DE300514C - - Google Patents

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DE300514C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H1/00Supports or magazines for piles from which articles are to be separated
    • B65H1/04Supports or magazines for piles from which articles are to be separated adapted to support articles substantially horizontally, e.g. for separation from top of pile

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pile Receivers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 300514 KLASSE 15 e. GRUPPE
Bogenzuführvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1915 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen, die von einem Papierstapel einer Druckpresse oder einer andern Bogen verarbeitenden Maschine selbsttätig zugeführt werden sollen. Bei den selbsttätigen Bogenlagern wird gewöhnlich als Anschlagleiste ein sogenannter Auflegewinkel verwendet, der T-förmig sein kann und dessen kürzerer Schenkel auf dem
ίο Stapeltisch auf ruht, um die Bogen seitlich auszurichten. Dieser Auflegewinkel ist bekanntlich mit einer Stellschraube versehen, die durch einen Schlitz in der Tischplatte hindurchgeht und mittels welcher der Winkel im Schlitze festgestellt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung hat indessen .den Nachteil, daß die Seitenausrichtung der Bogen nicht genau wird, da der oberste Bogen nicht immer an dem Winkel in dem Augenblicke anliegt, in welchem ihn der Bogenanleger ergreift, der Winkel bisweilen eine etwas schräge Stellung gegen den Papierstapel einnimmt, und zwar entweder infolge Fehler bei der Herstellung oder weil er nicht sorgfältig festgeschraubt ist. Bei sogenannten Paßdrucken, wie ζ. Β. beim Mehrfarbendruck, wo der Druck auf den verschiedenen Bogen genau an eine bestimmte Stelle gelangen muß und eine Abweichung von Y2 oder 1I3 mm schon zu viel ist, tritt es häufig ein, daß die Arbeit verworfen werden muß; denn wenn die Tischplatte nicht genau so gehoben wird, wie der Papierstapel verbraucht wird, wird der jeweils oberste Bogen an einem niedrigeren Punkt des Winkels anliegen als der vorhergehende. Falls nun diese Punkte nicht auf derselben senkrechten Linie liegen, gelangt der Druck auf den unteren Bogen näher an die eine Kante oder weiter von derselben ab, als auf den oberen Bogen.
Vorliegende Erfindung bezweckt diesen Nachteil zu vermeiden und besteht hauptsächlich aus einem als Anschlagleiste dienenden Auflegewinkel, der nicht an der Aufwärtsbewegung des Tisches teilnimmt, sondern eine in bezug auf den Tisch ortsfeste Lage einnimmt, in Verbindung mit einer Einrichtung, zweckmäßig einem federnden Finger, den der oberste Bogen des Papierstapels bei der Aufwärtsbewegung des Stapeltisches trifft und welcher dabei quer zum Papierstapel bewegt wird und so den obersten Bogen mitnimmt, ihn gegen den Winkel führt, so daß der Bogen einen bestimmten Teil des Winkels trifft, der immer für alle Lagen gemeinsam ist, so wie sie die oberste Lage im Papierstapel einnehmen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung.
Fig. ι zeigt einen Teil des Stapeltisches mit ihm naheliegenden anderen Teilen, von der Arbeitsseite (der vorderen Seite der Maschine) gesehen.
Fig. 2 zeigt dieselben Teile, von einem Ende der Maschine gesehen.
Fig. 3 zeigt eine der Anschlagleisten von der Seite gesehen.
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit.
ι ist das Maschinengestell. Von diesem erstrecken sich aufwärts zwei Endstücken (nur eins ist in der Zeichnung veranschaulicht), die eine Einrichtung tragen, welche dem Stapeltisch und dem Auflegewinkel eine Auf- und Abwärtsbewegung erteilt. In den Seitenstük-
ken 2 ist eine Welle 3 angebracht, an welcher zwei Arme 4 (einer an jeder Seite der- Maschine) befestigt sind. Die Arme 4 tragen eine drehbare Welle 4", an welcher ein Paar Stangen 5 aufgehängt sind, die unten je ein Seitenstück 6 tragen, welche Seitenstücke mit einem Querstück 7 verbunden sind und zusammen mit ihm ein Führungsgestell für den Stapeltisch 8 bilden. Fig. 1 zeigt zwei Tische 8, deren jeder zwei Papierstapel trägt. Der Tisch 8 hat einen abwärts gekehrten Zapfen 9, der durch eine an einem Arm 11 angebrachte Führung 10 durchgesteckt ist. Der Arm 11 ist an einer senkrechten Stange 12 schwenkbar gelagert, an welcher er von einem an der Stange befestigten Ring 13 getragen wird. Am Zapfen 9 ist zwischen dem Tisch 8 und der
. Führung 10 eine Schraubenfeder 14 angebracht, um die Bewegung des. Tisches sanfter zu machen. Die Stange 12 ist in ösen 12" an den Seitenstücken 6 in senkrechter Richtung verschiebbar. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Gestell 6, 7 durch die Stange 5 an der Welle 4a derart aufgehängt, daß das Gestell bestrebt ist nach rechts zu schwingen. Um das Gestell 6, 7 in seiner Lage zu erhalten, sind an Armen 15 im Maschinengestell 1 Rollen 16, eine an jedem Ende desselben, gelagert, gegen welche das Gestell 6, 7 mit Führungsflächen 17 anliegt. In dem Gestell 6, 7 ist parallel zum Querstück 7 eine Platte 18 vorhanden, die an der einen Längskante des Tisches 8 gelegen ist, sich über die Tischplatte erstreckt und im rechten Winkel zu ihr liegt. Die Bogen der auf dem Tische liegenden Stapel 19 liegen mit ihrer einen Seitenkante gegen die Platte 18 an, so daß sie in einer Richtung quer zum Tische gegen diese Platte ausgerichtet werden. Zum Ausrichten der Bogen an dem Tische entlang dient die Anschlagleiste 20. Eine solche nebst einem hier unten beschriebenen Seitenschieber ist für jeden Papierstapel vorhanden. Die Anschlagleiste 20 ist an seiner sich von dem Gestell 6, 7 erstreckenden Platte 21 befestigt und geht durch einen längslaufenden Schlitz des Tisches 8 hindurch. Von der Stange 12 ragt ein Arm 22 hervor, dessen oberes Ende eine Zahnstange bildet, die in ein an der Welle /f angeordnetes Zahngetriebe 23 eingreift. An der Welle 4a ist ferner ein Zahnrad 24 befestigt, mit welchem eine Schaltklinke 25 in Eingriff gebracht werden kann, die von einem Arm 26 getragen wird, der auf einer in den Seitenstücken 2 gelagerten Welle 27 befestigt ist. Der Arm 26 mit der Schaltklinke 25 wird während der Arbeit der Masqhihe in'Auf- und Abwärtsbewegung von einem auf der Welle 27 befestigten Arm 28 gehalten, der von einem Daumen 29 beeinflußt wird, der auf einer in den Seitenstücken 2 gelagerten Schwingwelle 30 befestigt ist. Die Sperrklinke 25 ist für gewöhnlich außer Eingriff mit dem Zahnrad 24 und wird nur dann mit ihm in Eingriff ge-' bracht, wenn der Tisch 8 aufwärts geführt werden muß, um den obersten Bogen des Papierstapels 19 in die Lage zu bringen, daß er von den bei den fraglichen Maschinen üblichen Vorrichtungen (die nicht gezeigt sind) erfaßt werden kann, die ihn von dem Tisch 8 der weiteren Bearbeitung zuführen. 31 ist eine an dem Seitenstück 2 gelagerte, in das Zahnrad 24 eingreifende Gegenklinke. Der oberste Bogen des Papierstapels wird an seiner an der Platte 18 gelegenen Kante von einem nicht gezeigten Saugrohr erfaßt. Damit der Papierstapel 19 und die Platte 18 nicht im Wege sind, wenn die Greifer den von dem Saugrohr gehaltenen Bogen erfassen sollen, erfährt der Tisch 8 mit der Platte 18 eine Auf- und Abwärtsbewegung, die von einem Paar Daumenscheiben 32 hervorgerufen wird, welche auf der Welle 30 befestigt sind und die Arme 4 beeinflussen. Wenn die Arme 4 aufwärts geschwenkt werden, nehmen sie das Gestell 6, 7 mit der Platte 18 und der Anschlagleiste 20 und, mittels des. Zahnrades 23, die Zahnstange 22, die Stange 12 und somit den Tisch 8 mit. Diese Teile werden durch ihre Schwere abwärts geführt, wenn die Daumenscheiben 32 den Armen 4 gestatten, sich zu senken. Der Tisch 8 und die · Platte 18 nebst der Anschlagleiste 20 folgen somit einander während der Auf- und Abwärtsbewegung. Außer seiner Auf- und Abbewegung hat der Tisch 8 wegen der beständigen Abnahme der Stapelhöhe eine Schrittweite Steigbewegung nach aufwärts, die von der Schaltklinke 25 bewirkt wird, welche bei ihrem Eingreifen in das Schaltrad 24 das Zahnrad 23 dreht und somit die Zahnstange 22, die Stange 12 und den Tisch 8 schrittweise anhebt, so daß der jeweils oberste Bogen des Papierstapels 19 stets griffbereit für die Greifer liegt. Die Schaltklinke 25 wird von einem Fühler bekannter Einrichtung mit dem Zahnrad 24 im richtigen Zeitpunkt in Eingriff gebracht. Dieser Fühler wird z. B. durch seine eigene Schwere abwärts geführt und von einem an dem Seitenstück 2 gelagerten Hebel 34 aufwärts geführt, der von einem Arm 35 des Hebels 28 beeinflußt wird. Mit dem Hebel 34 ist ein hakenförmiger Arm 36 verbunden. An der Leiste 33 ist ein Bügel 49 schwenkbar gelagert, der gegen einen an der Leiste angebrachten Sperrhaken 50 lose anliegt. Wenn die Leiste sich abwärts bewegt, trifft der Bügel 49 den Papierstapel 19. Falls sich der oberste Bogen genügend hoch befindet, wird der Bügel 49 angehoben und gestattet dem Haken 50 mit einem Anschlag 51 in Eingriff zu gelangen, wobei der Haken den Arm 36
aus der Bahn des Schwanzes 37 der Schaltklinke 25 hält, so daß diese außer Eingriff mit dem Zahnrad 24 bleibt. Ist dagegen eine genügende Anzahl Bogen von dem Papierstapel 19 abgenommen worden, so hat der Haken 50 Zeit an dem Anschlag 51 vorbeizugehen, bevor der Bügel 49 den Papierstapel trifft. Der Arm 36 wird dann mit dem Schwanz 37 in Eingriff gebracht und führt
ίο die Schaltklinke 25 in Eingriff mit dem Zahnrad 24, so daß »dieses gedreht und der Tisch 8 angehoben wird.
Um den obersten Bogen des Papierstapels 19 seitwärts zu schieben, so daß er an der Anschlagleiste anliegt, ist folgende Einrichtung vorhanden. Von einer an der Leiste 33 vorgesehenen Befestigungsstelle 38 geht eine Blattfeder oder ein federnder Finger 39 aus, der. sich schräg abwärts neben der Leiste erstreckt und an seinem freien Ende eine Platte 40 aus Gummi o. dgl. trägt, die mittels einer Schraube 41 und eines Tellers 42 an dem Finger befestigt ist. Die untere Kante der Platte 40 ist schräg abgeschnitten und liegt am obersten Bögen des Papierstapels an. Wenn der Tisch 8 aufwärts geführt wird bzw. bei der Abwärtsbewegung der Leiste 33 wird der Finger 39 vom Papierstapel aufwärts gebogen, wobei die Platte 40 nach links bewegt wird und den obersten Bogen mitnimmt, bis er die An-. schlagleiste 20 trifft, falls er nicht schon an ihr anliegt. Dies wird Bogen für Bogen wiederholt.
Wie aus dem obenstehenden ersichtlich, folgen der Tisch 8 und die Anschlagleiste 20 einander während der von den Daumenscheiben 32 bewirkten Auf- und Abwärtsbewegung derselben. Dabei wird die Anschlagleiste 20 immer in dieselbe Höhenlage gebracht, so daß der oberste Bogen des Papierstapels 19 immer denselben Teil der Anschlagleiste bei der von dem Finger 39 herbeigeführten seitlichen Bewegung des Bogens trifft. Alle Bogen des Papierstapels werden somit, sowie sie zuoberst auf dem Papierstapel liegen, gerade dieselbe Lage einnehmen, die durch die Platte 18 und die Anschlagleiste 20 bestimmt wird und werden folglich immer in gerade die gleiche Lage auf den Tiegel gebracht, was notwendig ist zur Erzeugung eines genauen Druckes, besonders bei Mehrfarbendruck. Falls die Anschlagleiste 20 etwas schief ist, hat dies somit keinen Einfluß auf die Lage des obersten Bogens. Ein Bogen kann auch nicht fehlerhaft bedruckt werden, falls er infolge der Erschütterungen der Maschine etwas von der Anschlagleiste abgedrückt werden sollte, denn ein solcher Fehler wird sogleich von dem Seitenschieber 39, 40 beseitigt.
Die Anschlagleiste 20 ist zweckmäßig an der Platte 21 verstellbar befestigt. Der kurze Schenkel der Anschlagleiste liegt an der oberen Seite der Platte an und hat an seiner Unterseite einen Vorsprung 43, der in einen in der Platte 21 vorgesehenen Schlitz hineinragt, der sich in der Längsrichtung der Platte erstreckt. Die Anschlagleiste wird mittels einer Schraube 44 befestigt, die durch den genannten Schlitz durchgesteckt und in den kurzen Schenkel der Anschlagleiste eingeschraubt ist. Zwischen dem Kopf 45 der Schraube 44 und der Unterseite der Platte ist ein Teller 46 angebracht, der mit einem in den obengenannten Schlitz der Platte 21 eintretenden Vorsprung 47· ausgerüstet ist. Mit dem Kopf 45 der Schraube ist ein Handgriff 48 für das Umdrehen der Schraube gelenkig verbunden.
Zu jedem Papierstapel gehören eine Anschlagleiste und ein Seitenschieber 39. Für feineren Druck können zwei nebeneinander gelegene Anschlagleisten verwendet werden.·

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bogenzuführvorrichtung für Druckpressen und andere Bogen verarbeitende Maschinen, bei welchen der Papierstapel abwechselnd auf- und abbewegt wird, und die Bogen des Papierstapels mittels einer oder mehrerer Anschlagleisten seitlich ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (20) unabhängig vom Stapeltisch (8) angeordnet ist, und der oberste Bogen bei der Aufwärtsbewegung des Stapeltisches seitwärts gegen die Anschlagleiste durch einen Schieber geführt wird, der aus einem federnden Finger (39, 40) besteht, gegen welchen der Papierstapel während seiner Aufwärtsbewegung stößt und ihn dadurch so verdreht, daß er, sich quer über den Papierstapel bewegend, den obersten Bögen desselben mitnimmt, so daß jeder Bogen immer denselben Teil der Anschlagleiste (20) trifft.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002364B (de) * 1953-01-23 1957-02-14 Mabeg Maschb G M B H Vorrichtung zum Zufuehren von Bogenstapeln, insbesondere an Druckmaschinen
FR2442784A1 (fr) * 1978-11-29 1980-06-27 Licentia Gmbh Appareil pour debiter l'un apres l'autre des lettres et des envois plats analogues d'une pile
DE4336471A1 (de) * 1993-10-26 1995-04-27 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zur Vereinzelung und Ausrichtung von Bogen auf einem Bogenstapel
US5845900A (en) * 1993-08-12 1998-12-08 Heidelberger Druckmaschinen Ag Apparatus for sheet singling and alignment on the top side of a sheet pile

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