DE2442424A1 - In die rollenbahn einer stranggiessmaschine einfuehrbare messeinrichtung und verfahren zum vermessen des maschinenprofiles - Google Patents
In die rollenbahn einer stranggiessmaschine einfuehrbare messeinrichtung und verfahren zum vermessen des maschinenprofilesInfo
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Description
Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft
in Wien, Österreich
In die Rollenbahn einer Stranggießmaschine einführbare Meßeinrichtung
und Verfahren zum Vermessen des Maschinenprofiles
Bei Stranggießanlagen moderner Bauart, die aus. einer vertikal angeordneten Kokille und einer daran anschließenden
bogenförmigen, in die Horizontale übergehenden Strangführung bestehen, ist es zur Erzielung einer guten Qualität
der kontinuierlich gegossenen Stränge sehr wichtig, daß der Strang exakt zwischen den ihn stützenden., führenden und
biegenden Rollen geführt wird. Es ist daher notwendig, das zeichnerische bzw. theoretische Maschinenprofil - das
Soll-Maschinenprofil - rasch und objektiv mit dem tatsächlichen Maschinenprofil - dem nach einiger Betriebszeit oder nach
Reparaturen entstehenden Ist-Maschinenprofil - zu vergleichen, damit einzelne Rollen und/oder Rollenbahnteile, z.B. in der
Biege- oder Richtzone der Stranggießmaschine, entsprechend justiert werden können. Bisher mußte man in mühseliger und
zeitraubender Kleinarbeit den lichten Abstand der einzelnen Rollenpaare an mehreren Stellen vermessen, alle gewonnenen
Meßdaten aufzeichnen und konnte erst nach einem Vergleich mit
dem Soll-Maschinenprofil an die erforderlichen Justierarbeiten
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herangehen. Die für diese Arbeiten erforderliche Zeit ist bei einem kontinuierlichen Betrieb der Stranggießmaschinen äußerst
aufwendig. Abgesehen davon, war es bisher nicht möglich, zwischen einzelnen, jeweils eine Einheit bildenden Rollenbahnteilen
vorhandene Abweichungen, d.h. eine Sprungstelle, festzustellen; als Folge eines solchen Sprunges zwischen Rollenbahnteilen
können Risse im Gußstrang auftreten; außerdem werden - in Verbindung mit ungleichmäßigen Rollenabständen - die Ausziehkräfte
für den Gußstrang stark erhöht; in Extremfällen kann es zu einem Reißen des Stranges kommen. Noch schwieriger bzw. nahezu
unmöglich ist es, die Krümmung bzw. die Krümmungsänderung im übergangsteil zwischen einer vertikalen Führungsstrecke und einen
Kreisbogen und/oder zwischen einem Kreisbogen und einer horizontalen Führungsstrecke exakt und rasch zu bestimmen und
mit dem Soll-Profil zu vergleichen.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie besteht in einer Meßeinrichtung zum Vermessen des Maschinenprofiles einer Stranggießanlage,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß in die Rollenbahn der Stranggießmaschine ein dem Soll-Maschinenprofil angepaßter,
strangförmiger Körper aus elastisch verformbarem Material, wie Gummi oder Kunststoff, einführbar ist, wobei in
diesem Körper mindestens ein das Ist-Maschinenprofil, d.h. den jeweiligen lichten Abstand einander gegenüberliegender Rollen
oder den Abstand jeder einzelnen Rolle von der neutralen Faser des strangförmigen Körpers anzeigendes und/oder aufzeichnendes
Meßgaät eingebettet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der
strangförmige Körper aus einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise
aus Polychlorbutadien, Butadien/Styrol-Mischpolymerisat oder Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisat, seine Dicke ist um
1 bis 10 % größer als der Soll-Abstand der Rollen und seine Längserstreckung
ist mindestens dreimal, vorzugsweise viermal größer als der Abstand zwischen nebeneinanderliegenden Rollenachsen der
Rollenbahn.
Als Meßgerät sind vorteilhaft paarweise einander gegenüberliegende
induktive Weggeber vorgesehen, die auf einer in der neutralen Faser des strangförmigen Körpers befestigten Platte,
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beispielsweise aus Stahl, angeordnet sind und deren axial und senkrecht zur neutralen Faser bewegbare Taststifte mit
den Rollen in Berührungskontakt bringbar sind.
Man kann aber auch als Meßgerät paane.se einander
gegenüberliegende Druckmeßgeräte, z.B. Druckmeßdosen verwenden, die auf einer in der neutralen Faser des strangförmigen
Körpers befestigten Platte, beispielsweise aus Stahl, angeordnet sind und deren axial und senkrecht zur neutralen Faser
bewegbare Druckbolzen mit Druckplatten, beispielsweise aus Stahl, in öerührungskontakt sind, wobei die Druckplatten in der
Nähe der Oberfläche des strangförmigen Körpers eingebettet sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der aus dem elastisch verformbaren Material
bestehende strangförmige Körper im mittleren Bereich, d.h. im Bereich der neutralen Faser, eine Schicht aus unverformbarem,
jedoch elastisch biegbarem Material aufweist, auf welcher Schicht die Meßgeräte, gegebenenfalls zusammen mit Meßgeräten zur Messung
der Dehnung dieser Schicht, angeordnet sind.
Die mittlere Schicht kann aus einem duroplästischen Kunststoff, vorzugsweise aus reinem Preßharz, oder einem thermoplastischen
Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrol, Polymethacrylsäureester, Polyvinylchlorid, Polymethylenoxyd, höher verestertem
Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat, Cellulosenitrat, Äthylcellulose, Polyamid oder Polyurethan, bestehen, wo- bei
die Dicke dieser Schicht (0,02 bis 0,5) χ D ist, wenn D die Gesamtdicke des strangförmigen Körpers ist.
Man kann aber auch eine Schicht verwenden, die aus einem 1 bis 5mm dicken Stahlband aus einem weichen Stahl mit
maximal 0,10 % C und 0,20 bis 0,45 % Mn, das durch Warm- und/ oder Kaltwalzen hergestellt ist, besteht.
Um die Krümmung bzw. die Krümmungsanderuhg in der
Rollenbahn der Stranggießanlage oder Sprünge zwischen einzel- '
nen Rollenbahnteilen feststellen zu können,können als Meßgerät
zur Messung der Dehnung der im Bereich der -neutralen Faser liegenden Schicht paarweise einander gegenüberliegende, an der
Schicht befestigte Dehnungsmeßstreifen vorgesehen sein.
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Für alle Ausführungsformen der Erfindung ist es
vorteilhaft, daß der strangförmige Körper bzw. das Stahlband
durch ein lösbares Kupplungsstück an einen Anfahrstrang der Stranggießmaschine anschließbar und durch diesen durch die
Rollenbahn bewegbar ist, wobei vorzugsweise die mit einem Anzeigegerät verbundenen Meßleitungen der Meßgeräte innerhalb des
strangförmigen Körpers bzw. Aafahrstranges in Bohrungen verlegt sind.
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Vermessen des Maschinenprofiles einer Stranggießmaschine unter Verwendung
einer Meßeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß nach genauer Ausrichtung
der einzelnen Rollen entsprechend dem Soll-Mas^chinenprofil,
d.h. nach Inbetriebnahme der Stranggießmaschine in Abständen die Meßeinrichtung durch die Rollenbahn durchgezogen oder durchgeschoben
wird und die Abweichung der einzelnen Rollen vom Soll-Maschinenprofil, d.h. das Ist-Maschinenprofil kontirxierlich
aufgezeichnet wird.
Ein weiteres Verfahrensmerkmal besteht darin, daß
beim Vermessen einer Stranggießmaschine mit gekrümmter Rollenbahn oder mit gekrümmten Rollenbahnteilen zusätzlich die Dehnung
der neutralen Faser des strangförmigen Körpers, die aus einer Schicht avsunver formbarem, jedoch elastisch biegbarem Material
besteht, kontinuierlich aufgezeichnet und zur Messung bzw. überprüfung der Krümmung der Rollenbahn bzw. -teile verwendet
wird.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil einer Rollenbahn einer Stranggießanlage, nämlich am übergang der Richtzone
einer Bogenanlage zur horizontalen Strangführung, in schematischer
Darstellung. Fig. 2 ist ein zu Fig. 1 gehöriger Grundriß bzw. eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Meßeinrichtung
bei abgehobener oberer Rollenbahn; die Meßeinrichtung liegt auf der unteren Rollenbahn auf.
Fig. 3 ist eine Einzelheit "X" von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab. Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung wie
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Fig. 3, jedoch für eine andere Ausführungsform der Erfindung.
In den Fig. 5 und 6 sind weitere Ausführungsformen der Erfindung
im Vertikalschnitt und in einer der Fig. 3 ähnlichen Darstellung gezeichnet.
Fig. 7 zeigt eine gekrümmte Rollenbahn, durch die eine Meßeinrichtung mit Dehnungsmeßstreifen zur Bestimmung der Krümmung
bzw. Krümmungsänderung gefördert wird.
Fig. 8 zeigt schematisch die elastische Verformung einer Meßeinrichtung durch vom Soll-Maschinenprofil stark
abweichende Stütz- und Führungsrollen, und Fig. 9 zeigt einen dazugehörigen Meßstreifen, auf dem die Abweichung des Ist-Maschinenprofiles
vom vorgegebenen Soll-Maschinenprofil schematisch aufgezeichnet ist.
In den Fig. 1 und 2 sind Rollenbahnen mit gegenüberliegenden frei drehbaren und/oder angetriebenen Rollen 1 und 2
dargestellt, die einen dem Soll-Maschinenprofil entsprechenden lichten Abstand von D1 von 170 bis 300 mm aufweisen; D1 entspricht
im wesentlichen der Dicke eines Warmstranges einer Brammenstranggießanlage. Jede Rolle kann - wie aus Fig. 2
ersichtlich - beispielsweise aus drei Teilen 21, 2", 2"' bestehen,
wobei diese Teile integral miteinander verbunden oder auch einzeln für sich an den Strang anstellbar sein können. Mit.
3 ist ein üblicher Anfahrstrang bezeichnet, der im normalen Gießbetrieb zum kurzzeitigen Verschließen des Kokillenbodens
beim Angießen und dann zum Ausziehen des Warmstranges verwendet wird; ein solcher Anfahrstrang besteht üblicherweise aus
einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Segmenten aus Stahl; er wird durch nicht dargestellte angetriebene Ausziehwalzen oder
durch eine andere Vorrichtung bewegt. An das kokillenseitige Ende des Anfahrstranges 3 ist durch ein lösbares Kupplungsstück
4 die erfindungsgemäße Meßeinrichtung, sozusagen als "künstlicher
Warmstrang", die als Ganzes mit 5 bezeichnet ist, angekuppelt;
sie wird mit Hilfe des Anfahrstranges 3 durch die gesamte Rollenbahn 1,2 durchgezogen. Das Kupplungsstück 4 ist lösbar
in korrespondierende Ausnehmungen 6,7 in der Meßeinrichtung
5 bzw. im Anfahrstrang 3 seitlich eingeschoben.
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Die Meßeinrichtung 5 enthält bei diesem Ausführungsbeispiel drei quer zur Strangtransportrichtung angeordnete und den
Roller. 2", 2", 2"' zugeordnete Rollen-Abstands-Meßgeräte, von denen
jedes ir.it 8 bezeichnet ist; sie sind durch innerhalb der Meßeinrichtung
5 verlegte Meßleitungen 9 mit einem ortsfesten Anzeigegerät, das selbst nicht dargestellt ist, verbunden; zu diesem
Zweck sind in dem die Meßgeräte 8 tragenden strangförmigen Körper . 12 entsprechende Bohrungen vorgesehen, in.denen die Leitungen 9
verlegt sind; diese Leitungen 9 werden auch durch den Anfahrstrang 3 - verzugsweise seitlich desselben, Weil besser zugänglich - geführt.
Mit 10 sind zwei Meßgeräte zur Bestimmung von Abweichungen der Krümmung der Rollenbahn 1, 2 vom Soll-Profil der Gießmaschine
bezeichnet, die ebenfalls über Meßleitungen 11 mit nicht dargestellten weiteren Anzeigegeräten in gleicher Weise verbunden sind;
Der strangförmige Körper 12 ist aus elastisch verformbarem
Material, z.B. aus Gummi oder Kunststoff hergestellt und hat eine Dicke D, die etwas größer, vorzugsweise 1 bis 10 %
größer ist als D1, der durchgehend lichte Abstand im Soll-Maschinenprofil.
Der Strang 12 besteht z.B. aus"einem Kunststoff aus der Gruppe der Elastomere, wie in der folgenden Tabelle 1 charakterisiert.
Geeignete Kunststoffe für die Herstellung eines Stranges zur Messung des Maschinenprofiles
Mechanische Eigenschaften | Kerbschlag- kp.cm/cm |
Bruchdehnung % |
|
Polychlorbutadien ("Necpren") Butacien/Styrol-Misch- polynsrisat ("Buna S") Butacien/Acrylnitril- Mischpolymerisat ("Periunan") |
Zugfestig keit kp/mm |
55 60 60 |
950 600 600 |
2,25 2,2 2,2 |
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Beim Durchgang des strangförmigen Körpers 12 durch
die Stranggiefimaschine erfolgt an jenen Stellen, an denen die
Rollen 1/ 2 vom Soll-Maschinenprofil abweichen, ein mehr oder
weniger starkes Zusammendrücken der Gummi- oder Kunststoffmasse, wobei diese Abweichungen durch die Meßgeräte 8 direkt feststellbar
sind. Bein Zusammenpressen des Kunststoffstranges 12 bleibt
seine neutrale Faser 13 praktisch unverändert erhalten, d.h. ihre Lage stimmt mit der Lage der neutralen Paser eines Warmstranges
überein, sofern der Kunststoffstrang 12 mehrere Rollen überbrückt.
Die Länge des Kunststoffstranges beträgt den vierfachen Abstand der Rollenachsen a.
Der Ist-Abstand (das Ist-Maschinenprofil) kann durch
Meßgeräte bestimmt werden, wie sie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind:
Nach Fig. 3 wird eine im Bereich der neutralen Faser
13 in den Kunststoffstrang 12 eingebettete Befestigungsplatte 14,
z.B. aus Stahl, zur Aufnahme zweier einander gegenüberliegend angeordneter
induktiver Weggeber 15, 16 von an sich bekannter Bauart verwendet, die über elektrische Meßleitungen 17, 18, die in
Bohrungen 19, 20 bzw. einem Kanal 21 verlegt und mit einem nicht dargestellten Anzeigegerät verbunden sind, verwendet. Im Bereich
der Oberfläche des Kunststoffstranges 12 sind in Ausnehmungen 22, 23 die Taststifte 24, 25 der induktiven Weggeber 15, 16 axial,
d.h. in Richtung der durch Pfeile gekennzeichneten Wirk^ngslinie von Druckkräften, bewegbar. Zu ihrem Schutz sind Blattfedern 26,
27 vorgesehen, die bei 28, 29 in der Kunststoffmasse 12 eingebettet sind.
Nach Fig. 4 ist auf einer im Kunststoffstrang 30 eingegossenen
Befestigungsplatte 31 beidseitig ein Druckmeßgerät 32, 33, z.B. je eine Druckmeßdose bekannter Bauart, befestigt, deren
Druckbolzen 34, 35 mit Druckplatten 36, 37 aus Stahl zusammenwirken;
die Druckplatten 36, 37 sind nahe der Oberfläche eingegossen, und der durch sie übertragene Druck ist ein Maß für die
Abweichung der Rollen 1, 2 vom Soll-Maschinenprofil. Meßleitungen
38, 39 sind in Bohrungen 40, 41 und einem Kanal 42 verlegt und mit
einem Meßgerät verbunden, welches die Anzeige aufschreibt.
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Nach Fig. 5 besitet ein elastisch verformbarer
Kunststoffstrang 43 eine harte, aber biegbare Kern-Kunststoffschicht
44 mit der Dicke d; d beträgt etwa 0,02 bis 0,5.D, wobei D die Dicke des gesamten Kunststoffstranges ist, der - bei diesem
Ausführungsbeispiel - auch beidseitig mit einem dünnen Verschleißblech
45 zum Schut2 des Kunststoffstranges 43 versehen sein kann.
Die Kernschicht 44 repräsentiert in gewissem Sinn die neutrale Faser 13; gegen diese Schicht 44 stützen sich auch die vorbeschriebenen
induktiven Weggeber 46/ 47 ab, auf die der Druck der Rollen I, 2 über das Schutzblech 45 übertragen wird.
In Fig. 6 besitzt der Kunststoffstrang 48 aus elastisch
verformbarem Material wieder eine harte, nicht verform- bzw. zusammendrückbare Kernschicht 49 aus einem Kunststoff, wie er beispielsweise
in Tabelle 2 charakterisiert ist. Auf dieser harten Kunststoffschicht 49 im Bereich der neutralen Faser 13 sind beidseitig
und einander gegenüberliegend Dehnungsmeßstreifen 50, 51 bekannter Art in Ausnehmungen 52, 53 frei dehnbar angeordnet; die
Dehnungsmeßstreifen 50, 51 sind auf der Schicht 49 aufgeklebt. Die entsprechenden Meßleitungen 54, 55, die zu nicht dargestellten Anzeigegeräten
für die Dehnung der Schicht 49 beim Durchgang durch gekrümmte Rollenbahnen oder an Sprungstellen zwischen Rollenbahnteilen
führen, sind in Bohrungen 56 bzw. 57 verlegt.
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Geeignete Kunststoffe zur Bildung der Kernschichten (13; 49) eines Kunststoffstranges gemäß
der Erfindung; mechanische Eigenschaften
Zug festigkeit kp/mm |
Elastizitäts modul kp/mm |
Biege festigkeit |
Kerbschlag zähigkeit kp.cm/cm^ |
Bruchdeh nung |
7 | bis | 3,5 | I ID m |
|
reines Preßharz | 4,2 bis 6,3 | 500 bis 700 | 8,4 bis 12 | 0,8 bis 1,6 | 0, | bis | 4 | ||
Polystyrol, Typ III | 6 | 240 | 10 | 2 bis 3 | 1 | bis | 100 | ||
Polymethacrylsäureester | 7,8 | 280 bis 420 | 14 | - | 1 | bis | 75 | ||
Polyvinylchlorid, Typ PVC | 5 bis 6 | 150 | 9,5 bis 11,5 | 10 bis 30 | 20 | bis | 55 | ||
Polymethylenoxyd | 7 | 287 | 10,5 | - | 15 | bis | 88 | ||
Celluloseacetat, Typ S | 7,4 | 210 | 9 | 6 | 4 | bis | 45 | to | |
Celluloseacetobutyrat, Typ B | 4,3 | 170 | 5,6 | 5 | 40 | bis | 40 | ||
Cellulosenitrat | 6 bis 7 | 250 | 6 | 20 bis 30 | 40 | 40 | |||
ftthy1ce1Iulose | 5 bis 6 | 140 bis 280 | 6,3 bis 7 | - | 10 | 80 | |||
Polyamid, Typ A | 8,5 | 275 | 11 | 3 | |||||
Polyurethan, Typ U20 | 5 | 71 | 4,5 | 12 | |||||
Anstelle von den in Tabelle 2 angeführten Kunststoff schichten der Stärke d kann man auch dünnwandigere Metallschichten
61 verwenden, wie dies in Fig. 7 für einen Kunststoffstrang 60 für die Vermessung einer bogenförmigen Rollenbahn
mit den Rollen 58, 59 dargestellt ist; mit 61 ist in diesem Fall ein 1 bis 5 mm dickes warm- oder kaltgewalztes Stahlband
aus einem weichen, unlegierten Stahl mit weniger als 0,10 % C und 0,20 bis 0,45 % Mn, Rest Eisen und übliche Verunreinigungen,
bezeichnet. 63 ist eine Kupplung zur Verbindung des Stranges mit einem Anfahrstrang 62. Eine aus Dehnungsmeßstreifen 50,
51 bestehende Meßvorrichtung zur Ermittlung der Biegung des Stahlbandes 61 ist mit 10 bezeichnet.
In den Fig. 8 und 9 ist der Meßvorgang zur Ermittlung der Abweichungen der Rollen 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71 vom
punktiert gezeichneten Soll-Maschinenprofil 72, 73 - entsprechend einem durchgehenden lichten Abstand D1 - zu entnehmen:
Der Kunststoffstrang 74 mit seinen in dieser Darstellung nicht eingezeichneten Meßgeräten 8 und einer Dicke D^D' und einer harten
nicht zusammenpreßbaren Kernschicht 75 nimmt (in übertriebener Darstellung) etwa die dick ausgezogene Kontur ein, wobei seine
neutrale Faser 13 ihre Lage nicht verändert; somit zeigen die Maßpfeile den jeweiligen Abstand der Rollen von der neutralen
Faser 13 an. Der in Fig. 9 schematisch dargestellte Meßstreifen 76 hat das Soll-Maschinenprcfil vorgezeichnet (Linien 72' und
731)/ und die davon abweichenden Berührungspunkte der Rollen 64
bis 71 sind mit 64' bis 71' bezeichnet; die voll ausgezogenen
Linien ergeben das Ist-Maschinenprofil. 13' ist die neutrale Faser am Papierstreifen 76 des mit dem Anzeigegerät verbundenen
Schreibers.
In gleicher Weise kann man in einem einzigen Durchgang alle Abweichungen - auch der Dehnung der Schicht 75 - messen und
aufzeichnen.
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Claims (11)
1. Meßeinrichtung zum Vermessen des Maschinenprofiles einer
Stranggießanlage, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rollenbahn (1, 2; 58, 59; 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71)
der Stranggießmaschine ein dem Soll-Maschinenprofil (72,
73) angepaßter, strangförmiger Körper (12, 30, 43, 48, 60,
74) aus elastisch verformbarem Material, wie Gummi oder Kunststoff, einführbar ist, wobei in diesem Körper mindestens
ein das Ist-Maschinenprofil, d.h. den jeweiligen liclten Abstand
einander gegenüberliegender Rollen (1, 2; 58, 59; 64, 65; 66, 67; 68, 69; 70, 71) oder den Abstand jeder einzelnen
Rolle von der neutralen Paser (13) des strangförmigen
Körpers anzeigendes und/oder aufzeichnendes Meßgerät (8)
eingebettet ist.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der strangförmige Körper (12, 30, 43, 48, 60, 74) aus einem
elastomeren Kunststoff, vorzugsweise aus Polychlorbutadien, Butadien/Styrol-Mischpolymerisat oder Butadien/Acrylnitril-Mfchpolymerisat
besteht, seine Dicke (D) um 1 bis 10 % größer ist als der Soll-Abstand (D1) der Rollen (L, 2; 58, 59;
64, 65; 66, 67; 68, 69; 70, 71) und seine Längserstreckung mindestens dreimal, vorzugsweise viermal größer ist als der
Abstand (a) zwischen nebeneinanderliegenden Rollenachsen der Rollenbahn.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßgerät (8) paarweise einander gegenüberliegende induktive Weggeber (15, 16) vorgesehen sind, die auf einer
in der neutralen Faser (13) des strangförmigen Körpers (12)
befestigten Platte (14), beispielsweise aus Stahl, angeordnet sind und deren axial und senkrecht zur neutralen Faser
(13) bewegbare Taststifte (24, 25) mit den Rollen (1, 2) in Berührungskontakt bringbar sind (Fig. 3).
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4. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßgerät (8) paarweise einander gegenüberliegende
Druckmeßgeräte (32, 33), z.B. Druckmeßdosen, vorgesehen sind, die auf einer in der neutralen Faser (13) des strangförmigen
Körpers (30) befestigten Platte (31) , beispielsweise aus Stahl, angeordnet sind und deren axial und senkrecht
zur neutralen Faser (13) bewegbare Druckbolzen (34,
35) mit Druckplatten (36, 37), beispielsweise aus Stahl, in Berührungskontakt sind, wobei die Druckplatten (36, 37)
in der Nähe der Oberfläche des strangförmigen Körpers (3o)
eingebettet sind (Fig. 4).
5. Meßeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem elastisch verformbaren Material bestehende strangförmige Körper (43; 48; 60; 74) im mittleren
Bereich/ d.h. im Bereich der neutralen Faser (13), eine Schicht (44, 49, 61, 75) aus unverformbarem, jedoch elastisch
biegbarem Material aufweist, auf welcher Schicht die Meßgeräte (8), gegebenenfalls zusammen mit Meßgeräten
(10) zur Messung der Dehnung dieser Schicht, angeordnet sind.
6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (44; 49; 75) aus einem duroplastischen Kunststoff,
vorzugsweise aus reinem Preßharz, oder einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrol, Polymethacrylsäureester,
Polyvinylchlorid, Polymethylenoxyd. höher verestertem Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat,
Cellulosenitrat, Äthylcellulose, Polyamid oder Polyurethan, besteht/ wobei die Dicke (d) dieser Schicht (44; 49; 75)
(0,02 bis 0,5) χ D ist, wenn D die Gesamtdicke des strangförmigen Körpers (43, 44, 45; 48, 49; 74, 75) ist.
7. Meßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (61) aus einem 1 bis 5 mm dicken Stahlband aus
einem weichen Stahl mit maximal 0,10 % C und 0,20 bis 0,45 % Mn, das durch Warm- und/oder Kaltwalzen hergestellt ist, besteht.
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8. Meßeinrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßgerät (10) zur Messung der Dehnung der im Bereich der neutralen Faser (13) liegenden Schicht
(49; 61) paarweise einander gegenüberliegende, an der Schicht (49; 61) befestigte Dehnungsmeßstreifen (50, 51) vorgesehen
sind.
9. Meßeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der strangförmige Körper (12; 60)bzw. das Stahlband (61) durch ein lösbares Kupplungsstück (4;
63) an einen Anfahrstrang (3; 62) der Stranggießmaschine anschließbar
und durch diesen durch die Rollenbahn bewegbar ist, wobei vorzugsweise die mit einem Anzeigegerät verbundenen
Meßleitungen (9; 11) der Meßgeräte (8; 10) innerhalb des strangförmigen Körpers (12; 60) bzw. Anfahrstranges
(3; 62) in Bohrungen verlegt sind.
10. Verfahren zum Vermessen des Maschinenprofiles einer Stranggießmaschine
unter Verwendung einer' Meßeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach genauer
Ausrichtung der einzelnen Rollen entsprechend dem Soll-Maschinenprofil, d.h. nach Inbetriebnahme der Stranggießmaschine
in Abständen die Meßeinrichtung durch die Rollenbahn durchgezogen oder durchgeschoben wird und die Abweichung der
einzelnen Rollen vom Soll-Maschinenprofil, d.h. das Ist-Maschinenprofil
kontinuierlich aufgezeichnet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vermessen einer Stranggießmaschine mit gekrümmter Rollenbahn
oder mit gekrümmten Rollenbahnteilen zusätzlich die Dehnung der neutralen Faser des strangförmigen Körpers, die aus einer
Schicht aus unverformbarem, jedoch elastisch biegbarem Material besteht, kontinuierlich aufgezeichnet und zur Messung
bzw. Überprüfung der Krümmung der Rollenbahn bzw. -teile verwendet wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT780573A AT326853B (de) | 1973-09-10 | 1973-09-10 | Fur stranggiessanlagen bestimmte messeinrichtung |
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DE2442424C2 DE2442424C2 (de) | 1984-03-15 |
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