DE19818594C1 - Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine

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DE19818594C1
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Ulrich Bertsch
Thomas Hardt
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02FCYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
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Abstract

Ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine besteht aus einem Unterteil und einem Oberteil, die entlang einer in der Kurbelwellenmitte liegenden Ebene aneinander liegen. Es weist eine der Anzahl der Zylinder entsprechende Anzahl von Kurbelräumen auf, die von Querwänden begrenzt sind. Die Seitenwände des Oberteils sind im Bereich jedes Kurbelraumes mit gewichtsreduzierenden Durchbrüchen versehen. In den im Oberteil des Kurbelgehäuses liegenden Teil jedes Kurbelraumes ist ein becherförmiges Bauteil eingesetzt, das die Durchbrüche abdeckt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Kurbelgehäuse der gattungsgemäßen Art (DE 30 28 788 C2) sind in den Seitenwänden des Oberteils und des Unterteils des Kurbelgehäuses gewichtsvermindernde Durchbrüche vorgesehen, die auf jeder Seite durch eine mehrteilige Abdeckung verschlossen sind, welche auf der betreffenden Seiten­ wand durch Schrauben befestigt ist. Da die Abdeckung im Betrieb von dem in den Kurbelräumen herrschenden Innendruck beaufschlagt wird, muß für eine zuver­ lässige Abdichtung der Kurbelräume nach außen eine Vielzahl von Schrauben vorgesehen werden. Da die Wirksamkeit der Abdichtung unter anderem von der Größe des Anzugsmoments der Schrauben abhängt, ist bei der Montage eine große Sorgfalt erforderlich. Trotzdem ist ein ausreichender Anpreßdruck auf Dauer nicht gewährleistet, da sich Schrauben im Laufe der Zeit lockern können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgehäuse zu schaffen, dessen Gewicht stark reduziert ist, bei dem jedoch der bzw. jeder Kurbelraum nach außen zu auf wesentlich einfachere und zuver­ lässigere Weise als bei den bekannten Kurbelgehäusen verschlossen ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Anordnung von Durchbrüchen nur im Oberteil des Kurbelgehäuses und die Abdeckung dieser Durchbrüche von innen mittels des in den Oberteil des Kurbelraumes eingelegten becherförmigen Bauteils wird ein einfacher und zuverlässiger Verschluß der Durchbrüche erreicht, da keine Verschraubung vorgesehen ist und im Betrieb der Innendruck im Kurbelraum das becherförmige Bauteil im Sinne einer verstärkten Abdichtung beaufschlagt. Zur Gewichtsvermin­ derung ist das becherförmige Bauteil vorzugsweise aus Kunststoff oder von einem dünnwandigen Blech- oder Gußteil, z. B. aus Leichtmetall, gebildet.
Vorzugsweise hat das becherförmige Bauteil an seinem Rand einen seitlich abstehenden Flansch, der zwischen der Oberkante des Kurbelgehäuse-Unterteils und der Unterkante des Kurbelgehäuse-Oberteils liegt und beim Zusammen­ schrauben dieser Teile eingeklemmt und mit seinem Boden, vorzugsweise über eine Dichtung, an eine Auflagefläche am Oberteil angedrückt wird. Das becher­ förmige Bauteil kann aber auch mit Übermaß in das Kurbelgehäuse-Oberteil ein­ gepreßt werden. Zur zusätzlichen Fixierung des vorzugsweise dünnwandigen und daher wenig stabilen becherförmigen Bauteils im Kurbelraum können die halb­ kreisförmigen Ausschnitte in seinen Seitenwänden, durch die sich die Kurbelwelle erstreckt, von Rippen umgeben sein, die in entsprechende Nuten in den Quer­ wänden im Oberteil eingreifen. Wenn das Bauteil aus Kunststoff ist, können diese Rippen mit Verstärkungseinlagen, z. B. aus Glasfaser, versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kurbelgehäuses einer Zweizylinder- Brennkraftmaschine,
Fig. 2 eine Teilansicht des Kurbelgehäuse-Oberteils von unten,
Fig. 3 einen Teilschnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 2 in kleinerem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 die Einzelheit im Kreis 5 in Fig. 4 in größerem Maßstab, und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines becherförmigen Bauteils.
Das Kurbelgehäuse besteht aus einem Unterteil 1, an das eine nicht gezeigte Ölwanne angeflanscht ist, und einem Oberteil 2 mit einem Zylinderblock mit zwei Zylindern 3. Das Unterteil 1 und das Oberteil 2 liegen in üblicher Weise entlang einer Trennebene E aneinander an, die durch die Mitte der Kurbelwellenlager 4 verläuft. Das Kurbelgehäuse weist zwei Kurbelräume 5 und 6, einen für jeden Zylinder 3, auf, die von Querwänden, nämlich den Stirnwänden 7 des Kurbelge­ häuses und der Zwischenwand 8, begrenzt sind, welche zum Teil am Unterteil 1 und zum Teil am Oberteil 2 angeformt sind. In der Zwischenwand 8 ist eine Öffnung 9 vorgesehen, durch die sich die Kurbelwelle erstreckt. Im Bereich der Kurbelräume 5, 6 sind die Seitenwände 10 und 11 des Oberteils 2 zur Gewichts­ verminderung mit Durchbrüchen 12 und 13 versehen.
Zum Verschließen der Durchbrüche 12 bzw. 13 ist in den im Oberteil 2 liegenden Teil jedes Kurbelraumes 5, 6 ein becherförmiges Bauteil 14 eingesetzt, beispiels­ weise mit Übermaß eingepreßt, das diesen Teil des Kurbelraumes auskleidet. Es weist an seinem Rand einen seitlich abstehenden Flansch 15 auf, der, wie aus Fig. 3 ersichtlich, im eingebauten Zustand in der Trennebene E liegt und zwi­ schen dem Unterteil 1 und dem Oberteil 2 eingeklemmt ist, wenn diese beiden Teile durch die Schrauben 16 miteinander verbunden sind.
Das becherförmige Bauteil 14 weist in seinem dem Zylinder 3 zugewandten Boden eine Öffnung 17 auf, durch die sich das nicht gezeigte Pleuel zu dem im Zylinder 3 angeordneten Kolben erstreckt. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersicht­ lich, ist auf den Rand der Öffnung 17 ein Dichtungsring 18 aufgesetzt, der nach dem Zusammenschrauben der Kurbelgehäuseteile 1 und 2 dichtend in einer Nut 19 im Oberteil 2 liegt. In den Seitenwänden 20 und 21 des becherförmigen Bau­ teils 14 sind halbkreisförmige Ausschnitte 22 vorgesehen, durch die sich die Kurbelwelle erstreckt. Diese Ausschnitte sind von Rippen 23 umgeben, die in entsprechende Nuten 24 in der Zwischenwand 8 bzw. in der benachbarten Stirnwand 7 des Oberteils 2 eingreifen. Wenn das Bauteil 14 aus Kunststoff besteht, können die Rippen 23 mit Verstärkungseinlagen z. B. aus Glasfasern versehen werden. Kunststoff hat neben seinem geringem Gewicht und seiner leichten Formbarkeit den Vorteil, daß er eine schalldämmende Wirkung haben kann. Alternativ kann das Bauteil 14 auch aus dünnem Blech oder aus einem dünnwandigen Leichtmetall-Gußteil bestehen.

Claims (7)

1. Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, das aus einem Unterteil (1) und einem Oberteil (2) mit mindestens einem Zylinder (3) besteht, deren Trenn­ ebene (E) durch die Mitte der Kurbelwellenlager (5) verläuft, und das minde­ stens einen durch Querwände (7, 8) begrenzten Kurbelraum (5, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (10, 11) des Oberteils (2) im Bereich des bzw. jedes Kurbelraumes (5, 6) mit Durchbrüchen (12, 13) versehen sind und daß in den im Oberteil (2) des Kurbelgehäuses liegenden Teil des bzw. jedes Kurbelraumes ein becherförmiges Bauteil (14) eingesetzt ist, das die Durchbrüche (12, 13) abdeckt und zu dem zugehörigen Zylinder (3) hin eine Öffnung (17) aufweist.
2. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das becher­ förmige Bauteil (14) an seinem Rand einen sich seitlich erstreckenden Flansch (15) aufweist, der zwischen dem Unterteil (1) und dem Oberteil (2) des Kurbel­ gehäuses eingeklemmt ist.
3. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Öffnung (17) im Boden des becherförmigen Bauteils (14) über eine Dichtung (18) an einer Gegenfläche (Nut 19) am Oberteil (2) anliegt.
4. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (20, 21) des becherförmigen Bauteils (14) halbkreis­ förmige Ausschnitte (22) zum Durchführen der Kurbelwelle aufweisen, die von Rippen (23) umgeben sind, welche in entsprechende Nuten (24) in den Querwänden (7, 8) im Oberteil (2) eingreifen.
5. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das becherförmige Bauteil (14) aus Kunststoff besteht.
6. Kurbelgehäuse nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (23) mit Verstärkungseinlagen versehen sind.
7. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das becherförmige Bauteil (14) ein dünnwandiges Blech- oder Leicht­ metall-Gußteil ist.
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