgemeinen den üblichen Terpolymeren, die als Synthesekautschuke eingesetzt werden, mit der Ausnahme, daß in ihnen eine kleine Menge eines Acrylats oder Methacrylats der angegebenen Formel vorliegt. Beispiele für geeignete konjugierte diolefinische Kohlenwasserstoffe sind Butadien-1,3, Isopren, Piperylen sowie 2,3-Dimethylbutadien-l,3. Die bevorzugten Teipolymeren zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind kautschukartige Copolymere aus Butadien und Styrol (SBR) sowie kautschukartige Copolymere aus Butadien und Acrylnitril (NBR), so daß auf diese Copolymeren nachfolgend besonders Bezug genommen wird.
Die kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Styrol, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, weisen jj vorzugsweise gebunden Buladiengehalte von 60 bis 85 Gew.-% und insbesondere von 70 bis 82 Gew.-% sowie gebundene Styrolgehalte von 40 bis 15 Gew.-% und insbesondere von 30 bis 18 Gew.-% auf, wobei sich diese Prozentangaben auf die Gesamtmenge an gebundenem κι Butadien und Styrol in dem Copolymeren beziehen.
Die kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, weisen vorzugsweise gebundene Butadiengehalte von 49 bis 80 Gew.-% polymei isierlem Butadien, sr> insbesondere 50 bis 75 Gew. % polymerisiertem Butadien, sowie einem gebundenen Acrylnitrilgehalt von 20 bis 51 Gew.-% und insbesondere 25 bis 50 Gew.-°/o polymerisiertem Acrylnitril auf, wobei sich diese Prozentangaben auf die Gesamtmenge an <in gebundenem Butadien und Acrylnitril in dem Copolymeren beziehen. Derartige Copolymere stehen in Einklang mit NBR-Kautschuken, wie sie im allgemeinen für Zwecke hergestellt werden, bei denen es auf eine Ölbeständigkeit ankommt. 4-,
Von den Acrylaten oder Methacrylate!! der angegebenen allgemeinen Formel wird Dimethylaminoäthylmethacrylat besonders bevorzugt.
Das erwähnte Acrylat oder Methacrylat wird mit den anderen Monomeren in solchen Mengen copolymer!- to siert, daß 2 bis 5 und vorzugsweise 3 bis 4 Gew.-% copolymerisiertes Acrylat oder Methacrylat in dem erhaltenen kautschukartigen Terpolymeren zur Verfugung gestellt werden. Dies bewirkt, daß in dem Terpolymeren tertiäre Amingruppen chemisch mit der w Polymerkette verknüpft sind. Wie nachfolgend noch naher ausgeführt werden wird, nimmt man an, daß diese tertiären Amingruppen zur Herstellung von Bindungen zwischen Polymerketlen verwendet werden, und zwar durch Umsetzung mit geeigneten organischen Halogenverbindungen. Bei den Mengen in welchen das Acrylal oder Methacrylat in den erfindungsgemäßen Terpolymeren eingesetzt wird, erfolgt keine merkliche Veränderung der kautschukartigen Eigenschaften des Terpolymeren. br>
Die kautschukartigen Terpolymeren, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, werden in zweckmäßiger Weise durch Copolymerisation der Monomeren in den gewünschten Mengenverhältnissen in einem üblichen Emulsionspolymerisationssystem hergestellt. Dieses System sieht normalerweise eine wäßrige Emulsionspolymerisation bei einem pH-Wert von 7 bis 11 vor, wobei -ein übliches freie Radikale lieferndes Initiatorsystem eingesetzt wird. Dimethylaminoäthylmethacrylat besitzt in derartigen Systemen gegenüber den anderen eingesetzten Monomeren eine im wesentlichen ähnliche Polymerisationsreaktivilät, so daß eine zufriedenstellende Verteilung der tertiären Amingruppen, welche auf diese Verbindung zurückgehen, längs sowie unter den Polymermolekülen durch Zugabe dieses Aminomonomeren erzielt werden kann, und zwar zusammen mit den anderen polymerisierbaren Monomeren vor Beginn der Polymerisation. Es ist jedoch vorzuziehen, das Aminomonomere portionsweise während der Polymerisation zuzusetzen, da auf diese Weise eine willkürliche Verteilung der Amingruppen längs sowie zwischen den Polymermolekülen erfolgt.
Nach der Polymerisation wird das erhaltene Terpolymere mit einer Organohalogenverbindung umgesetzt, die aus α,Λ'-DichlorxyloIen, Λ,α'-Dibromxylolen, 1,4Dibrombuten-2 oder einem flüssigen Dibrompolybutadien mit daran gebundenen allylischen Bromidgruppen und einem Molekulargewicht von 200 bis 5000 besteht, in einer solchen Menge umgesetzt, daß wenigstens 0,25 Mol Halogenatome pro Mol der tertiären Amingruppen in dem Terpolymeren zur Verfügung gestellt werden.
Der Realctionsmechanismus, auf welchem das erfindungsgemäße Verfahren beruht, ist bisher noch nicht restlos aufgeklärt worden, man nimmt jedoch an, daß die Amingruppen, die in das Terpolymere durch Copolymerisation mit beispielsweise Dimethylaminoäthylmethacrylat eingebaut werden, mit den Halogengruppen an der organischen Halogenverbindung unter Bildung labilen Vernetzungen zwischen den Polymerketten reagieren. Derartige Vernetzungen sind bis zu einer höheren Temperatur in der Größenordnung von 125°C stabil, scheinen jedoch oberhalb einer derartigen Temperatur zu verschwinden. Daher besitzen bis zu einer Temperatur von ungefähr 125°C die erfindungsgemäß erhaltenen Kautschukmassen elastomere Eigenschaften, wie sie normalerweise vulkanisierten und vernetzten SBR- oder NBR-Kautschukmaterialien zukommen. Die Vernetzungen scheinen beim Fehlen einer Scherwirkung stabil zu sein, wirken jedoch Scherkräfte ein, beispielsweise in Kautschukmühlen und, vorzugsweise, etwas Wärme, dann scheinen die Vernetzungen zu verschwinden, so daß das Material erneut verarbeitet werden kann. Auf diese Weise können die erfindungsgemäßen kautschukartigen Materialien erneut durch Einwirkenlassen von Scherktäften und etwas Wärme verarbeitet und erneut verformt werden, vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb ungefähr 1000C. Nach einem Abkühlen sowie einem Stehenlassen des verformten Materials besitzt dieses immer noch elastomere Eigenschaften, da sich die Vernetzungen erneut ausgebildet haben.
Gemäß dieser theoretischen Erläuterungen muß die Halogenverbindung, die zur Umsetzung mit dem kautschukartigen Terpolymeren ausgewählt wird, mit zwei oder mehreren Polymerketten reagieren oder sich wenigstens mit diesen Ketten chemisch assoziieren können, und zwar in einer solchen Weise, daß die gebildeten chemischen Bindungen reversibel sind und durch Scherkräfle sowie durch Einwirkung von Wärme aufgebrochen werden können und sich erneut beim
Abkühlen bilden können. Die vorstehend angegebenen Halogenverbindungen sind geeignete derartige organische Halogenverbindungen. Gemäß dieser theoretischen Erläuterung sollten die Mengen an eingesetzter organischer Halogenverbindung sorg-'ältig ausgewählt λνεΓαεη, um die gewünschten Reaktionen in dem gewünschten Ausmaße zu bewirken. Damit die Amingruppe in dem Polymeren in wirksamer Weise ausgenützt werden sowie im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Einsatz der organischen Halo<?enverbindunf sollte die Menge an organischer Halogenverbindung, die mit dem kautschukartigen Terpolymeren umgesetzt wird, derartig sein, daß sie ziemlich nahe an eine chemische Äquivalenz bezüglich Halogengruppen und Amingruppen in dem kautschukartigen Polymeren kommt. Die Mengen der Halogenverbindung werden deshalb derartig gewählt, daß wenigstens 0,25 Mol Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Terpolymeren zur Verfügung gestellt werden, wobei die bevorzugte Menge der Halogenverbindung diejenige ist, daß 0.5 bis 5 Mol Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Terpolymeren bereitstehen. Die bevorzugteste Menge der Halogenverbindung ist diejenige, daß 1 bis 3 Mol Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Terpolymeren zur Verfügung stehen.
Die Umsetzung des kautschukarligen Terpolymeren mit der Halogenverbindung läßt sich nach verschiedenen Methoden durchführen. Wenn auch die Reaktion während der Latexstufe erfolgen kann, und zwar durch Zugabe der Halogenverbindung zu dem Latex nach der Polymerisation, so werden dennoch die besten Ergebnisse dann erhalten wenn das Terpolymcrc von dem Latex in üblicher Weise abgetrennt und anschließend mit der Halogenverbindung umgesetzt wird. Die Halogenverbindung kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt anschließend an die Abtrennung von dem Latex zugesetzt werden, beispielsweise während des Trocknens des Kautschuks oder während eines Vermahlens im Rahmen des Verfahrens der Präparierung des Kautschuks zum Verpacken. Wahlweise kann die Halogenverbindung dem Polymeren zusammen mil anderen Kompoundierungsbcstandteilen zugesetzt werden, beispielsweise in einer Kaulschukmühlc oder in einem Innenmischer. Die Halogcnverbindung kann in vorteilhafter Weise dem kautschukartigen Terpolymeren nach dem Vermischen des kautschukartigen Terpolymeren mit der gewünschten Menge an Füllstoffen, beispielsweise Ruß,zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Massen enthalten normalerweise weitere übliche Bestandteile neben dem Reaktionsprodukt aus dem kaulschukartigcn Terpolymeren und der Halogenverbindung, damit ihre erwünschten Eigenschaften als synthetische Kautschuke voll zur Entwicklung kommen.
Beispielsweise können sie mit Füllstoffen, wie beispielsweise Ruß (in Mengen von 10 bis 120 Teile pro 100 Teile Kautschuk). Kieselerde sowie mit Verstrekkungsmitteln, beispielsweise den Kolilenwasscrstoffmineralölen für SBR. sowie den esterartigen Weichmachern für NBR, kompoundiert werden. F.s ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Massen keine anderen Materialien enthalten, durch welche sie vulkanisiert oder vernetzt werden, wie beispielsweise Schwefel, Beschleuniger wie sie normalerweise im Zusammenhang mit üblichen Synihcsekautschuken eingesetzt werden, damit sie ihre thermoplastische Natur beibehalten. Das vollständige Vulkanisieren, das notwendig ist, damit die Materialien ihre vollen kautschukartigen Eigenschaften entfalten, erfolgt durch die labilen Vernetzungen, weiche durch Umsetzung der Amingruppen an dem Polymeren mit der organischen Halogenverbindung gebildet werden. Gegebenenfalls können die erfindungsgemäß erhaltenen Massen in der üblichen Weise vernetzt werden, wobei eine Mischung aus permanenten und labilen Vemetzungen erhalten wird, derartige vernetzte Massen sind jedoch nicht erneut verformbar.
Da die kautschukartigen Eigenschaften, wie beispielsweise die Festigkeit bei Zimmertemperatur sowie die Dehnung, wenigstens teilweise auf die erfindungsgemäß erhaltenen Massen durch die Vernetzungen übertragen werden, die zwischen den Amingruppen an dem Polymeren und den damit umgesetzten organischen Halogenverbindungen gebildet werden, ist es wichtig, daß die Anzahl dieser Vernetzungen gesteuert wird.
2« Werden zu wenige derartiger labiler Vernetzungen gebildet, dann is! die Festigkeil der Kauischukmasse bei Zimmertemperatur für die beabsichtigte Verwendung, falls keine weitere Vernetzung oder Vulkanisation durchgeführt wird, sowie dies bei normalen syntheti-
2) sehen Kautschuken der Fall ist. unzureichend. Werden zu viele Vernetzungen in der Masse gebildet, dann scheint die labile Natur derartiger Vernetzungen verloren zu gehen, so daß sie nicht mehr unter dem Einfluß einer Scherkraft und Wärme verloren gehen. In
jii einem derartigen Falle geht die Eigenschaft der Kautschukmassen, erneut verformt werden zu können, verloren. Die Massen verhalten sich in der gleichen Weise wie normalerweise vulkanisierte Kautschuke und sind nicht erneut verformbar. Unter derartigen Umstän-
J"i den hat im wesentlichen die Umsetzung zwischen der organischen Halogenverbindung und dem Amin in dem Polymeren die Stelle einer normalen Schwefelvulkanisation eingenommen.
I Im daher sowohl die kaulschukariigc und ihermopla-
4(i slische Natur mit der Fähigkeil, eine erneute Verformung durchführen zu können, der erfindungsgemäß erhaltenen Massen zu gewährleisten, ist es notwendig, die Menge an dem Acrylat oder Methacrylal der angegebenen Formel in dem kaulschukartigen Copoly-
■4ι nieren auf 2 bis 5 Gcw.-%, vorzugsweise 3 bis 4 Gew.-0/», einzustellen, und die Menge der organischen Halogcnverbindung. die mit dem kautschukarligen Terpolymeren umgesetzt wird, derartig zu wählen, daß wenigstens 0.25 Mol Halogengruppen pro Mol tertiäre Amingrup-
■>n pen in dem Polymeren zur Verfügung gestellt werden, wobei die Menge vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 Mol der Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem Polymeren liegt.
Die bevorzugten Mengen an Amingruppen in dem
» Polymeren sowie die entsprechende Menge an damit eingesetzter organischer Halogcnverbindung wird auch in gewissem Ausmaße durch die Mooncy-Viskosität des infragc stehenden kautschukartigen Terpolymeren beeinflußt. Im Falle von SBR-Polymeren können
b() thermoplastische kautschukartige Massen gemäß vorliegender Erfindung bei der Verwendung von kautschukartigen Terpolymeren mit einer Mooney-Viskosität (ML-4) von 10 bis 80 erhalten werden. Werden jedoch Polymere eingesetzt, die in der oberen Hälfte
(ή dieses Bereiches liegen, d.h. eine Mooncy-Viskosität (ML-4) von mehr als 40 besitzen, dann ist es erforderlich, eine geringere Anzahl an labilen Vernetzungen zu bilden, und zwar durch Einsatz geringer Mengen an dem
Dimethylaminoälhylmethacrylatmonomeren. Die bevorzugten SBR-artigen Polymeren, die zur Herstellung der erfindungsgemäß erhaltenen Massen eingesetzt werden, sind solche, die eine Mooney-Viskosität (ML-4) von 20 bis 40 besitzen und den vorstehend erwähnten bevorzugten Bereich an copolymerisiertem Dimethylaminoäthylmethacrvlat enthalten, das mit den vorstehend erwähnten bevorzugten Mengen an organischer Halogenverbindung umgesetzt worden ist. Im Falle von NBR-artigen Polymeren beträgt der bevorzugte Mooney-Bereich des kautschukartigen Polymeren zur Herstellung der erfindungsgemäß erhaltenen Massen (ML-4) 5 bis 50 und vorzugsweise 10 bis 25 und zwar zusammen mit den vorstehend erwähnten Mengen an Dimethylaminoälhylmethacrylat und organischer Halogenverbindung.
In vielen Fällen wurde gefunden, daß die Umsetzung zwischen den Amingruppen an dem kautschukartigen Terpolymeren und der organischen Halogenverbindung gering ist. In diesem Falle entwickeln die erfindungsgemäß erhaltenen Massen nicht ihre volle Festigkeit sowie ihre vollen kautschukartigen Eigenschaften unmittelbar nach dem Vermischen des Terpolymeren mit der organischen Halogenverbindung, vielmehr ist es erforderlich, sie während einer Zeilspanne stehen zu lassen, die manchmal in der Größenordnung von einigen Tagen liegt, damit die gewünschten Eigenschaften entwickelt werden Es ist zweckmäßig, das Terpolymere sowie die Halogenverbindung zu erhitzen, um die Geschwindigkeit der Reaktion zwischen den Amingruppen des Copoiymeren und der organischen Halogenverbindung zu erhöhen. Geeignete Bedingungen sind Temperaturen von 50 bis 200rC. vorzugsweise 100 bis 175 C, bei Zeitspannen von 1 · Minute bis 6 Stunden und vorzugsweise 5 Minuten bis 1 Stunde.
Die erfindungsgemäß hergestellten Massen können in einer Stufe verformt und vernetzt werden, sie können ferner in zwei Stufen vernetzt und dann verformt werden. Bei einer Verformung und Vernetzung erlangen die Massen nach einem Abkühlen auf etwa Zimmertemperatur gute Festigkeitseigenschaften. Die Massen sehwanKen von ziemlieh weiche elastischen Materialien bis zu sehr festen Kautschuken. Bei einer erneuten Verformung erlangen die Massen gute Festigkeiiseigenschaiten. die derart sind, daß sie noch für technische Zwecke verwendet werden können. Derartige erneut verformte Massen besitzen im wesentlichen glatte Oberflächen, woraus ihre thermoplastische Natur ersichtlich ist.
Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern die Erfindung. Alle physikalischen Tests werden bei Zimmertemperatur durchgeführt, sofern nicht anders angegeben ist.
Beispiel 1
Es wird eine Reihe von Butadien/Styrol/Dimethylaminoäthylmethacrylat-Terpolymeren hergestellt, welche mit einem Antioxidationsmittel und Ruß kompoun-
Tabelle 1
diert und dann mit «,«'-Dichlor-p-xylol gemäß vorliegender Erfindung umgesetzt werden. Die physikalischen Eigenschaften sowie die thermoplastische Natur der erhaltenen Produkte wird getestet. Jeder der Proben wird durch Emulsionscopolymerisation hergestellt, wobei ein üblicher »Kaltemulsionspolymerisationsansatz« verwendet wird, wie er in üblicher Weise zur Herstellung von SBR-Kautschuk eingesetzt wird. Die kautschukartigen Terpolymeren werden von ίο dem Polymerisationslatex abgetrennt und in der üblichen Weise getrocknet, worauf 1 Gew.-teil eines alkylierten Phenols als Antioxidationsmittel jeder Probe ä 100 Gew.-Teile zugemengt wird. Die Polymeren werden einer Infrarotanalyse zur Bestimmung der darin ij enthaltenen Comonoineren unterzogen. Die Moonev Viskosität (ML-4) des rohen Polymeren einer jeden Probe wird in der üblichen Weise gemessen.
Portionen einer jeden Probe (je 100 Gew.-Teile) werden in einer Mühle mit je 50 Gew.-Teilen Ruß kompoundiert. Nachdem der Ruß gründlich in das Kauischukmaterial in einer Mühle eingemischt worden ist. werden 1.5 Gew.-Teile -x.V-Dichlor-p-xylol pro 100 Gew.-Teile einer jeden Probe zugesetzt. Das λα'-Di· chlor-p-xylol wird dem Material in einer Mühle zugesetzt, und zwar in der Weise, daß das Material in Form einer Hülle darumgewickelt wird, worauf es 30mal durch die Mühle geschickt und bei jedem Durchgang gefaltet wird. Dann werden die Proben in Form einer Folie auf der Mühle abgezogen, in eine Form eingebracht und durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 175r C vernetzt. Dann werden sie während einer Zeitspanne von 1 Tag abkühlen gelassen, worauf ihre Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften gemessen werden. Dabei werden Mikrohanteln. die 3") aus den Folien ausgeschnitten, in der üblichen Weise verwendet. Nachdem die Proben 8 Tage stehengelassen worden sind, werden die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaflen in der gleichen Weise erneut gemessen.
Eine weitere Portion einer jeden vernetzten Probe wird bei ungefähr 175 C in einer Kautschukmühle heiß vermählen. Man stellt fest, daß kontinuierliche Bänder in der Mühle gebildet werden, woraus die thermoplastische Natur der Materialien nach der Umsetzung mit der organischen Halogenverbindung ersichtlich ist. Die Γι Materialien werden in Form von Folien abgezogen und abgekühlt. Eine weitere Portion einer jeden Probe wird erneut auf ungefähr 175 C erhitzt und zu einer Folie in einer Form verpreßt. Auf diese Weise erhält man eine erneut heiß vermahiene Probe, weiche anschließend auf ihre physikalischen Eigenschaften getestet wird. Eine heiß vermahiene Probe wird auf diese Weise aus jeder Masse erhalten, und zwar nach einem Altern während einer Zeitspanne von 1 Tag sow ie nach einer Zeitspanne von 8 Tagen. Alle Proben lassen sich erneut glatt bei η 175CC vermählen und erneut zu glatten Folien in 5 Minuten bei 175C C verformen.
Einzelheiten über die Materialien sowie die Ergebnisse der Tests sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Bezeichnung des Materials
S5-ENM73 85-EM-474 85-EM-475 85-ΕΛΜ76
Gew.-% Butadien
Gew.-"/, Stvrol
73.7
23 73."
23
73.4
23
73.4
Fortsetzung
Bezeichnung des Materials
85-EM-473 85-1ΞΜ-474
3,3 3,3
28,5 27,0
200 200
100 100
3 3
85-EM-475
85-EM-476
Ge\v.-% Dimethylaminoäthyl-
methacrylat
Portionsweise Zugabe Mooney-
Viskosität (ML-4) des rohen
Polymeren
Gewichtsteile des Polymeren
Gewichtsteile Ruß
Gewichtsteile »,a'-Dichlor-p-xylo!
Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften nach 1 Tag
Zugfestigkeit, kg/cm2
ursprünglich 24
erneut vermählen 38
Dehnung, %
ursprünglich 250
erneut vermählen 380
Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften nach 8 Tagen
Zugfestigkeit, kg/cm2
ursprünglich 51
erneut vermählen 42
Dehnung, %
ursprünglich 220
erneut vermählen 400
100% Modul, kg/cm2
ursprünglich 25
erneut vermählen 14
(Portionszugabe)
32 46
210 260
56 54
200 280
31 40 3,6
26,5
200
100
3
(Portionszugabe)
31
49
220
270
69
63
250
280
27
20
3,6
27,0
200
100
3
(Portionszugabe)
25
46
250
290
64
62
250
310
24
20
Man sieht, daß die physikalischen Eigenschaften der Massen im Falle der Proben verbessert sind, die während einer Zeitspanne von 8 Tagen stehengelassen worden sind. Dies zeigt, daß die Umsetzung des Kautschuks mil der Halogenverbindung gering ist, so daß eine beträchtliche Zeitspanne zur Beendigung der Reaktion erforderlich ist.
Beispiel 2
Zur Durchführung dieses Beispiels wird eine Reihe von Terpolymeren aus Butadien, Acrylnitril und Dimethylaminoäthylmethacrylat mit verschiedenen Mooney-Viskositäten hergestellt, wobei diese Terpolyrncrer, verschiedene Mengen ari DirnethylaTnirioäthyimethacrylat enthalten, und mit verschiedenen organischen Halogenverbindungen erfindungsgemäß umgesetzt.
Die Polymeren werden durch eine Copolymerisation der jeweiligen Monomeren in den gewünschten Mengenverhältnissen in einem wäßrigen Emuhionspolymeri'iationsansatz unter Einhaltung üblicher Methoden zur Herstellung von NBR-Polymeren hergestellt. Nachdem die Copolymerisation bis zu dem gewünschten Ausmaß abgelaufen ist. werden die Polymeren von dem Polymerisationslatex durch Koagulieren abgetrennt und getrocknet 1 Gew.-Teil eines alkylierten Phenols wird als Antioxidationsmittel 100 Gew.-Teüen eines jeden Polymeren zugesetzt
Die Polymeren werden in einer kleinen Kautschukmühle mit Ruß kompoundiert. Nachdem der Ruß vollständig in das Polymere eingemengt worden ist, wird die jeweilige organische Halogenverbindung dem Polymermaterial in der Mühle zugesetzt. Da die Polymeren eine vergleichsweise geringe Mooney-Viskosität besitzen, sind sie klebrig. Es hat sich als notwendig erwiesen, eine gekühlte Mühle zu verwenden. Dann werden die Poren aus der Mühle entfernt und 5 Minuten bei 175"C /wischen PTFE-Folien (Polytetrafluoräthylen-Folien) verformt. Die anfänglichen Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften dieser Proben werden kann in der üblichen Weise gemessen. Proben einer jeden Masse werden dann erneut in einer Mühle bei 175"C vermählen, wobei glatte Walzfelle erhalten werden. Dies zeig! die thermoplastische Natur der Massen. Die erneut vermahlenen Proben werden erneut während einer Zeitspanne von 5 Minuten bei 175'C verformt und auf ihre Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften bei Zimmertemperatur untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt. Proben
Jl 24 52 Zeitspan- 932 12 63,5 85-EM-290 85-ΙΞΜ-291 iEM-721 63,7 226-1 E M -721 jie ziemlich
I π gelassen 33,0 33,1 63 226-2R
physikali- worden 3,5 63,5 3,2 33 63
I sehen Eigenschaften bei verschiedenen Temperaturen hervor. 33,0 4 33
I dieser Massen werden zur Bestimmung der 1 verwendet. Diese Proben sind während einer 12,5 3,5 9,0 4 EM-721
ρ ne von 14 Tagen vor dem Testen liegen
ί
Die Testlemperaturen gehen aus derTabelle II 18 22()-3 R
i
I Tabelle II
Man sieht, daß die Proben gute Festigkeitsei- 200 12,5 2Ü0 21 63
9 genschaften bei Temperaturen beibehalten, < 100 100 200 33
ι hohe Werte annehmen können. - 200 - 100 200 Λ
34,2 100 34,2 3 100
I Gew.-% Butadien Bezeichnung des Materials 3 - - 42,5
I Gew.-''/ο Acrylnitril 85-EM-288 85-EM-289 _ 34,2
I Gew.-% Dimethylaminoäihyl- 200
i methacrylal 63,4 100
I Mooney-Viskosität (ML4) des 33,0 il 8 27 3
I rohen Polymeren 3,6 17 23 174 -
I Gewichtsteile des Polymeren 34 35
I Gewichtsteile Ruß 10,0 610 44 440 30
I Gewichtsteile «,a'-Dichlor-p-xylol 520 530 310
I Gewichtsteile des flüssigen 200 430 800
I Dibrompolybuladiens 100 9 610 11 560 105
I Spannungs-Dehnungs-Eigenschaflen, - 10 10 46 77
1 Zimmertemperatur 34,2 15 11
1 Zugfestigkeit, kg/cm2 16 15 26 - 440 \
I ursprünglich 15 21 164 370 J
Ϊ heiß erneut vermählen 30 23
I Dehnung, % 53 32 54 19 20
I ursprünglich 41 49 52 65 -
I heiß erneut vermählen 30 61
1 100% Modul, kg/cm2 22 56 35 71
1 ursprünglich 630 62
I heiß erneut vermählen 590 12 157 29
1 300% Modul, kg/cm2 7 17
I ursprünglich 9 - 96 12
I heiß erneut vermählen 9 - 70 -
I Shore A Härte 500 52 430
I ursprünglich 24 300 50 310
I heiß erneut vermählen 22 200 400 230
I Spannungs-Dehnungs-V-Temperatur 340 140
I Zugfestigkeit bei Zimmer- 53 10 300 16
I temperatur, kg/cm' 48 230
I bei 50 ( 6 30 9
ί bei 75 ( 43 4 8
i bei 100 ( - 20 8
= bei 125 ι 26 19 16 35
% Dehnung hei Zimmertemperatur, 19 16
1 bei 50 ( 12 12 120 23
1 bei 75 C - -
I bei 100 C 540 86
I 100% Modul bei Zimmer- 360 70
I temperatur, kg/cnr 330
I bei 50 ( 250
ϊ bei 75 ( 8
I bei 100 C
I 300% Modu! bei Zimmer- 8
I temperatur, kg/cm3 5
i bei 50 (' 4
I bei 75 C 28
22
17
Beispiel 3
Zwei Copolymere aus Butadien und Styrol sowie 2 Copolymere aus Butadien und Acrylnitril, die jweils copolymerisiertes Dimethylaminoäthylmethacrylai enthalten, werden durch Umsetzung mit α,α'-Dichlor-p-xylol vernetzt. Die Kompoundierungsmethode ist die gleiche wie in Beispiel 1. Die geformten Proben werden durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 175°C vernetzt. Die erneut vermahlenen Proben sind vernetzte Proben, die in einer heißen Mühle bei 175°C unter Ausbildung von iin wesentlichen endlosen Fellen auf den Mühlenwalzen behandelt worden sind, wobei die Felle nach der Entfernung aus der Mühle durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 175°C erneut verformt werden.
Die Polymerzusammensetzungen sowie die Festigkeitseigenschaften gehen ausderTabelle III hervor.
Tabelle III
Bezeichnung der Probe 730707-5 73070S-2 730708*3
EM -
730708-1 48,25 65 48
Polymerzusammensetzung 4S,25 - -
Butadien, Gew.-% 91,5 - 32 48
Styrol, Gew.-% 5 3,5 3 4
Acrylnitril, Gew.-% -
Dimethylaminoäthylmethacrylat, 3,5 11,5 11 12
Gew.-%
Mooney-Viskositiit (MLl +4 bei je 35
100 C) 100 100 100
Kompoundierung 50 50 50
Polymeres (Gewichtsteile) 100 ] 1 I
Ruß (Gewichtsleile) 50
2,2'-Methylen-bis(4-mcthyl- 1 2,5 2,5 2,5
6-tert.-butylphenoi) Gew.-Teile
»,ff'-Dichlor-p-xylol (Gewichtsteile) .2,5
Eigenschaften der vernetzten Miasse
Zugfestigkeit, kg/cm3
ursprünglich
erneut vermählen
130
42
82
52
104
143
141
172
Dehnung, %
ursprünglich
erneut vermählen
21Ό
160
200
260
380
240
470
320
100% Modul, kg/cm-
ursprünglich
erneut vermählen
64
34
5'6
20
34
66
77
88
300% Modul, kg/cnr
ursprünglich
erneut vermählen
- - 90 132
169
Ein Terpolymeres aus Butadien, Acrylnitril und Dimethylaminoäthylmethacrylat, das 48 Gew.-°/o. 48 Ccw.-% bzw.4 Ge\v.-% der Komponenten enthält, wird in einer Menge von 100 Gew.-Teilen mit 50 Gew.-Teilen Ruß, 1 Gewichtsteil des 2.2'-MethyIen-bis(4-methyl-6-•eru-butylphenols) sowie 2.5 Gew.-Teilen TLiV-Dichior-ψ-xylol unter Einhaltung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise vermischt. Diese Massen werden während verschiedener Zeitspannen bei verschiedenen Temperaturen vernetzt. Die Festigkeitseigenschaften werden fcestimmu wobei die Ergebnisse in der Tabelle IV lusammengefaßt sind.
Aus der Tabelle 4 geht hervor, daß dieses Terpolymere ziemlich schnell durch Umsetzung mil dem ΛΛ'-Dichlor-p-xylol vernetzt wird. Die vernetzten Massen besitzen hohe Festigkeitseigenschaften.
Die vernetzten Massen gemäß Tabelle 4 lassen sich leicht erneut verformen und besitzen eine hohe Zugfestigkeit nach der erneuten Verformung. Die Probe 4C ist eine Probe, die in einer Mühle erneut vermählen worden ist. wobei die Walzen der Mühle auf Zimmertemperatur gehalten werden. Diese Brobe bildet ein gutes Walzfell. Die erneut vermahlene Probe wird erneut durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 100rC verformt. Nach dem Abkühlen besitzt sie eine Zugfestigkeit von 140 kg/cm2.
Tabelle IV
Bezeichnung des Materials
4A 4B 4C
Vernetzungszeit bei 75 C
30 Minuten 60 Minuten 120 Minuten
4D 4E 4F
Vernetzungszeit bei 100 C
5 Minuten 15 Minuten
4G
30 Minuten 50 Minuten
188 176
510 590
60 50
134 116
Zugfestigkeit, kg/cm 2 196 190
Dehnung, % 450 500
100% Modul, kg/cmJ ! 70 50
300% Modul, kg/cm' ! 150 124
Beispiel 5
186 192 188
600 460 520
50 50 50
118 140 128
Ein Styrol/Butadien/Dimethylaminoäthylmethacrylat-Copolymeres, das 23 Gew.-% Styrol sowie 22 Gew.-% des Methacrylate enthält und eine Mooney-Viskosität (ML-I+4 bei 1000C) von 31 aufweist, wird zur Herstellung von vernetzten Massen durch Umsetzung mit verschiedenen Mengen an <x,a'-Dichlor-p-xylol verwendet. Das Polymere, der Füllstoff sowie das Dichlor-p-xylol werden wie in den vorstehenden Beispielen vermischt und durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 175° C vernetzt. Proben der vernetzten Massen werden erneut bei 1750C vermählen, wobei gute Walzfelle erhalten werden.
Tabelle V
Diese werden abgezogen und erneut durch Erhitzen in einer Form während einer Zeitspanne von 5 Minuten bei 175°C verformt. Die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften der vernetzten Massen werden gemessen. Sie sind in der Tabelle V zusammen mit den Ansätzen, die zur Herstellung der Massen verwendet werden, zusammengefaßt. Eine vernetzte Masse, die α,α'-Dibrom-m-xylol enthält, wird in ähnlicher Weise hergestellt und getestet.
Die Ergebnisse in der Tabelle V zeigen, daß die Eigenschaften der vernetzten Massen durch das Verhältnis des Vernetzungsmittels zu dem Amingehalt des Polymeren beeinflußt werden.
Polymeres, Gewichtsteile
Ruß, Gewichtsteile
2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol) Gewic*" ^iIe
«,a'-Dichlor-p-xylol, Gewichtsteile ι σ,σ'-Dibrom-m-xylol, Gewichtsteile
Eigenschaften der vernetzten Masse
Zugfestigkeit, kg/cm2
ursprünglich
erneut vermählen
Dehnung, %
ursprünglich
erneut vermählen
100% Modul, kg/cm2
ursprünglich
erneut vermählen
300% Modul, kg/cm2
ursprünglich
erneut vermählen
Versuch 5B 5C 5D 5E 5F 5G
5A 100 100 100 100 100 100
100 50 50 50 50 50 50
50 ·■ ·> 1 1 1 1
1
2,5
3,2
6,4
3,8
20
12
34
26
90
38
182
42
148
60
132
34
106
102
450
630
310
480
340
420
370
310
320
280
400
340
320
410
10
6
16
10
20
12
38
14
42
24
42
12
16
21
18
10
34
22
OJ -P-
NJ NJ
152
40
140 102
30
98
100
130 242/210

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen durch Umsetzung eines Terpolymsren, bestehend aus einem größeren Anteil an Einheiten eines konjugierten Diolefins mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und einem kleineren Anteil an Einheiten eines aromatischen vinylsubs'ituierten Kohlenwasserstoffs oder ungesättigten Nitrils sowie einer kleinen Menge an Einheiten eines weiteren Monomeren mit einer Organohaiogenverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart üblicher Zusätze, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kautschukartiges Terpolymeres, welches durch Emulsionspolymerisation aus einem konjugierten Diolefin mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, einem ungesättigten Monomeren aus der Gruppe Styrol, a-Methylstyrol, Acrylnitril oder Methacrylnitril und einem Acrylat oder Methacrylat der allgemeinen Formel
DE2452932A 1973-11-08 1974-11-07 Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen Expired DE2452932C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA185,313A CA1014295A (en) 1973-11-08 1973-11-08 Amine modified remoldable rubbers

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2452932A1 DE2452932A1 (de) 1975-05-22
DE2452932C2 true DE2452932C2 (de) 1981-10-15

Family

ID=4098338

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2452932A Expired DE2452932C2 (de) 1973-11-08 1974-11-07 Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen

Country Status (15)

Country Link
US (1) US3904580A (de)
JP (1) JPS5415706B2 (de)
AR (1) AR219268A1 (de)
BE (1) BE821864A (de)
CA (1) CA1014295A (de)
DE (1) DE2452932C2 (de)
ES (1) ES431650A1 (de)
FR (1) FR2250768B1 (de)
GB (1) GB1455939A (de)
IN (1) IN140890B (de)
IT (1) IT1024753B (de)
NL (1) NL171361C (de)
SU (1) SU667151A3 (de)
TR (1) TR18038A (de)
ZA (1) ZA747153B (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1043035A (en) * 1974-06-25 1978-11-21 George J. Briggs Polymer-oil-black masterbatch
CA1042330A (en) * 1976-01-13 1978-11-14 Yung-Kang Wei Radial ply pneumatic tires and process for their manufacture
DE2613050C2 (de) * 1976-03-26 1984-01-05 Polysar Ltd., Sarnia, Ontario Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit
DE2613051C2 (de) * 1976-03-26 1983-04-28 Polysar Ltd., Sarnia, Ontario Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit
US4052542A (en) * 1976-03-26 1977-10-04 Polysar Limited Halo-acetyl high green strength rubbers
US4454304A (en) * 1981-04-22 1984-06-12 Copolymer Rubber & Chemical Corp. Method and material for producing high green strength rubber compounds
US4423198A (en) * 1981-09-21 1983-12-27 Copolymer Rubber & Chemical Corporation High green strength synthetic rubbers and method
JPS5941313A (ja) * 1982-08-31 1984-03-07 Japan Synthetic Rubber Co Ltd アミノ基含有ジエン共重合体
DE3244560A1 (de) * 1982-12-02 1984-06-07 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Hydraulischer zweikreis-bremsverstaerker
US4677182A (en) * 1985-11-25 1987-06-30 Minnesota Mining And Manufacturing Co. Ionene elastomers
JP2591646B2 (ja) * 1988-03-24 1997-03-19 日本ゼオン株式会社 耐寒性が改良されたゴム組成物
JP3827020B2 (ja) 1995-11-28 2006-09-27 日本ゼオン株式会社 ジエン系ゴム

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2840550A (en) * 1955-05-20 1958-06-24 American Cyanamid Co Process for polymerizing vinyl compounds containing a basic nitrogen atom
US2910445A (en) * 1956-10-12 1959-10-27 Dow Chemical Co Interpolymers comprising vinylphenyl aliphatic aminocarboxylic acid compounds
US3395197A (en) * 1967-01-03 1968-07-30 Monacelli Walter J Grafted chelating polymers containing amino-acetic derivatives
US3440232A (en) * 1967-01-11 1969-04-22 Dow Chemical Co Copolymers of styrene compounds and dialkylamino hydroxypropyl methacrylates
DE1938038A1 (de) * 1969-07-26 1971-01-28 Bayer Ag Modifizierte hydrophobe Copolymerisate
US3686156A (en) * 1970-05-26 1972-08-22 Du Pont Curing dialkyl xanthogen disulfide-modified chloroprene sol polymers with amines

Also Published As

Publication number Publication date
BE821864A (fr) 1975-05-05
JPS5415706B2 (de) 1979-06-16
GB1455939A (en) 1976-11-17
NL7414335A (nl) 1975-05-12
NL171361B (nl) 1982-10-18
JPS5075636A (de) 1975-06-20
IT1024753B (it) 1978-07-20
US3904580A (en) 1975-09-09
NL171361C (nl) 1983-03-16
FR2250768A1 (de) 1975-06-06
AR219268A1 (es) 1980-08-15
FR2250768B1 (de) 1979-02-23
CA1014295A (en) 1977-07-19
IN140890B (de) 1977-01-01
ES431650A1 (es) 1976-11-01
TR18038A (tr) 1978-08-12
AU7500674A (en) 1976-05-06
DE2452932A1 (de) 1975-05-22
ZA747153B (en) 1976-05-26
SU667151A3 (ru) 1979-06-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2726177C2 (de)
DE2943657C2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Blockcopolymeren
DE1645298A1 (de) Blockmischpolymerisat mit Kautschukeigenschaften
DE2452932C2 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen thermoplastischen Kautschukmassen
DE1569387B2 (de) Formmassen aus olefinpolymerisaten
DE2524117A1 (de) Vernetzungsverfahren
DE1034851B (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Massen aus harzartigen Polymeren monovinyl-aromatischer Kohlenwasserstoffe und kautschukartigen Elastomeren
DE1694749B2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polystyrol
DE1720161A1 (de) Formkoerper aus thermoplastischen Elastomermassen
DE2051243B2 (de) Gemisch auf der Basis von 1,4 Polybutadien und l,2Dienpolymerisaten sowie dessen Verwendung
DE1957366A1 (de) Kautschukmasse mit verbesserter Verarbeitbarkeit
DE2452931C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit
DE2313535C3 (de) Bei Normaltemperatur flüssige Masse
DE2709060A1 (de) Elastoplastische zubereitungen aus kautschuk und polyamidharz
DE2262239A1 (de) Verfahren zur herstellung schlagfester polymerer massen
DE2526246B2 (de) Polystyrolmasse mit hoher Schlagfestigkeit
DE1261669B (de) Thermoplastische Formmassen
DE1174063B (de) Thermoplastische Formmasse
DE2321514A1 (de) Thermoplastische massen mit einem gehalt an einem block-copolymer
DE2139888A1 (de) Ozonbestandige Gemische aus natur hchem Kautschuk/Polychloropren/EPDM Copolymerem sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE2613050C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit
DE3615979C2 (de)
AT263354B (de) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polymermaterialien
DE60020394T2 (de) Thermoplastische elastomere und verfahren zu ihrer herstellung
DE2452917A1 (de) Aldehydmodifizierte polymere

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee