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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abdeckelement für einen Verschlussdeckel für einen Verbrennungsmotor.
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Verschlussdeckel werden an Verbrennungsmotoren eingesetzt, um Öffnungen, insbesondere Öffnungen zu Motorflüssigkeitskreisläufen, verschließen zu können. Diese Öffnungen werden beispielsweise zum Einfüllen eines Motoröls benötigt.
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Die
DE 29 17 150 C2 beschreibt solch einen Verschlussdeckel, der zum Verschließen von Öffnungen an einem Kraftfahrzeug, insbesondere eines Öleinfüllstutzens an dem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs, geeignet ist. Der Verschlussdeckel weist einen Griff auf, der aus einem U-förmigen Bügel gebildet wird.
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Die
US 4 458 823 A zeigt einen zweiteiligen Tankdeckel bestehend aus einem Verschlussteil und einem Abdeckteil. Diese sind derart verbunden, dass das Abdeckteil nicht bzw. nicht zerstörungsfrei von dem Verschlussteil entfernt werden kann.
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Die
DE 91 02 424 U1 offenbart einen mehrteiligen Verschlussdeckel für einen Behälter. Der Verschlussdeckel setzt sich im Wesentlichen aus einem Grundkörper und einer Abdeckkappe zusammen, wobei die Abdeckkappe in Farbe oder Prägung variierbar ist und somit die kostengünstige optische Individualisierung des gesamten Verschlussdeckels ermöglicht.
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Eine Anordnung, die aus einem Verschlussdeckel und einer durch diesen zu verschließenden Öffnung besteht, weist üblicherweise einen Ringspalt auf. Dieser bildet sich an der Stelle aus, an der die Oberfläche des Verschlussdeckels und die Oberfläche der zugehörigen Öffnung aneinander liegen, um die Öffnung gegen die Motorflüssigkeit von innen sowie gegen Fremdstoffe von außen abzudichten. Der Ringspalt weist häufig eine kreisförmige Gestalt auf, ist im Allgemeinen aber abhängig von der Geometrie des Verschlussdeckels und/oder der Öffnung und nicht auf die Kreisform beschränkt.
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Es ist bekannt, dass in den Motorraum eines Fahrzeugs Schmutzpartikel eingebracht werden können. Mögliche Wege für das Eindringen von Schmutzpartikeln sind unter anderem Spalte der Karosserie, insbesondere Spalte der Motorhaube, über den Unterboden des Fahrzeugs und aufgrund von Verschleißteilen in dem Motorraum. Das Eindringen dieser Partikel in eine Öffnung des Verbrennungsmotors wird durch die dichtende Funktion eines Verschlussdeckels in der Öffnung verhindert.
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Aus der
DE 40 41 388 C2 und der
DE 10 2004 007 602 A1 sind Abdeckhauben für Verbrennungsmotoren bekannt. Diese Hauben sind oberhalb des Verbrennungsmotors, den Motor übergreifend, an diesem angebracht und dienen im Wesentlichen dazu, den von dem Verbrennungsmotor emittierten Schall abzumildern.
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Die
DE 10 2004 007 602 A1 offenbart, dass Komponenten im Motorraum durch die Abdeckhaube hindurchgeführt sein können. Somit ist es bekannt, dass Öffnungen von Verbrennungsmotoren, die mit einem Verschlussdeckel verschlossen werden können, durch die Haube nach oben geführt werden, damit diese Öffnungen ohne eine Demontage der Abdeckhaube zugänglich sind.
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Durch das Anbringen einer derart gestalteten Abdeckhaube an einem Verbrennungsmotor wird die Menge an Schmutzpartikeln, die zu einer obenliegenden Öffnung des Motors gelangen können, minimiert oder reduziert. Dazu ist es vorteilhaft, dass die Abdeckhaube die Öffnung umschließt, indem die Öffnung durch die Abdeckhaube nach oben geführt wird. Darüber hinaus kann an der Abdeckhaube ein Dichtelement ausgebildet sein, dass unmittelbar bis an die Öffnung heranreicht. Dadurch kann nur noch eine wesentlich geringere Menge an Schmutzpartikeln in den Bereich der Öffnung gelangen, da diese Partikel zunächst an der Abdeckhaube vorbei und über diese hinweg in den Bereich der Öffnung gelangen müssen.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Bereich der Öffnung eines Verbrennungsmotors vor Schmutzpartikeln zu schützen, wobei ein vorhandenes System aus Öffnung und Verschlussdeckel eines Verbrennungsmotors mit geringem Aufwand nachrüstbar sein soll, insbesondere wenn bei einer Ausführungsform dieses Verbrennungsmotors auf eine Abdeckhaube verzichtet wird. Die Erfindung ist nicht auf eine Anwendung in dem Fall, dass keine Abdeckhaube verbaut wird, beschränkt. Der Schutz der Umgebung einer Öffnung eines Verbrennungsmotors vor Verschmutzung ist grundlegend vorteilhaft, sogar dann, wenn der Motor eine Abdeckhaube besitzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Abdeckelement für einen Verschlussdeckel für einen Verbrennungsmotor gelöst, welches über den Außendurchmesser des Verschlussdeckels hinausragt und mit dem Verschlussdeckel durch eine Klipsverbindung verbunden ist, wobei das Abdeckelement zur Herstellung der Klipsverbindung nach innen ragende Rastmittel besitzt, die sich an ihrem Ende gegen ein Griffprofil des Verschlussdeckels abstützen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass dadurch der Ringspalt des Verschlussdeckels in der Öffnung sowie der unmittelbar umliegende Bereich von dem Abdeckelement abgedeckt wird, wodurch die Ablagerung von Schmutzpartikeln in diesem Bereich verhindert bzw. wesentlich reduziert wird. Die Gewährleistung dieser Funktion in der Gestalt eines zusätzlichen Bauteils, dem Abdeckelement, hat den Vorteil, dass der Verbau dieses Bauteils optional ist. Das erfindungsgemäße Abdeckelement ist mit dem Verschlussdeckel verbunden, wodurch gewährleistet ist, dass das Abdeckelement auch bei Bewegung bzw. Erschütterung des Verbrennungsmotors, insbesondere bei einer Verwendung des Verbrennungsmotors in einem Fahrzeug, sicher an dem Verschlussdeckel verbleibt und seine Funktion erfüllen kann. Die Verbindung ist als eine Klipsverbindung des Abdeckelements mit dem Verschlussdeckel ausgeführt. Dazu weist das Abdeckelement nach innen ragende Rastmittel auf, welche sich gegen einen Griff des Verschlussdeckels abstützen. Durch derartige Rastmittel lässt sich das Abdeckelement sehr leicht auf den Verschlussdeckel montieren als auch demontieren und es werden keine weiteren Bauteile oder Zusatzstoffe benötigt. Weist der Griff des Verschlussdeckels einen Hinterschnitt auf, z. B. indem er die Form eines an den Verschlussdeckel angesetzten T-Profils besitzt, so liegt das Abdeckelement großflächig auf dem Verschlussdeckel auf, während sich die Rastmittel des Abdeckelements unter dem Hinterschnitt abstützen. Dadurch wird eine federbelastete Verspannung zwischen der großflächigen Anlage und den Rastmitteln des Abdeckelements erreicht.
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Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, dass das erfindungsgemäße Abdeckelement jederzeit auch nach bereits erfolgter Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors nachträglich verbaut werden kann.
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Eine vorteilhafte Gestaltung der Erfindung sieht es vor, den über den Verschlussdeckel hinausragenden Bereich des Abdeckelements in Form eines Kragens auszubilden. Dadurch wird die Steifigkeit des Abdeckelements gesteigert und das Abdeckelement vor Deformation geschützt. Eine Ausbildung des Kragens in Einsetzrichtung des Verschlussdeckels, d. h. in die Richtung, in die der Verschlussdeckel beim Einsetzen des Deckels in die zu verschließende Öffnung bewegt wird, stellt eine besonders vorteilhafte Gestaltung der Erfindung dar. Ein derartig ausgebildeter Kragen verhindert die Verschmutzung des zu schützenden Bereichs noch effizienter, da der Bereich besser abgeschirmt wird, insbesondere gegen das Eindringen von Schmutz von unten sowie aus seitlicher Richtung.
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Die im Motorraum vorhandenen Schmutzpartikel können sich durch Verwendung eines erfindungsgemäßen Abdeckelements nicht auf den unmittelbar an den beschriebenen Ringspalt angrenzenden Flächen ablagern. Wird der Verschlussdeckel aus der Öffnung entfernt, beispielsweise um eine Motorflüssigkeit einzufüllen, besteht dadurch keine Gefahr, dass der an der Öffnung abgelagerte Schmutz in die Öffnung gelangt. Es wird unter anderem verhindert, dass abgelagerter Schmutz beim Einfüllen einer Motorflüssigkeit von der Flüssigkeit mitgerissen wird. Des Weiteren wird bei schrägen Öffnungen, d. h. Öffnungen, die nicht senkrecht zum Fahrzeugboden ausgerichtet sind, verhindert, dass Schmutzpartikel nach Entfernen des Verschlussdeckels allein durch Wirkung der Schwerkraft in die Öffnung gelangen. Ebenso wird beim Wiedereinsetzen und Verschließen des Verschlussdeckels verhindert, dass die abgelagerten Schmutzpartikel durch Kontakt mit dem Verschlussdeckel in die Öffnung gelangen.
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Eine Ausgestaltung des Abdeckelements sieht es vor, dass das Abdeckelement auf kleine Teilchen anziehend wirkt. Dadurch wird vorteilhaft bewirkt, dass Staub- oder Schmutzpartikel, die in die Nähe der Öffnung gelangen, von dem Abdeckelement angezogen werden und an diesem verbleiben und sich somit nicht auf die an den Ringspalt grenzenden Flächen ablagern können.
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Eine Verbesserung der Schutzwirkung des Abdeckelements wird auch bewirkt, wenn das Abdeckelement so ausgeführt wird, dass es auf kleine Teilchen abstoßend wirkt. Da das Abdeckelement die vor Verschmutzung zu schützenden Flächen umschließt, wird die Ablagerung von Staub- oder Schmutzpartikeln auf diesen Flächen durch die abstoßende Wirkung des Abdeckelements verhindert.
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Das Auffinden eines Verschlussdeckels an einem Verbrennungsmotor, beispielsweise in dem Motorraum eines Fahrzeugs, kann durch eine optisch auffällige Gestaltung eines auf dem Verschlussdeckel montierten Abdeckelements erleichtert werden. Dazu geeignet ist u. a. eine auffällige Farbgebung und/oder eine reflektierende, fluoreszierende oder phosphoreszierende Oberflächengestaltung des Abdeckelements.
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Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abdeckelements besteht darin, das Abdeckelement aus einem Blech zu stanzen und anschließend durch Umformverfahren in die gewünschte Form zu bringen. Dieses Herstellungsverfahren zeichnet sich durch geringe Kosten und eine hohe Stabilität des Bauteils aus.
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Ein alternatives geeignetes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abdeckelements ist das Spritzgießen des Elements aus einem Kunststoff. Dieses Verfahren weist ebenfalls geringe Kosten für die Herstellung auf.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Bezug zu den Figuren im Detail beschrieben.
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1 stellt perspektivisch ein erfindungsgemäßes Abdeckelement in verbauter Situation dar.
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2 stellt einen Schnitt durch die in 1 dargestellte Anordnung dar.
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In 1 ist perspektivisch ein erfindungsgemäßes Abdeckelement 18 für einen Verschlussdeckel 12 eines Verbrennungsmotors dargestellt. Der Verschlussdeckel 12 verschließt eine Öffnung des Verbrennungsmotors, hier einen Öleinfüllstutzen 10. Das Abdeckelement 18 weist einen größeren Außendurchmesser als der Verschlussdeckel 12 auf und ragt über diesen hinaus. Der über den Verschlussdeckel 12 hinausragende Bereich des Abdeckelements 18 ist in seiner Form als Kragen 22 ausgebildet. Das Abdeckelement 18 stützt sich mit Rastmitteln 20 an dem Verschlussdeckel 12 ab.
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2 ist eine Schnittdarstellung der in 1 gezeigten Anordnung. Die Schnittebene verläüft durch die Achse des Öleinfüllstutzens 10 und die Rastmittel 20. Der in der Öffnung des Öleinfüllstutzens 10 sitzende Verschlussdeckel 12 bildet mit diesem einen Ringspalt 16. Das Ablagern von Schmutzpartikeln in dem Bereich des Ringspalts 16 wird durch die Erfindung verhindert. Dazu reicht das erfindungsgemäße Abdeckelement 18 über den Verschlussdeckel 12 hinaus. Durch die Gestaltung des Randbereichs des Abdeckelements 18 in Form eines Kragens 22 wird der Ringspalt 16 nahezu vollständig umschlossen und vor Schmutzablagerung geschützt. Dazu wird der Kragen 22 so geformt, dass er in Einsetzrichtung des Verschlussdeckels 12 zeigt, bei der in 2 dargestellten Anordnung folglich nach unten zeigend. An dem Abdeckelement 18 sind Rastmittel 20 ausgebildet, die sich an dem Verschlussdeckel 12 abstützen und das Abdeckelement 18 in seiner vorgegebenen Position halten. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel bietet diese Befestigung besonders sicheren Halt, da der Verschlussdeckel 12 ein Griffprofil 14 in Form eines T-Profils aufweist. Die Rastmittel 20 stützen sich unter dem Griffprofil 14 ab, wodurch eine federbelastete Verspannung des Abdeckelements 18 an dem Verschlussdeckel 12 erreicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Öleinfüllstutzen
- 12
- Verschlussdeckel
- 14
- Griffprofil
- 16
- Ringspalt
- 18
- Abdeckelement
- 20
- Rastmittel
- 22
- Kragen