-
Die Erfindung betrifft eine Leuchte für einen Kraftwagen. Die Leuchte weist einen Randbereich auf, welcher bei Anordnung der Leuchte an dem Kraftwagen einen Teilbereich eines Karosseriebauteils des Kraftwagens verdeckt.
-
Aus dem Kraftwagenbau ist es bekannt, Leuchten in Form von Heckleuchten so am Kraftwagen anzubringen, dass die Heckleuchten ohne sichtbaren Spalt in eine Seitenwand des Kraftwagens übergehen. Wie anhand von 1 und 2 veranschaulicht werden soll, kommt es hierbei vor, dass ein in einem Randbereich 10 der Heckleuchte 12 angeordneter Abstandshalter oder Spacer 14 (vergleiche 2) in direkten Kontakt mit der Seitenwand 16 (vergleiche 1) gerät. Die aus einem harten Kunststoff gebildete Heckleuchte 12 mit dem ebenfalls harten Spacer 14 aus Kunststoff wird also in den Lack eines Karosseriebauteils in Form der Seitenwand 16 des Kraftwagens 18 gedrückt, welcher in 1 ausschnittsweise gezeigt ist. Der Bereich der Seitenwand 16, in welchem die Heckleuchte 12 montiert wird, wird auch als Lampentopf bezeichnet.
-
Befestigungsstellen 20 (vergleiche 1) zum Befestigen der Heckleuchte 12 an dem Kraftwagen 18 liegen vergleichsweise weit vom Rand der Heckleuchte 12 entfernt. Deswegen und aufgrund einer Torsion des Fahrzeugs kommt es bei dieser Ausbildung und Montage der Heckleuchte 12 zu einer Relativbewegung der Heckleuchte 12 relativ zu dem Karosseriebauteil in Form der Seitenwand 16. Insbesondere scheuert der Spacer 14 dann auf dem Lack der Seitenwand 16. Es kann daher in einem Teilbereich 22 der Seitenwand 16 (vergleiche. 3) zu unerwünschten Lackschäden kommen.
-
Des Weiteren beschreibt die
DE 100 45 828 A1 eine Heckleuchte für Kraftfahrzeuge, welche mittels ein jeweiliges Langloch aufweisenden Befestigungslaschen und mithilfe von Aufsetzteilen, welche eine Kugelschale aufweisen, an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt wird. In die Kugelschalen greifen hierbei Kugelköpfe von Bolzen ein, welche an der Karosserie angeordnet sind. Die jeweilige Kugelschale ist in eine Ausdehnungsrichtung des Langlochs seitlich geöffnet.
-
Hierbei erweist es sich jedoch als schwierig, die wünschenswert geringen Spaltmaße zwischen der Heckleuchte und der angrenzenden Karosserie einzustellen. Denn das Langloch und die Aufsetzteile mit den zu einer Seite hin geöffneten Kugelschalen erlauben lediglich ein Verschieben beim Positionieren der Heckleuchte in die Ausdehnungsrichtung der Langlöcher.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Leuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Die erfindungsgemäße Leuchte weist in dem Randbereich ein elastisches Schaummaterial auf. Das Schaummaterial liegt in der Einbaulage der Leuchte an dem Teilbereich des Karosseriebauteils an. Selbst wenn es also zu einer Relativbewegung der Leuchte gegenüber dem Karosseriebauteil kommt, so sorgt das weiche, elastische Schaummaterial dafür, dass das Karosseriebauteil nicht verkratzt wird. Ein Scheuern der Leuchte an dem Karosseriebauteil ist somit vermieden. Weil der Lack des Karosseriebauteils im Bereich der Leuchte nicht durch die Leuchte beschädigt wird, kommt es auch zu keiner unerwünschten Korrosion des Karosseriebauteils in dem Teilbereich. Folglich ist eine verbesserte Leuchte geschaffen.
-
Auch werden mit einer Garantie hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit verbundene Kosten sowie Kosten, welche aufgrund von Kulanzleistungen nach Ablauf der Garantie entstehen können, vorliegend vermieden. Des Weiteren lässt sich durch die verbesserte Leuchte eine hohe Zufriedenheit von Kunden beziehungsweise Nutzern des Kraftwagens erreichen, welcher die Leuchte aufweist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schaummaterial eine Außenhaut auf, mit welcher das Schaummaterial in der Einbaulage der Leuchte an dem Teilbereich des Karosseriebauteils anliegt. Die Außenhaut begrenzt hierbei einen porösen Grundkörper des Schaummaterials. Die Außenhaut verhindert, dass der poröse Grundkörper des Schaummaterials Wasser aufnehmen kann. Auch dies ist dem Verhindern einer Korrosion des Karosseriebauteils zuträglich.
-
Des Weiteren verhindert der nach außen geschlossene oder verhautete Schaum beziehungsweise Dichtschaum, dass in die Poren des Grundkörpers des Schaummaterials Sand oder dergleichen kleine Partikel eindringen können. So kommt es selbst im Fall einer Relativbewegung der Leuchte gegenüber dem Karosseriebauteil auch zu keinem Scheuern von Sand, Schmutzpartikeln oder dergleichen auf dem Teilbereich des Karosseriebauteils.
-
Bevorzugt ist durch das Schaummaterial wenigstens eine Dichtlippe bereitgestellt. So lässt sich nämlich eine besonders gute Abdichtung der Leuchte gegenüber dem Karosseriebauteil erreichen.
-
Dies gilt insbesondere, wenn das Schaummaterial um wenigstens einen Bereich der Leuchte umlaufend ausgebildet ist. Denn dann ist ein Eindringen von Feuchtigkeit in diesen von der umlaufenden Dichtung oder Dichtlippe eingeschlossenen Bereich sicher vermieden. Somit ist ein Trockenraum geschaffen, in welchem es zu keinem Auftreten von Korrosionserscheinungen kommt.
-
Die Leuchte kann in dem wenigstens einen durch das Schaummaterial umlaufend umgrenzten Bereich wenigstens einen Abstandshalter aufweisen, welcher in der Einbaulage der Leuchte an dem Teilbereich des Karosseriebauteils anliegt. Denn so kann einerseits mittels Spacern oder Abstandshaltern dafür gesorgt werden, dass sich ein definierter Abstand eines Grundkörpers der Leuchte von dem Karosseriebauteil einstellen lässt, selbst wenn zur Befestigung der Leuchte vorgesehene Befestigungsmittel wie beispielsweise Schrauben unterschiedlich stark angezogen werden.
-
Durch die umlaufende Dichtung ist hierbei andererseits sichergestellt, dass es selbst dann zu keiner Korrosion kommt, wenn der Abstandshalter auf dem Teilbereich des Karosseriebauteils scheuert. Denn der Abstandshalter befindet sich in dem von dem umlaufenden Schaummaterial umgrenzten und somit trockenen Bereich.
-
Dem Verhindern einer Korrosion des Karosseriebauteils ist es des Weiteren förderlich, wenn das Schaummaterial hydrophob ausgebildet ist.
-
Durch das Schaummaterial ist zugleich ein definierter Anschlag bei der Montage der Leuchte an das Karosseriebauteil bereitgestellt. Die Montage erfolgt hierbei bevorzugt über Befestigungsstellen oder Befestigungspunkte, welche in dem Randbereich der Leuchte oder in unmittelbarer Nähe zu dem Randbereich der Leuchte vorgesehen sind. Durch solche, bezogen auf die Kontur der Leuchte vergleichsweise weit außen liegende Befestigungsstellen lassen sich Relativbewegungen zwischen dem Rand der Leuchte und dem angrenzenden Karosseriebauteil besonders weitgehend verhindern.
-
Bevorzugt sind die Befestigungsstellen hierbei statisch bestimmt, so dass eine definierte Ausrichtung der Leuchte bezogen auf das Karosseriebauteil erreicht werden kann.
-
Die Leuchte ist bevorzugt als Heckleuchte ausgebildet, wobei das Schaummaterial in der Einbaulage an einem Teilbereich einer Seitenwand des Kraftwagens anliegt.
-
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 ausschnittsweise einen Kraftwagen mit einer Heckleuchte gemäß dem Stand der Technik, wobei die Heckleuchte in einem Randbereich einen Spacer aufweist;
-
2 ausschnittsweise und in einer schematischen Schnittdarstellung die Heckleuchte gemäß 1 im Bereich des Spacers;
-
3 den Kraftwagen gemäß 1 im Bereich der Seitenwand, an welche die Heckleuchte montiert werden soll; und
-
4 ausschnittsweise in einer schematischen Schnittansicht eine Heckleuchte, bei welcher im Randbereich anstelle eines harten Spacers aus Kunststoff ein verhautetes, weiches Schaummaterial vorgesehen ist.
-
Zur Beschreibung von 1 und 2 wird auf die Erläuterungen zum Stand der Technik im einleitenden Teil der vorstehenden Beschreibung verwiesen. Vorliegend sei diesbezüglich lediglich ergänzt, dass der Spacer 14 nach dem Scheuern auf dem Lack der Seitenwand 16 bei der in 1 gezeigten Heckleuchte 12 Lackspuren aufweisen kann.
-
Bei Verwendung der in 1 und 2 gezeigten Heckleuchte 12 im Bereich der Seitenwand 16 des Kraftwagens 18 kann es entsprechend in dem in 3 gezeigten Teilbereich 22 der Seitenwand 16 zu Scheuerstellen im Lack kommen.
-
Dies wird durch Verwendung einer verbesserten Leuchte für den Kraftwagen 18, insbesondere in Form einer Heckleuchte 24 verhindert, welche in 4 ausschnittsweise und in einer schematischen Schnittansicht gezeigt ist.
-
Die Heckleuchte 24 weist in einem Randbereich 26, welcher bei Anordnung der Heckleuchte 24 an dem Kraftwagen 18 den Teilbereich 22 der Seitenwand 16 verdeckt (vergleiche 3), anstelle des aus einem harten Kunststoff gebildeten Spacers 14 (vergleiche 2) ein Schaummaterial 28 in Form einer weichen Schaumlippe beziehungsweise eines weichen Dichtschaums auf. Das Schaummaterial 28 umfasst einen porösen Grundkörper 30 und eine Außenhaut 32. Die Außenhaut 32 liegt nach der Montage der Heckleuchte 24 an den Kraftwagen 18 in dem Teilbereich 22 an der Seitenwand 16 an (vergleiche 3).
-
Das Schaummaterial 28 ist vorliegend bevorzugt als umlaufende Schaumlippe aus einem hydrophoben, verhauteten, also die Außenhaut 32 aufweisenden weichen Dichtschaum ausgebildet. Insbesondere wenn eine solche umlaufende Dichtung vorgesehen ist, kann an der Heckleuchte 24 zusätzlich ein (vorliegend nicht gezeigter) Spacer vorgesehen sein. Selbst wenn dieser Spacer dann im Teilbereich 22 an der Seitenwand 16 scheuert, befindet sich der Spacer in einem Trockenraum, da das Schaummaterial 28 für eine Abdichtung des den Spacer aufweisenden Bereichs nach außen hin sorgt. In diesem Trockenraum kommt es folglich zu keiner Korrosion.
-
Die Außenhaut 32 verhindert eine Aufnahme von Wasser und auch ein Einlagern von Sand, Schmutzpartikeln oder dergleichen in Poren des porösen Grundkörpers 30. Folglich ist auch ein Scheuern von Sand beziehungsweise Schmutzpartikel in dem Teilbereich 22 der Seitenwand 16 vermieden. Dadurch, dass die Außenhaut 32 ein Aufnehmen von Wasser durch das Schaummaterial 28 verhindert, gelangt des Weiteren über das Schaummaterial 28 kein Wasser in dauernden oder länger anhaltenden Kontakt mit der Seitenwand 16.
-
Das Schaummaterial 28 ist besonders sicher an der Heckleuchte 24 gehalten, wenn die Heckleuchte 24 in ihrem Randbereich 26 eine Nut 34 aufweist, in welcher das Schaummaterial 28 verankert ist. Entsprechend ist ein Teil des weichen, elastischen Schaummaterials 28 in der Nut 34 aufgenommen, und die weiche Schaumdichtung in Form des Schaummaterials 28 steht im Bereich der Nut 34 aus der Heckleuchte 24 hervor.
-
Durch die vorliegend beschriebene scheuerfreie Heckleuchte 24 lassen sich also Lackschäden und damit einhergehend eine Korrosion im Bereich der Seitenwand 16 vermeiden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-