DE4138353C2 - Dieselbrennkraftmaschine - Google Patents

Dieselbrennkraftmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dieselbrennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse für mindestens einen Zylinder, der von einem Zylinderkopf dichtend abgeschlossen ist, wobei der Zylinderkopf auf seiner dem Kurbel­ gehäuse abgewandten Seite einen Ventiltrieb, ein Einspritzventil und zu­ mindest eine Abdeckhaube aufweist, die mit einer Dichtfläche auf dem Zylinderkopf aufliegt, wobei die Abdeckhaube den Ventiltrieb und das Kraftstoffeinspritzventil schalldämmend abdeckt, einen ersten Raum und einen zweiten Raum aufweist, die durch zumindest eine Innenwand von der Höhe der Abdeckhaube voneinander getrennt sind, wobei im ersten Raum der Ventiltrieb und im zweiten Raum das Kraftstoffeinspritzventil ange­ ordnet sind.
Moderne Dieselmotoren müssen bezüglich geringer Geräusch­ emission hohen Anforderungen genügen. Dabei spielt unter anderem das Geräusch des Ventiltriebes eine große Rolle. Das Geräusch des Kraftstoffeinspritzventils ist, bedingt durch die hohen Einspritzdrücke moderner direkteinspritzender Dieselmotoren ebenfalls hoch.
Aus der DE-GM 75 18 926 ist eine gattungsgemäße Abdeckhaube für den Ventiltrieb einer Dieselbrennkraftmaschine bekannt, die auch das Kraftstoffeinspritzventil abdeckt. Dazu ist die Abdeckhaube in zwei Teilbereiche unterteilt und weist in dem Verbindungsbereich zwischen diesen Teilbereichen zumindest eine Schraubenpfeife auf, durch die eine Befestigungsschraube durchgeführt ist. Angaben zu der Heraus­ führung der Einspritzleitungen aus dem entsprechenden Teilbereich der Abdeckhaube sind in dem Dokument nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckhaube bereit­ zustellen, bei der die Geräuschemission des Ventiltriebes und des Kraftstoffein­ spritzventils minimiert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zweite Raum an die äußere Dichtfläche der Abdeckhaube anschließt und eine für die Durchführung einer Einspritzleitung vorgesehene Öffnung aufweist, die mit einem elastischen, die Einspritzleitung umschließenden Verschluß versehen ist und daß die Abdeckhaube eine Deckwand, die durch die Innenwände be­ nachbarter zweiter Räume in Einzelflächen unterteilt ist, und Längsseiten­ wände aufweist, wobei an allen Wänden Versteifungen zur biegesteifen Ausbildung der Abdeckhaube vorgesehen sind.
Durch diese erfindungs­ gemäße Ausbildung der Abdeckhaube wird eine schalldichte Ab­ deckung des Kraftstoffeinspritzventils und zugleich eine sichere Ent­ kopplung des Körperschalls der Einspritzleitung von der Abdeck­ haube erreicht. Gleichzeitig sind die besonders schwingungsge­ fährdeten, membranartigen Wände der Abdeckhaube versteift.
In Weiterbildung der Erfindung ist der erste Raum nach außen und gegenüber dem zweiten Raum öldicht ausgebildet. Durch die Innen­ wände werden die geschmierten und ungeschmierten Teile, die von der Abdeckhaube abgedeckt sind, getrennt. Somit wird im Falle einer Einspritzleitungsleckage eine Schmierölverdünnung vermieden. Dabei können bei Mehrzylindermotoren Abdeckhauben vorgesehen werden, die jeweils einen Zylinder oder eine Zylindergruppe oder alle Zylinder abdecken.
In Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Raum so dimensioniert, daß der zweite Raum so dimensioniert ist, daß er dem aus dem Zylinder­ kopf herausragenden Teil des Kraftstoffeinspritzventils mit einem Teil der Einspritzleitung und einer Leckkraftstoffleitung sowie einer Befesti­ gungspratze des Kraftstoffeinspritzventils gerade Platz bietet. Durch diese knappe Dimensionierung der zweiten Räume sind deren Wände so steif, daß sich eine Verrippung erübrigt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind als Ver­ steifungen an der Deckwand und an der Längsseitenwand Rippen ange­ ordnet. Dies ist von Vorteil für das Baugewicht und den Materialeinsatz der Abdeckhaube.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Rippen der Deckwand aus­ schließlich an deren Innenseite angeordnet. Dies bewirkt ein gefälliges Aussehen und ermöglicht eine einfachere Reinhaltung der Abdeckhaube.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung gehen die Rippen der Deckwand im wesentlichen im Bereich des jeweiligen Flächenschwerpunktes der Ein­ zelflächen des ersten Raumes aus und verlaufen strahlenförmig zu den Längsseitenwänden und den darin angeordneten Schraubenpfeifen sowie zu den Innenwänden. Dadurch wird der am stärksten zum Schwingen neigende Bereich der Deckfläche besonders abgestützt und damit am Schwingen gehindert.
In Weiterbildung der Erfindung sind die von den Flächenschwerpunkten senkrecht auf die Längsseitenwand zu laufenden Rippen als senkrecht zur Dichtfläche der Abdeckhaube verlaufende Rippen der Seitenwand fortge­ führt. Dies bewirkt, daß noch verbliebene Restbewegungen der Deckfläche sich nicht über die steifen Kanten der Abdeckhaube schwindungsanregend auf deren Längsseitenwände fortpflanzen können. Zur Versteifung der Längsseitenwände dienen neben den Rippen auch Schraubenpfeifen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der Innenseite der Abdeckhaube,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Abdeckhaube und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Abdeckhaube im Bereich des zweiten Raumes 3.
Die Abdeckhaube 1 besteht aus einer Deckwand 6, den Längsseitenwand 7, 7′, den Stirnwänden 13,13′ und den Innenwänden 12.
Aus Fig. 1 geht die Aufteilung des Innenraumes der Abdeckhaube 1 in der Ausführung als Einzelabdeckhaube für einen Vierzylinder-Dieselmotor her­ vor. Durch die Innenwände 12 wird die Abdeckhaube 1 in erste Räume 2 und zweite Räume 3 unterteilt (siehe auch Fig. 3). Die ersten Räume 2 dienen der Abdeckung des Ventiltriebes und sind deshalb spritzölbenetzt. Die Abdichtung gegen Spritzöl nach außen und zu den zweiten Räumen 3 hin erfolgt über die Dichtfläche 5.
Die zweiten Räume 3 dienen der Abdeckung der Kraftstoff­ einspritzventile. Da die zweiten Räume 3 gegenüber den spritzölbenetzten ersten Räumen 2 abgedichtet sind, blei­ ben sie ölfrei und eine eventuelle Leckage einer Ein­ spritzleitung kann nicht zur Schmierölverdünnung durch Kraftstoff führen. Die zweiten Räume 3 weisen im Bereich der Dichtfläche 5 je eine Öffnung 4 auf (siehe Fig. 3), die zur Durchführung der Einspritzleitungen dienen. Die Öff­ nungen 4 werden durch nicht dargestellte Verschlüsse aus Gummi gegen Schall abgedichtet, wogegen Kraftstoff im Falle einer Einspritzleitungleckage aus den zweiten Räumen 3 abfließen kann. Außerdem verhindern die Verschlüsse einen direkten Kontakt der Einspritzleitung und der Ab­ deckhaube und somit die Übertragung von Körperschall der Einspritzleitungen.
Die Deckwand 4 setzt sich aus Einzelflächen 10 zusammen, die von Innenwänden 12 benachbarter zweier Räume begrenzt sind. Da die Einzelflächen 10 zu Membranschwingungen nei­ gen, sind diese auf ihrer Innenseite mit Rippen 8 ver­ steift, während die Außenseite der Deckwand 6 (s. Fig. 2) aus optischen Gründen und Reinigungsgründen glattflächig ausgebildet ist. Die Rippen 8 gehen vom Punkt der größten Schwingungsamplitude der jeweiligen Einzelfläche 10 aus, der in etwa mit dem Flächenschwerpunkt 11 der Einzelflä­ chen 10 übereinstimmt. Von dort erstrecken sich die Rippen 8 zu den Schraubenpfeifen 9, 9′, die in den Längsseiten­ wänden 7, 7′ steife Punkte bilden und zu den Innenwänden 12. Die Auftreffpunkte der Rippen 8 auf die Innenwände 12 sind ebenfalls mit den Schraubenpfeifen 9′ der Längssei­ tenwand 7′ verbunden.
Im Detail wird das Rippenmuster durch eine Öleinfüllöff­ nung 14 und einen Entlüftungskanal 15 modifiziert.
Die Schwingungen der Deckwand 6 werden über die biegestei­ fen Kanten der Abdeckhaube in die Längsseitenwände 7, 7′ eingeleitet und umgekehrt. Deshalb ist die Längsseitenwand 7 durch Rippen 8′ versteift. Die Rippen 8′, die parallel zu den Schraubenpfeifen 9 der Längsseitenwand 7 verlaufen, sind an deren Außenseite im Bereich der Auftreffstelle einer Rippe 8 angeordnet. Die Schraubenpfeifen 9, 9′ dienen ebenfalls zur Versteifung der Längsseitenwände 7, 7′.

Claims (7)

1. Dieselbrennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse für mindestens einen Zylinder, der von einem Zylinderkopf dichtend abgeschlossen ist, wobei der Zylinderkopf auf seiner dem Kurbelgehäuse abgewandten Seite einen Ventiltrieb, ein Einspritzventil und zumindest eine Abdeckhaube aufweist, die mit einer Dichtfläche auf dem Zylinderkopf aufliegt, wobei die Abdeckhaube (1) den Ventiltrieb und das Kraftstoffeinspritzventil schall­ dämmend abdeckt, einen ersten Raum (1) und einen zweiten Raum (3) aufweist, die durch zumindest eine Innenwand (12) von der Höhe der Abdeckhaube (1) voneinander getrennt sind, wobei im ersten Raum (2) der Ventiltrieb und im zweiten Raum (3) das Kraftstoffeinspritzventil an­ geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Raum (3) an die äußere Dicht­ fläche (5) der Abdeckhaube (1) anschließt und eine für die Durchführung einer Einspritzleitung vorgesehene Öffnung (4) aufweist, die mit einem elastischen, die Einspritzleitung umschließenden Verschluß versehen ist und daß die Abdeckhaube (1) eine Deckwand (6), die durch die Innen­ wände (12) benachbarter zweiter Räume (3) in Einzelflächen (10) unter­ teilt ist, und Längsseitenwände (7, 7′) aufweist, wobei an allen Wänden (6, 7, 7′) Versteifungen zur biegesteifen Ausbildung der Abdeckhaube (1) vorgesehen sind.
2. Dieselbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Raum (2) nach außen und gegenüber dem zweiten Raum (3) öldicht ausgebildet ist.
3. Dieselbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Raum (3) so dimensioniert ist, daß er dem aus dem Zylinderkopf herausragenden Teil des Kraftstoffein­ spritzventils mit einem Teil der Einspritzleitung und einer Leckkraftstofflei­ tung sowie einer Befestigungspratze des Kraftstoffeinspritzventils gerade Platz bietet.
4. Dieselbrennkraftmaschine nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteifungen an der Deckwand (6) und an der Längsseitenwand (7) Rippen (8, 8′) angeordnet sind.
5. Dieselbrennkraftmaschine nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (8) der Deckwand (6) aus­ schließlich an deren Innenseite angeordnet sind.
6. Dieselbrennkraftmaschine nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (8) der Deckwand (6) im we­ sentlichen im Bereich des jeweiligen Flächenschwerpunktes (11) der Ein­ zelflächen (10) des ersten Raumes (2) ausgehen und strahlenförmig zu den Längsseitenwänden (7, 7′) und den darin angeordneten Schrauben­ pfeifen (9) sowie zu den Innenwänden (12) verlaufen.
7. Dieselbrennkraftmaschine nach einem der An­ sprüche dadurch gekennzeichnet, daß die von den Flächenschwerpunkten (11) senkrecht auf die Längsseitenwand (7) zu laufenden Rippen (8) als senk­ recht zur Dichtfläche (5) der Abdeckhaube (1) verlaufende Rippen (8′) der Seitenwand (7) fortgeführt sind.
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