DE4041388C2

DE4041388C2 - Brennkraftmaschine mit Akustikhaube

Info

Publication number: DE4041388C2
Application number: DE19904041388
Authority: DE
Inventors: Jiri Stiller
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1990-12-21
Filing date: 1990-12-21
Publication date: 1998-02-19
Anticipated expiration: 2010-12-22
Also published as: DE4041388A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der Druckschrift DE 28 49 613 A1 ist eine Brenn kraftmaschine mit einem Ventilantriebsdeckel bekannt. An dem unteren Abschnitt des Ventilantriebsdeckels ist mittels eines Isolations- oder elastomeren Elements eine Isolierhülle angebracht, welche den Ventilan triebsdeckel überdeckt, wobei zwischen der Innenfläche der Isolierhülle und der Außenfläche des Ventilan triebsdeckels ein Zwischenraum besteht.

Bei derartigen Brennkraftmaschinen hat die Akustikhaube die Aufgabe, die vom Ventiltrieb herrührenden Geräusche zu dämpfen und die Schallabstrahlung so weit als möglich zu verringern. Probleme entstehen hierbei hinsichtlich des Anschlusses der Akustikhaube an den Steuerkasten, da dieser meist seitlich an die Stirnseite des Zylinder kopfes angeflanscht ist. Die Wand des Steuerkastens stellt jedoch einen Resonanzboden dar, der vom Ventil trieb herrührende Geräusche verstärkt überträgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brenn kraftmaschine zu schaffen, bei der eine wirkungsvolle Dämpfung der vom Ventiltrieb herrührenden Geräusche erreicht ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag übergreift die Akustikhaube nicht nur den Zylinderkopfdeckel, sondern auch den Steuerkasten, wodurch die Schallabstrahlung von dem auf der Nockenwelle sitzenden Antriebsrad wirkungs voll gedämmt wird. Dadurch, daß die Stirnfläche des Steuerkastens in einer Ebene mit dem Rand des Zylinder kopfdeckels liegt, wird die Abdichtung gegenüber einer Ausführung, bei der die Dichtfläche in verschiedenen Ebenen liegt, vereinfacht. Wesentlich ist auch, daß durch die Akustikhaube die Längserstreckung der Brenn kraftmaschine nicht vergrößert wird, da sie nur den Raum beansprucht, der bisher von der das Antriebsrad auf der Nockenwelle abdeckenden Wand des Steuerkastens ein genommen wurden.

Bei einer Brennkraftmaschine der gattungsgemäßen Art mit einem sich entlang einer Längsseite des Zylinderkopfes erstreckenden Ansaugverteiler, von dem Saugrohre zu den einzelnen Zylindern ausgehen, und mit einer parallel zum Zylinderkopf verlaufenden Einspritzleitung zur Ver sorgung von in den Saugrohren angeordneten Einspritz ventilen kann die Akustikhaube einen seitlichen dach förmigen Fortsatz zur Abdeckung der Einspritzleitung und der Einspritzventile aufweisen. Dadurch können die Ein spritzventile wirkungsvoll vor Nässe und Flugschnee ge schützt werden. Verbessert kann dieser Schutz noch dadurch werden, daß an die Saugrohre eine sich quer über die Saugrohre erstreckende Längswand angegossen ist, die parallel zur Akustikhaube verläuft und sich in den dach förmigen Fortsatz hinein erstreckt, und daß eine Quer wand an mindestens einem Ende des dachförmigen Fort satzes und eine entsprechende Querwand am vordersten Saugrohr angegossen ist, die bei aufgeschraubter Akustikhaube innerhalb der Querwand, zu liegen kommt. Dadurch sind auch die Einspritzleitung und die Ein spritzventile gekapselt, was nicht nur zur Verringerung der Verschmutzungsgefahr, sondern vor allem auch zur Verringerung der Schallabstrahlung beiträgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Brennkraftmaschine,

Fig. 2 einen Teilschnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Teilschnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine dargestellt, die ein Zylinderkurbelgehäuse 1 und einen Zylinderkopf 2 aufweist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind im Zylinderkopf zwei Nockenwellen 3 gelagert, die zur Betätigung der nicht dargestellten Einlaß- und Auslaß ventile dienen. Die Nockenwellen 3 sind von schalenartigen Abschnitten 4 eines Zylinderkopfdeckels 5 abgedeckt, der über Dichtungen 7 auf einer Planfläche 8 des Zylinderkopfes 2 aufliegt und mit diesem über nicht dargestellte Schrauben verschraubt ist. Die Nocken wellen 3 werden von der Kurbelwelle der Brennkraft maschine über einen Zahnriemen 9 (Fig. 3) angetrieben, der Zahnriemenräder 10 umschlingt, die auf den in Fig. 1 linken Enden der Nockenwellen 3 sitzen und von denen eines in Fig. 3 sichtbar ist. Der Zahnriemen 9 läuft in einem Steuerkasten 11, der unter Zwischenschaltung einer Dichtung 11a an die Stirnseite des Zylinderkurbelge häuses 1 und des Zylinderkopfes 2 angeflanscht ist.

Um die Abstrahlung der von dem Ventiltrieb herrührenden Geräusche weitgehend zu vermeiden, ist eine Akustikhaube 12 vorgesehen, welche den Zylinderkopfdeckel 5 und den Steuerkasten 11 übergreift und über eine Dichtung 19 mit diesen Bauteilen zusammenwirkt. Zu diesem Zweck ist der Zylinderkopfdeckel 5 an seinen Längsseiten mit einem äußeren Rand 13 versehen, und der Steuerkasten 11 endet in der Ebene 14 dieses Randes 13 mit einer ebenen Stirn fläche 15 (Fig. 3). Der Rand 13 kann auch auf dem von dem Steuerkasten 11 abgewandten Ende des Zylinderkopf deckels 5 vorgesehen sein, wie dies gestrichelt in Fig. 2 dargestellt ist. Wenn jedoch auf den von dem Steuer kasten 11 abgewandten Enden der Nockenwellen 3 Vor richtungen angebracht sind, die seitlich von dem Zylinderkopf 2 vorstehen, wie Nockenwellen-Verstellein richtungen, Vakuumpumpen, Zündverteiler etc., so kann die Akustikhaube 12 an oder nahe ihrem von dem Steuer kasten 11 abgewandten Ende mit einer Wand 16 (Fig. 2) versehen sein, die sich bis nahe an die Oberfläche 17 des Zylinderkopfdeckels 5 erstreckt.

Auf den Rand 18 der Akustikhaube 12 ist ein umlaufender geschlossener Dichtungsring 19 aufgezogen, der auf der Stirnfläche 15 des Steuerkastens 11 und den Randflächen 14 bzw. der Oberfläche 17 des Zylinderkopfdeckels 5 dich tend aufliegt.

Die Befestigung der Akustikhaube 12 am Zylinderkopf 2 erfolgt mittels Stehbolzen 20, die in eine entsprechende Gewindebohrung 21 im Zylinderkopf 2 eingeschraubt sind und einen äußeren Gewindeabschnitt 22 aufweisen. Dieser Gewindeabschnitt 22 erstreckt sich durch eine Hülse 23, die mittels einer Gummitülle 24 akustisch isoliert mit der Akustikhaube 12 verbunden ist. Die Akustikhaube 12 wird dann durch eine auf den Gewindeabschnitt 22 auf geschraubte Hutmutter 25 gehalten.

Die Brennkraftmaschine weist von einem nicht gezeigten Ansaugverteiler ausgehende Saugrohre 26 auf, die in üblicher Weise an den Zylinderkopf 2 angeschraubt sind. Jedes Saugrohr 26 ist mit einem Kraftstoff-Einspritz ventil 27 versehen, dem der Kraftstoff durch eine sich parallel zum Zylinderkopf 2 erstreckende Einspritz leitung 28 zugeführt wird. Um die Schallabstrahlung von den Einspritzventilen zu verringern und gleichzeitig einen wirksamen Schutz gegen Wasser und Flugschnee zu erhalten, ist an die Akustikhaube 12 ein dachförmiger Fortsatz 30 angeformt, der die Einspritzleitung 28 und die Einspritzventile 27 überdeckt. Zur Vervollständigung der Kapselung dieser Teile sind an die Saugrohre eine längsverlaufende Wand 31 und mindestes an einem Ende eine Stirnwand 32 angegossen, die sich, wie Fig. 2 zeigt, bis in den dachförmigen Fortsatz 30 hinein erstrecken. Dabei übergreift die abgewinkelte Kante 33 des dachförmigen Fortsatzes 30 die entsprechend abge winkelte Kante 34 der Längswand 31 und die Stirnwand 35 des dachförmigen Fortsatzes 30 die Stirnwand 32.

Claims

1. Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkurbelgehäuse (1), einem Zylinderkopf (2) mit mindestens einer Nockenwelle (3), einem stirnseitig am Zylinderkurbel gehäuse angeordneten Nockenwellen-Antrieb (9, 10), der in einem Steuerkasten (11) läuft, einem die Nockenwelle (3) abdeckenden Zylinderkopfdeckel (5) und einer den Zylinderkopfdeckel (5) übergreifenden Akustikhaube (12), dadurch gekenn zeichnet, daß der Zylinderkopfdeckel (5) zumindest entlang seinen Längsseiten einen äußeren Rand (13) aufweist, und der Steuerkasten (11) in der Ebene (14) dieses Randes (13) mit einer ebenen Stirn fläche (15) endet, daß die Akustikhaube (12) einen entsprechend den Randflächen (14) des Zylinderkopf deckels (5) und der Stirnfläche (15) des Steuer kastens (11) verlaufenden Rand (18) sowie auf der von dem Steuerkasten (11) abgewandten Seite eine nahe an eine Oberfläche (17) des Zylinderkopfdeckels (5) heranreichende Wand (16) aufweist, und daß auf den Rand (18) und die Kante der Wand (16) ein geschlos sener Dichtungsring (19) aufgesetzt ist, der bei aufgeschraubter Akustikhaube (12) dichtend und schallisolierend auf den entsprechenden Flächen des Steuerkastens (11) und des Zylinderkopfdeckels (5) aufliegt.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Brennkraftmaschine einen sich entlang einer Längsseite des Zylinderkopfes (2) erstreckenden Ansaugverteiler, von dem Saugrohre (26) zu den einzelnen Zylindern ausgehen, und eine parallel zum Zylinderkopf (2) verlaufende Einspritzleitung (28) zur Versorgung von in den Saugrohren (26) angeordneten Einspritzventilen (27) besitzt und die Akustikhaube (12) einen seitlichen, dachförmigen Fortsatz (30) zur Abdeckung der Ein spritzleitung (28) und der Einspritzventile (27) aufweist.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß an die Saugrohre (26) eine sich parallel zur Akustikhaube (12) erstreckende Längs wand (31) sowie an mindestens einem Ende dieser Längswand eine Querwand (32) angegossen sind, die sich bis in den dachförmigen Fortsatz (30) hinein erstrecken und von dessen Längskante (33) und des sen Stirnwand (34) übergriffen werden.