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Kippschwingfenster Die Erfindung bezieht sich auf ein Kippschwingfenster,
dessen Fensterrahmen an seinen unteren Ecken in den Stookrahmen eingreifende Ecklager
aufweist, die vertikal verschieblich im Stockrahmen geführt sind, und bei welchem
seitlich zu beiden Seiten des Fensters Scheren angebracht sind.
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Kippschwingfenster dieser Art sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
i 509 181 bekannt. Der Vorteil von Fenstern dieser Art liegt darin, daß die Beschläge
verhältnismäßig einfach ausgebildet werden können, daß ferner die Unterbrechung
der Dichtung und des Anschlages zwischen Fensterrahmen und Stockrahmen, wie sie
bei Schwingfenstern anzutreffen ist, bei Kippschwingfenstern vermieden wird, daß
weiter in der Ü'ffnungsstellung eine Einleitung der an der Gebäudeaußenseite hochsteigenden
Luft in den Innenraum gegenüber den Verhältnissen bei Schwingfenstern vermieden
wird und daß an der Fensteraußenseite Rolläden angebracht werden können, welche
von dem in Öffnungsstellung befindlichen Fensterflügel nicht behindert werden. Auch
ist gegenüber normalen Drehfenstern der Vorteil bemerkenswert, daß die Klotzung
des Fensters verhältnismäßig einfach ist, da es beidseitig an den Ecklagern und
den Scheren abgestützt ist und nicht in Diagonalrichtung beansprucht wird.
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Bekannten Kippschwingfenstern haftet jedoch der Nachteil an, daß während
des normalen Gebrauches und auch für Reinigungszwecke nicht beliebige Fensteröffnungsstellungen
in einfacher Weise einstellbar sind, da die durch das Fensterflügelgewicht verursachten
Reaktionskräfte das geöffnete Fenster aus der eingestellten Lage zu bewegen suchen.
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Durch die Erfindung soll demgemäß die Aufgabe gelöst werden, ein Kippschwingfenster
der eingangs kurz beschriebenen Art so auszubilden, daß die Lage des Fensterflügels
in sehr weiten Grenzen einfach einstellbar und sicher fixierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Fensterrahmen
und Stockrahmen eine Feststellvorrichtung zum Festlegen des Fensters in mindestens
einer bestimmten Fensterkippstellung wirksam ist. Vorzugsweise sind Anschlagmittel
am Stockrahmen vorgesehen, die es gestatten, die Länge der Scheren im Verhältnis
zum Abstand ihres Anlenkpunktes am Fensterrahmen von dem jeweiligen Ecklager so
zu bemessen, daß der Fensterrahmen gegenüber dem Stockrahmen mindestens in nahezu
horizontale Lage kippbar ist, ohne daß ein Umschlagen des Fensterflügeis aufgrund
dieser verhältnismäßig großen Länge der Scheren und damit Beschädigungen am Fenster
oder Verletzungen und Unfälle zu befürchten sind.
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Man erkennt, daß diese Ausbildung zu wesentlichen Vorteilen des hier
vorgeschlagenen Kippschwingfensters gegenüber vergleiohbaren bekannten Fenstern
führt, wodurch sich neuartige Anwendungsmöglichkeiten für das Kippschwingfenster
ergeben. Ein Kippschwingfenster der hier vorgeschlagenen Konstruktion kann nämlich
so weit verschwenkt werden, daß die Fensteröffnung bezüglich der Luftdurchströmung
vollständig freigegeben wird, wobei aber der Öffnungsquerschnitt durch das horizontal
liegende Fenster verlegt bleibt, was aus Sicherheitsgründen sehr erwünscht ist,
insbesondere, wenn es sich um Fenster in Schulen, Kindergärten, Heilanstalten und
dergleichen handelt. Gleichzeitig wird der Fensterflügel gegenüber dem unteren Stockrahmenholm
in
seiner Gesamtheit nach aufwärts bewegt, so daß Gegenstände, welche sich beispielsweise
auf dem Fensterbrett befinden, vor dem Öffnen des Fensters nicht abgeräumt zu werden
brauchen.
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Zusätzlich zu den eingangs angegebenen Vorteilen von Kippsohwingfenstern
erreicht man daher durch die hier vorgeschlagene Konstruktion eine universelle Verwendungsmöglichkeit
aufgrund der weiteren erzielbaren Gebrauchsstellungen des Fensterflügels.
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Die Feststellvorrichtung ermöglicht eine Fixierung der Fensterstellungen
im Bereich bestimmter Kippwinkel auch dann, wenn durch die Lage des Fensterschwerpunktes
relativ zur Drehachse der Scherenanlenkpunkte und relativ zur Kippachse durch die
Ecklager ein Moment entwickelt wird, welches den Fensterflügel wieder in Schließstellung
oder noch weiter in Öffnungsstellung zu bewegen sucht.
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Die große Länge der bei Kippschwingfenstern der hier vorgeschlagenen
Art vorgesehenen Scheren hat auch zur Folge, daß der Fensterflügel zu Beginn der
Öffnungsbewegung aus der Sohließstellung heraus nahezu ausschließlich eine Kippbewegung
ausführt und nicht auch gleichzeitig in wesentlichem Maße hochgeschwenkt wird, derart,
daß der Fensterflügel an seinem gesamten Umfang von einer Anschlagdichtung zum Stockrahmen
freikommt, so daß in der Rahmenöffnung zwischen Fensterrahmen und Stockrahmen eine
rund umlaufende Dichtung bzw. ein rundum laufender Anschlag vorgesehen werden kann.
Ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Fensterrahmen mit dem Stockrahmen
mindestens auf der Fensterinnenseite bündig und liegt die Kippachse durch die Eoklager
nahe an der Fensterinnenseite im Bereich des Spaltraumes zwischen Fensterrahmen
und Stockrahmen, so bewegen sich im Bereich der unteren Rahmenholme die einander
gegenüberstehenden Anschlagflächen von Fensterrahmen und Stockrahmen beim Öffnen
des Fensters noch deutlicher voneinander weg.
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Zweckmäßige Ausführungsformen bilden im übrigen Gegenstand der anliegenden
Ansprüche, auf welche zur Vereinfachung und Verkürzung der Beschreibung hierdurch
ausdrücklich hingewiesen
wird. Einige Ausführungsbeispiele werden
nachiolgend unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es stellen
dar: Figur i eine perspektivische, schematische Ansicht eines Kippschwingfensters
unter Weglassung der Einzelheiten der Feststellvorrichtung, Figur 2 eine schematische
Seiten-Teilansicht eines Kippschwingfensters bei horizontaler Lage des Fensterflügels
sowie unter schematischer Angabe der Feststellvorrichtung, Figur 3 eine perspektivische,
schematische Ansicht einer Feststellvorrichtung, welche als auf den Fensterrahmen-seitigen
Scherenanlenkpunkt wirkende Bremse ausgebildet ist, Figur 4 eine Teil-Seitenansicht
eines Kippschwingfensters mit der Feststellvorrichtung, welche in Freigabestellung
bewegt ist, Figuren eine TeiI#Seitenansicht des Kippschwingfensters 4 a und nach
Figur 4 bei in Eingriff befindlicher Fest-4b stellvorrichtung für die rechte und
die linke Schere, Figur 5 eine schematische Teil-Vorderansicht eines Kippschwingfensters
mit Anschlagmitteln für die den Ecklagern zugeordneten Gleitstücke, Figur 6 eine
gegenüber Figur 5 abgewandelte Ausführungsfonn der Anschlagmittel, Figur 7 eine
perspektivische Schnittdarstellung eines Kippschwingfensters im Bereich des unteren
Stockrahmenholms mit einer Sicherheitseinrichtung,
Figur 8 eine
Seitenansicht des Fensterrahmens eines als Kippschwingfenster ausgebildeten Oberlichtfensters
mit schematischer Andeutung bestimmter Stockrahmenteile, Figur 8 a eine Seiten-Teilansicht
des Oberlichtfensters nach Figur 8 in Öffnungsstellung, Figur 9 eine schematische
Seitenansicht eines Kippschwingfensters mit einer an den oberen Rahmenholmen angebrachten
Betätigungsschere und Figur 9 a eine stark schematisch gezeichnete Aufsicht auf
die oberen Rahmenholme des Kippschwingfensters nach Figur 9.
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gezeigten An dem in Figur 1/kippschwingfenster ist der Fensterrahmen
mit 1 und der Stockrahmen mit 2 bezeichnet. Die Gestalt der Rahmenprofile zur Bildung
des Fensterrahmens und des Stockrahmens ist hier nicht von ausschlaggebender Bedeutung,
doch läßt sich eine Profilkonstruktion aus Figur 7 der Zeichnungen im einzelnen
erkennen. Der Fensterrahmen 1 ist mit Ecklagern 3 versehen, deren horizontal abstehende
Lagerzapfen 4 in Gleitstücke 5 hineinragen.
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Die Gleitstücke 5 sind an den Vertikalholmen des Stockrahmens 2 verschieblich
geführt und sind so bemessen, daß sie in dem Spaltraum zwischen Fensterrahmen und
Stockrahmen Platz finden.
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Außerdem erstrecken sich zwischen einem Fensterrahmen-seitigen Scherenlagerbock
6 und einem Stockrahmen-seitigen Scherenlagerbock 7 zu beiden Seiten des Fensters
Scheren 8, deren Länge bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel größer als der jeweilige
Abstand zwischen dem Scherenlagerbock 6 und dem Eoklagerzapfen 4 ist, wie deutlich
aus Figur 2 zu erkennen ist. Eine durch die Fensterrahmen-seitigen Anlenkpunkte
der Schere gelegte Achse verläuft nahe, mit Bezug auf die Fensterschließstellung
vorzugsweise etwas unterhalb, des Schwerpunktes des Fensterflügels, wodurch erreicht
wird, daß der Fensterflügel in einem weiten Bereich seiner Kippstellungen ausbalanciert
ist. Erst dann,
wenn der Fensterflügel etwa in die in Figur 2 gezeigte
Horizontalstellung gekippt ist, entwickelt der jenseits des Fensterrahmen-seitigen
Scherenanlenkpunktes gelegene Schwerpunkt ein solches Moment, daß der Fensterflügel
noch weiter gehoben wird. Ein Umschlagen des Fensterflügels unter der Wirkung dieses
Momentes wird jedoch durch einen Anschlagbock 9 verhindert, welcher ähnlich wie
der Stockrahmen-seitige Scherenlagerbock 7 am Stockrahmen 2 befestigt ist und mit
dem Gleitstück 5 als Gegenanschlag zusammenwirkt. Der Anschlagbock 9 ist mittels
Schrauben 10 justierbar an dem Stockrahmen 2 festgelegt, so daß der Anschlagbock
9 in Vertikalrichtung verschoben und an anderer Stelle festgelegt werden kann, um
nach Wunsch einen größeren oder kleineren Kippwinkel des Fensterflügels in der maximalen
Kippstellung zu bestimmen.
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An dem oberen Fensterrahmenholm ist bei der Ausführungsform nach den
Figuren 1 und 2 ein Fensterbetätigungshebel il angeordnet, mittels welchem ein am
Fensterrahmenumfang angeordnetes, fexibles, gelochtes, endloses Riegelbetätigungsband
12 je nach Verschwenkung des Fensterbetätigungshebels ii in Umfangsrichtung hin-
und her verschiebbar ist. Das Betätigungsband 12 verläuft im Bereich der Fensterrahmenecken
in einen großen Umlenkradius des Betätigungsbandes zulassenden Eckwinkeln, wobei
das Betätigungsband auch unter den Ecklagern 3 hindurchgeführt ist.
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Ebenso läuft das Betätigungsband 12 frei unter den Soherenlagerböcken
6 hinweg. Das Betätigungsband 12 trägt, wie im übrigen aus der Darstellung des Ausführungsbeispiels
nach den Figuren 8 und 8 a zu ersehen ist, in Figur i von dem oberen Fensterrahmenholm
verdeckte und daher nicht sichtbare Riegelteile 13, welche mit am Stockrahmen 2
befestigten Riegelbeschlägen 14 zusammenwirken. Die Riegelteile 13 sind mit dem
flexiblen Betätigungsband 12 gekuppelt und in Nuten des Fensterrahmens verschieblich
geführt, so daß sie in einer Stellung des Fensterbetätigungshebels ii hinter die
Riegelbeschläge 14 greifen und in einer anderen Stellung des Fensterbetätigungshebels
li,in welcher das Betätigungsband 12 etwas in Umfangsrichtung vergehoben ist, von
den Riegelbeschlägen 14 freikommen, so daß durch Ziehen an dem Fensterbetätigungshebel
ii der Fensterflügel
gekippt werden kann, wobei die Gleitstücke
5 in ihren Führungen am Stockrahmen 2 nach aufwärts gleiten, bis sie gegebenenfalls
gegen die zugehörigen Anschlagböcke 9 anstoßen.
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Um jedoch den Fensterflügel in der in Figur 2 gezeigten maximalen
Kippstellung mit Bezug auf die Schließrichtung oder in einer Zwischenstellung mit
Bezug auf die Schließrichtung und auf die Öffnungsrichtung festlegen zu können,
ist gemäß einem wesentlichen Merkmal des Kippschwingfensters der hier angegebenen
Art eine Feststellvorrichtung vorgesehen, die bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
mit dem Riegelbetätigunsmechanismus gekuppelt ist und an dem Fensterrahmen-seitigen
Scherenanlenkpunkt angreift. In Figur 2 ist ein diesem Zwecke dienender, am Fensterrahmen
1 verschieblich geführter Beschlag 15 gezeigt, welcher mit dem flexiblen Betätigungsband
12 über einen Bolzen 16 gekuppelt ist und über ein Verbindungselement 17 eine in
dem Scherenlagerbock 6 befindliche Bremse betätigt, welche die Verschwenkbarkeit
der Schere 8 gegenüber dem Scherenlagerbock 6 beendet.
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Eine Ausführungsforin einer mit dem Riegelbetätigungsmechanismus gekuppelten
Feststellvorrichtung ist schematisch in Figur 3 gezeigt. Durch den Scherenlagerbock
6 hindurch reicht von der Schere 8 ein mit dieser fest verbundenes, kurzes Wellenstück
18 zu einem darauf befestigten, mit Kerben 19 versehenen Bremsscheibenelement 20,
das mit dem Beschlagteil 15 zusammenwirkt, welchletzteres mit einem Bremskeil 21
versehen ist. Wird das Beschlagteil 15 in Richtung auf das Bremsscheibenelement
20 vorgeschoben, so greift der Keil 21 in eine der werben 19 ein, so daß die Schere
8 nicht mehr gegenüber dem Fensterflügel 1 verschwenkbar ist und der Fensterflügel
in der jeweils innegehabten Kippstellung festgelegt wird.
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Andere, in den Zeichnungen nicht gezeigte Ausführungsformen sehen
auf eine dem Bremsscheibenelement 20 entsprechende Scheibe wirkende Bremsbacken
und einen zur Betätigung der Bremsbacken dienenden, von dem Betätigungsband 12 angetriebenen
Kniehebelmechanismus vor. Auch ist es möglich, eine Bremse im Bereich des Fensterrahmen-seitigen
Soherenanlenkpunktes als Lamellenbremse
auszuführen. Gemäß einer
nochmals anderen Ausiührungsform ist die Feststellvorrichtung so ausgebildet, daß
die Ecklager 3 des Fensterrahmens zur Feststellung des Fensters durch eine Antriebsbewegung
des ilexiblen Betätigungsbandes 12 gegen den Stockrahmen 2 angedrückt oder ausgespreizt
werden. Weiterhin ist es gemäß einer ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform
möglich, im Bereich der unteren Ecklager des Fensterrahmens die Ecklagerzapfen oder
gesonderte Feststellorgane durch Bewegung des Riegelbetätigungsmeohanismus über
das Betätigungsband in Rasten des Stockrahmens einzurücken, welche sich in einer
Reihe vertikal übereinander liegend auf der jeweiligen Stockrahmeninnenseite befinden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Feststellvorrichtung
jedoch, wie in Figur 4 gezeigt, von einer in Nuten des Fensterrahmens 1 geführten,
mit dem flexiblen Betätigungsband 12 gekuppelten Feststellkulisse 22 gebildet, welche,
mit Bezug auf die Fensterschließstellung oberhalb, des Scherenlagerbockes 6 gelegen
ist und mit taschenförmigen Ausschnitten 23 versehen ist, welche jeweils bestimmten
Kippstellungen des Fensterflügels i zugeordnet sind. Die taschenförmigen Ausschnitte
23 wirken mit einem Bolzen 24 zusammen, der an einer Lasche 25 befestigt ist und
von dieser jeweils in Richtung auf die benachbarte Umfangsfläche des Fensterrahmens
1 wegragt. Es sei hier kurz angemerkt, daß in der Darstellung nach Figur 4 nur der
hintere, vom Betrachter abgelegene vertikale Stockrahmenholm in Teildarstellung
mit der zugehörigen Schere 8 sowie dem unteren Teil des Fensterflügels gezeigt ist,
während die dem Betrachter naheliegende Schere 8 abgebrochen gezeigt ist.
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Die Lasche 25 ist an der Schere 8 in deren Längsrichtung verschiedlich
justierbar, etwa über ein Langloch und eine in die Schere 8 eingreifende Schraube
befestigt, wie in Figur 4 angedeutet ist.
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Längs des der Fensteraußenseite zugekehrten Randes der Feststellkulisse
22 ragt von dieser in Umfangsrichtung verlaufend eine Ansohlaglasche 26 auf, welche
über den Bereich der tasohenförmigen
Ausschnitte 23 der Feststellkulisse
22 in Richtung auf den Scherenlagerbock 6 und damit in Richtung auf den Bolzen 24
vorsteht und die Aufgabe hat, in einer bestimmten Stellung des Fensterbetätigungshebels
li mit dem Bolzen 24 als Anschlag zusammenzuwirken, derart, daß eine bestimmte Kippstellung
des Fensterflügels vorgegeben wird, in welcher sogleich ein Einrücken der Feststellkulisse
22 mit Bezug auf den Bolzen 24 erfolgen kann. Das Einrücken der weiter zur Fensterinnenseite
gelegenen Tasche der Feststellkulisse 22 gegenüber dem Bolzen 24 entsprechend einer
Spaltentlüftungsstellung muß durch Probieren in bestimmten Fensterkippstellungen
erreicht werden.
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Die Feststellkulisse 22 ist bei der Ausführungsform nach Figur 4 über
ein Verbindungselement 27 mit einem Beschlagteil 28 gekuppelt, in welches unmittelbar
ein Betätigungselement 29 des Fensterbetätigungshebels il eingreift, wobei die Feststellkulisse
22 und das Beschlagteil 28 zusammen ein Spannschloß für das flexible Betätigungsband
12 bilden, dessen Enden in den Teilen 22 und 28 verankert sind.
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Die Figuren 4 a und 4 b zeigen die Ausführungsform nach Figur 4 in
einer Einrückstellung der Feststellkulisse 22, wobei Figur 4 a die Feststellvorrichtung
im Bereich des linken Scherenanlenkpunktes, mit Bezug auf die Blickrichtung von
der Fensterinnenseite her, und Figur 4 b die Feststellvorrichtung im Bereich des
rechten fensterrahmen-seitigen Scherenanlenkpunktes wiedergibt. Man erkennt, daß
die Feststellkulisse 22 des linken Fensterrahmen-seitigen Scherenanlenkpunktes von
oben nach unten über den Bolzen 24 in Einrückstellung bewegt wird, während die Feststellkulisse
22 a von unten nach oben verschoben wird, wobei die zunächst in der Freigabestellung
zwischen dem Schere lagerbock 6 und dem Bolzen 24 befindlichen Feststelltaschen
25 a in Einrückstellung mit Bezug auf den Bolzen 24 gelangen. Die Feststellkulissen
22 und 22 a können also mit ein und demselben flexiblen Betätigungsband 12 des Riegelbetätigungsmechanismus
des Fensterflügels gekuppelt werden.
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Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen eine maximale
Fensterkippstellung durch je einen Anschlagbock 9 festgelegt ist, welcher mit dem
zugehörigen Gleitstück 5 als Gegenanschlag zusammenwirkt und gegebenenfalls eine
Dämpfungsauf lage aufweisen kann, um den Stoß beim Anlaufen des Fensterflügels gegen
den Anschlag abzudämpfen, kann auch die Unterseite des Saherenlagerbockes 7 jeweils
als Anschlag ausgebildet sein, welcher die Aufwärtsbewegung des Gleitstückes 5 begrenzt.
Bei der Ausführungsform nach Figur 5 ist an dem Stockrahmen 2 ein Anschlaghaltebock
9 a befestigt, welcher eine federnde Anschlagzunge 30 trägt. Diese Anschlagzunge
findet zwischen in Rahmenlängsrichtung verlaufenden, zur Rahmenöffnung hin abstehenden
Profilstegen des Stockrahmens 2 Aufnahme und ist mit einem sägezahnförmigen Absatz
31 versehen, welcher dem Gleitstück 5 des benachbarten Eoklagers 3 als Anschlag
zur Festlegung einer bestimmten Kippstellung des Fensterflügels i dient. Zu Reinigungszwecken
oder zu Wartungsarbeiten kann jedoch der Fensterflügel 1 über diese Kippstellung
hinaus geschwenkt werden, indem die Anschlagzunge 30 von Hand soweit in Richtung
auf den Stockrahmen 2 niedergedrückt wird, daß der Anschlagabsatz 31 von dem Gleitstück
5 freikommt und dieses über den Absatz hinweg weiter in Richtung nach aufwärts bewegt
werden kann. Die Federwirkung der verhältnismäßig frei beweglich an dem Anschlaghaltebock
9 a verankerten Anschlagzunge 30 wird durch eine Abbiegung des unteren Endes 32
der Anschlagzunge erreicht.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Figur 6 befindet sich unterhalb
des Anschlagabsatzes 31 ein entsprechender, entgegengesetzt gerichteter Anschlagabsatz
33, der mit der Unterseite des Gleitstückes 5 zusammenwirkt, so daß nach Einschnappen
der Anschlagzunge 30 an dem Gleitstück 5 der Fensterflügel i mit Bezug auf beide
Kipprichtungen in einer bestimmten Stellung festgelegt ist. Auch hier ist die Anschlagzunge
durch Niederdrücken in Richtung auf den Stockrahmen 2 hin gegen die Kraft von Federmitteln
34 wieder auslösbar.
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Wird ein Kippschwingfenster aus der etwa in Figur 5 angedeuteten Kippstellung
geschlossen, so schließt sich zwischen den unteren Rahmenholmen ein Spalt, welcher
eine Unfallquelle darstellen kann, beispielsweise, wenn unaohtsam die Finger während
des Schließvorganges in diesem Spaltbereich gelassen werden. Gemäß einer wichtigen
Verbesserung, welche auch für Kippschwingfenster erfinderische Bedeutung besitzt,
die von der hier angegebenen Konstruktion abweichen, besitzt der untere Stockrahmenholm
gemäß Figur 2 ein Moosgummiprofil 35, welches so geformt ist, daß es in einen durch
einen Ausschnitt eröffneten Profilhohlraum des Stockrahmenprofils einschiebbar ist
und den äußeren Profilumriß des unteren Stockrahmenholmes so ergänzt, daß er dem
Profilumriß der übrigen Rahmenholme entspricht.
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Das Moosgummiprofil 35 läßt also, wie aus den Figuren 1 ~und 5 zusammen
mit Figur 7 zu erkennen ist, den Stockrahmen an seinen vier Seiten im wesentlichen
unverändert erscheinen, doch verformt sich der zur Fensterinnenseite weisende Steg
des Moosgummiprofiles 35, sobald ein Hindernis in den Spaltraum zwischen Fensterrahmen
und Stockrahmen gebracht wird, so daß ein Eindie klemmen, beispielsweise der Finger,
wie/Figur zeigt, verhindert wird. Es sei bemerkt, daß der Zwischenraum zwischen
dem Stockrahmenprofil und dem Fensterrahmenprofil in größerer Tiefe ausreichend
ist, um ernste Verletzungen beim Schließen des Fensters zu verhindern, so daß hier
eine Ausbildung des Stockrahmens als Moosgummiprofil nicht notwendig ist.
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Während zur Riegelbetätigung und auch zur Betätigung der Feststellvorrichtung
bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ein Fensterbetätigungshebel il dient,
welcher etwa im Bereich der Holmmitte an jedem beliebigen Rahmenholm des Fensterrahmens
angeordnet sein kann, ist bei der Ausführungsform nach den Figuren 8 und 8 a hierzu
ein schmaler Betätigungshebel 36 vorgesehen, welcher in Fensterschließstellung durch
den schmalen Spalt zwischen Fensterrahmen und Stockrahmen auf der Fensterinnenseite
vorsteht und mit einer Öse 37 versehen ist, in welche ein an einer Stange befestigter
Betätigungshaken 38 eingehängt werden kann. Das innere Ende des Betätigungshebels
36
ist an einem nahe der Fensteraußenseite gelegenen Lagerbock
X angelenkt, welcher an einer vertikalen Seitenfläche des Fensterrahmens 1 in der
Nähe der Rahmenecke befestigt ist. Der Betätigungshebel 36 weist einen Kulissenschlitz
40 auf, in welchen ein von einem mit dem Betätigungsband 12 gekuppelten Beschlagteil
41 auiragender Stift 42 eingreift, derart, daß durch Verschwenken des Betätigungshebels
36 das Betätigungsband 12 in Fensterrahmen-Umfangsrichtung verschoben werden kann.
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Von dem Beschlagteil 41 ragt eine Anschlagnase 43 auf, die mit einem
am Stockrahmen 2 befestigten Gegenanschlag 44 zusammenwirkt, derart, daß beim Verschwenken
des Betätigungshebels 36 zunächst das Band 12 bis zum Anschlag zwischen den Teilen
43 und 44 so weit verschoben werden kann, daß die Riegelteile 13 von den Riegelbesohlägen
14 des Stockrahmens 2 freikommen und der Fensterilügel durch Ziehen an dem Betätigungshebel
36 aufgekippt werden kann.
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Gelangt dann der Fensterflügel in die in Figur 8 a gezeigte Kippstellung,
so läßt sich nun, da die Anschlagnase 43 nicht mehr an dem Gegenanschlag 44 ansteht,
der Betätigungshebel 36 noch weiter nach abwärts schwenken, so daß die Feststellkulisse
22 b, welche mit dem Betätigungsband 12 gekuppelt ist und in ihrer Funktion der
Feststellkulisse 22 nach Figur 4 a entspricht, in Eingriff mit dem Bolzen 24 der
jeweils zugehörigen Schere 8 kommt, wobei der taschenartige Ausschnitt 23 der Feststellkulisse
22 b über den Bolzen 24 der Schere 8 übergeschoben wird. Im vorliegenden Falle ist
an jeder Feststellkulisse 22 b nur ein einziger tasohenartiger Ausschnitt 23 vorgesehen,
da eine Feststellung des Oberlichtfensters in Zwischenstellungen nicht erforderlich
ist.
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Der Anschlagbock 9 ist bei der Ausführungsform nach den Figuren 8
und 8 a so an dem Stookrahmen 2 befestigt, daß das Gleitstück 5 an den Anschlagbock
9 in derjenigen Fensterkippstellung anläuft, in welcher ein Einrücken der Feststellkulissen
22 b gegenüber den zugehörigen Bolzen 24 der Scheren 8 möglich ist, so daß bei dieser
Fensterkonstruktion eine an den Feststellkulissen
22 b vorgesehene
Anschlagiasche entsprechend der Lasche 26 nach Figur 4 entfallen kann. Gemäß einer
in den Zeichnungen nicht gezeigten, gegenüber Figur 8 und Figur 8 a abgewandelten
Ausführungsform kann bei Verwendung der soeben beschriebenen Anordnung des Ansohlagbockes
9 gegenüber dem Gleitstück 5 der Ausschnitt 23 der Feststellkulissen 22 b zur Fensteraußenseite
hin offen sein, so daß er nur eine Feststellung des Fensterflügels mit Bezug auf
die Schließrichtung bewirkt, während ein weiteres Aufkippen durch den Anschlagbock
9 verhindert wird.
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Den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß der
Fensterflügel durch Ziehen an dem Rahmen oder an dem Betätigungsgriff in Öffnungsstellung
gekippt wird. Bei der Ausführungsform nach Figur 9 geschieht die Öffnung durch eine
zwischen den oberen Rahmenholmen von Fensterrahmen und Stockrahmen wirksame Betätigungsschere
46, welche bei 47 drehbar am oberen Fensterrahmenholm gelagert ist und über einen
Gleitstein 48 in den Kulissenschlitz 49 eines am oberen Fensterrahmenholm verschieblich
geführten, mit dem Betätigungsband 12 gekuppelten Beschlagteiles 50 eingreift. Das
jeweils andere Ende der Betätigungsschere 46 ist an einem Gleitstück 51 gelagert,
das verschieblich an dem oberen Stockrahmenholm geführt ist. Außerdem sind bei der
Ausführungsform nach den Figuren 9 und 9a Riegelteile 13 und Riegelbeschläge 14
vorgesehen, welche in einer bestimmten Verschiebungsstellung des Betätigungsbandes
i2 das Fenster in Schließstellung verriegeln.
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Aus Figur 9 ist zu ersehen, daß mit dem Betätigungsband 12 außerdem
wiederum eine Feststellkulisse 22 o gekuppelt ist, die jeweils verschieblich am
seitlichen Fensterrahmenholm geführt ist und eine Ausnehmung besitzt, welche im
Sinne einer Festlegung des Fensterflügels in einer bestimmten Kippstellung mit einer
Nase 52 der jeweiligen Schere 8 zusammenwirkt, wenn nach Entriegeln und Öffnen des
Fensterflügels vermittels der Betätigungsschere 46 der Riegelbetätigungsmeohanismus
über den Fensterbetätigungshebel 11 90 weiter bewegt wird, daß die
Feststellkulisse
22 c in Eingriff mit der Feststellnase 52 kommt. Diese zusätzliche Betätigungsbewegung
des Betätigungsbandes 12 ist durch einen verlängerten Abschnitt des Kulissenschlitzes
49 ermöglicht, wie in Figur 9 a bei 53 angedeutet ist.
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Bemerkenswert ist bei der Ausführungsform nach den Figuren 9 und 9
a, daß der obere Fensterrahmenquerholm sich gegenüber dem Stockrahmenholm im wesentlichen
horizontal nach einwärts bewegt, was die Konstruktion der Betätigungsschere 46 und
ihrer Antriebsmittel in gewissem Maße vereinfacht.
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Ist der Antriebsmechanismus für eine Betätigungsschere nach der Art
der Schere 46 nicht am oder im Fensterrahmen, sondern im Stockrahmen 2 untergebracht,
so befinden sich der Scherenanlenkpunkt und eine mit einem Kulissenschlitz versehene
Betätigungskulisse am oberen Stockrahmenholm und ein Antriebshebel kann an einem
Seitenholm des Stockrahmens befestigt sein und über Antriebs- und Umlenkelemente
eine Verschiebung der Kulisse zum Zwecke der Betätigung der Schere bewirken.