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Die
Erfindung betrifft einen Anschlag für eine Seitenfläche eines
Bogenstapels.
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In
Bogen verarbeitenden Maschinen ist es vorgesehen, dass Anschläge angeordnet
sind, die mit einer Seitenfläche
eines Bogenstapels zusammenwirken. Insbesondere zur Bogenstapelbildung sind
diese im Takt der Bogen verarbeitenden Maschine hin- und hergehend
antreibbar, wobei sie auf die seitlich zur Bogentransportrichtung
weisenden Stapelseiten einwirken.
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Eine
derartige Vorrichtung ist durch die
DE 43 22 561 C2 bekannt. Diese zeigt eine
gattungsgemäße Bogengeradstoßvorrichtung,
die in einem Seitengestell eines Auslegers einer Bogendruckmaschine
um kleine Winkel kippbar gelagert ist. Eine Kippbewegung ist durch
einen Schalter erfassbar und führt
zur Abschaltung einer Stapelhubeinrichtung.
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Zur
Einstellung der Anschläge
auf unterschiedliche Verarbeitungsformate sind diese verfahrbar
angeordnet. Bei der Verarbeitung von kleinen Formaten müssen die
Anschläge
relativ weit verfahren werden, um mit dem Stapel zusammenwirken
zu können.
Hierdurch verlängert
sich der Hebelarm zum Kipppunkt, so dass eine relativ große Auslenkbewegung
des Anschlages notwendig ist, um bei Kontakt mit der Stapelplatte
den Schalter auszulösen.
Diese verzögerte
Schaltauslösung
kann im schlimmsten Fall zu Beschädigungen an Teilen des Auslegers
führen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verstellbaren
Anschlag zu schaffen, bei welchem der Auslöseweg bei allen Formaten gleich
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass Schäden an den Bogengeradstoßvorrichtungen
und auch an den Bogenstapel vorgeordneten Greiferbrücken verhindert
werden. Durch eine teleskopartige Ausführung des Anschlages mit zwei
ineinander verschiebbar angeordneten Anschlagteilen oder einer kippbaren
Lagerung des oberen Anschlagteils ist es möglich, die Anschläge sehr
dicht unterhalb der Greiferbrücken
anzuordnen, um so die Fallhöhe
des Bogens aus den Greifern der Greiferbrücke bis auf zum Beginn der
seitlichen Führung
durch die Generalstoßer
so klein wie möglich
zu halten.
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Bei
einer vorteilhaften alternativen Weiterbildung ist es vorgesehen,
dass das untere Teil gegenüber
dem oberen Teil verschiebbar angeordnet ist und nach einem vorgegebenen
Schaltweg mittels einer vorgesehenen Kulissenführung parallel hinter das obere
Teil verschoben wird. Durch diese Maßnahme kann das obere Teil
in einem konstanten Abstand zu den Greiferbrücken angeordnet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Bogen verarbeitende Maschine in schematischer Darstellung im Schnitt,
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2 einen
Bogenstapel im Ausleger in der Hinteransicht im Schnitt,
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3 einen
erfindungsgemäßen Anschlag in
schematischer 3D-Darstellung,
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4 den
Anschlag in schematischer Darstellung im Schnitt und
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
im Schnitt in schematischer Darstellung.
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
im Schnitt in einer Dauerstellung
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7 ein
drittes Ausführungsbeispiel
in ausgelenkter Stellung
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Eine
Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Druckmaschine 1,
weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und
einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem
Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen
Zuführtisch 9 den
Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter
Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12. Die
Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine
Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten
auf. Darüber hinaus
ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung 16, 17 für den halb-
oder vollautomatischern Druckplattenwechsel zugeordnet.
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Der
Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf.
Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des
Bogenstapels 8 mittels eines so genannten Saugkopfes 18,
der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung
der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind die Blaseinrichtungen 22 zu
Auflockerung der oberen Bogenanlagen und Testelemente 23 zur
Stapelnachführung
vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der
oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl
von seitlichen und hinteren Anschlägen 24 vorgesehen.
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Der
Ausleger 6 weist u. a. ein Kettenauslegersystem 26 mit
in Abständen
quer zur Bogentransportrichtung angeordneten Greiferbrücken 27 auf,
die den Bogen an mindestens einer Kante festhalten und auf einem
Bogenstapel 28 ablegen, wobei ein hinterer Teil des Bogens
mittels einer Bogenbremse 30 abgebremst wird. Es sind seitliche
Anschläge 29 vorgesehen,
die in Seitengestellen 31, 32 gelagert sind und
die Bogen seitlich derart begrenzen, dass eine gute Stapelbildung
erreicht wird. Jeder einzelne Anschlag 29 ist als Bogengeradstoßer ausgebildet,
d. h. ein auf die Bogenstapelseite 33 hin- und hergehender
Aktuator 34 bewegt den Anschlag 29 quer zur Bogentransportrichtung.
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Der
Anschlag 29 besteht im Wesentlichen aus einer zweiteiligen
Anschlagfläche 36 mit
einem oberen Teil 37 und einem unteren Teil 38,
die über
ein Scharniergelenk 39 miteinander verbunden sind. Ein Halter 41 ist
am Ende einer Stange 40 des Aktuators 34 befestigt
und trägt
den gesamten Anschlag 29. Das untere Teil 38 der
Anschlagfläche 36 ist mittels einer
vertikalen Führungsstange 42 in
einer Führung 43 des
Halters 41 verschiebbar gelagert. Das untere Teil 38 trägt eine
Steuerkurve 44, die mit einem an dem Halter 41 angeordneten
Schalter 45 zusammenwirkt. Das obere Teil 37 der
Anschlagfläche 36 ist
mittels einer Koppel 46 schwenkbar an dem Halter 41 gelagert.
Beim Hochfahren einer Stapelplatte 47 bzw. eines auf dieser
gelagerten Anlegerstapels 28 kann der Reststapel oder die
Stapelplatte 47 selbst in Kontakt mit den Anschlägen 29,
insbesondere mit dem unteren Teil 38, gelangen. In diesem
Fall wird der untere Teil 38 angehoben und in der Führung 43 des Halters 41 vertikal
nach oben verschoben, wobei der mittels des Scharniergelenks 39 mit
dem unteren Teil 38 verbundene obere Teil 37 der
Anschlagplatte um den Gelenkpunkt 49 zwischen Koppel 46 und
Halter 41 geschwenkt wird. Die Auslenkschwenkbewegung ist
hierbei so bemessen, dass eine Kollision mit der Greiferbrücke 30 ausgeschlossen
ist. Hierbei gelangt die Steuerkurve 44 mit ihrem Schaltbereich
in Kontakt mit dem Schalter 45 und schaltet den Antrieb
für den
Stapelhub ab.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß 5 ist
das obere Teil 37 fest an dem Halter 41 angeordnet,
während
das untere Teil 38 in einer am Halter 41 angeordneten
Kulissenführung 51 verschiebbar
gelagert ist. Die Kulissenführung 51 ist
derart ausgebildet, dass das untere Teil 38, welches mit dem
oberen Teil 37 die gemeinsame vertikale Anschlagfläche 36 bildet,
einen Abstand s aufweist. Beim Anheben des unteren Teils 38 wird
der Abstand s überbrückt, wobei
der am Halter 41 angeordnete Schalter 45 durch
die Steuerkurve 44 des unteren Teils 38 betätigt wird,
mit der Folge, dass der Stapelhubantrieb abgeschaltet wird.
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Bei
einem weiteren Anheben wird das untere Teil 38 durch die
Kulissenführung 51 hinter
den oberen Teil 37 verschoben und somit aus der gemeinsamen
Anschlagebene hinaus. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass
die bewegten Teile in den Bereich der über dem Anschlag 29 angeordneten
Greiferbrücken 27 gelangen
können.
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Besonders
vorteilhaft ist die Maßnahme, dass
der obere Teil 37 und der untere Teil 38 der Anschlagplatte
an ihrer gemeinsamen Kante eine kammartige, ineinander greifende
Ausbildung aufweisen. Hierdurch wird im Ausrichtbetrieb eine lückenlose Anschlagfläche 36 erzeugt,
die ein Durchrutschen von Bögen
zwischen dem oberen Teil 37 und unteren Teil 38 verhindert.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
gemäß der 6 und 7 ist
es vorgesehen, das untere Teil 38 der Anschlagfläche 36 verschiebbar
zu lagern und das obere Teil 37 flexibel auszubilden, z.
B. als Federblech. Das obere Teil 37 und das untere Teil 38 sind
fest miteinander verbunden. Das obere Teil 37 ist mittels
einem Koppel oder Seil 52 mit der Stange 40 verbunden.
Eine Ausstellung des unteren Teils 38 und somit des damit
verbundenen oberen Teils 37 führt zu einer Verbindung des
oberen Teils 37, wodurch ein vertikales Verschieben des
oberen Teils verhindert wird.
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- 1
- Drückmaschine
- 2
- Anleger
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
-
- 6
- Ausleger
- 7
- Bogen
- 7a
- nächster Bogen
- 8
- Bogenstapel
- 9
- Zuführtisch
- 10
- Stapelplatte
- 11
- Plattenzylinder
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Druckplattenbefestigungseinrichtung
- 14
- Druckplattenbefestigungseinrichtung
- 15
-
- 16
- Druckplattenwechsler
- 17
- Druckplattenwechsler
- 18
- Saugkopf
- 19
- Hubsauger
- 20
-
- 21
- Schleppsauger
- 22
- Blaseinrichtung
- 23
- Tastelement
- 24
- Anschlag
- 25
-
- 26
- Kettenauslegersystem
- 27
- Greiferbrücke
- 28
- Bogenstapel
- 29
- Anschlag
- 30
- Bogenbremse
- 31
- Seitengestell
- 32
- Seitengestell
- 33
- Bogenstapelseite
- 34
- Aktuator
- 35
-
- 36
- Anschlagfläche (29)
- 37
- oberes
Teil (36)
- 38
- unteres
Teil (36)
- 39
- Scharniergelenk
- 40
- Stange
(34)
- 41
- Halter
- 42
- Führungsstange
(38)
- 43
- Führung
- 44
- Steuerkurve
(38)
- 45
- Schalter
- 46
- Koppel
- 47
- Stapelplatte
- 48
-
- 49
- Gelenkpunkt
(41, 46)
- 50
-
- 51
- Kulissenführung
- 52
- Koppel,
Seil
- s
- Abstand 37; 38