DE2441899C2

DE2441899C2 - Vergasermotor mit schalldämmender Verschalung

Info

Publication number: DE2441899C2
Application number: DE2441899A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl.-Ing. Graz Fachbach; Gerhard Dipl.-Ing. Thien
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-05-20
Filing date: 1974-09-02
Publication date: 1983-03-10
Also published as: FR2272457B1; JPS50149834A; AT341833B; FR2272457A1; US3949727A; ATA418374A; DE2441899A1; IT1037947B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vergasermotor bzw. ein Maschinenaggregat mit einem Vergasermotor, mit als allseits geschlossene Verschalung ausgebildeter, schalldämmender Verkleidung.

Für Einspri ^brennkraftmaschinen sind bereits verschiedene Ausführungen von sch°lldämmenden Verkleidungen entwickelt worden, die sowohl in akustischer j5 Hinsicht als auch in ihrer baulichen Gestaltung zufriedenstellende Ergebnisse erurachten. So ist beispielsweise aus der US-PS 36 84 053 eine Einspritzbrennkraftmaschine bekannt welche zur Gänze von einer schalldämmenden Verschalung umschlossen ist. Die gesamten Einrichtungen, von welchen die Gemischaufbereitung vorgenommen wird — wie die Einspritzpumpe, die Einspritz'feitungen und Einspritzdüsen — befinden sich innerhalb der Verschalung, da sie teils durch Körperschalleinleitung vom Motor her und teils durch eigene Anregung selbst Geräusch erzeugen.

Bei Vergasermotoren bzw. Kombinationen derselben mit anzutreibenden Maschinen stellen sich die Verwirklichung einer allseits geschlossenen schalldämmenden Verkleidung — wie sie beispielsweise aus der CH-PS 2 24 736 bei einer tragbaren, schalldämmend verkleideten Einheit aus Motor und einem angetriebenen Aggregat bekannt ist — jedoch ernste Bedenken entgegen, weil im Falle von Undichtheiten im Bereich des Kraftstoffsystems, nicht zuletzt wegen der durch die Verschalung behinderten Überwachungsmöglichkeit, mit Brandgefahr zu rechnen ist, da sich entstehende Benzindämpfe sehr leicht an den heißen Teilen des Auspuffsystems oder auch an Teilen der Zündanlage entzünden können. Theoretisch könnte diese Gefahr durch gesonderte Kapselung der kraftstofführenden Bauteile innerhalb der Verschalung gebannt werden, doch erweist sich eine exakte Abdichtung dieses Raumes vor allem bei kleinen Motoren in der Praxis als kaum durchführbar, zumal eine solche Abdichtung elastisch erfolgen müßte, um eine Körperschallübertragung vom Motor auf die Verschalung zu unterbinden.

Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Vergasermotor bzw» ein Maschinenaggregat mit einem Vergasermotor, mit allseits geschlossener, schalldämmender Verschalung?!« schaffen, bei dem Brandgefahr weitgehend vermieden ist . . '

ErfmdungsgemSß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß der Vergaser außerhalb der sehaHd&mmenden Verkleidung angeordnet ist und das vom Vergaser zum Motor führende Ansaugrohr aus zwei Abschnitten besteht, die an einer innerhalb der Verschalung gelegenen Stelle in an sich bekannter Weise durch ein körperschallisolierendes Element miteinander verbunden sind. Diese Lösung des zuvor erwähnten Problemes bietet nicht nur einen hochwirksamen Schutz vor Brandgefahr, sondern sie zeichnet sich auch durch ihre Einfachheit und platzsparende Anordnung aus. Infolge des Anschlusses des Vergasers über ein körperschallisolierendes Element z. B. eine Gummimanschette, ist die akustische Wirksamkeit einer solchen Anordnung praktisch einer Vollkapselung des Motors einschließlich des Vergasers gleichzusetzen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durchsetzt das Ansaugrohr die Verschalung in einer hochelastischen Dichtmanscheite. Auf diese Weise werden die aus der elastischen Abstützung der Verkleidung am Motor resultierenden Relativbewegungen der Verkleidung gegenüber dem Motor ermöglicht ohne die Dichtheit der Durchtrittsstelle zu beeinträchtigen. Die Dichtmanschette verhindert außerdem den Austritt von Luffschall aus dem Innenraum der Verschalung.

Schließlich ist nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß bei von einem Gebläse durchlüfteter, wenigstens je eine Kühlluftein- und -austrittsöffnung aufweisender Verschalung die Kühllufteintrittsöffnung an der dem Vergaser abgewandten Seite der Verschalung angeordnet ist Man verhindert dadurch, daß vom Gebläse zusammen mit der Kühlluft allenfalls am Vergaser, z. B. bei beschädigten Wellendichtungen an der Drosselklappenwelle, austretender Leckkraftstoff in die Verschalung mit angesaugt wird.

Die Erfindung wird nachstehend an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines luftgekühlten Einzylinder-Motors nach der Erfindung mit im Schnitt dargestellter Verkleidung und

Fig.2 eine Draufsicht des Motors nach Fig. 1 in gleicher Darstellungsweise der Verschalung.

Der Motor 1 ist mit einer allseits geschlossenen, schalldämmenden Verschalung 2 versehen, welche die Motoraußenfläche im Abstand umgibt und die zugleich die Kühlluftführungen für die von einem Gebläse über eine Kühllufteintrittsöffnung 3 angesaugte und über jine Kühlluftöffnung 4 austretende Gebläseluft bildet. Die jeweils obere und untere Begrenzungslinie der Kühlluftöffnungen ist in F i g. 1 durch gestrichelte Linien 5 angedeutet. Die Verschalung 2 ist mit dem Motor 1 in bekannter, hier nicht gezeigter Weise elastisch und körperschallisolierend verbunden.

An der Außenseite der Verschalung stützt sich der Kraftstofftank 6 mit dem daran angebrachten, ein Sieb enthaltenden Kraftstoffhahn 7 ab. Der darunter befindliche Vergaser 8 ist mit dem Motor I über ein aus zwei Abschnitten bestehendes Ansaugrohr 9 verbunden, dessen beide Teile innerhalb der Verschalung 2 durch eine körperschallisolierende Manschette 10 miteinander in Verbindung stehen. Die Durchtrittsstelle des Ansaugrohres 9 durch die Verschalung 2 ist durch eine

hochelastische Pichtmanscheue IJ abgedichtet, welche die Relativbewegungen zwischen der Verschalung % und dem Motor J auszugleichen gestattet. Per Vergaser 8, dessen Schwimmerkammer in bekannter Weise ober den ICraftstoffhahn 7 aus dem Tank 6 gespeist wird, trägt an der Außenseite das Ansaugluftfilter 12. Die Auspuffleitung 13 ist auf kurzem Wege aus der Verschalung 2 herausgefflhrt und mündet in den darüber angeordneten Auspufftopf 14,

Die dargestellte Anordnung bezweckt die strenge Trennung aller kraftstofführenden Bauteile von dem

belüfteten Innenraum der Verschalung und verhindert damit, daß Kraftstoff bzw. Kraftstoffdämpfe an heiße Wandteile des Motors gelangen können und sich dort entzünden. Die Brandgefahr wird noch dadurch verringert, daß die Kühlluft an der dem Vergaser 8 und den weiteren kraftsiofführenden Bauteilen abgewandten Seite der Verschalung angesaugt wird

Die Erfindung kann mit gleichen Vorteilen auch bei schalldämmend gekapselten, von einem Vergasermotor betriebenen Aggregaten, z. B, einer Motor-Pumpeneinheit od. dgl. angewendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche?

1. Vergasermotor bzWr Maschinenaggregat mit einem Vergasermotor, mit als allseits geschlossene Verschalung ausgebildete^ schaJIdämmender Verkleidung, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergaser (8) außerhalb der schaUdämmenden Verkleidung angeordnet ist und das vom Vergaser zum Motor (1) führende Ansaugrohr (9) aus zwei Abschnitten besteht, die an einer innerhalb der Verschalung (2) gelegenen Stelle in an sich bekannter Weise durch ein körperschallisolierendes Element (10) miteinander verbunden sind.

2. Motor bzw. Maschinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansaug- ₎₅ rohr (9) die Verschalung (2) in einer hochelastischen Dichtmanschette (11) durchsetzt

3. Motor bzw. Maschinenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß bei von einem Gebläse durchlüfteten wenigstens je eine Kühlluftein- und -austrittsöffnung (3; 4) aufweisender Verschalung (2) die Kühllufteintrittsöffnung (3) an der dem Vergaser (8) abgewandten Seile der Verschalung angeordnet ist

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