DE2526246B2 - Polystyrolmasse mit hoher Schlagfestigkeit - Google Patents
Polystyrolmasse mit hoher SchlagfestigkeitInfo
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Description
1) 2 bis 20 Gew.-% eines Butadien-Styrol-Copolymerisats,
das durch Lösungspolymerisation von Butadien oder eines Gemisches von
Butadien mit einem anderen konjugierten Diolefin und Styrol oder eines Gemisches von
Styrol mit einem anderen mit Styrol copolymerisierbaren monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff
in Gegenwart eines Lithiumkatalysators erhalten worden ist und in welchem 3 bis 10 Gew.-% der Einheiten von Styrol oder der
Einheiten von Styrol und des anderen monovinylarfjoiatischen
Kohlenwasserstoffes vorliegen, wobei die Einheilen des anderen monovinylaromatischen
Kohlenwasserstoffes höchstens 50 Gew.-% der Gesamtmenge an monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffeinheiten
des Copolynieren ausmachen, und in welchem 90 bis 97 Gew-% der Einheiten von
Butadien oder der Einheiten von Butadien und des anderen konjugierten Diolefins vorliegen,
und
2) 98 bis 80 Gew.-% Styrol oder eines Gemisches aus Stvrol mit höchstens 50 Gew.-% eines
anderen, mit Styrol copolymerisierbaren Monomeren,
dadurch gekennzeicht.it, daß als Styrol-Butadien-Copolymeres
(1) ein Butadien-Styrol-Copolymerisat verwendet wird, der einen längs der
Polymerkette sich kontinuierlich und allmählich vermindernden Styrolgehalt aufweist und in welchem
die Butadien-Einheiten einen Anteil an 1,2-Vinylverknüpfungen von 20% oder weniger
aufweisen und der Blockstyrolgehalt 20 Gew.-%
oder weniger, bezogen auf den Gesamtstyrolgehalt, beträgt und dessen Polymerenkette (A-B) bei
Unterteilung in zwei Teile A und B mit gleichem Molekulargewicht in dem Anteil A einen Styrolgehalt
entsprechend dem 1,5- bis 2fachen des durchschnittlichen Styrolgehalts des gesamten Copolymeren
und in dem Anteil B einen Styrolgehalt entsprechend der Hälfte oder weniger des durchschnittlichen
Styrolgehalts des gesamten Copolymereri aufweist.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie durch radikalischc Substanzpolymerisation erhalten wurde.
3. Formmasse nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß sie durch radikalischc Polymerisation erhalten wird, deren erste Stufe als Substanzpolymerisation
und deren anschließende Stufe durch Suspensionspolymerisation vorgenommen wurde.
4. Verwendung einer Formmasse nach einem der
Ansprüche I bis 3, die gegebenenfalls übliche Zusätze enthält, zur Herstellung von Formkörpern.
Die Erfindung betrifft eine Polystyrolmasse mit hoher
Schlagfestigkeit. Me im Hinblick ;mf ihre mechanischen Eigenschaften und auf aufgrund ihres Aussehens
ι»
bekannten Massen überlegen ist und sich daher ausgezeichnet zur Herstellung von Formkörpern eignet.
Um die Sprödigkeit von Stvrolpolymeren zu verbessern,
wurden bereits Polystyrole mit hoher Schlagfestigkeit
mit Hilfe eines Verfahrens, bei dem eine Lösung von unvuJkanisiertem Kautschuk in Styrol polymerisiert
wird, oder mit Hilfe eines anderen Verfahrens hergestellt, bei welchem ein Siyrolpolymerfw, mechanisch
mit unvulkanisiertem Kautschuk vermischt wird. Unter den so erhaltenen Produkten sind hochschlagfeste
Poylstyrole, die durch Substanz- oder Massepolymerisation
oder Substanz-Suspensions-Polymerisation einer Styrollösung von unvulkanisiertem Kautschuk
erhalten wurden, besonders überlegen im Hinblick auf ihre Schlagfestigkeitseigenschaften. Bei diesem bekannten
Verfahren können als unvulkanisierter Kautschuk, der als Mittel zur Erhöhung der Zähigkeit in einer
Polystyrolmasse verwendet wird, durch Emulsionspolymerisation erhaltener Kautschuk, in Lösung polymerisierter
Kautschuk, der unter Verwendung eines Lithiumkatalysators erhalten wurde, verwendet werden.
Ein kennzeichnendes Merkmal des durch Lösungspolymerisation erhaltenen Kautschuks liegt in der
Tatsache, daß der Farbton der erhaltenen Polystyrolmasse im Vergleich mit dem durch Emulsionspolymerisation
erhaltenen kautschuk merklich verbessert wird und daß eine überlegene Schlagfestigkeit bei tiefen
Temperaturen erreicht wird.
Insbesondere Polystyrolmassen, in die als Mittel zur Erhöhung der Zähigkeit ein sogenanntes Lösungspolymerisations-Polybutadien
mit niederem cis-14-Anteil eingearbeitet wird, wie ein Polybutadien, das durch
Polymerisation in Gegenwart eines Lithiumkatalysators unter Bildung von Produkten mit 25 bis 45%
eis-1,4-Verknüpfung, 20% oder weniger an 1,2-Vinylverknüpfung
und zu dem auf 100% fehlenden Anteil trans-l,4-Verknüpfung erhalten wurde, weisen eine
hohe Schlagfestigkeit bei tiefen Temperaturen auf.
Die Herstellung von derartigen Polystyrolmassen mit hoher Schlagfestigkeit ist jedoch mit einigen Nachteilen
behaftet. So unterliegt das Molekulargewicht des durch Lösungspolymerisation hergestellten Polybutadiens,
welches der Masse zur Verleihung der Zähigkeit zugesetzt wird, einer Beschränkung und es muß daher
eine Kautschukart verwendet werden, die hohe Lösungsviskositäl als Lösung in Styrol zeigt, was jedoch
nachteilig im Hinblick auf das Rühren und Fördern bei der Durchführung der großtechnischen Herstellung ist.
Darüber hinaus tritt bereits in der Stufe, in der eine kontinuierliche Phase der Styrollösung des Kautschuks
während der Polymerisation des Styrols vorliegt, übermäßig starke Vernetzung ein. Es bildet sich daher
leicht an den Wänden des P.eaktionsgefäßes, den Wärmeübertragungsrohren, dem Rührer und anderen
Vorrichtungstcilen ein Gel aus dem durch Lösungspolymerisation erhaltenen Polybutadien und dieses Material
wird mit dem Polystyrol vermischt, wobei sichtbares Gel (Fischaugen) gebildet wird. Auf diese Weise wird
ein Material mit unerwünschten Eigenschaften erhalten, dessen industrieller Wert vermindert ist, wenn das
Produkt durch Extrusion in dünne Folien oder Platten übergeführt werden soll.
Darüber hinaus haben Polystyrolmasscn mit hoher Schlagfestigkeit, die unter Verwendung eines durch
Lösungspolymerisation hergestellten Polybutadiens erhallen wurden, die folgenden Nachteile im Hinblick auf
die physikalischen Eigenschaften: Wegen des großen Unterschieds zwischen den Brechungsindizes von
Kautschuk und Polystyrol werden Produkte mit stärkerer Weißfärbung erhalten, die schwieriger mit
Färbemitteln zu färben sind und die eine stärker sichtbare Schweißlinie zeigen als Emulsions-Butadien-Styrol-Kautschuk.
Insbesondere bei Formkörpern in Form von Folien oder Platten ist festzustellen, daß ihre
Starrheit und Steifigkeit schlechter als bei Verwendung von Emulsions-Butadien-Styrol-Kautschuk ist
Es wurden daher Versuche unternommen, ausgewogene Polystyrolmassen mit hoher Schlagfestigkeit
herzustellen, die frei von den vorstehend erläuterten
Nachteilen sind.
So wird beispielsweise in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 15017/1971 eine hochschlagfeste
Polystyrolmasse beschrieben, die unter Verwendung eines durch Lösungspolymerisation erhaltenen
statistischen Copolymeren aus Styrol und Butadien-(1,3), das einen Styrolgehalt von 15 bis 30
Gew.-% aufweist und in dessen MikroStruktur das Butadien zu 25 bis 45% in eis-1,4-Verknüpfung, 5 bis
25% 1,2-Vinylverknüpfung und zum restlichen Anteil in
trans-1,4-Verknüpfung vorliegt, als Mittel zum Verbessern
der Zähigkeit, erhalten wurde. Diese Polystyrolmasse hat höhere Zugfestigkeit und bessere Verarbeitbarkeit
als Materialien, die unter Verwendung eines durch Lösungspolymerisation gewonnenen Polybutadiene
erhalten werden, und eignet sich besonders gut zur Herstellung von tiefgezogenen Formkörpern.
Außerdem wird in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 1374/1972 angegeben, daß unter
statistischen Copolymeren von Butadien-(1,3) und Styrol mit einem Styrolgehalt von 15 bis 30 Gew.-%, bei
ihrer Verwendung als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit solche Copolymeren, die eine Mooney-Viskosität
von 60 bis 150 und eine Relaxationszeit (Orientierungszeit) von 7 bis 200 Sekunden, gemessen
mit dem Mooney-Viskosinieter, aufweisen, zu hochschlagfestcn
Polyslyrolmasscn führen, aus denen Formkörper hergestellt werden können, die verbesserten
Glanz und verbessertes Aussehen, sowie größere Festigkeit der Schweißnaht der sprilzgegossenen
Produkte zeigen, als entsprechende Produkte aus Massen, die unter Verwendung von Lösungspolymerisations-Polybutadien
erhalten wurden. Die vorstehend erläuterten Materialien zeigen daiiiber hinaus verbesserte
Verarbeitbarkeit.
In jüngerer Zeit wurden jedoch verschiedene Arten von Formkörpern, die aus Polystyrolmassen mit hoher
Schlagfestigkeit hergestellt wurden, häufig bei extrem liefen Temperaturen von weniger als -400C auf dem
Gebiet des Tiefgefrierens von Nahrungsmitteln eingesetzt.
Es ist jedoch praktisch unmöglich, daß Polystyrolmassen, die unter Verwendung eines Lösungspolymcrisations-Butadicn-Styrol-Kautschuk
hergestellt wurden, wie sie aus dem vorstehend erläuterten Stand der
Technik bekannt sind, bei diesen ticfrn Temperaturen ihre hohe Schlagfestigkeit beibehalten. Es ist bekannt.
daß zur Herstellung von Polystyrolmasscn mit hoher Schlagfestigkeit, die bei solch liefen Temperaturen
eingesetzt werden sollen, selbst ein durch Lösungspolymerisation
erhaltener Ilutadicn-Styrol-Kautschuk praktisch nicht als Mittel zur Erhöhung der Zähigkeit
verwendet werdrn kann, um so weniger natürlich ein durch Emulsionspolymerisation erhaltener Butadien-Styrol-Kautschuk.
Durch ausgedehnte Untersuchungen im Hinblick auf eine Verbesserung der Schlagfestigkeitseigenschaften
bei tiefer Temperatur, ohne Verminderung der Vorieile einer Polystyrolmasse mit hoher Schlagfestigkeit, wurde
gefunden, daß diese Aufgabe durch die nachstehend angegebene hochschlagfeste Polystyrolmasse erzielt
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Polystyrolmasse hoher Schlagfestigkeit, erhalten durch radikalische
Polymerisation eines Gemisches aus
to 1) 2 bis 20 Gew.-% eines Butadien-Styrol-Copolymerisats,
welches durch Lösungspolymerisation von Butadien oder eines Gemisches aus Butadien mit
einem anderen konjugierten Diolefin und Styrol oder eines Gemisches von Styrol mit einem
r> anderen mit Styrol copolymerisierbaren monovi-
nylaromatischen Kohlenstoff :,n Gegenwart eines
Lithiumkatalysators erhalten worden ist und in welchem 3 bis 10 Gew.-% der Einheiten von Styrol
oder der Einheiten von Styro1 und die anderen
monovinylaromatischen Kohlenstoffs vorliegen,
wobei die Einheiten des anderen monovinylaromatischen Kohlenstoffs höchstens 50 Gew.-% der
Gesamtmenge an vinylaromatischen Kohknstoffeinheiten des Copolymeren ausmachen, und in
r> welchem 90 bis 97 Gew.-% der Einheiten von Butadien oder der Einheiten von Butadien und des
anderen konjugierten Diolefins vorliegen, und
2) 80 bis 98 Gew.-% Styrol, oder eines Gemisches aus Styrol mit höchstens 50 Gew.-% eines anderen, mit
in Styrol copolymerisierbaren Monomeren, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein Butadien-Styrol-Copoiymerisat verwendet wird, dessen Styrolgehalt
längs der Polymerkette kontinuierlich und allmählich vermindert ist, die Butadien-Einheiten
r> zu 20% oder weniger aus 1,2-Vinyl Verknüpfungen
bestehen, der Blockstyrolgehalt 20 Gew.-% oder weniger, bezogen auf den Gesamtstyolgehalt
beträgt, und dessen Polymerkette (A-B), bei der Aufteilung in zwei Anteile A und B mit gleichem
in Molekulargewicht zu einem Teil A führt, dessen
Styrolgehalt das 1,5- bis 2fache des durchschnittlichen Styrolgehalts in dem gesamten Copolymeren
beträgt und zu einem Anteil B, dessen Styrolgehalt '/2 oder weniger des durchschnittlichen Styrolge-'■
halts in dem gesamten Copolymeren beträgt.
Das in den erfindungsgemäßen Massen als Mittel zur Verbesserung der Zähigkeit vorliegende Copolymere
wird nachstehend als »Lösungspolymerisations Buta- -,(i dien-Styrol-Kautschuk vom Typ eines statistischen
Copoiymeren mit graduell sich verändernder Zusammensetzung«
bezeichnet. Die Bezeichnung »allmählich sich verändernde Zusammensetzung bzw. allmählich
verminderter Anteil« kann auch als »sich verjüngend« -,-, angegeben werden.
Die erfindungsgemäße Polystyrolmassc mit hoher Schlagfestigkeit hat folgende vorteilhafte Eigenschaften:
mi I) .Sie hat überlegene hohe .Schlagfcstigkcitscigcnschaftcn
bei Temperaturen von weriger als -400C
gegenüber Massen auf ßasis von Lösungspolymerisations-Butudicn-Styrol-Kautschuk
vom statistischen Copol;, mertyp in I ist in den übrigen
h", physikalischen Eigenschulten den letzteren Massen
nahezu gleich.
2) Sie hat bessere Zugfestigkeit und Steifigkeit, d.h.
sogenannte Struktur, und andererseits sind ihre
Schlagfestigkeitseigcnschaften bei Raumtemperatur
und niederen Temperaturen nahezu gleich, im Gegensatz zu Massen, in denen durch Lösungspolymerisation
hergestelltes Polybutadien vorliegt. Perner führt der erfindungsgemäß eingesetzte \
Lösungspolymerisations-Butadien-Styrol-Kautschuk
zu einer Teilchengröße von dispergiertcn Kautschukteilchen, die der Masse eine verbesserte
Zähigkeit verleihen, selbst wenn die Viskosität zum Zeitpunkt des Auflösens in Styrol niedrig ist, in
außerdem ist auch die Bildung von sichtbarem Gel während der Styrolpolymerisation gering, im
Vergleich mit einer Masse, in der Lösungspolymerisations-Polybutadien vorliegt.
I)
Der Styrolgehalt des Lösungspolymerisations-Copolymerisats
liegt im Bereich von 3 bis IO Gew.-°/o. Wenn der Siyroigehait weniger ais 3 Gew.-°/b betragt, ist die
Erhöhung der Steifigkeit, d. h. der sogenannten Struktur, des Materials gering im Vergleich mit Lösungspolymeri- >n
sations-Polybutadien, die Viskosität der Styrollösung ist höher und es bildet sich leicht sichtbares Gel. Wenn der
Styrolgehalt mehr als 10 Gew.-% beträgt, werden die Tieftemperatureigenschaften der Masse vermindert und
die Zähigkeitserhöhende Wirkung ist schlechter. r>
Es ist notwendig, daß das Butadien in der Mikrostruktur des Lösungspolymerisats gemäß der Erfindung zu
20% oder weniger durch 1,2- Vinyl Verknüpfungen gebunden ist. Wenn der Anteil an 1,2-Vinylverknüpfungen
mehr als 20% beträgt, ist die Verschlechterung der in
Tieftemperatureigenschaften des gebildeten Polystyrols mit hoher Schlagfestigkeit merklich.
Das kennzeichnendste Merkmal des erfindungsgemäß verwendeten Lösungspolymerisais liegt in der
Tatsache, daß der Anteil der Styroleinheiten in dem r>
Polymeren längs der Polymerkette kontinuierlich vermindert ist und daß der Anteil der Butadieneinheiten
längs der Polymerkette kontinuierlich erhöht ist.
Wenn andererseits ein Lösungspotymerisations-Butadien-Styrol-Kautschuk
als Mittel zu Verbessern der -in Zähigkeit verwendet wird, dessen Veränderung des
Gehalts der Styrolkomponente in dem Copolymeren größer ist als in dem erfindungsgemäß verwendeten
Copolymerisat. so kann keine Polystyrolmasse erhalten werden, die wohlausgewogene physikalische Eigen- -r>
schäften wie die erfindungsgemäße Masse aufweist. Als Beispiele für solche Lösungspolymerisations-Copolymerisate
mit einer starken Veränderung der Styrolzusammensetzung sind solche vom Blockcopolymertyp
und vom Typ eines Copolymeren mit allmählich w vermindertem Anteil bekannt; es handelt sich jedoch um
sogenannte Blockpolymere, in denen mehr als die Hälfte des Styrols in dem Copolymeren als Blockstyrol vorliegt
und welche sich leicht von dem erfindungsgemäß eingesetzten Lösungspolymerisations-Kautschuk vom
Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung unterscheiden, welcher
kaum Blockstyrol enthält
Eine Polystyrolmasse, die unter Verwendung eines Lösungspolymerisats vom Typ eines Blockcopolymeren t>o
erhalten wurde, hat besseres Aussehen, wie Glanz und Glätte, als übliche Polystyrolmassen; ihre Schlagfestigkeit
ist jedoch nicht immer größer als die von Produkten, die unter Verwendung eines üblichen Mittels
zum Verbessern der Zähigkeit insbesondere Lösungs- f>5
polymerisations-Polybutadien, in Lösung hergestelltem statistischen Butadien-Styrol-Kautschuk erhalten werden.
Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Verträglichkeit des l.ösiingspolymensaiionsCopolymcrisats
vom Blockcopolymertyp mit Polystyrol gut ist und die Teilchengröße der in dem /äh gemachten Polystyrol
dispergierten Kautschukteilchen leicht klein gehalten werden kann.
Der Anteil an Blockpolystyrol in dem Lösungspolymerisat,
das erfindungsgemäß verwendet wird, beträgt insbesondere 10 Gew.-°/o oder weniger. So ist es
beispielsweise bei Verwendung eines Lösungspolymerisats mit einem Styrolgehalt von 10 Gew.-% wünschenswert,
daß der Anteil an Blockpolystyrol 2 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 1 Gew.-% oder weniger beträgt.
Bei Verwendung eines Lösungspolymerisats mit einem Styrolgehalt von 3 Gew.-% ist es wünschenswert, wenn
der Anteil an Blockpolystyrol 0,6 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 0,3 Gew.-% oder weniger, beträgt.
Wenn in dem Lösungspolymerisat vom Typ eines statistischen Copolymeren der Anteil an Blockpolystyrol
jedoch mehr als 20 Gew.-% des polymeren Styrols ausmacht, so wird die Teilchengröße der in dem zäh
gemachten Polystyrol dispergierten Kautschukteilchen leicht feiner, so daß dieses Mittel als Mittel zum
Verbessern der Zähigkeit nicht geeignet ist.
Der Kautschukgehalt in den erfindungsgemäßen Massen liegt im Bereich von 2 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Masse. Bei einem Anteil von weniger als 2 Ge»7.-% wird keine wesentliche Erhöhung der
Schlagfestigkeit der Masse erreicht und bei einem Anteil von mehr als 20 Gew.-% werden die Zugfestigkeit,
Härte und Vcrarbeitbarkeit des Materials übermäßig verschlechtert.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymermasse mit hoher Schlagfestigkeit können vorteilhaft die
Polymerisation in Substanz oder nacheinander angewendete Substanz- und Suspensionspolymerisationen
großtechnisch durchgeführt werden.
Bei der Substanzpolymerisation wird im allgemeinen ein Lösungspolymerisations-Butadien-Styrol-Kautschuk
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung in
Styrol gelöst und. wenn kein Katalysator verwendet wird, wird dann die thermische Polymerisation gewöhnlich
bei 95 bis 200°C durchgeführt. Im Fall der katalytischen Polymerisation oder der strahlungsinduzierten
Polymerisation wird die Polymerisation im allgemeinen bei niedrigeren Temperaturen, gewöhnlich
bei 20 bis 1500C durchgeführt, wobei der Polymerisationsvorgang
solange fortgesetzt wird, bis die Polymerisation des Styrols praktisch vollständig ist Bei dieser
Substanzpolymerisation kann ein innerer Weichmacher bzw. ein Gleitmittel z. B. flüssiges Paraffin, in einer
Menge von 1 bis 5 Gew.-% auf 100 Gewichtsteile der Polymermasse zugesetzt werden. Wenn nach Beendigung
der Polymerisation eine geringe Menge an nichtumgesetztem Styrol, gewöhnlich 1 bis 3 Gew.-%,
vorliegt wird bevorzugt, dieses Styrol nach einer bekannten Methode zu entfernen, beispielsweise durch
Verdampfen unter Vakuum oder durch Verwendung einer Strangpresse, die mit Entlüftungseinrichtungen
zum Entfernen von flüchtigen Materialien ausgestattet ist Während der Substanzpolymerisation wird erforderlichenfalls
gerührt; es wird jedoch bevorzugt, das Rühren zu vermindern oder zu unterbrechen, nachdem
die Rate der Styrolpolymerisation auf 30% oder mehr angestiegen ist Durch übermäßig starkes Rühren wird
häufig die Festigkeit des Materials vermindert Erforderlichenfalls wird die Polymerisation in Gegenwart
einer geringen Menge eines Verdünnungsmittels, wie
Toluol. Äthylbenzol oder dergleichen durchgeführt, und
nach Beendigung der Polymerisation können diese Verdünnungsmittel durch l'.rhii/.en zusammen mit
nichtumgesetztem Styrol entfernt werden.
Außerdem ist zur Herstellung einer Polymermasse >
mit hoher Schlagfestigkeit auch ein Verfahren vorteilhaft. be.\ dem Substanz- und .Suspensionspolymerisationen
in Serie durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird die erste Hälfte der Reaktion als Substanzpolymerisation
und die zweite Hälfte der Reaktion als in Suspensionspolymerisation durchgeführt. Dabei wird
eine Lösung des erfindungsgemäß verwendeten Kautschuks wie im Fall der vorstehend angegebenen
Substanzpolymerisation, ohne Katalysator der thermischen Polymerisation, der Polymerisation unter Zugabe ι >
eines Katalysators oder der strahlungsinduzierten Polymerisation unterworfen, wobei das Styrol teilweise
bis zu einem Grad von gewöhnlich 50% oder weniger, insbesondere 10 bis 40%, polymerisiert wird. Dieser
Vorgang stellt die Hälfte, d. h. den Anteil der :n Substanzpolymerisation, dar. Das erhaltene, teilweise
polymerisierte Gemisch wird unter Rühren in Gegenwart eines Suspensionsstabilisators oder eines Suspensionsstabilisators
und eines oberflächenaktiven Mittels in einem wäßrigen Medium suspendiert und danach 2".
wird die zweite Hälfte der Reaktion durch Suspensionspolymerisation durchgeführt. Danach werden in üblicher
Weise das Waschen, Trocknen und erforderlichenfalls Pelletisieren oder Mahlen des erhaltenen Polymeren
durchgeführt, um ein praktisch brauchbares Produkt «ι zu erhalten.
Abgesehen von den vorstehend erläuterten Verfahren können wertvolle Polymermassen mit hoher
Schlagfestigkeit durch eine Modifizierung und Verbesserung dieser Verfahren erhalten werden. ι >
Ein Teil des Styrols in dem Styrolpolymeren kann durch ein anderes Monomeres als Styrol, welches mit
Styrol «!polymerisierbar ist. ersetzt werden. Ein solches anderes copolymerisierbares Monomeres kann in einer
Menge von 50 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die w Gesamtmenge der Monomeren eingesetzt werden.
Zu geeigneten copolymerisierbaren Monomeren gehören eine oder mehrere der nachstehenden Verbindungen:
monovinylaromatische Kohlenwasserstoffe, wie a-Methylstyrol. Vinyltoluol, Vinyläthylbenzoi, Vi- -n
nylxylol, Vinylnaphthalin. Acrylnitril oder Methylmethacrylat.
Ein Teil des Styrols, welches in dem erfindungsgemäß verwendeten Kautschuk vorliegt, kann durch einen
anderen monovinylsubstituierten aromatischen Kohlen- >o wasserstoff ersetzt werden. Zu solchen monovinylaromatischen
Kohlenwasserstoffen, die mit Styrol copolymerisierbar sind, und die gewöhnlich in einer Menge
von 50 Gew.-% oder weniger der Gesamtmenge an monovinyiaromatischen Kohlenwasserstoffen in dem
kautschukartigen Copolymeren vorliegen können, gehören Vinyltoluol, Vinyläthylbenzoi, Vinylxylol oder
Vinylnaphthalin. Es kann eine Art oder es können mehrere Arten dieser Verbindungen eingesetzt werden.
Ein Teil des Butadien-(13), welches den erftndungsgemaß
eingesetzten Lösungspolymerisations-Kautschuk bildet, kann durch ein anderes konjugiertes Diolefin als
Butadien-(13) ersetzt werden, beispielsweise durch Isopren, Pentadiene 13), 23-Dimethyl-butadien-(13),
2-Äthyl-butadien-(13), 23-Diäthyl-butadien-<13), 2-PhenyI-butadien-{13X
23-Diphenyl-butadien-{13) oder dessen Gemische. Dieses von Butadien-(13) verschiedene
konjugierte Diolefin kann in einer Menge von 50 Cjew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht
an konjugiertem Diolefin in dem vorstehend erwähnten Kautschuk verwendet werden.
Zu geeigneten Beispielen für Lithiumkatalysatoren, die als Polymerisationskatalysator zur Herstellung des
in den erfindungsgemäßen Massen angewendeten
Lösungspolymerisations· Butadien-Styrol-Kautschuk
verwendet worden sind, gehören u. a. Propyllithium. n-Butyllithium, sec.-Butyllithium, Amyllithium, Dilithiumbutan, Naphthyllithiumund 1,4-Dilithiumbenzol.
verwendet worden sind, gehören u. a. Propyllithium. n-Butyllithium, sec.-Butyllithium, Amyllithium, Dilithiumbutan, Naphthyllithiumund 1,4-Dilithiumbenzol.
Der als Mittel zur Verbesserung der Zähigkeit der erfindungsgemäßen Massen zugesetzte Kautschuk kann
mit Hilfe der nachstehenden Verfahren erhalten werden.
Wenn die Copolymerisation mit einem Gemisch aus Butadien-(l,3) und Styrol in einem Kohlenwasserstoff
unter Verwendung eines Lithiumkatalysators vorgenommen wird, polymerisiert Butadien-(l,3) zuerst, da
die Polymerisationsreaktionsgeschwindigkeit von Butadien-(l,3) weit höher ist als die von Styrol. Danach wird
Styrol an den Enden des in Blockform bereits ausgebildeten aktiven Butadienpolymeren gebunden,
wobei ein Blockcopolymeres gebildet wird, das im wesentlichen aus Butadien-(l,3)-Polymeren und Styrolpolymeren
besteht. Aus diesem Grund wird bei dem Verfahren zur Herstellung eines Lösungspolymerisations-Polymeren
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verminderndem Styrolanteil
der Styrolgehalt in der Mischlösung aus Butadien-(l,3) und Styrol, die zuerst hergestellt wird, größer gehalten
als in dem schließlich gebildeten Copolymeren, und nach Beginn der Polymerisation wird die Copolymerisation
durch kontinuierliche Zugabe einer festgelegten Menge an Butadien-f 1,3) durchgeführt, um allmählich den Anteil
an Butadien-(l,3)indemnichtumgesetzten Monomerengemisch
zu erhöhen. Die Herstellung kann durchgeführt werden, indem vorher eine Versuchsserie vorgenommen
wird, um eine geeignete Polymerisationsgeschwindigkeit und Zuführungsgeschwindigkeit von Butadien-(1,3)
festzulegen.
Gemäß einer anderen Methode wird eine Mischlösung aus Butadien-(1,3) und Styrol in ein Kohlenwasserstofflösungsmittel,
welches einen Lithiumkatalysator enthält, mit einer geringeren Geschwindigkeit eingeleitet,
als die Polymerisationsrate dieses Monomeren, und der Anteil an Styrol in dieser Mischlösung der
Monomeren wird mit einer Erhöhung der Zuführungsdauer vermindert, so daß ein Lösungspolymerisations-Kautschuk
vom Typ eines statistischen Copolymeren mi' allmählich sich verminderndem Styrolgehalt erhalten
wird.
Gemäß einem weiteren Verfahren werden eine Mischlösung aus Butadien-(13) und Styrol und ein
Lithiumkatalysator kontinuierlich in ein Polymerisationsgefäß eingeführt, dessen Temperatur so festgelegt
ist daß die Polymerisation der Monomeren in dem Polymerisationsgefäß praktisch vollständig durchgeführt
werden kann. Das erhaltene Polymere wird nach im wesentlichen vollständig durchgeführter Polymerisation
kontinuierlich aus dem Polymerisationsgefäß abgezogen, so daß ein durch Lösungspolymerisation
erhaltenes statistisches Copolymeres mit sich allmählich verminderndem Styrolgehalt gemäß der Erfindung
gebildet wird.
Das angestrebte Copolymere kann außerdem erhalten werden, indem als Mittel zum Erzielen einer
statistischen Verteilung eine polare Substanz, wie Tetrahydrofuran, Diäthyläther, Triethylamin, Tri-n-bu-
tyiamin, Hexamethylphosphorsäureamid, zu einem
Kohlenwasserstofflösiingsmittel gegeben wird, welches
einen l.ithiumkalalysator enthalt, und danach kontinuierlich
eine Mischlösung aus Butadien-(1,3) und Styrol zugeführt wire1, wobei der Anteil an Styrol in der
Mischlösung mit fortschreitender Zuführungsdauer allmählich vermindert wird. Bei Durchführung der
Copolymerisation in Gegenwart einer solchen polaren Substanz besteht aber die Neigung, daß der Anteil an
1,2-Vinylverknüpfungen in dem Butadienanteil des
resultierenden Copolymeren erhöht wird; um jedoch die ausgezeichneten Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Polymermasse mit hoher Schlagfestigkeit auch im Hinblick auf die charakteristischen physikalischen
Eigenschaften, insbesondere die Tieftemperatureigenschaften, beizubehalten, wird bevorzugt, daß der Gehalt
an 1,2-Vinylverknüpfungen in dem Butadienanteil im Bereich von 20% oder weniger Ue1M.
Bevorzugt werden solche Styrol-Butadien-Kautschuke zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmasse
verwendet,deren Mooney-Viskosität(MLi f4/100°C)im
Bereich von 20 bis 100, Vorzugsweise im Bereich von 30 bis 80, liegt.
Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Polystyrolmasse mit hoher Schlagfestigkeit ist es möglich
geworden, verschiedene wertvolle Produkte herzustellen, wie spritzgegossene Produkte, stranggepreßte
Produkte und dergleichen. Der Erfindungsgegenstand besitzt daher außerordentlich gute großtechnische
Anwendbarkeit.
Der erfindungsgemäßen Polystyrolmasse mit hoher Schlagfestigkeit können außerdem Antioxydationsmittel,
Ultraviolett-Absorber, Gleitmittel, Weichmacher, Formtrennmittel, Füllstoffe, verschiedene thermoplastische
Harze und dergleichen zugemischt sein, falls dies erforderlich ist.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher verdeutlicht, ohne daß sie auf diese
beschränkt seinsoll.
1) Lösungspolymerisations-Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verminderndem Styrolgehalt, der
einen Styrolgehalt von 8% hatte (Probe A), ist nach folgender Methode hergestellt worden:
Zu 1000 Gewichtsteilen einer Cyclohexanlösung, die 1! Gew.-°/o eines Gemisches von Butadien-(1,3) mit
Styrol im Gewichtsverhältnis I : 10 enthielt, wurde 0,075 Gewichtsteil n-Butyllithium in Form einer Lösung einer
Konzentration von 15 Gew.-°/o in Cyclohexan zugefügt und das erhaltene Gemisch wurde bei 80° C copolymerisiert.
Nachdem die Copolymerisation gestartet war. wurden 114 Gewichtsteile Buiadien-(l J) in Form einer
10 gew.-%igen Lösung in Cyclohexan kontinuierlich in einer konstanten Rate während 4,5 Stunden dem
Gemisch zugeführt und polymerisiert.
Während des Forlschreitens der Polymerisation wurden Proben aus der Polymerlösung entnommen, um
den Polymerisationsgrad und den Styrolgehalt zu bestimmen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und in Kurve A der beigefügten Zeichnungen dargestellt. Wie aus diesen
Ergebnissen ersichtlich ist, verminderte sich der Styrolgehalt mit steigendem Polymerisaiionsumsatz
und der Styrolgehalt des Polymeren zum Zeitpunkt eines 50%igen p-)Iymerisationsumsatzes betrug 14,1
Gew.-%, während er zum Zeitpunkt der vollständigen Polymerisation 8,0 Gew. % betrug. Der Styrolgehalt in
dem Teil des Polymeren, welches durch Polymerisation bei einem Polymerisationsumsatz von 50% bis 100%
gebildet worden ist, berechnet sich daher zu 1,9 Gew.-%. • Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wurde
zu der erhaltenen Copolymerenlösung ein Gewichtsteil Di-tert.-butyl-p-kresol auf 100 Gewichtsteile des Copolymeren
als Stabilisator zugesetzt, wonach das Lösungsmittel unter Erhitzen durch Abdampfen entfernt wurde.
in Die so erhaltene Probe A hatte einen Styrolgehalt von
8,0 Gew.-%, einen Blockstyrolgehalt von 0,8 Gew.-% einen Anteil der 1,2-Vinylverknüpfungen in dem
Butadien-Teil von 13,0% und eine Moone>-Viskosität
(MLi+4 100°C) von 45. Der Styrolgehalt wurde mit Hilfe
ΙΊ eines Spektrophotometers bestimmt und aus Her
Absorption von Styrol bei 270 ιτιμ berechnet.
Der Blockstyrolgehalt wurde in folgender Weise
Der Blockstyrolgehalt wurde in folgender Weise
Zwei Gewichtsteile des Copolymeren wurden in 100 Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst, wonach 5
Gewichtsteile Di-tert.-butylhydroperoxid und außerdem
noch 0,01 Gewichtsteile Osmiumtetraoxid zugesetzt wurden. Danach wurde 30 Minuten auf 1000C
erhitzt, wobei die Doppelbindung in dem Copolymeren vollständig oxydativ gespalten wurde. Eine große
Menge an Methanol wurde der gebildeten Lösung zugesetzt, um das Blockstyrol in Form eines Niederschlages
auszufällen. Der Niederschlag wurde filtriert, im Vakuum getrocknet und ausgewogen und der
Blockstyrolgehalt wurde als Gew.-%, bezogen auf das Copolymere, berechnet.
Die Mooney-Viskosität (MLn.4) wurde mit Hilfe
eines großen Rotors gemessen. Nach dem Vorheizen auf 1000C während einer Minute wurde der Rotor
während 4 Minuten gedreht, um einen Ablesewert auf dem Mooney-Viskosimeter zu erhalten. Die Mooney-Viskosität
wurde durch diesen Ablcsewcrt ausgedrückt.
Danach wurde zu Vergleichszwecken zu 10 Gew.-%
einer Cyclohexanlösung von 115 Gewichtsteilen Butadien-(l,3)
0,080 Gewichtsteile n-Butyllitk"im in Form
einer I5gew.-%igen Lösung in Cyclohexan gegeben, wonach die Polymerisation 3 Stunden bei 80"C
durchgeführt wurde, und die gesamte Menge an Butadien-(1,3) polymerisiert wurde. Danach wurden zu
dem gebildeten aktiven Polybutadien 10 Gewichtsteile Styrol zugesetzt und die weitere Polymerisation wurde
während 3 Stunden durchgeführt. Es wurde eine Lösung eines Blockcopolymeren erhalten, welches aus Blöcken
des Butadien-(13)-Polymeren und aus Blöcken des Styrolpolymeren bestand. Zu der Blockcopolymerlösung
wurde ein Gewichtsteil Di-tert.-butyl-p-kresol auf 100 Gewichtsteile des Copolymeren als Stabilisator
gegeben und aufgelöst. Dann wurde das Lösungsmittel unter Erhitzen abgedampft. Das gebildete Copolymere
hatte einen Styrolgehalt von 82 Gew.-%, einen Gehalt an 1,2-Vinylverknüpfung von 123%, einen Blockstyrolgehalt
von 8,1 Gew.-% und eine Mooney-Viskosität von 46. Dieses Copolymere wird als Lösungspolymerisations-Styrol-Butadien-Copolymerkauischuk
vom Typ eines vollständigen Blockcopolymeren bezeichnet (Probe B). Der Polymerisationsumsatz und der Styrolgehalt
dieses Copolymeren sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Zur Herstellung einer weiteren Vergleichsprobe wurde zu 1000 Gewichtsteilen einer Cyclohexanlösung.
die 125 Gewichtsteile eines Monomerengemisches aus Butadien-(I3) und Styrol in einem Gewichisverhältnis
von 92 :8 enthielt, 0,075 Gewichtsteile n-Butyilithium in
Il
Form einer I 5gcw.-%igen Lösung in Cyclohexan
gegeben, wonach die Polymerisation 4 Stunden bei 80'C
durchgeführt wurde. Dabei wurde eine Lösung eines Blockcopolymeren erhalten, das im wesentlichen aus
Butadien-(l,3)-Polymerblöcken und Styrolpolymerblökken
bestand. Zu der Blockcopolymerlösung wurde ein Gewichtsteil Di-tert.-butyl-p-kresol auf 100 Gewichtsteile des Copolymeren als Stabilisator zugesct/i,
wonach das Lösungsmittel unter Erhitzen abgedampft wurde. Das gebildete Copolymere hatte einen Slyrolgehalt
von 8,1 Gew.-%, einen Anteil an 1.2-Vinylverknüpfungen
(der Butadienanteil) von 12.5%. einen Blockstyrolgehalt von 5,5 Gew.-% und eine Mooney-Viskosität
(MLs+4/100"C) von 45. Dieses Copolymere
wird als Lösungspolymerisations-Butadien-Styrol-Kautschuk
vom Typ eines Blockcopolymeren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung (Probe C) bc-
Der Zusammenhang zwischen dem Polymerisationsumsatz unc dem Styrolgehalt in dem Copolymeren ist in
den Zeichnungen dargestellt.
Zur Herstellung einer weiteren Vergleichsprobc wurde 0.075 Gewichtsteil n-Biityllithium in lOOC
Gewichtsteilen Cyclohexan gelöst. Die Polymerisation wurde bei 800C durchgeführt, während zu der
erhaltenen Lösung eine Lösung eines Monomerengemisches, welches 115 Gewichtsteile 3utadicn-(1.3) und 10
Gewichtsteile Styrol enthielt, kontinuierlich in konstanter Rate während 10 Stunden zugeführt wurde. Dabei
wurde eine Lösung eines vollständig statistischen Copolymeren aus Butadicn-(l,3) und Styrol erhalten. Zu
dieser Copolymerenlösung wurde ein Gewichtsteil Di-tert.-butyl-p-kresol auf 100 Gewichtsteile des Copolymeren
als Stabilisator zugesetzt, wonach das Lösungsmittel unter Erhitzen abgedampft wurde. Das gebildete
Copolymere hatte einen Styrolgehalt von 80 Gew. %,
einen Anteil .in 1.2-Vinylverknüpfungen (als Art der
Butadienverknüpfung) "on 12,3%, einen Blockstyrolgchalt
von 0 Gew.-% und eine Mooney-Viskosität von 47. Während der Polymerisation wurden Proben aus der
Polymcrenlösung entnommen, um den Polymerisationsunisatz
des Monomerengemische«·· und den Styrolyehalt
in dem resultierenden Polymeren zu bestimmen. Wie die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ergebnis
se /eigen, war der Styrolgehalt in dem gebildeten Polymeren unabhängig von dem Polymerisalionsumsatz
fast konstant. Das Copolymere wird als
Lösungspolymerisations-Butadien-Styrol-Kautschuk vom Typ eines statistischen Copolymeren bezeichnet
(Probe D).
Außerdem wurden als Vergleichsproben ein durch Emulsionspolymerisation erhaltener
Butadien-Styrol-Kautschuk (Probe E) und ein durch
Mooney-Viskosität (ML, f4/l00°C) von 45 (Probe F),
die bereit", in bekannten Gemischen häufig als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit verwendet worden
waren.
Die physikalischen Eigenschaften der Proben A bis F sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle I | l'olvmerisalions- | Slyrolpehalt |
l'nlvmerisalions- | UlllSjt/ | lies Polymeren |
d.iuer | (Ciew.-'V,,) | ((iew.-'V,,) |
Ki (h) | ||
25.3
48,0
68,1
88,0
100,0
48,0
68,1
88,0
100,0
I1U
14,5
10,1
8,8
8,0
l'rone Art des Copolymere!! | Styml- | Slyrol- | Styrol | I! lock- | Anteil an | Mooney- |
jjehall | gchallin | gehalt in | styrol- | 1.2-Vinyl- | Viskosiläl | |
einer | der anderen | gehall | vcrknüplling | |||
lliillleiler | I lallte der | in dem | ||||
l'olymer- | l'olymer- | liuladien- | ||||
kelte | kel'.c | ■intcil | (ML, l4/ | |||
ι"«.) | ("nl | (■:■·.) | (%) | KM) C) |
Beispiel A Statistischer Butadien-Styrol- 8,0
Copolymerisat mit allmählich veränderter Zusammensetzung
Copolymerisat mit allmählich veränderter Zusammensetzung
Vergleichs- liutadicn-Styrol-Copolymerisat- 8,2
bcispicl B vom Typ eines vollständigen
Blockcopolymcrcn
bcispicl B vom Typ eines vollständigen
Blockcopolymcrcn
Vergleichs- Buladicn-Styrol-Copoly- 8,1
beispicl C merisat vom Typ eines Blockcopolymcren
mit allmählich
veränderter Zusammensetzung
veränderter Zusammensetzung
Vergleichs- Butadicn-Styrol-Copoly- 8,0
beispiel D merisat vom Typ eines statistischen Copolymerisuls
Vergleichs- Emulsiuns-Butadien-Styroi- 23,5
beispicl E Copolymerisal
beispicl E Copolymerisal
Vergleichs- Lösungspolymcrisationsbcispiel F Polybutadien
0,4
16,4
15,8
8,0
0,3
8,1
5,5
0,0
0,0
13.0
12,5
12,5
12,3
13,0
45
46
45
47
44
45
45
2) Unter Verwendung der vorstehend aufgezählten Kautschuke als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit
wurden Polystyrolmassen mit hoher Schlagfestigkeit mit Hilfe des nacitstehend beschriebenen Substanzpolymerisationsverfahrens hergestellt
Sechs Gewichtsteile der wie vorstehend hergestellten Kautschukproben A bis F, 94 Gewichsteile Styrol, 8
Gewichtsteile Toluol, 1,5 Gewichtsteile weißes Mineralöl und 0,5 Gewichtsteile 2,6-Di-tert-butyI-4-methylphenol wurden bei Raumtemperatur 12 Stunden oder
langer gerührt, wobei eine Lösung gebildet wurde, die in
ein Reaktionsgefäß eingeführt wurde. Die Temperatur der Lösung wurde während 5 Stunden unter Rühren von
100°C bis auf 1300C erhöht und danach während 7
Stunden :nter Rühren von 130 auf 1500C gebracht
Schließlich wurde die Polymerisation während 3 Stunden bei Temperaturen von 1500C bis zu 1800C
durchgeführt Danach wurde die Temperatur auf 2300C
erhöht, um nichtumgesetzte Materialien im Vakuum zu entfernen. Die erhaltenen Produkte wurden mit Hilfe
einer Strangpresse in Pellets übergeführt, die Janach preßgeformt wurden. Dann wurde die Izod-Schlagfe-
stigkeit, die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung der
Formkörper gemäß JIS K6871 (JIS: Japanischer Industriestandard) sowie der Biegemodul oder Flexionsmodul gemäß ASTM 790 gemessen.
Außerdem wurden die wie vorstehend erhaltenen Pellets durch Spritzgießen zu einer 1 mm dicken Platte
und zu einer 0,1 mm dicken Folie verformt Die Platte wurde der Messung der Fallgewicht-Schlagfestigkeit
unterworfen und die Folie wurde auf sichtbares Gel
ίο geprüft, wobei die Anzahl der Gelteflchen pro 500 cm2
visuell beobachtet wurde.
Zur Bewertung des Aussehens der Formkörper wurde 03 Teil mikrofeiner Ruß zu 100 Teilen des Harzes
gegeben und das erhaltene Gemisch wurde mit Hilfe
einer Form der Abmessung in 150 mm χ 150 mm und
einer Dicke von 2J5 mm, deren beide Enden mit Öffnungsstiften versehen waren, spritzgegossen. Das
Aussehen wurde durch die Sichtbarkeit des Schweißbereiches beurteilt, der an der Verbindungsstelle gebildet
wird, an welcher das Harz aus den Stiftöffnungen fließt Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt
Physikalische Eigenschaften | Beispiel A | Vergleichs beispiel B |
Vcrgieichs- beispicl C |
Vcreleichs- beispiel D |
Vergleichs
beispiel E |
Vergleichs- bcispiel F |
Lösungsviskosität
(cP, 5%ige Styrollösung bei 30 C) |
62 | 40 | 52 | 103 | 57 | 160 |
Izod-Schlagfestigkeit
(kg-cm/cm Kerbe) |
9.0 | 3.2 | 3,8 | 8,7 | 7.0 | 8.8 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 226 | 241 | 248 | 223 | 235 | 202 |
Bruchdehnung (%) | 40 | 5 | 4 | 43 | 30 | 45 |
Biegemodul (kg/cm2) | 22000 | 24000 | 24000 | 21000 | 23000 | 20000 |
Fallgewicht-Schlagfcstigkeit
(kg cm, 23 C) |
278 | 85 | 105 | 265 | 203 | 280 |
Fallgewicht-Schlagfestigkeit
(kg cm, -40 C) |
280 | 87 | 98 | 203 | 58 | 277 |
Sichtbares Gel (Anzahl/500 cm2) |
2 | 1 | 2 | 4 | 22 | 12 |
Aussehen
(Sichtbarkeit der Schweiß stelle) |
gut | gut | gut | gut | schlecht | schlecht |
Wie aus den in Tabelle 3 gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, hatte Probe A (erfindungsgemäßes
Beispiel) eine bemerkenswert verbesserte hohe Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur im Vergleich mit den
Proben B und C (Vergleichsbeispiele), in denen als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit Block-Butadien-Styrol-Kautschuk vorlag. Außerdem war die Probe A im
Hinblick auf die Zugfestigkeit und Bruchdehnung nahezu gleichwertig und im Hinblick auf die hohe
Schlagfestigkeit, insbesondere bei tiefen Temperaluren überlegen und auch etwas überlegen im Hinblick auf den
Biegemodul. d. h. die sogenannte Steifigkeit, im Vergleich mit Probe D (Vergleichsbeispiel), in der als Mittel
zum Verbessern der Zähigkeit ein statistischer Butadien-Styrol-Kautschuk vorlag. Die Probe A ist
außerdem überlegen im Hinblick auf hohe Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur sowie bei tiefen Temncraüiren und weit überlegen im Hinblick auf das Aussehen
der Masse (Sichtbarkeit der Schweißstelle) und im Hinblick auf die geringere Anzahl der gelierten Stellen
im Vergleich mit Probe E (Vergleichsbeispiel), in der ein Emulsionspolymerisations-Kautschuk vorlag. Darüber
hinaus war die Probe A im Hinblick auf Zugfestigkeit und Steifigkeit verbessert und im Hinblick auf die hohe
Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur und tiefen Temperaturen gleichwertig gegenüber Probe F-", die ein
Lösungspolymerisation*-Polybutadien enthält. Im Hinblick
auf das Aussehen der Masse war die erfindungsgemäße
Probe Λ besser als die Probe 1 und zeigte auch eine geringere Anzahl an Gelstellen als diese Vcrglcichsprobc
Darüber hinaus betrug die l.ösungsviskosität des bei der Probe A in dem monomeren Styrol
gelösten Copolvmeren weniger als die Hälfte der Viskosität der Probe F-". "i)as Auflösen des Kautschuks
und sowohl die Fördereng als auch das Rühren der Styrollösung des Kautschuks waren daher bei der
erfindungsgemäßen Probe erleichtert
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur Verbesserung der Zähigkeit und der Vergleichsproben der im Zusammenhang mit Beispiel 1 beschriebenen
Vergleichsversuche wurden schlagfeste Polystyrolmassen durch Substanzpolymerisation und anschließende
Suspensionspolymerisation in der nachstehend erläuterten Weise hergestellt.
Acht Gewichtsteile der die Zähigkeit verbessernden Butadien-Styrol-Copolymerisate A, B. C, D, E und F
wurden zu 92 Gewichtsteilen Styrol gegeben und jedes der erhaltenen Gemische wurde zur Bildung einer
Lösung 12 Stunden bei 300C gerührt Nach der Zugabe
von 0,06 Gewichtsteilen terL-Dodecylmercaptan wurde
die Lösung 6 Stunden unter Rühren in Abwesenheit eines Katalysators auf 115° C erhitzt, wobei eine Lösung
gebildet wurde, in der etwa 35% des Styrols polymerisiert waren. Zu der erhaltenen Lösung wurde
03 Gewichtsteil Tris-nonylphenylphosphit und 0,1 Gewichtsteil Di-tert-butylperoxid pro lOOGewichtslei-Ie der Lösung zugefügt. 100 Gewichtsteile des wie
vorstehend erhaltenen teilweise polymerisierten Pro-
dukts wurden in einer Lösung suspendiert, die durch
Auflösen von 0,15 Gewichsteflen Polyvinylalkohol als
Stabilisator und 0,05 Gewichtsteilen Natnumdodecylbenzolsulfonat als oberflächenaktives Mittel erhalten
worden war. Die erhaltene Suspension wurde unter Rühren 5 Stunden auf 1200C erhitzt, danach 3 Stunden
auf 130°C erhitzt und schließlich 2 Stunden auf 1500C
erhitzt, wobei die Polymerisation des Styrols im wesentlichen vervollständigt wurde. Die suspendierten
Teilchen des gemeinsamen Polymerisationsprodukts wurden durch Zentrifugieren aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt mit warmem,Wasser gewaschen und
mit Luft getrocknet Die erhaltenen Massen wurden in der gewünschten Form unter Bildung von Testproben
verfonnt die danach der Messung ihrer physikalischen Eigenschaften nach den in Beispiel 1 bescbr-ebenen
Methoden unterworfen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist war auch bei der Anwendung der Substanzpolymerisation und der
anschließenden Suspensionspolymerisation das Produkt der Probe A (erfindungsgemäßes Beispiel) eine
überlegene hochschlagfeste Polystyrolmasse, die wohlausgewogene Eigenschaften hatte, insbesondere im
Hinblick auf die Zugfestigkeit die Schlagfestigkeit (bei Raumtemperatur und tiefen Temperaturen), den Biegemodul, das Aussehen und dem Gelanteil, im Gegensatz
zu den Proben B bis F (Vergleichsbeispiele).
Beispiel A Vergleichs- Vergleichs- Vergleichs- Vergleichs- Vergleichsbcispicl B beispiel C bcispic' I) beispicl E beispiel F
Lösungsviskositäl
(cP, 5%ige Styrollösung bei 30 C) |
62 | 40 | 52 | 103 | 57 | 160 |
Izod-Schlagfcstigkeil
(kg cm/cm Kerbe) |
I0..1 | 2.7 | 3,5 | 9.8 | 8.1 | 10,0 |
Zugfestigkeit (kg/cnr) | 245 | 276 | 268 | 241 | 250 | 220 |
Bruchdehnung (kg/cmJ) | 43 | 6 | 5 | 41 | 35 | 40 |
Biegemodul (kg/cmJ) | 21000 | 23000 | 22000 | 20000 | 22000 | 20000 |
Fallgcwicht-Schlagfestigkcit
(kg cm. 23 C) |
295 | 88 | 120 | 288 | 230 | 290 |
Fallgcwicht-Schlagfestigkcil (kg cm. -40 O |
294 | 85 | 118 | 220 | 63 | 285 |
Sichtbares ücl (Anzahl/500 cm?) |
4 | 3 | 4 | 3 | 28 | 13 |
Aussehen
(Sichtbarkeit der Schweiß stelle) |
gul | gut | gul | gut | schlecht | schlecht |
IJ c i s ρ i c I 3
Drei Arten von I.ösungspolynunsations-Hutadien
Styrol-Copolymcrisaien, nämlich ein statistisches Copolymeres mil allmählich sich verändernder Zusammensetzung, Probe Il ferfindungsgcmäUes Hcispicl) und
Proben G und I (Vergicichsbcispielc) wurden in gleicher
Weise wie Probe Λ in Beispiel I hergestellt. Der
Styrolgehalt. die Verteilung des Si\rolgehalts. der
'Ilockstyi olgehalt, die Verknüpfung des ßutadienantcils
und die Mooncy-Viskosität sind in Tabelle 5 gezeigt.
Zum Vergleich sind atilk-rdcm die Werte für Probe A in
Tabelle 5 ar gegeben.
) Myroigenan | 17 |
Styrolgehalt
bei 50%igem Polymerisa tionsumsatz (A) |
25 26 246 |
Blockstyrol-
gehalt |
18 |
Mooney-
Viskosilät |
|
Tabelle 5 | (Gew.-%) | (Gew.-%) | |||||
Probe | Styrolgehalt | 2,6 |
Styrolgehall des
Polymeren, er halten durch Polymerisation nach 50%igem Polymerisations umsatz (B) |
0,1 |
Anteil der
1,2-Vinytver- knüpfungen |
45 | |
(Gew.-%)*) | 8,5 | (Gew.-%) | 0,2 | (%) | 43 | ||
G | 14 | 14,1 | 0,4 | 0,3 | 13,1 | 45 | |
H | 5,0 | 25,0 | 1,5 | 1,5 | 13^ | 44 | |
A | 8,0 | 1,9 | 13,0 | ||||
I | 15a | 5,4 | 13,1 | ||||
* | _ (A) + (B) | ||||||
2 | |||||||
Unter Verwendung der Proben G, H und I wurden Polystyrolmassen in gleicher Weise wie in Beispiel 1
durch Substanzpolymerisation hergestellt Ihre physika-
lischen Eigenschaften sind in Tabelle 6 gezeigt, in der zu
Vergleichszwecken auch die Masse gemäß Beispiel I aufgeführt ist.
Physikalische Eigenschaften | Vcrglcichs- hcispicl Ci |
Beispiel Ii (erfindungs- gcmäli) |
Beispiel A (erfindungs- gcmäli) |
Verglcichs- beispiel I |
Lösungsviskositiit (cP, 5"/ ige Slyallösung bei 30 C) |
125 | 85 | 62 | 53 |
Izod-Schlagfcstigkcit (kg-cm/cm K.erbc) | 9,1 | l>,3 | 9,0 | 8,8 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 207 | 231 | 226 | 225 |
Bruchdehnung(%) | 42 | 40 | 40 | 38 |
Biegemodul (kg/cm2) | 20000 | 22000 | 22000 | 22000 |
Füllgewicht-Schlagfestigkeit (kg-cm, 23 C) | 269 | 283 | 278 | 275 |
!•'allgcwicht-Schlugfcsligkcit (kg cm, -40 C) |
27. | 281 | 280 | 220 |
Sichtbares Gel (Anzuhl/500cnr) | 8 | 3 | 2 | 3 |
Wie aus den in Tabelle 6 zusammengestellten Ergebnissen der Substanzpolymerisation ersichtlich ist,
hatte selbst eine Polystyrolmasse, die einen Lösungspolymerisalions-Butadien-Styrol-Kautschuk
vom Typ eines statistischen Copolymcrcn mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung als Mittel zum Verbessern
der Zähigkeit enthielt, die Probe G (Vergleichsbcispiel), wobei der Styrolgehalt in dem Kautschuk
niedriger war als der crfindungsgcmäOc Bereich, eine geringere Zugfestigkeit und niedrigeren Biegemodul
und zeigte eine größere Anzahl an sichtbaren Geltcilchen als die erfindungsgemäßen Proben hl und A.
Diese nicht crfindungsgcmäOc Probe unterschied sich im Minblick auf die vorstehend erwähnten Eigenschaften
daher nicht stark von dem Produkt, in welchem Polybutadien als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit
-,ο vorlag. Andererseits halle die Probe I (Verglcichsbcisnicl),
deren Styrolgehall außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches lag, fast die gleiche Zugfestigkeit und
den gleichen Biegemodul wie die Proben Kl und A (erfindungsgemäße Beispiele), diese Probe zeigte
-Γι jedoch den Nachteil einer verschlechterten Schlagfestigkeit,
insbesondere bei niedrigeren Temperaturen.
Ferner wurde ein I.ösungspolymcrisalions-Uuladien-Slyrol-Kautschtik
vom Typ eines statistischen Copolymcrcn mit allmählich sieh verändernder Zusammensetzung
'.erwendet, tier einen erhöhten Anteil an
1.2-Verknüpfungen im Butadicnantcil aufwies.
Das Copolymere halle eine Mooncy-Viskositäl von
43. einen Ante'1 an 1.2-Vinylvert.'nipfungcn im HuIa-(licnanlcil
von 30.01Mi, einen .Styrolgehalt von 8,1
Cicw.-% und einen Blockstyrolgehalt von 0,0 Gcw.-%
(Probe 1).
Während der Polymerisation wurde ein Teil der
aktiven Copolymcrisalionslösung als Probe entnommen, um den Polymcrisationsumsal/ und den Styrolgehall
in dem aktiven Copolymercn zu bestimmen. Dabei wurde die gleiche Zusammensetzung wie bei Probe A
(erfindungsgemäßes Beispiel) erhalten, wie aus der
!9
beigefügten Zeichnung hervorgeht Die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle 7 gezeigt Die Eigenschaften
der Probe A (erfindungsgemäßes Beispiel) sind zu Vergleichszwecken ebenfalls in Tabelle 7 aufgeführt.
Physikalische Eigenschaften Zusammensetzung
Bei- Vergl.-
spiel Λ Beispiel J
1,2-Vinylverknüpfungeit im 13,0 30,0
Mittel zur Verbesserung der
Zähigkeit, %
Zähigkeit, %
Izod-Schlagfestigkeit 9,0 7,5
(kg-cm/cm Kerbe)
Zugfestigkeit (kg/cnr)
Bruchdehnung, %
Biegemodul (kg/cnr)
Bruchdehnung, %
Biegemodul (kg/cnr)
Fallgewicht-Sehlagfcsligkeil
(kg cm), 23 C
(kg cm), 23 C
Fallgcwicht-Schlaglcstigkeit 280 187
(kg cm), -40 C-
226 | 203 |
40 | 35 |
22000 | 20000 |
278 | 233 |
Wie aus den Ergebnissen der Substanzpolymerisation in Tabelle 7 ersichtlich ist, halte eine Polystyrolmasse,
die unter Verwendung der Probe J (Vergleichsbeispiel) als Mittel zur Verbesserung der Zähigkeit erhalten
wurde, in der der prozentuale Anteil der Butadienverknüpfungen des Kautschuks außerhalb des erfindungsgemäßen
Bereiches liegt, wobei jedoch dieses Mittel ein
Lösungspolymerisations-Butadien-Styrul-Kautschuk
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung darstellt, schwerwiegende Nachteile. So hatte die Masse verschlechterte Zugfestigkeit und Steifigkeit in Form einer Platte und zeigte schlechte Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur und tiefen Temperaturen, im Vergleich mit Probe A (erfindungsgemäßes Beispiel).
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung darstellt, schwerwiegende Nachteile. So hatte die Masse verschlechterte Zugfestigkeit und Steifigkeit in Form einer Platte und zeigte schlechte Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur und tiefen Temperaturen, im Vergleich mit Probe A (erfindungsgemäßes Beispiel).
i" Beispiel 5
Die statistische Copolymerisation von Butadien-(13)
und Styrol wurde in gleicher Weise wie im Fall der Probe A durchgeführt Dabei wurde zuerst eine
Ii festgelegte Menge Styrol dem Polymerisationssystem
zugeführt und die Polymerisation, wurde gestartet Nachdem eine gegebene Menge Blockstyrol gebildet
war, wurde ein Monomerengemisch aus Butadien-(l,3)
und Styrol zugeführt und polymerisat wobei Lösungs-
2u polymerisations-Styrol-Butadien-Kau'schuke, nämlich
die Proben K (erfindungsgemäßes Beispiel) und L (Vergleichsbeispiel) erhalten wurden.
Ferner wurde ein Lösungspolymerisations-Buudien-Styrol-Kautschuk
vom Typ eines statistischen Copoly-
j-, meren mit allmählich sich verändernder Zusammensetzung,
der einen Styrolgehalt von 8% hatte und innerhalb der erfindungsgemäß gegebenen Zusammensetzung lag
(Probe M), verwendet.
Unter Verwendung dieser drei verschiedenen Kautschuk-Arten wurden Polystyrolmassen in gleicher
Weise wie in Beispiel I durch Substanzpolymerisation hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften dieser
Massen sind in Tabelle 8 gezeigt. Die Masse A (erfindungsgemäßes Beispiel) ist in Tabelle 8 zu
Vergleichszwecken ebenfalls aufgeführt.
l'hysikiilischi Eigenschaften
Vergleichsheispiel L
Blockslyrol als MiIIcI zum Verbessern
der Zähigkeit, Gcw.-7o
der Zähigkeit, Gcw.-7o
Styrolgehalt des Copolymeren bei 5()%igcm
Polymcrisalionsumsalz, Gew.-%
Polymcrisalionsumsalz, Gew.-%
Slyrolgchall in dem anJsrcn Teil
des Copolymeren, Gcw.-%
1,0
14,')
1,2
3,2
15,0
1,4
2,2
13,8
Slyrolgchall in dem gesamten Copoly
meren, Gcw.-% |
8,1) | 8,1 | 8,2 | 8,1 |
Mooncy-Viskosiliil | 45 | 46 | 47 | Mi |
LÖNungsviskosiläl cP, 5%igc Styrollösung
bei 30 C |
62 | 59 | 55 | 65 |
Izod-Schlagfcstigkcil (kg cm/cm Kerbe) | l>,0 | 8,5 | 6,8 | 8,7 |
Zugl'csligkcil (kg/cm3) | 226 | 22'/ | 232 | 230 |
Bruchdehnung(%) | 40 | 35 | 23 | 3.S |
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 8 ersichtlich isi.
war selbst im Fill tier Verwendung von Probe I
(Verglcichsbcispicl) als Mittel zum Verbessern der Zähigkeit, die /war ein η Löstingspolymerisations-Dutadicn-Styrol-Knutschuk
vom Typ eines statistischen Copolymeren mit allmählich sieh verändernder Zusammensetzung
darstellt, deren Hlockpolystyrolgehall,
bezogen auf den Gi_';amtstyrol· halt, jedoch außerhalb
des crfindtingsgcmäßcri Bereiches liegt, eine verschlechterte
Schlagfestigkeit gegenüber den Proben Λ. Κ und M (erfindungsgemäße Beispiele) erzielt.
I Iki/ii 1 Klau Zeichnungen
Claims (1)
1. Zu Formkörpern mit hoher Schlagfestigkeit führende Formmasse auf Basis eines Styrolcopolymeren,
erhalten durch Polymerisation in Gegenwart eines radikalbildenden Katalysators eines Gemisches
aus
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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