DE2452932A1 - Verfahren zur herstellung von thermoplastischen kautschukartigen massen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thermoplastischen kautschukartigen massenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/30—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
Description
Die Erfindung betrifft synthetische Kautschuke und befaßt sich
insbesondere mit synthetischen Kautschuken, die sowohl kautschukartige als auch thermoplastische Eigenschaften aufweisen.
Übliche Kautschuke, und zwar sowohl Natur- als auch Synthesekautschuke,
sind mit dem Nachteil behaftet, daß sie zur vollen Entfaltung ihrer elastomeren Eigenschaften vernetzt werden müssen,
und zwar durch Härten oder Vulkanisieren, wobei eine derartige Behandlung zur Folge hat, daß die Kautschukverbindungen ihre
thermoplastische Natur verlieren. Zur Herstellung von Gegenständen aus Kautschuk wird ein nicht gehärtetes (grünes) Kautschukmaterial,
das die erforderlichen Vulkanxsatxonsreagentien enthält, zu der gewünschten Form verformt, beispielsweise durch Ausformen oder
Extrudieren, worauf zur Bewirkung der Vulkanisation erhitzt wird. Auf diese Weise wird ein vulkanisierter elastomerer Gegenstand
gebildet. Infolge des Vulkanisierens ist jedoch das vulkanisierte Elastomere nicht mehr verformbar. Abfallstücke aus vulkanisierten
Kautschukmaterialien, die in unvermeidbarer Weise bei den Herstellung soperationen anfallen, sind nur von geringem Wert, da
sie nicht erneut verformbar sind. Sie lassen sich als Füllstoffe
Dr. Müller-Boro Dipl.-Ing. Groening · Dr. Deufel · Dr. Schön ■ DIpI.-Phys. Hertel
33 Braunschweig, Am Bürgerparke . 8 München 22, Robert-Koch-Straße 1
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verwenden, wenn sie in kleinen Mengen mit anderen Kompoundierungsbestandteilen
vermischt werden, sie lassen sich jedoch nicht frei mit nicht vulkanisierten Kautschukmaterialien vermischen
und erneut verformen, sowie dies die thermoplastischen Materialien vermögen. Das gleiche gilt für schlecht ausgeformte Kautschukgegenstände
sowie Kautschukgegenstände, die während einer bestimmten Zeitspanne verwendet worden sind. Da sie nicht thermoplastisch
oder erneut verformbar sind, kann der Kautschuk, aus welchen diese Gegenstände im wesentlichen hergestellt 'worden sind, nicht
erneut verwendet werden.
Von dem am häufigsten verwendeten synthetischen Kautschuken seien kautschukartige Butadien/Styrol-Copolymere (SBR) sowie kautschukartige
Butädien/Acrylnitril-Copolymere (NBR) erwähnt. SBR ist der allgemein verwendete Allzwecksynthesekautschuk, der in großen
Mengen zur Herstellung von Reifen verwendet wird. NBR ist ein ölbeständiger Synthesekautschuk, der im allgemeinen spezifischeren
Verwendungszwecken zugeführt wird, beispielsweise zur Herstellung von Kautschukdichtungen, -schläuchen oder dgl. eingesetzt
wird.
Durch die Erfindung wird eine thermoplastische synthetische kautschukartige Masse auf der Basis eines Cbpolymeren zur Verfügung
gestellt, das zu einem größeren Teil aus einem C,-C,--konjugierten
Diolefin und zu einem kleineren Teil aus einem Vinyl- oder Vinyliden-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff
oder einem damit copolymerisierbaren ungesättigten Nitril, wie beispielsweise SBR oder NBR, besteht. Diese Masse kann solchen
Verwendungszwecken zugeführt werden, welche elastomere Eigenschaften voraussetzen, ohne daß dabei jedoch die Kautschuke nach
den üblichen Verfahren vernetzt werden, was zur Folge hat, daß die Kautschuke erneut verformbar und wieder verarbeitbar sind.
Die erfindungsgemäßen synthetische^Kautschukmassen bestehen
aus dem Reaktionsprodukt von (a) einem kautschukartigen Copolymeren
aus einem C.-C^-konjugierten Diolefin und einem Acrylat
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oder Methacrylat der allgemeinen Formel
0 C
H2C-C - C -
worin R für H oder CH- steht, und X eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine sekundäre oder tertiäre Amin-substituierte aliphatische Kohlenwasserstoff
gruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei ferner das Copolymere ungefähr 2 bis ungefähr 5 Gew.-% des polymerisierten
Acrylats oder Methacrylats enthält, sowie (b) einer Halogenenthaltenden
Organoverbindung, die zwei oder mehr Halogenatome enthält, welche mit den tertiären Amingruppen des polymerisierten
Acrylats oder Methacrylats zu reagieren vermögen, wobei die Menge der Halogenverbindung derartig ist, daß wenigstens 0,25 Mol Halogengruppen
pro Mol der tertiären Amingruppen in dem Copolymeren zur Verfügung gestellt werden.
Vorzugsweise ist das kautschukartige Copolymere ein SBR-Typ oder
ein NBR-Typ und enthält ungefähr 49 bis ungefähr 95 Gew.-% polymerisiertes
Diolefin und ungefähr 49 bis ungefähr 3 Gew.-% eines Monomeren, ausgewählt aus Vinyl- oder Vinyliden-substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie ungesättigten Nitrilen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten kautschukartigen Copolymeren
ähneln im allgemeinen den üblichen Copolymeren, die als Synthesekautschuke
eingesetzt werden, mit der Ausnahme, daß in ihnen eine kleine Menge eines vorstehend definierten Acrylats oder Methacrylats
vorliegt. Beispiele für geeignete konjugierte diolefini— sehe Kohlenwasserstoffe sind Butadien-1,3, Isopren, Piperylen
sowie 2,3-Dimethylbutadien-1,3. Beispiele für geeignete Vinyl-
oder Vinyliden-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe sind Styrol, €£-Methyl styrol sowie die Vinyltoluole. Beispiele für
geeignete nicht gesättigte Nitrile sind Acrylnitril und Methacrylnitril. Die bevorzugten Copolymeren zur Durchführung der
Erfindung sind kautschukartige Copolymere aus Butadien und Styrol (SBR) sowie kautschukartige Copolymere aus Butadien und Acryl-
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nitril (NBR). Nachfolgend wird auf diese Copolymeren besonders Bezug genommen.
Die kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Styrol, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, weisen vorzugsweise gebundene
Butadiengehalte von 60 bis 85 Gew.-% und insbesondere von 70 bis 82 Gew.-% sowie gebundene Styrolgehalte von 4 0 bis 15
Gew.-% und insbesondere von 30 bis 18 Gew.-% auf, wobei sich diese Prozentangaben auf die Gesamtmenge an gebundenem Butadien
und Styrol in dem Copolymeren beziehen.
Die kautschukartigen Copolymeren aus Butadien und Acrylnitril, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, weisen vorzugsweise
gebundene Butadiengehalte von ungefähr 49 bis 80 Gew.-% polymerisiertem Butadien, insbesondere 50 bis 75 Gew.-% polymerisiertem
Butadien, sowie einen gebundenen Acrylnitrilgehalt von ungefähr 20 bis 51 Gew.-% und insbesondere 25 bis 50 Gew.-%
polymerisierterci Acrylnitril auf, wobei sich diese Prozentangaben
auf die Gesamtmenge an gebundenem Butadien und Acrylnitril in dem Copolymeren beziehen. Derartige Copolymere stehen in Einklang
mit NBR-Kautschuken, wie sie im allgemeinen für Zwecke hergestellt werden, bei denen es auf eine ölbeständigkeit ankommt.
Die kautschukartigen Copolymeren, die in den erfindungsgemäßen
Massen eingesetzt werden, enthalten ferner eine kleine Menge eines copolymerisierten Acrylats oder Methacrylats der allgemeinen
Formel
.1
CFI-
1 I
H2C = C - £ - O(X) N
CH
worin R für H oder CH3 steht und X eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine sekundäre oder tertiäre Amin-substituierte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. Bevorzugt unter
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diesen Monomeren wird Dimethylaminoäthylmethacrylat. Dieses Mono
mere/ das an sich bekannt ist, entspricht der Formel:
CIi3
H2C =
D CH3
-N
Das Acrylat oder Methacrylat wird mit den anderen Monomeren in
solchen Mengen copolymerisiert, daß ungefähr 2 bis ungefähr 5 und vorzugsweise 3 bis 4 Gew.-% copolymerisiertes Acrylat oder
Methacrylat in dem erhaltenen kautschukartigen Copolymeren zur Verfügung gestellt werden. Dies bewirkt, daß in dem Copolymeren
tertiäre Amingruppen chemisch mit der Polymerkette verknüpft sind. Wie nachfolgend noch näher ausgeführt werden wird, nimmt man an,
daß diese tertiären Amingruppen zur Herstellung von Bindungen zwischen den Polymerketten verwendet werden, und zwar durch Umsetzung
mit geeigneten organischen Halogenverbindungen. Bei den Mengen, in welchen das Acrylat oder Methacrylat in den erfindungsgemäßen
Copolymeren eingesetzt wird, erfolgt keine merkliche Veränderung der kautschukartigen Eigenschaften des Copolymeren.
Die kautschukartigen Copolymeren, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden, werden in zweckmäßiger Weise durch Copolymerisation der Monomeren in den gewünschten Mengenverhältnissen in einem üblichen
Emuisionspolymerisationssystem hergestellt. Dieses System sieht
normalerweise eine wäßrige Emulsionspolymerisation bei einem pH-Wert von 7 bis 11 vor, wobei ein freie Radikale lieferndes
Initiatorsystem eingesetzt wird. Dimethylaminoäthylmethacrylat
besitzt in derartigen Systemen gegenüber den anderen eingesetzten Monomeren eine im wesentlichen ähnliche Polymerisationsreaktivität,
so daß eine zufriedenstellende Verteilung der tertiären Amingruppen, welche auf diese Verbindung zurückgehen, längs sowie unter
den Polymermolekülen durch Zugabe dieses Aminmonomeren erzielt werden kann, und zwar zusammen mit den anderen polymerisierbaren
Monomeren vor Beginn der Polymerisation. Es ist jedoch vorzuziehen, das Aminmonomere portionsweise während der Polymerisation
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zuzusetzen, da auf diese Weise eine willkürlichere Verteilung
der Amingruppen längs sowie zwischen den Polymermolekülen erfolgt.
Nach der Polymerisation wird das Copolymere mit einer Halogenenthaltenden
Organoverbindung unter Ausbildung der erfindungsgemäßen kautschukartigen Massen umgesetzt. Geeignete Halogenenthaltende
Organoverbindungen sind solche, die 2 oder mehr Halogenatome enthalten, welche mit den tertiären Amingruppen
des Copolymeren zu reagieren vermögen. Die Halogenverbindungen sind vorzugsweise aktivierte Dihalogenverbindungen, in welchen
die Halogengruppen durch eine benachbarte Gruppierung aktiviert sind, beispielsweise eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
einen aromatischen Kern oder eine Elektronendonatorgruppe, beispielsweise eine Carbonyl- oder Carbonsäuregruppe. Das Halogen
besteht aus Chlor, Brom oder Jod. Beispiele für geeignete organische Halogenverbindungen sind ·*<>, fr ' -Dichlorxylole, 1,4-Dibrombuten-2,
&, oo '-Dibromxylole, flüssiges Dibrompolybutadien mit
daran gebundenen allylischen Bromidgruppen, Dibromsorbinsäure, CH3CHBr-CH=CH-CHBr-COOH, welche durch direkte Bromierung von
Sorbinsäure hergestellt wird, Alkalimetallsalze von Dibromsorbinsäure, andere halogenierte Polymere, einschließlich teilweise
bromiertem Polyisopren sowie Mischungen davon. Bevorzugt werden Oi, oC · -Dichlor-p-xylol sowie das flüssige Dibrompolybutadien
mit einem Molekulargewicht zwischen 200 und 5000, wobei OC, oC '-Dichlor- und Ck7 OC · -Dibrom-m- und -p-xylole am meisten
bevorzugt werden.
Die theoretische Grundlage, auf welcher die Erfindung basiert, ist noch nicht restlos aufgeklärt, so daß die Erfindung nicht auf
eine besondere Theorie zur Erläuterung dieser Grundlage beschränkt
sein soll. Es scheint so zu sein, daß die Amingruppen, die in das Polymere durch Copolymerisation mit dem Dimethylaminoäthylmethacrylat
eingebaut werden, mit den Halogengruppen an der organischen Halogenverbindung unter Bildung von labilen Vernetzungen
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zwischen den Polymerketten reagieren. Derartige Vernetzungen sind
bis zu einer höheren Temperatur in der Größenordnung von 125°C stabil, scheinen jedoch oberhalb einer derartigen Temperatur
zu verschwinden. Daher besitzen bis zu einer Temperatur von ungefähr 125°C die erfindungsgemäßen Kautschukmaterialien elastomere
Eigenschaften, wie sie normalerweise vulkanisierten und vernetzten SBR- oder NBR-Kautschukmaterialien zukommen. Die Vernetzungen
scheinen beim Fehlen einer Scherwirkung stabil zu sein, wirken jedoch Scherkräfte ein, beispielsweise in Kautschukmühlen und,
vorzugsweise, etwas Wärme, dann scheinen die Vernetzungen zu verschwinden, so daß das Material erneut verarbeitet werden kann.
Auf diese Weise können die erfindungsgemäßen kautschukartigen Materialien erneut durch Einwirkenlassen von Scherkräften und
etwas Wärme verarbeitet und erneut verformt werden, vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb ungefähr 1000C. Nach einem Abkühlen
sowie einem Stehenlassen des verformten Materials besitzt dieses
immer noch elastomere Eigenschaften, da sich die Vernetzungen erneut ausgebildet haben.
Gemäß dieser theoretischen Erläuterung muß die Halogenverbindung, die zur Umsetzung mit dem kautschukartigen Copolymeren ausgewählt
wird, mit zwei oder mehreren Polymerketten reagieren oder sich wenigstens mit diesen Ketten chemisch assoziieren können, und
zwar in einer solchen Weise, daß die gebildeten chemischen Bindungen reversibel sind und durch Scherkräfte sowie durch Einwirkung
von Wärme aufgebrochen werden können und sich erneut beim Abkühlen bilden können. Die vorstehend angegebenen Halogenverbindungen
sind Beispiele für geeignete derartige organische Halogenverbindungen. Gemäß dieser theoretischen Erläuterung sollten
die Mengen an eingesetzter organischer Halogenverbindung sorgfältig ausgewählt werden, um die gewünschten Reaktionen in
dem gewünschten Ausmaße zu bewirken. Damit die Amingruppen in dem Polymeren in wirksamer Weise ausgenützt werden sowie im Hinblick
auf einen wirtschaftlichen Einsatz der organischen Halogenverbindung sollte die Menge an organischer Halogenverbindung,
die mit dem kautschukartigen Copolymeren umgesetzt wird, derartig
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sein, daß sie ziemlich nahe an eine chemische Äquivalenz bezüglich
Halogengruppen und Amingruppen in dem kautschukartigen Polymeren kommt. Die Mengen der Halogenverbindung werden deshalb derartig
gewählt,.daß wenigstens 0,25 Mol Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Copolymeren
zur Verfügung gestellt werden, wobei die bevorzugte Menge der Halogenverbindung diejenige ist, daß 0,5 bis 5 Mol Halogengruppen
pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Copolymeren bereitstehen. Die bevorzugteste Menge der Halogenverbindung
ist diejenige, daß 1 bis 3 Mol Halogengruppen pro Mol der tertiären Amingruppen in dem kautschukartigen Copolymeren
zur Verfügung stehen.
Die Umsetzung des kautschukartigen Copolymeren mit der Halogenverbindung
läßt sich nach verschiedenen Methoden durchführen. · Wenn auch die Reaktion während der Latexstufe erfolgen kann,
und zwar durch Zugabe der Halogenverbindung zu dem Latex nach der Polymerisation, so werden dennoch die besten Ergebnisse dann
erhalten, wenn das Copolymere von dem Latex in üblicher Weise abgetrennt und anschließend mit der Halogenverbindung umgesetzt
wird. Die Halogenverbindung kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt anschließend an die Abtrennung von dem Latex zugesetzt werden,
beispielsweise während des Trocknens des Kautschuks oder während eines Vermahlens im Rahmen des Verfahrens der Präparierung des
Kautschuks zum Verpacken. Wahlwelse kann die Halogenverbindung dem Polymeren zusammen mit anderen Kompoundierungsbestandteilen
zugesetzt werden, beispielsweise in einer Kautschukmühle oder in einem Innenmischer. Die Halogenverbindung kann in vorteilhafter
Weise dem kautschukartigen Copolymeren nach dem Vermischen des kautschukartigen Copolymeren mit der gewünschten Menge an Füllstoffen,
beispielsweise Ruß, zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten normalerweise weitere Bestandteile
neben dem Reaktionsprodukt aus dem kautschukartigen Copolymeren und der Halogenverbindung, damit ihre erwünschten Eigenschaften
als synthetische Kautschuke voll zur Entwicklung kommen,
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Beispielsweise können sie mit Füllstoffen, wie beispielsweise Ruß (in Mengen von 10 bis 120 phr), Kieselerde oder dgl. sowie
mit Verstreckungsmitteln, beispielsweise den Kohlenwasserstoffmineralölen für SBR, sowie den esterart'igen Weichmachern für
NBR, kompoundiert werden. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß erfindungsgemäße Massen keine anderen Materialien enthalten,
durch welche sie vulkanisiert oder vernetzt werden, wie beispielsweise
Schwefel, Beschleuniger oder dgl., wie sie normalerweise im Zusammenhang mit üblichen Synthesekautschuken eingesetzt
werden, damit sie ihre thermoplastische Natur beibehalten. Das ganze "Vulkanisieren", das notwendig ist, damit die Materialien
ihre vollen kautschukartigen Eigenschaften entfalten, erfolgt durch die labilen Vernetzungen, welche durch Umsetzung der Amingruppen
an dem Polymeren mit der organischen Halogenverbindung gebildet werden. Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen
Massen in der üblichen Weise vernetzt werden, wobei eine Mischung aus permanenten und labilen Vernetzungen erhalten wird, derartige
vernetzte Massen sind jedoch nicht erneut verformbar.
Da die kautschukartigen Eigenschaften, wie beispielsweise die Festigkeit bei Zimmertemperatur sowie die Dehnung, wenigstens
teilweise auf die erfindungsgemäßen Massen durch die Vernetzungen übertragen werden, die zwischen den Amingruppen an dem Polymeren
und den damit umgesetzten organischen Halogenverbindungen gebildet werden, ist es wichtig, daß die Anzahl dieser Vernetzungen
gesteuert wird. Werden zu wenige derartiger labiler Vernetzungen gebildet, dann ist die Festigkeit der Kautschukmasse bei Zimmertemperatur
für die beabsichtigte Verwendung, falls keine weitere Vernetzung oder Vulkanisation durchgeführt wird, sowie dies bei
normalen synthetischen Kautschuken der Fall ist, unzureichend. Werden zu viele Vernetzungen in der Masse gebildet, dann scheint
die labile Natur derartiger Vernetzungen verloren zu gehen, so daß sie nicht mehr unter dem Einfluß einer Scherkraft und Wärme
verloren gehen. In einem derartigen Falle geht die Eigenschaft der Kautschukmassen, erneut verformt werden zu können, verloren.
Die Massen verhalten sich in der gleichen Weise wie normalerweise
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vulkanisierte Kautschuke und sind nicht erneut verformbar. Unter derartigen Umständen hat im wesentlichen die Umsetzung zwischen
der organischen Halogenverbindung und dem Amin in dem Polymeren die Stelle einer normalen Schwefelvulkanisation eingenommen.
Um daher sowohl die kautschukartige und thermoplastische Natur mit der Fähigkeit, eine erneute Verformung durchführen zu können,
der erfindungsgemäßen Massen zu gewährleisten, ist es notwendig,
die Menge an Dimethylaminoäthylacrylat in dem kautschukartigen Copolymeren auf ungefähr 2 bis ungefähr 5 Gew.-%, vorzugsweise
ungefähr 3 bis ungefähr 4 Gew.-%, einzustellen, und die Menge der organischen Halogenverbindung, die mit dem kautschukartigen
Copolymeren umgesetzt wird, derartig zu wählen, daß wenigstens 0,25 Mol Halogengruppen pro Mol tertiäre Amingruppen in dem
Polymeren zur Verfügung gestellt werden, wobei die Menge vorzugsweise zwischen ungefähr 0,5 und 5 Mol der Halogengruppen pro
Mol der tertiären Amingruppen in dem Polymeren liegt.
Die bevorzugten Mengen an Amingruppen in dem Polymeren sowie die entsprechende Menge an damit eingesetzter organischer Halogenverbindung
wird auch in gewissem Ausmaße durch die Mooney-Viskosität des infrage stehenden kautschukartigen Copolymeren
beeinflußt. Im Falle von SBR-Polymeren können thermoplastische kautschukartige Massen gemäß vorliegender Erfindung bei der Verwendung
von kautschukartigen Copolymeren mit einer Mooneyviskosität (ML-4) von ungefähr 10 bis ungefähr 80 erhalten werden.
Werden jedoch Polymere eingesetzt, die an dem oberen Ende dieses Bereiches liegen, d. h. eine Mooney-Viskosität (ML-4) von
mehr als ungefähr 40 besitzen, dann ist es erforderlich, eine geringere Anzahl an labilen Vernetzungen zu bilden, und zwar
durch Einsatz geringerer Mengen an dem Dimethylaminoäthylmethacrylatmonomeren. Die bevorzugten SBR-artigen Polymeren, die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen eingesetzt werden, sind solche, die eine Mooney-Viskosität (ML-4) von ungefähr
20 bis ungefähr 40 besitzen und den vorstehend erwähnten bevorzugten Bereich an copolymerisiertem Dimethylaminoathylmethacrylat
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enthalten, das mit den vorstehend erwähnten bevorzugten Mengen an organischer Halogenverbindung umgesetzt worden ist. Im Falle
von NBR-artigen Polymeren beträgt der bevorzugte Mooney-Bereich des kautschukartigen Polymeren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Massen (ML-4) 5 bis 50 und vorzugsweise 10 bis 25, und
zwar zusammen mit den vorstehend erwähnten Mengen an Dimethylaminoäthylmethacrylat
und organischer Halogenverbindung.
In vielen Fällen wurde gefunden, daß die Umsetzung zwischen den Amingruppen an dem kautschukartigen Copolymeren und der organischen
Halogenverbindung gering, ist. In diesem Falle entwickeln die erfindungsgemäßen Massen nicht ihre volle Festigkeit sowie
ihre vollen kautschukartigen Eigenschaften unmittelbar nach dem Vermischen des Copolymeren mit der organischen Halogenverbindung,
vielmehr ist es erforderlich, sie während einer Zeitspanne stehen zu lassen, die manchmal in der Größenordnung von einigen Tagen
liegt, damit die gewünschten Eigenschaften entwickelt werden. Es ist zweckmäßig, das Copolymere sowie die Halogenverbindung
zu erhitzen, um die Geschwindigkeit der Reaktion zwischen den Amingruppen'des Copolymeren und der organischen Halogenverbindung
zu erhöhen. Geeignete Bedingungen sind Temperaturen von 50 bis 2000C, vorzugsweise 100 bis 1750C, bei Zeitspannen von 1 Minute
bis 6 Stunden und vorzugsweise 5 Minuten bis 1 Stunde.
Die erfindungsgemäßen Massen können in einer Stufe verformt und
vernetzt werden, sie können ferner in zwei Stufen vernetzt und dann verformt werden. Bei einer· Verformung und Vernetzung erlangen
die Massen nach einem Abkühlen auf etwa Zimmertemperatur gute Festigkeitseigenschaften. Die Massen schwanken von ziemlich
weichen elastischen Materialien bis zu sehr festen Kautschuken. Bei einer erneuten Verformung erlangen die Massen gute Festigkeitseigenschaften,
die derart sind, daß sie noch für technische Zwecke verwendet werden können. Derartige erneut verformte
Massen besitzen im wesentlichen glatte Oberflächen, woraus ihre thermoplastische Natur ersichtlich ist.
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Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern die Erfindung. Alle physikalischen Tests werden bei Zimmertemperatur durchgeführt,
sofern nicht anders angegeben ist.
Es wird eine Reihe von Butadien/Styrol/Dimethylaminoäthylmethacrylat-Terpolymeren
hergestellt, welche mit einem Antioxidationsmittel und Ruß kompoundiert und dann mit % % '-Dichlor-pxylol
gemäß vorliegender Erfindung umgesetzt werden. Die physikalischen Eigenschaften sowie die thermoplastische Natur der
erhaltenen Produkte wird getestet.
Jede der Proben wird durch Emulsionscopolymerisation hergestellt,
wobei ein üblicher "Kaltemulsionspolymerisationsansatz" verwendet wird, wie er in üblicher Weise zur Herstellung von SBR-Kautschuk
eingesetzt wird. Die kautschukartigen Copolymeren werden von dem Polymerisationslatex abgetrennt und in der.üblichen
Weise getrocknet, worauf 1 phr Naugawhite (Warenzeichen) als Antioxidationsmittel jeder Probe zugemengt wird. Die Polymeren
werden einer Infrarotanalyse zur Bestimmung der darin enthaltenen Comonomeren unterzogen. Die Mooney-Viskosität (ML-4) des rohen ·
Polymeren einer jeden Probe wird in der üblichen Weise gemessen.
Portionen einer jeden Probe werden in einer Mühle mit 50 phr Ruß (VULCAN 6, Warenzeichen) kompoundiert. Nachdem der Ruß gründlich
in das Kautschukmaterial in einer Mühle eingemischt worden ist, werden 1,5 phr (X,oC '-Dichlor-p-xylol einer jeden Probe zugesetzt.
Das #,#'-Dichlor-p-xylol wird dem Material in einer Mühle
zugesetzt, und zwar in der Weise, daß das Material in Form einer Hülle darumgewickelt wird, worauf es 3 0 mal durch die Mühle geschickt
und bei jedem Durchgang gefaltet wird. Dann werden die Proben in Form einer Folie auf der Mühle abgezogen, in eine Form
eingebracht und durch Erhitzen während1 einer Zeitspanne von 5 Minuten
auf 175°C vernetzt. Dann werden sie während einer Zeitspanne
von 1 Tag abkühlen gelassen, worauf ihre Spannungs-Dehnungs-
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Eigenschaften gemessen werden. Dabei werden Mikrohanteln, die
aus den Folien ausgeschnitten, in der üblichen Weise verwendet. Nachdem die Proben 8 Tage stehen gelassen worden sind, werden
die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften in der gleichen Weise erneut gemessen.
Eine weitere Portion einer jeden vernetzten Probe wird bei ungefähr
175°C in einer Kautschukmühle heiß vermählen. Man stellt
fest, daß kontinuierliche Bänder in der Mühle gebildet werden, woraus die thermoplastische Natur der Materialien nach der Umsetzung
mit der organischen Halogenverbindung ersichtlich ist. Die Materialien werden in Form von Folien abgezogen und abgekühlt.
Eine weitere Portion einer jeden Probe wird erneut auf
ungefähr 175°C erhitzt und zu einer Folie in einer Form verpreßt. Auf diese Weise erhält man eine erneut heiß vermahlene Probe,
welche anschließend auf ihre physikalsichen Eigenschaften getestet wird. Eine heiß vermahlene Probe wird auf diese Weise
aus jeder Masse erhalten, und zwar nach einem Altern während einer Zeitspanne von 1 Tag sowie nach einer Zeitspanne von 8 Tagen.
Alle Proben lassen sich erneut glatt bei 175 0C vermählen
und erneut zu glatten Folien in 5 Minuten bei 1750C verformen.
Einzelheiten über die Materialien sowie die Ergebnisse der Tests sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
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Tabelle I
- Bezeichnung des Materials 85-EM-473 85-EM-474 85-EM-475 85-EM-476
- Bezeichnung des Materials 85-EM-473 85-EM-474 85-EM-475 85-EM-476
Gew.-% Butadien 73,7 73,7 73,4 73,4
Gew.-% Styrol 23 23 23 23
Gew.-% Dimethylaminoäthylmethacrylat 3,3 3,3 3,6 3,6
portionsweise Zugabe Mooney-Viskosität
(ML-4) des rohen Polymeren 28,5 27,0 26,5 27,0
Gewichtsteile des Polymeren 200 200 200 200
Gewichtsteile Ruß 100 100 100 100
ο Gewichtsteile Dichlor-p-xylol 3 3 3 3
to (Portionszugabe) (Portionszugabe) (Portionszugabe)
2
5-Dehnungs-Eigenschaften nach 1 Tag
Zugfestigkeit, kg/on2 ursprünglich 51 56 69 64
erneut vermählen 42 54 63 62
Dehnung, % ursprünglich 220 200 250 250
erneut vermählen 400 ' 280 280 310
100 % Modul, kg/cm2 ursprünglich 25 31 27 24
erneut vermählen 14 40 20 20
Zugfestigkeit, kg/cm2 ursprünglich erneut vermählen |
24 38 |
32 46 |
31 49 |
25 46 |
Dehnung, % ursprünglich erneut vermählen |
250 380 |
210 260 |
220 270 |
250 290 |
Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften nach 8 Tagen |
cn ro co
co ro
Man sieht, daß die physikalischen Eigenschaften der Massen im Falle der Proben verbessert sind, die während einer Zeitspanne
von 8 Tagen stehen gelassen worden sind. Dies zeigt, daß die Umsetzung des Kautschuks mit der Halogenverbindung
gering ist, so daß eine beträchtliche Zeitspanne zur Beendigung der Reaktion erforderlich ist.
Zur Durchführung dieses Beispiels wird eine Reihe von Terpolymeren
aus Butadien, Acrylonitril und Dimethylaminoäthylmethacrylat mit verschiedenen Mooney-Viskositäten hergestellt,
wobei diese Terpolymeren verschiedene Mengen an Dimethylaminoäthylmethacrylat
enthalten, und mit verschiedenen organischen Halogenverbindungen zur Herstellung von· erfindungsgemäßen Massen
umgesetzt.
Die Polymeren werden durch eine Copolymerisation der jeweiligen Monomeren in den gewünschten Mengenverhältnissen in einem wäßrigen
Emulsxonspolymerisationsansatz unter Einhaltung üblicher Methoden zur Herstellung von NBR-Polymeren hergestellt. Nachdem die
Copolymerisation bis zu dem gewünschten Ausmaß abgelaufen ist, werden die Polymeren von dem Polymerisationslatex durch Koagulieren
abgetrennt und getrocknet. 1 phr Naugawhite (Warenzeichen) wird als Antioxidationsmittel einem jeden Polymeren zugesetzt.
Die Polymeren werden in einer kleinen Kautschukmühle mit Ruß kompoundiert.
Nachdem der Ruß vollständig in das Polymere eingemengt worden ist, wird die jeweilige organische Halogenverbindung dem
Polymermaterial in der Mühle zugesetzt. Da die Polymeren eine vergleichsweise geringe Mooney-Viskosität besitzen, sind sie
klebrig. Es hat sich als notwendig erwiesen, eine gekühlte Mühle zu verwenden. Dann werden die Proben aus der Mühle entfernt und
5 Minuten bei 175°C zwischen Teflon-Folien verformt. Die anfänglichen
Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften dieser Proben werden dann in der üblichen Weise gemessen. Proben einer jeden Masse werden
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dann erneut in einer Mühle bei 1750C vermählen, wobei glatte
Walzfelle erhalten werden. Dies zeigt die thermoplastische Natur der Massen. Die erneut vermählenen Proben werden erneut während
einer Zeitspanne von 5 Minuten bei 175°C verformt und auf ihre Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften bei Zimmertemperatur untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt. Proben dieser Massen werden zur Bestimmung der physikalischen Eigenschaften
bei verschiedenen Temperaturen verwendet. Diese Proben sind während einer Zeitspanne von 14 Tagen vor dem Testen liegen gelassen worden. Die Testtemperaturen gehen aus der Tabelle II hervor.
Man sieht, daß die Proben gute Festigkeitseigenschaften bei Temperaturen beibehalten, die ziemlich hohe Werte annehmen können.
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Bezeichnung des Materials ·
Gew.-% Butadien
Gew.-% Acrylnitril
Gew.-% Acrylnitril
Gew.-% Dimethylaminoäthylmethacrylat
Mooney-Viskosität (ML-4) des rohen Polymeren
Gewichtsteile des Polymeren Gewichtsteile Ruß
Gewichtsteile 4% X '-Dichlor-p-xylol
Gewichtsteile des flüssigen Dibrompolybutadiens
Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften, Zimmertemperatur
Zugfestigkeit, kg/an2 ursprünglich
heiß erneut vermählen
Dehnung, %
ursprünglich heiß erneut vermählen
100 % Modul, kg/cm2 ursprünglich
heiß erneut vermählen
300 % MDdul, kg/cm2 ursprünglich
heiß erneut vermählen
Shore A Härte
ursprünglich heiß erneut vermählen
Tabelle | II | 85-EM -290 |
85-EM -291 |
EM-721 226-1 |
EM-721 226-2R |
EM-721 226-3R |
85-EM -288 |
85-EM -289 |
63,5 33,0 |
63,7 33,1 |
63 33 |
63 33 |
63 33 |
63,4 33,0 |
63,5 33,0 |
|||||
3,5 3,5
34,2 -
3,2
10, | 0 | 12, | 5 | 12, | 5 | 9, | 0 | 18 |
200 | 200 | 200 | 200 | 200 | ||||
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||||
_ | _ | 3 | 3 |
34,2
41 30 |
18 17 |
34 44 |
27 23 |
630 590 |
610 520 |
430 610 |
440 530 |
cn cn | 9 10 |
15 15 |
11 10 |
24 22 |
cn cn |
O CM
OO 00 |
26 21 |
53 48 |
53 49 |
61 56 |
54 52 |
174
310
46
164
65
21 200 100
34,2
42,5 200 100 3
35 30 |
105 77 |
800 560 |
440 370 |
11 | 20 |
23 19 |
71 62 |
(Fortsetzung Tabelle II)
Bezeichnung des Materials 85-EM 85-EM 85-EM 85-EM EM-721 EM-721 EM-721
-288 -289 -290 -291 226-1 226-2R 226-3R
Spannungs-Dehnungs-V-Temperatur
Zugfestigkeit bei Ziirmertemperatur, kg/cm2
bei 500C bei 750C bei 1000C
bei 125°C
Dehnung bei Zimmertemperatur, % bei 500C
bei 75°C bei 1000C 100 % Modul bei Zimmertemperatur, kg/cm2
bei 500C bei 75 0C bei 1000C
300 % Modul bei Zintnertemperatur, kg/cm2 bei 500C
bei 75°C
43 | 22 | 157 | 35 |
26 | 12 | 96 | 29 |
12 | - | 52 | 12 |
- | - | 50 | - |
540 | 500 | 400 | 430 |
360 | 300 | 340 | 310 |
330 | 200 | 300 | 230 |
8 | 10 | 30 | 16 |
8 | 6 | 20 | 9 |
5 | 4 | 16 | 8 |
28 | 19 | 120 | 35 |
22 | 12 | 86 | 23 |
17 | 70 | — |
Zwei Copolymere aus Butadien und Styrol sowie 2 Copolymere
aus Butadien und Acrylnitril, die jeweils copolymerisiertes pimethylaminoäthylmethacrylat enthalten, werden durch Umsetzung
mit \ öC'-Dichlor-p-xylol vernetzt. Die Kompoundierungsmethode
ist die gleiche wie in Beispiel 1. Die geformten Proben werden
durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 1750C vernetzt. Die erneut vermahlenen Proben sind vernetzte
Proben, die in einer heißen Mühle bei 175°C unter Ausbildung von im wesentlichen endlosen Fellen auf den Mühlenwalzen behandelt
worden sind, wobei die Felle nach der Entfernung aus der Mühle durch Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf
175°C erneut verformt werden.
Die Polymerzusammensetzungen sowie die Festigkeitseigenschaften gehen aus der Tabelle III hervor.
509821/0704
cn
ο
co
Bezeichnung der Probe
EM —
Butadien, Gew.-%
Stryol, Gew.-%
Acrylnitril, Gew.-%
Diinet±iylaiiujTOäthylmethacrylat Gew.-%
Mooney-Viskosität (ML1+4 bei 1000C)
Polymeres (Gewichtsteile) Vulcan 6 Ruß (Gewichtsteile) Antioxidationsmittel 2246 (Gewichtsteile)
r<r,-\.· -Dichlor-p-xylol (Gewichtsteile)
Zugfestigkeit, kg/cm2 ursprünglich
erneut vermählen
Dehnung, %
100 % Modul, kg/cm2
300 % Modul, kg/cm2
ursprünglich erneut vermählen
ursprünglich erneut vermählen
ursprünglich erneut vermählen
Tabelle III | - | 3,5 | 730707-5 | 3,5 | 730708-2 | 730708-3 |
730708-1 | je 35 | 48,25 | 11,5 | 65 | 48 | |
91,5 | 100 | 48,25 | 100 | - | - | |
5 | 50 | - | 50 | 32 | 48 | |
1 | 1 | 3 | 4 | |||
2,5 | 2,5 | 11 | 12 | |||
130 42 |
82 52 |
100 | 100 | |||
210 160 |
200 260 |
50 | 50 | |||
64 34 |
56 20 |
1 ■ | 1 | |||
2,5 | 2,5 | |||||
104 143 |
141 172 |
|||||
380 240 |
470 320 |
|||||
34 66 |
77 88 |
|||||
90
132 169
NJ CO CO
-«ag—
ti
Ein Copolymeres aus Butadien, Acrylnitril und Dimethylaminoäthylmethacrylat,
das 48 Gew.-%, 48 Gew.-% bzw. 4 Gew.-% der Komponenten enthält, wird in einer Menge von 100 Gewichtsteilen mit 50 Gewichtsteilen Vulcan 6 Ruß, 1 Gewichtsteil des
Antioxidationsmittels 2246 sowie 2,5 Gewichtsteilen -^, 0^'-Dichlor-p-xylol
unter Einhaltung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise vermischt. Diese Massen werden während verschiedener
Zeitspannen bei verschiedenen Temperaturen vernetzt. Die Festigkeitseigenschaften werden bestimmt, wobei die Ergebnisse
in der Tabelle IV zusammengefaßt sind.
Aus der Tabelle 4 geht hervor, daß dieses Copolymere ziemlich schnell durch Umsetzung mit dem Dichlorxylol vernetzt wird.
Die vernetzten Massen besitzen hohe Festigkeitseigenschaften.
Die vernetzten Massen gemäß Tabelle 4 lassen sich leicht erneut
verformen und besitzen eine hohe Zugfestigkeit nach der
erneuten Verformung. Die Probe 4C ist eine Probe, die in einer Mühle erneut vermählen worden ist, wobei die Walzen der Mühle
auf Zimmertemperatur gehalten werden. Diese Probe bildet ein gutes Walzfell. Die erneut vermahlene Probe wird erneut durch
Erhitzen während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 1000C verformt,
Nach dem Abkühlen besitzt sie eine Zugfestigkeit von 140 kg/cm2.
509821/0704
Bezeichnung des Materials
4B
4C
4D
4E
4F
Vernetzungszeit bei 75°C
Vernetzungszeit bei 10O0C
cn O co
Zugfestigkeit, kg/cm2 Dehnung, % 100 % Modul, kg/cm2
300 % Modul, kg/an2
3 0 Minuten |
60 Minuten |
120 Minuten |
5 Minuten |
15 Minuten |
30 Minuten |
50 Minuten |
196 | 190 | 186 | 192 | 188 | 188 | 176 |
450 | 500 | 600 | 460 | 520 | 510 | 590 |
70 | 50 | 50 | 50 | 50 | 60 | 50 |
150 | 124 | 118 | 140 | 128 | 134 | 116 ' |
CD CO K)
Ein Styrol/Butadien/Dimethylaminoäthylmethacrylat-Copolymeres, das 23 Gew.-% Styrol sowie 2,2 Gew.-% des Methacrylate enthält
und eine Mooney-Viskosität (ML-1+4 bei 1000C) von 31 aufweist,
wird zur Herstellung von vernetzten Massen durch Umsetzung mit verschiedenen Mengen an C*,, OC' -Dichlor-p-xylol verwendet. Das
Polymere, der Füllstoff sowie das Dichlor-p-xylol werden wie in den vorstehenden Beispielen vermischt und durch Erhitzen
während einer Zeitspanne von 5 Minuten auf 175°C vernetzt.
Proben der vernetzten Massen werden erneut bei 175°C vermählen, wobei gute Walzfelle erhalten werden. Diese werden abgezogen und
erneut durch Erhitzen in einer Form während einer Zeitspanne von 5 Minuten bei 1750C verformt. Die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften
der vernetzten Massen werden gemessen. Sie sind in der Tabelle V zusammen mit den Ansätzen, die zur Herstellung der Massen
verwendet werden, zusammengefaßt. Eine vernetzte Masse, die Oi, OC'-Dibrom-m-xylol enthält, wird in ähnlicher Weise hergestellt
und getestet.
Die Ergebnisse in der Tabelle V zeigen, daß die Eigenschaften der vernetzten Massen durch das Verhältnis des Vernetzungsmittels
zu dem Amingehalt des Polymeren beeinflußt werden.
509821 /0704
Versuch
5B
5C
5D
5E
5F
Polymeres, Gewichtsteile Viilcan 6, Gewichtsteile
Antioxidationsmittel 2246, Gewichtsteile Λ ,OC' -Dichlor-p-xylol, Gewichtsteile
OC,oC -Dibrom-ffl-xylol, Gewichtsteile
Zugfestigkeit,
kg/cm2
kg/cm2
Dehnung, %
ursprünglich erneut vermählen
ursprünglich erneut vermählen
100 % Modul, kg/cm2 ursprünglich
erneut vermählen
300 % Modul, kg/cm2 ursprünglich
erneut vermählen
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | - |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 ' | 1 | |
0,4 | 0,8 | 1,6 | 2,5 | 3,2 | 6,4 |
20 12 |
34 26 |
90 38 |
182 42 |
450 630 |
310 480 |
340 420 |
370 310 |
10 6 |
16 10 |
20 12 |
38 14 |
18 10 |
34 22 |
42 32 |
152 40 |
148
60
60
320
280
280
42
24
24
140
132
34
400
340
340
42
12
12
102
30
30
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen kautschukartigen
Massen, bei dessen Durchführung ein kautschukartiges Copolymeres mit einer Halogen-enthaltenden Organoverbindung
umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte kautschukartige Copolymere aus einem C.-C,-konjugierten Diolefin
und einem Acrylat oder Methacrylat der allgemeinen Formel
CH3 H9C ■= C - C - 0(X)N
RO Ui3.
besteht, wobei R für H oder CH., steht und X eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
eine sekundäre oder tertiäre aminsubstituierte aliphatische
Gruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und wobei das Copolymere ungefähr 2 bis ungefähr 5 Gew.-% an polymerisiertem
Acrylat oder Methacrylat enthält und die Halogen-enthaltende Organoverbindung 2 oder mehr Halogenatome enthält,
welche mit den tertiären Amingruppen des polymerisieren Acrylats
oder Methacrylats zu reagieren vermögen, und die Menge der Halogenverbindung derartig ist, daß wenigstens 0,25 Mol
Halogengruppen pro Mol tertiäre Amingruppen in dem Copolymeren zur Verfügung gestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Halogenverbindung eine aktivierte Dihalogenverbindung
ist, die aus der Gruppe ausgewählt wird, welche aus (X , (X '-Dichlorxylolen, X, 0C'-Dibromxylolen, 1,4-Dibrombuten-2,
flüssigem Dibrompolybutadien mit gebundenen allylischen Bromidgruppen
sowie einem Molekulargewicht von 200 bis 5000 und Mischungen davon besteht, wobei die Verbindung in einer solchen
Menge eingesetzt wird, daß 0,5 bis 5 Mol Halogengruppen pro
503821/0704 BAo
- TT -
Sb
Mol der tertiären Amingruppen in dem Copolymeren zur Verfügung
gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete kautschukartige Copolymere aus Copolymeren von Butadien, Styrol sowie Dimethylaminoäthylmethacrylat mit einem
gebundenen Butadiengehalt von 60 bis 85 Gew.-% und einem gebundenen Styrolgehalt von 40 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge an gebundenem Butadien und Styrol in dem Copolymeren, oder aus einem Copolymeren aus Butadien, Acrylnitril und Dimethylaminoäthylmethacrylat
mit einem gebundenen Butadiengehalt von 49 bis 80 Gew.-% und einem gebundenen Acrylnitrilgehalt von 51
bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an gebundenem Butadien und Acrylnitril in dem Copolymeren, besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung
mit dem kautschukartigen Copolymeren bei einer Temperatur von 100 bis 175°C während einer Zeitspanne von 5 Minuten
bis 1 Stunde umgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenverbindung
mit dem kautschukartigen Copolymeren durch Zugabe der Halogenverbindung zu dem Polymerisationslatex des kautschukartigen
Copolymeren nach Beendigung der Polymerisation umgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kautschukartige Copolymere aus einem Polymerisationslatex gewonnen
und anschließend mit der Halogenverbindung während des Trocknens des kautschukartigen Copolymeren, des Vermahlens im
Zusammenhang mit der Präparierung des kautschukartigen Copolymeren zu verpacken oder während des Vermischens des kautschukartigen
Copolymeren mit Kompoundierungsbestandteilen, einschließlich 20 bis 120 Gewichtsteilen Ruß pro 100 Gewichtsteilen des kautschukartigen Copolymeren umgesetzt wird.
509821/0704
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D2 | Grant after examination | ||
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