DE2430175B2 - Aliphatische nitrile als mittel, zur verhinderung der vereisung von vergasern - Google Patents
Aliphatische nitrile als mittel, zur verhinderung der vereisung von vergasernInfo
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Description
15
Wird ein Vergaser mit sehr feuchter Luft bei einer Temperatur wenig oberhalb 00C gespeist, so bewirkt
bekanntlich die Vergasung des Treibstoffes im Vergase· zo
eine ausreichend starke Abkühlung des Vergasungsgemisches, so daß die darin enthaltene Feuchtigkeit
in Form von Eis kondensiert. Arbeitet der Motor, bo
< setzt sich das Eis im Vergaser ab und stört infolgedessen
den Betrieb dieser Vorrichtung; dies führt mehr *5 oder weniger schnell zu einer mangelhaften Versorgung
und damit zum Stottern oder völligen Aussetzen des Motors. In der Praxis treten die Schwierigkeiten infolge
Vereisung des Vergasers vor allem beim Kaltstart von Motoren auf oder wenn auf Langsamfahrt schnelle
Beschleunigung folgt; im letzteren Falle führt die in erheblich höherer Menge in den Vergaser angesaugte
Frischluft zu dessen Vereisung.
Um die mit der Vereisung des Vergasers verbundenen Nachteile einzuschränken, hat man bereits im Treibstoff
Verbindungen wie Glykole, Polyglykole und/oder Glykoläther gelöst. Diese Zusätze müssen jedoch, um
wirklich wirksam zu werden, in beträchtlichen Mengen zugesetzt werden und zwar in der Größenordnung von
mehreren Kilogramm je Tonne Treibstoff. Es wurden auch bereits den Treibstoffen Zusätze beigegeben, die
stickstoffhaltige organische Ringverbindungen enthalten und zwar in geringeren Mengen als die glykolartigen
Zusätze. Jedoch ist die Wirksamkeil dieser cyclischen Verbindungen noch recht mäßig.
Andere stickstoffhaltige Treibstoffzusätze si;«d die
aus der US-PS 3653 X53 bekannten C8 - C?0-Amide von
N C8- Ci0-Al'' vlduminen, die in mehrstufigen Verfahren
hergestellt werden müssen. Sie enthalten auch cyclische Verbindungen mit einem tertiären Stickstoffatom,
die durch Erhitzen der offenkettigen Verbindungen entstehen und die Polymerisation äthylenii"h ungesättigter
Verbindungen begünstigen. Bei Verwendung dieser Antivereisungsmittel besteht daher die Gefahr,
daß die ungesättigten Treibstoffkomponenten zu harz- oder gummianigen Produkten polymerisieren, die sich
dann im Motor absetzen.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Antivereisungsmittcl dadurch vermieden, daß man
zur Verhinderung der Vereisung von Vergasern aliphatische
Nitrile der Formel R-CN, in der R für eine aiiphatische Cj - C5-Gruppe steht, in einer Menge von
2,5 bis 50 ppm in Treibstoffen verwendet, die gegebenenfalls zusätzlich 50 bis 500 ppm eines Glykols, Polyglykols
mir Molekulargewicht unter 250. Glykoläthers und/oder aliphatischen Alkohols enthalten. Vorzugsweise
wird als aliphatisches Nitril Acetonitril der Formel CH3-CN eingesetzt.
Diese Antivereisungsmittel sind
wirksam, selbst wenn sie in den vorgesehenen «,ehr kleinen Mengen zur Anwendung kommen.
wirksam, selbst wenn sie in den vorgesehenen «,ehr kleinen Mengen zur Anwendung kommen.
Die weiteren Zusiitzc in den Treibstoffen verstärken
noch die Anlieisvvirkung dar erfindungEgemäiJ vorgesehenen
aliphatischen Nitrile. Als Glykole kommen Athylenglyko! und/oder Propylenglykol in Frage. Beispiele
für Polyglykole mit Molekulargewicht unter 250 sind Diäthylenglykol, DipropylenglykoI.Triäthylengly.
kol, Tripropytenglykol, Tetraäthylenglykol und/oder
Tetrapropylenglykol. Glykoläther, die zur Verwendung geeignet sind, entsprechen der allgemeinen Furmel
R'-O-(C„H2„O),-H
in der R' für einen aliphatischen Rest, beispielsweise für die Methyl- oder Äthylgruppe steht, die Gruppe
-(C„H?„O)- eine Oxyäthylen- oder Oxypropylengruppe
bedeutet (// = 2 oder 3) und χ eine beliebige ganze oder gebrochene Zahl von 1 bis 7 ist. Die soeben
aufgezählten weiteren Zusätze können noch durch geringe Mengen eines oder mehrerer Alkohle ergän/i
werden, beispielsweise Isopropanol oder 2-Methyiprupanol-KIsobutanol)
Im Falle ihres Einsatzes werden die obigen weiteren Zusätze in Mengen von 50 bis
500 ppm. bezogen auf den Treibstoff, in diesem gelöst. In der Praxis geht man üblicherweise einfach so vor,
dalt man das aiiphatische Nitril und gegebenenfalls die weite! en Zusätze im Treibstoff löst. Um die Dosierung
zu erleichtern, wird im Falle der Verwendung von weiteren Zusätzen ein Vorgemisch der verschiedenen
Zusätze einschließlich des aliphatischen Niirils hergestellt und dieses Vorgemisch dann im Treibstoff
gelöst. Man kann auch eine konzentrierte Lösung der verschiedenen Zusätze in einem Teil des Treibstoffes
herstellen und dann diese konzentrierte Lösung mit dem Rest des Treibstoffes verdünnen. Mit Hilfe dieser
Ausfuhrungsform läßt sich leicht eine geeignete Lösung der Zusätze im Treibstoff erhalten.
Es wurden Versuche durchgeführt mit einem verstärkt flüchtigen Kraftfahrzeugtreibstoff, dessen Destillationskurve
folgende charakteristischen Punkte aufwies: 10 Gewichtsprozent Treibstoff gingen bei 49°C
über, 50 Gewichtsprozent Treibstoff gingen bei 880C über und 90 Gewichtsprozent Treibstoff gingen bei
148°C über.
Ein Teil dieses Treibstoffes wurde ohne Antieiszusatz
verwendet (Probe A); ein zweiter Teil dieses Treibstoffes wurde mit 250 ppm eines Gemisches aus 65 Gewichtsteilen
Dipropylenglykol, 24 Gewichtsteüen Äthyldiglykoläther und 6 Gewichtsteüen Isobutanol
versetzt (Probe B). Ein dritter Anteil des Treibstoffes wurde wie Probe B behandelt mit der Abwandlung, daß
zusätzlich 12,5 ppm Acetonitril darin gelöst wurden (Probe C).
Es wurden folgende Betriebsversuche mit Hilfe eines Versuchsaufbaues durchgeführt, der den Verbrennungsmotor
mit gesteuerter Zündung gespeist durch das vergaste Treibstoffgemisch und einen thermisch
isolierten Vergaser umfaßte. Der Kühlwasser- und Motorenkreislauf waren mit Vorrichtungen zumSteuern
der Temperatur dieser fließfähigen Medien gekoppelt; Wasser und Öl wurden bei 3O0C gehalten. Der Vergaser
wurde mit Luft enthaltend 95% relative Feuchte (Trockentemperatur 4°C, Temperatur feucht 3.6°C)
24 30 US
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und mdbm die rernpemtun von Wasser iind'Ö! bei 3(FC
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11Γ fvfip.iH'en:
2^Miiufön. 20 Sekunden'
37 Minuten; 4' Sekunden
Claims (1)
- 24 50Patentanspruch:Verwendung von aliphatischen Nitrilen derFormel R-CN, in der R Zur eine aiiphatische C1-Cy Gruppe steht, in einer Menge von 2,5 bis 50 ppm in Treibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen, die gegebenenfalls zusätzlich 50 bis 500 ppm eines Glykols, Polyglykols mit Molekulargewicht unter 250, Glykoläthers und/oder aliphatischen Alkohols enthalten, zur Verhinderung der Vereisung der Vergaser.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7323256A FR2235187B1 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | |
FR7323256 | 1973-06-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430175A1 DE2430175A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2430175B2 true DE2430175B2 (de) | 1976-06-16 |
DE2430175C3 DE2430175C3 (de) | 1977-02-10 |
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Also Published As
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BE816831A (fr) | 1974-12-27 |
DK337774A (de) | 1975-02-17 |
DK134352B (da) | 1976-10-25 |
DK134352C (de) | 1977-03-21 |
GB1454578A (en) | 1976-11-03 |
IT1015268B (it) | 1977-05-10 |
FR2235187A1 (de) | 1975-01-24 |
NL7408448A (de) | 1974-12-30 |
DE2430175A1 (de) | 1975-01-16 |
NL175836C (nl) | 1985-01-02 |
FR2235187B1 (de) | 1976-09-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |