DE244670C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Patentamt.

PATENTSCHRIFT

- M 244670 KLASSE 55 e. GRUPPE

ALBERT ROMMENEY und GEORG KÄTHE

in HEIDENAU, Bez. Dresden.

Bogenableger für Papierschneidemaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1911 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Bogenableger für Papierschneidemaschinen, welcher bezweckt, das von der Vorschubvorrichtung vorbewegte und vom Messer abzuschneidende Ende der Papierbahn ohne körperliche Unterstützung in gestreckter Lage zu halten, so daß der abgeschnittene Bogen sich von selbst unmittelbar auf den Ablegetisch oder den bereits darauf befindlichen Papierstapel legt. Zu diesem Zweck ist die Einrichtung so getroffen, daß der abzuschneidende Bogen während der Vorbewegung und des Abschneidens unter den Einfluß eines nach dem freien Ende des Bogens hin gerichteten Luftstromes gesetzt wird, auf welchem der abzuschneidende Bogen wie auf einem Polster gleitet, wodurch ein Bauschen des abzulegenden Bogens in sicherer Weise vermieden wird. Diese Einrichtung zeigt gegenüber den bekannten Bogenablegern folgende Vorteile: Es sind zunächst störende und der Abnutzung unterworfene mechanische Anordnungen vermieden. Ferner ist infolge des Fehlens körperlicher Ablegeglieder ein Raumbedarf für die Ablegevorrichtung nicht vorhanden, sondern letzterer wird nur durch den Ablegetisch bedingt, der der jeweiligen Größe der abgeschnittenen Bogen angepaßt werden kann. Demgegenüber müssen die bekannten Ablegevorrichtungen dem größten überhaupt abzulegenden Formate entsprechen, was bei den in der Regel zu schneidenden viel kleineren Formaten eine Unzugänglichkeit des Ablegeraumes zur Folge hat. Außerdem ist die Bedienung der neuen Vorrichtung einfacher und bequemer wie bei den bekannten Einrichtungen.

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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung, und zwar . mit einem unter den abzulegenden Bogen geblasenen Luftstrom schematisch dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 in der Draufsicht und Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Blasevorrichtung.

Zum Abschneiden der Bogen von der Papierbahn dient ein in bekannter Weise auf- und abgehendes Querschneidemesser a, das mit einem ortsfesten Messerbalken b zusammenwirkt. Davor befindet sich ein Ablegetisch c, auf dem der abgelegte Papierstoß d aufgestapelt wird. Unterhalb dieser Schneidevorrichtung befindet sich ein quer zur Vorschubrichtung des Papiers liegender Druckluftkanal e, der an einen Preßlufterzeuger angeschlossen und mit einer Anzahl nach dem abzulegenden Bogen hin gerichteter Austritts-, öffnungen oder Düsen f versehen ist. Dieser Preßluftkanal kann entweder, wie in Fig. 1, durch hohle Ausgestaltung des Messerbalkens b selbst oder auch, wie in Fig. 3 dargestellt, durch ein besonderes Rohr, das mit angesetzten Düsen h versehen ist, gebildet werden. Statt einer Anzahl einzelner Öffnungen kann auch ein schmaler Längsschlitz benutzt werden. Diese Öffnungen sind so gerichtet, daß die ausströmende Preßluft unter den abzuschneidenden Bogen g geblasen wird. Die Öffnungen f werden zweckmäßig so angeordnet,, daß sie in ihrer Neigung verstellbar sind, um die Richtung des Luftstromes den verschiedenen Papiersorten anpassen zu können.

In die Preßluftleitung ist ein Ventil einge-

Claims (3)

1. schaltet, das die Preßluft absperrt, wenn der Schnitt erfolgt und das hintere Ende des abzulegenden Bogens auf den Stapel hinunterfallen will.

   Statt des einen Kanals oder Rohres e können auch deren mehrere angeordnet sein. Die Austrittsöffnungen können derart regelbar eingerichtet sein, daß der austretende Luftstrom sowohl der jeweiligen Breite der abzulegenden ίο Bogen als auch deren Schwere angepaßt werden kann. Ebenso ist es zweckmäßig, den Preßluftstrom in seiner Stärke regelbar zu gestalten.

   ¹S Patent-Ansprüche:

   i. Bogenableger für Papierschneidemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuschneidende Ende der Papierbahn während der Vorbewegung so unter den Einfluß eines in der Richtung des Papiervorschubes sich bewegenden Preßluftstromes gesetzt wird, daß der abzuschneidende Bogen von dem Preßluftstrom getragen wird.
2. 2. Ablegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Abschneidestelle ein quer zur Vorschubrichtung des Papiers liegender Preßluftkanal (e oder mehrere) angeordnet ist, der mit nach der Ablegeseite gerichteten Austrittsöffnungen (f) versehen ist.
3. 3. Ablegevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Austrittsöffnungen (f) versehene Preßluftkanal im Messerbalken selbst angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.