DE4437714C2 - Zylinderkopfabdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zylinderkopfabdeckung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus dem japanischen Gebrauchsmuster JP 63-37461 U (1988) ist eine Zylinderkopfabdeckung be­ kannt, die zwei beabstandete Entlüftungskammern aufweist, die über die Länge der Zylinderkopfabdeckung hintereinander ange­ ordnet sind. Die hintere Kammer steht mit dem Luftansaugkanal stromauf des Drosselventils über eine Leitung in Verbindung, während die vordere Entlüftungskammer über eine Leitung mit dem Luftansaugkanal stromab des Drosselventils verbunden ist. Die Entlüftungskammern werden im wesentlichen durch gerade Seitenwände und eine ebene, plattenförmige Abdeckung begrenzt, die mit querverlaufenden Versteifungsrippen versehen ist.

Die Fig. 13 bis 15 zeigen eine bekannte Zylinderkopfabdeckung 102 mit Bohrungen 114 zum Einsetzen der Zündkerzen, die in einer Reihe längs der Achse C angeordnet sind, die der Kurbelwellen­ achse entspricht. Diese Zylinderkopfabdeckung dient zum Ab­ decken einer Ventilbetätigungseinrichtung, wie einer Nocken­ welle, und sie weist einen Umfangsflansch 104 auf. Mit 106 ist ein obenliegender plattenförmiger Bereich bezeichnet, in des­ sen Mitte eine Mulde 108 ausgebildet ist, die sich in Längs­ richtung im Bereich der Zündkerzenbohrungen 116 vom Umfangs­ flansch 104 aus bis in der Vorderbereich der Zylinderkopfab­ deckung erstreckt. Diese Mulde 108 weist einen Bodenbereich 110 und Seitenwände 112 auf.

Um die Zündkerzenbohrungen 116 ragt jeweils ein Randbereich 114 vor. Die Bodenfläche 110 der Mulde 108 ist so geneigt, daß Wasser, das sich in der Mulde 108 sammelt, nach hinten ablau­ fen kann.

Weiterhin sind in der Mulde 108 Ansätze 120 zum Anbringen ei­ ner Zündspule ausgebildet, wie sie bei 118 in Fig. 15 wieder­ gegeben ist. Diese Ansätze 120 sind zylindrisch ausgebildet und durch seitliche Stützrippen 122 versteift. Jeweils zwei solcher Ansätze 120 werden zum Befestigen einer Zündspule 118 vorgesehen, wobei jeweils eine Schraube 126 in eine Bohrung 124 in einem solchen Ansatz 120 eingeschraubt wird, wie Fig. 15 zeigt.

Wie der Querschnitt der Fig. 14 längs der Linie 14 in Fig. 13 zeigt, sind beiderseits der Mulde 108 Entlüftungskammern 128 ausgebildet, die unten durch eine Entlüftungsplatte 130 be­ grenzt sind. Dadurch, daß die Mulde 108 relativ breit ist, haben die seitlichen Entlüftungskammern 128 eine entsprechend geringe Kapazität, wodurch die Ölabscheidung aus den austre­ tenden Gasen reduziert ist und damit der Ölverbrauch erhöht wird.

Dadurch, daß mitten in der Mulde 108 die Ansätze 120 für die Zündspulen ausgebildet sind, die durch Versteifungsrippen 122 versteift sind, ergibt sich weiterhin ein Aufbau, der die Steifigkeit der Zylinderkopfabdeckung beeinträchtigt und ande­ rerseits deren Gewicht erhöht.

Hinzu kommt, daß die Mulde 108 durch im wesentlichen gerade Seitenwände 112 und einen ebenen Bodenbereich 110 gebildet ist, wodurch auf diesen Bereichen leicht Resonanzerscheinungen beim Motorbetrieb auftreten können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zylinderkopf­ abdeckung so auszubilden, daß bei hoher Steifigkeit und geringem Gewicht die Kapazität der Ent­ lüftungskammern möglichst groß ausgelegt ist, um den Ölver­ brauch gering zu halten.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die Merkmale im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die Aus­ buchtungen der Entlüftungskammern, die sich zwischen die Boh­ rungen für die Zündkerzen erstrecken, ergeben sich über die Länge der Zylinderkopfabdeckung Bereiche mit unterschiedlicher Querschnittsform, wodurch die Steifigkeit der Zylinderkopfab­ deckung erhöht wird, während zugleich das Volumen und damit die Kapazität der Entlüftungskammern durch die Ausbuchtungen vergrößert wird. Dadurch, daß die Ansätze zum Befestigen der Zündspulen auf diesen Ausbuchtungen angebracht sind, kann die­ se Erhöhung der Steifigkeit und Vergrößerung der Entlüftungs­ kammern ohne zusätzlichen Materialaufwand für Verstärkungsrip­ pen und dergleichen ausgebildet werden, so daß sich insgesamt eine Zylinderkopfabdeckung mit geringem Gewicht ergibt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weite­ ren Ansprüchen angegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Zylinderkopfabdeckung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 1,

Fig. 5 einen Längsschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 1,

Fig. 6 einen Längsschnitt mit einer Zündspule,

Fig. 7 eine Draufsicht auf die Zylinderkopfabdeckung mit daraufangebrachten Zündspulen,

Fig. 8 eine Draufsicht auf eignen Zylinderkopf,

Fig. 9 eine Seitenansicht des Zylinderkopfs,

Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9,

Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 9,

Fig. 12 eine Vorderansicht eines Motors,

Fig. 13 eine Draufsicht auf eine Zylinderkopfabdeckung nach dem Stand der Technik,

Fig. 14 einen Schnitt längs der Linie 14-14 in Fig. 13 und

Fig. 15 eine Draufsicht auf eine Zylinderkopfabdeckung nach dem Stand der Technik mit einer darauf angebrachten Zündspule.

In Fig. 12 sind mit 12, 13, 14 und 15 Elemente eines Motor­ blocks bezeichnet. Bei 16 ist die Kurbelwelle mit der Achse C gelagert, die eine Ölpumpe 17 antreibt. Bei 18 sind Nockenwel­ len in Nockenwellengehäusen 19 gelagert. Bei 20 ist ein Zylin­ der des Reihenmotors angedeutet. Im Zylinderkopf 14 sind abge­ setzte Bohrungen 25 zum Einsetzen einer Zündkerze 22 ausgebil­ det, die unten in eine Gewindebohrung 24 zum Einschrauben der Zündkerze 22 über dem Verbrennungsraum 21 übergehen.

Auf den Zylinderkopf 14 wird eine Zylinderkopfabdeckung 26 aufgesetzt, wie sie in den Fig. 1 bis 7 wiedergegeben ist. Mit 28 ist ein Umfangsflansch bezeichnet. Zwischen zwei in Längs­ richtung der Zylinderkopfabdeckung verlaufenden Entlüftungs­ kammern 66 ist eine Mulde 58 ausgebildet, deren Boden mit 60 bezeichnet ist, in dem in Abständen Bohrungen 42 zum Einsetzen der Zündkerzen ausgebildet sind. Die Bohrungen 42 sind von einem nach oben vorstehenden Rand 40 umgeben. Im hinteren Be­ reich (in Fig. 1 oben) ist die Mulde 58 zum Umfangsflansch 28 hin offen, damit Wasser aus der Mulde ablaufen kann.

Die in Fig. 1 linke Entlüftungskammer 66 weist Ausbuchtungen 64 auf, die sich zwischen die Bohrungen 42 für die Zündkerzen erstrecken, so daß sich um die Ränder 42 dieser Bohrungen 40 ein Muldenbereich 32 ergibt, der durch die Seitenwände 38 der Ausbuchtungen 64 und die Seitenwände 36 der Entlüftungskammern 66 begrenzt wird. Die Bodenflächen dieser Muldenbereiche 32 sind mit 34 bezeichnet. Die vordere Seitenwand 62 jeder Aus­ buchtung 64 befindet sich in einem Abstand von der Seitenwand 36 der in Fig. 1 rechten Entlüftungskammer 66, so daß die Mul­ de 58 bzw. deren Boden 60 durchgehend ausgebildet ist.

Die Ausbuchtungen 64 der linken Entlüftungskammer 66 werden auf der Oberseite durch einen plattenförmigen Bereich 30 abge­ deckt, der tiefer liegt als die Oberseite der Entlüftungskam­ mern 66, wie Fig. 2 zeigt. Auf diesen plattenförmigen Berei­ chen 30 ist eine Einrichtung 46 zum Anbringen von Zündspulen ausgebildet, die durch einen Ansatz 48 auf der einen Seite und eine Gewindebohrung 50 auf der anderen Seite gebildet wird, wie Fig. 5 zeigt. Fig. 6 zeigt eine Zündspule 44, die mit ei­ ner Bohrung 52 den Ansatz 48 auf der einen Seite übergreift und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Bohrung 54 ver­ sehen ist, durch die eine Schraube 56 in die Gewindebohrung 50 eingesetzt ist. Die Zündspule 44 ist direkt am Kopfbereich einer Zündkerze 22 aufgesetzt, wie ein Vergleich mit Fig. 10 ergibt. Fig 7 zeigt die über jeder Zündkerze angeordneten Zündspulen 44 mit einem Zündkabel 70.

Die Mulde 58 verbindet die einzelnen Muldenbereiche 32 um die Bohrungen 42 zum Einsetzen der Zündkerzen, wobei der Muldenbo­ den durch die Abschnitte 60 und 34 durchgehend ausgebildet ist. Der plattenförmige Bereich 30, der die Ausbuchtungen 64 oben begrenzt, liegt im wesentlichen parallel zum Muldenboden 60, 34, während die Seitenwände 62, 34 der Entlüftungskammern 66, sowie die Seitenwände 38, 62 der Ausbuchtungen 64 im we­ sentlichen senkrecht zum Muldenboden verlaufen. Die Seitenwand 62 der rechten Entlüftungskammer 66 ist glatt durchgehend aus­ gebildet, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, während die gegenüberlie­ gende Seitenwand 36 der linken Entlüftungskammer 66 durch die Ausbuchtungen 64 vor- und zurückversetzt und auch in der Höhe durch die plattenförmigen Bereiche 30 abgesetzt ist.

Die Entlüftungskammern 66 sind auf der Unterseite durch eine Entlüftungsplatte 68 (Fig. 2 und 3) begrenzt.

Claims (3)

1. Zylinderkopfabdeckung, die beiderseits einer in Längs­ richtung verlaufenden Mulde (58) Entlüftungskammern (66) aufweist, wobei im Muldenboden (60) hintereinander Boh­ rungen (42) zum Einsetzen von Zündkerzen und dazwischen Einrichtungen (48, 50) zum Befestigen von jeweils einer Zündkerze zugeordneten Zündspulen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (48, 50) zum Anbringen der Zündspu­ len auf Ausbuchtungen (64) der Entlüftungskammern (66) ausgebildet sind, die sich zwischen die Bohrungen (42) für die Zündkerzen erstrecken.

2. Zylinderkopfabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zwischen die Bohrungen für die Zündkerzen erstreckenden Ausbuchtungen (64) durch einen gegenüber der Oberseite der Zylinderkopfabdeckung tiefer liegenden, plattenförmigen Bereich (30) abgedeckt sind.

3. Zylinderkopfabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Bereich (30) auf der Oberseite einer Ausbuchtung (64) auf einer Seite einen Ansatz (48) und auf der gegenüberliegenden Seite eine Gewindebohrung (50) zur Halterung einer Zündspule (44) aufweist.