DE102005010208B4 - Abnahmegreifer im Bogenausleger einer Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Bogenablage auf einem Bogenstapel (4) an Vorderkantenahschlägen in einem Bogenausleger
(1) einer Bogendruckmaschine mit wenigstens einem Abnahmegreifer
(6), der im Takt der im Bogenausleger (1) abzulegenden Bogen (B)
zwischen einer Übernahmeposition
innerhalb des Ablagebereiches des Bogenauslegers (1), einer Abgabeposition
nahe den Vorderkantenanschlägen
(5) und einer Umkehrposition außerhalb des
Auslagebereiches hin- und hergehend vom Bogenausleger (1) aus antreibbar
ist, wobei der Abnahmegreifer (6) während der hin- und hergehenden
Bewegung zur Übernahme
von Bogen (B) im Auslagebereich den Bogen (B) an seiner Vorderkante
erfassend geschlossen und zur Ablage der Bogen (B) an den Vorderkantenanschlägen (5)
den Bogen (B) freigebend geöffnet
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Abnahmegreifer (6) eine zangenförmige Greiferanordnung
(11, 12) aufweist, wobei die Greiferanordnung (11, 12) während der
hin- und hergehenden Bewegung zur Übernahme von Bogen (B) im Auslagebereich
den Bogen an seiner Vorderkante erfassend geschlossen und zur Ablage
der Bogen (B) an den Vorderkantenanschlägen (5) den Bogen...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bogenbremse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- In Bogenrotationsdruckmaschinen werden Druckbogen von einem Bogenanleger durch Druckwerke und danach an einem Kettenfördersystem zu einem sogenannten Bogenausleger transportiert und dort bedruckt auf einem Bogenstapel abgelegt. Dabei muß jeder bedruckte Druckbogen am Bogenausleger aus maximaler Fördergeschwindigkeit bis in die Ruhelage verzögert und gleichzeitig aus einer schwebenden Lage auf die Stapeloberfläche abgesenkt werden.
- Hierbei treten nicht nur Probleme bei der Verzögerung des Bogens auf, sondern auch dadurch, daß der Druckbogen beim Absinken senkrecht zu seiner Ausdehnung durch den Luftwiderstand behindert wird. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten bei der Bogenablage während hoher Geschwindigkeiten kommen, da der nachfolgende Druckbogen auf die Hinterkante des gerade abzulegenden Bogens treffen kann. Außerdem kann die Ausrichtung behindert werden. Als Hilfsmittel sind Glasvorrichtungen über dem Auslegerstapel vorgesehen, die den auszulegenden Druckbogen nach unten drücken sollen. Eine saubere Bogenführung ist besonders bei hohen Geschwindigkeiten insbesondere an der hinteren Bogenkante sehr schwierig.
- Aus der
DE 196 14 491 A1 ist eine Bogenauslegevorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine bekannt geworden. In dieser Bogenauslegevorrichtung ist nahe der Hinterkante eines Bogenstapels an einem Bogenausleger der Rotationsdruckmaschine eine Bremsvorrichtung für ankommende Druckbogen vorgesehen. Diese besteht aus einem Kasten, der mit Saugluft beaufschlagt wird und mittels dessen ein an Greifersystemen des Kettenförderers gehaltener über dem Kasten vorbeistreichende Druckbogen angesaugt und straff gehalten wird. Der Druckbo gen kann dann gegen Anschläge im Bereich des Auslegerstapels geführt werden. - Als weitere Hilfsmittel sind zur Auslage von insbesondere großformatigen Druckbogen sogenannte Abnahmegreifer bekannt. Dies sind in den Raum oberhalb des Auslegerstapels oszillierend eintauchende Greiferzangen. Sie bewegen sich im Takt der ankommenden Bogen und übernehmen den angelieferten-Druckbogen an dessen Vorderkante von den Greifersystemen des Kettenförderers. Dann führen sie den Bogen unter Verlangsamung der Geschwindigkeit gegen die Vorderkantenanschläge. Sie wirken nur punktuell auf die Druckbogen, was zu Verzerrungen und ungleichmäßiger Abbremsung führen kann. Außerdem werden die Druckbogen bei hohen Geschwindigkeiten einer starken Verzögerung in einer instabilen Orientierungsebene ausgesetzt. Ein Einsatz der Abnahmegreifer ohne eine Bogenbremse ist daher kaum möglich.
- Außerdem sind Abnahmegreifer sehr sensibel in Bezug auf die Einstellung bezüglich der Abnahme- und Abgabezeitpunkte der zu fördernden Bogen. Eine Einstellung ist wegen des komplizierten Antriebsmechanismus schwierig zu lösen.
- Abnahmegreifer sind wegen ihres ungleichförmigen Bewegungsablaufes eine ständige Belastung für die Antriebe im Bereich des Bogenauslegers. Sowohl aus der Antriebseinleitung als auch aus den Rückwirkungen der Antriebbewegung werden Schwingungen bzw. unerwünschte Antriebsverlagerungen mit Spielausstellung in beiden Antriebsrichtungen verursacht.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Abnahmegreifer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so zu verbessern, daß der auszulegende Druckbogen mit größerer Genauigkeit und sicher abgelegt werden kann, wobei zusätzlich die Bedienbarkeit verbessert werden soll.
- Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- In vorteilhafter Weise wird der auszulegende Druckbogen an seiner Vorderkante von einem Abnahmegreifer zu optimierten Zeitpunkten übernommen und sicher gehalten. Die Übernahme- bzw. Abgabezeitpunkte sind einstellbar.
- Er kann darüber hinaus, ohne Nachteile in Kauf zu nehmen, gleichzeitig an seiner Vorderkante von Abnahmegreifern und auch an seiner Hinterkante von der Bogenbremse gehalten werden.
- Mit der Erfindung wird eine Möglichkeit geschaffen, um, wenn Störungen im Ablageverhalten rechtzeitig erkannt werden, eine einfache Umstellung bzw. Verstellung vorzunehmen.
- Im Folgenden wird anhand von Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
- Hierin zeigen:
-
1 ein Schema eines erfindungsgemäßen Bogenauslegers und -
2 ein Schema eines erfindungsgemäßen Abnahmegreifers. - In
1 ist ein Bogenausleger1 einer Bogenrotationsdruckmaschine dargestellt. Hierbei werden ein Bogen B an Greifersystemen3 eines Kettenfördersystems2 zu einem Bogenstapel4 geführt. An der Vorderkante des Bogenstapels4 ist ein Vorderkantenanschlag5 angeordnet. Oberhalb des Vorderkantenanschlages5 ist ein Abnahmegreifer6 angeordnet. Der Abnahmegreifer6 ist eine zangenförmige Vorrichtung und wird in der Regel paarweise symmetrisch zur Mitte im Endbereich des Bogenauslegers1 angeordnet eingesetzt. Die Abnahmegreifer6 schwenken im Bogentakt in den Auslegerbereich hinein und erfassen mittels ihrer Greifeinrichtung die ankommenden Bogen B an der Vorderkante. Beim Zurückschwingen in Bogenlaufrichtung R wird der Bogen B abgebremst, abgesenkt und bei der Ablage am Vorderkantenanschlag5 freigegeben. - Im Bereich der Hinterkante des Bogenstapels
4 kann weiterhin oberhalb eines Hinterkantenanschlages7 für den Bogenstapel4 eine Bogenbremse8 angeordnet sein. Diese dient dazu, den Bogen B vor der Ablage auf dem Bogenstapel4 von einer hohen Fördergeschwindigkeit auf eine niedrige Auslagegeschwindigkeit abzubremsen, und wirkt – ggf. im Takt – mit dem Abnahmegreifer6 zusammen. - Wird eine Bogen verarbeitende Maschine im Bogenausleger
1 mit Abnahmegreifern6 und einer Bogenbremse betrieben, kann es bei instabilen Einstellparametern oder bei ungleichmäßigen Bogenübergaben zu Störungen im Ablageprozess kommen. Dabei kann ein abzulegender Bogen B zu einem zu frühen oder zu späten Zeitpunkt übernommen oder abgegeben werden. Diese Problematik ist durch eine Veränderung der Greiferkinematik zu beheben. - In
2 ist der Abnahmegreifer6 im Bogenausleger1 dargestellt. Der Abnahmegreifer6 besitzt einen oberen Greiferfinger11 und einen unteren Greiferfinger12 . Die Greiferfinger11 ,12 sind an einem Tragarm13 geführt. Durch eine hier nur strichliert angedeutete Kurvensteuerung15 wird der obere Greiferfinger11 im wesentlichen horizontal gehalten, während der untere Greiferfinger12 die Öffnungs- und Schließbewegung durchführt. Dem unteren Greiferfinger12 ist hierzu eine abgefederte Antriebstange14 zugeordnet. Der Antrieb des Abnahmegreifers6 erfolgt von einem Antriebsrad16 aus, das mit dem Kettenfördersystem2 gekoppelt ist. - Zur Übernahme von Bogen B wird der Abnahmegreifer in die strichlierte Position innerhalb des Auslageraumes geführt. Dabei taucht der obere Greiferfinger
11 oberhalb der Vorderkante des Bogens B neben das Greifersystem3 ein. Dort wird der untere Greiferfinger12 in Schließstellung bewegt und der Bogen B wird aus den geöffneten Greifern des Greifersystems3 gezogen. Danach wird der Abnahmegreifer6 in die Abgabeposition nahe den Vorderkantenanschlägen5 bewegt, wo der untere Greiferfinger12 wieder in Öffnungsstellung bewegt wird und den Bogen B zur Ablage freigibt. - Es wird eine Möglichkeit geschaffen, den Zeitpunkt der Übergabe des Bogens vom System zum Abnahmegreifer und den Zeitpunkt des Öffnens des Abnahmegreifers
6 (Bogenabwurf) zu variieren. - Durch Austausch der Greiferaufsätze mit einer variablen Greiferhöhe wird dem Drucker die Möglichkeit gegeben, die Zeitpunkte ideal auf einen dicken oder dünnen Bedruckstoff einzustellen, ohne dass eine falsche Einstellung vorgenommen werden kann.
- Es werden Greifer mit unterschiedlichen Höhen mitgeliefert, die der Drucker einfach und reproduzierbar tauschen kann.
- Eine aufwändigere technische Lösung ist die drehbare Lagerung des einen Greiferteils und die Beistellung des Greifers auf Bedruckstoffdicke mittels eines Klemmmechanismus gepaart mit einem Excenterbolzen.
- Vorteile sind eine geringe Anzahl von Bogenstoppern, da immer der korrekte Abwurfzeitpunkt des Bogens eingestellt werden kann. Weiterhin ergibt sich eine hohe Bogenlaufstabilität mit der Möglichkeit, die Maschine unabhängig vom Bedruckstoff schnell und sicher laufen zu lassen. Die Vorrichtung ist ideal bei Mischbetrieb unter wechselnder Verarbeitung von Kartonagen oder dünnen Bedruckstoffen.
- Die Funktion des Abnahmegreifers ist wie folgt:
Der Bogen B wird an den Greifersystemen3 des Kettenförderers2 von der Druckmaschine zum Bogenstapel4 geführt. Dabei wird nach dem Vorbeilaufen der Greifersysteme der Bogen B mittels der Bogenbremse erfasst. Während der Bogen B im Lauf seiner Vorwärtsbewegung in Richtung zum Bogenstapel4 geführt wird, wird er in jedem Zeitpunkt mit definierter Kraft gehalten. - Die Bogenbremse wird in Zusammenhang mit den Abnahmegreifern
6 betrieben. Diese übernehmen den Bogen B nachdem er vom Greifersystem3 am Kettenförderer2 freigegeben wurde und führen ihn mit abnehmender Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Auslegerstapels4 an die Vorderkantenanschläge5 . Auch bei leichten Papieren sind also die Abnahmegreifer6 ohne Probleme in Zusammenarbeit mit der Bogenbremse einsetzbar. -
- 1
- Bogenausleger
- 2
- Kettenfördersystem
- 3
- Greifersystem
- 4
- Bogenstapel
- 5
- Vorderkantenanschlag
- 6
- Abnahmegreifer
- 7
- Hinterkantenanschlag
- 8
- Bogenbremse
- 9
- Nn
- 10
- Nn
- 11
- Unterer Greiferfinger
- 12
- Oberer Greiferfinger
- 13
- Tragarm
- 14
- Antriebsstange
- 15
- Kurventrieb
- 16
- Antriebsrad
- R
- Bogenlaufrichtung
- B
- Bogen
Claims (6)
- Vorrichtung zur Bogenablage auf einem Bogenstapel (
4 ) an Vorderkantenahschlägen in einem Bogenausleger (1 ) einer Bogendruckmaschine mit wenigstens einem Abnahmegreifer (6 ), der im Takt der im Bogenausleger (1 ) abzulegenden Bogen (B) zwischen einer Übernahmeposition innerhalb des Ablagebereiches des Bogenauslegers (1 ), einer Abgabeposition nahe den Vorderkantenanschlägen (5 ) und einer Umkehrposition außerhalb des Auslagebereiches hin- und hergehend vom Bogenausleger (1 ) aus antreibbar ist, wobei der Abnahmegreifer (6 ) während der hin- und hergehenden Bewegung zur Übernahme von Bogen (B) im Auslagebereich den Bogen (B) an seiner Vorderkante erfassend geschlossen und zur Ablage der Bogen (B) an den Vorderkantenanschlägen (5 ) den Bogen (B) freigebend geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Abnahmegreifer (6 ) eine zangenförmige Greiferanordnung (11 ,12 ) aufweist, wobei die Greiferanordnung (11 ,12 ) während der hin- und hergehenden Bewegung zur Übernahme von Bogen (B) im Auslagebereich den Bogen an seiner Vorderkante erfassend geschlossen und zur Ablage der Bogen (B) an den Vorderkantenanschlägen (5 ) den Bogen (B) freigebend geöffnet wird, und dass die Öffnungsweite der Greiferanordnung (11 ,12 ) durch Verlagerung einer der unteren Seite der Bogen (B) zugeordneten Greiferfläche unabhängig von deren Antrieb veränderbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf den unteren Greiferfinger (
12 ) ein die Greiferöffnung verkleinernder oder vergrößernder Aufsatz aufsetzbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterer Greiferfinger (
12 ) mit einer die Greiferöffnung verkleinernden oder vergrößernden Kontur einsetzbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des unteren Greiferfingers (
12 ) gegenüber dem oberen Greiferfingers (11 ) verlagerbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Greiferfinger (
12 ) auf einem exzentrisch verstellbaren Lagerelement angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung des unteren Greiferfingers (
12 ) gegenüber dem oberen Greiferfinger (11 ) derart verschiebbar angeordnet ist, dass sich die Öffnungsweite der Greiferanordnung (11 ,12 ) verändert.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: MANROLAND SHEETFED GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE Effective date: 20120509 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131001 |