DE2430175A1 - Aliphatische nitrile zur verhinderung der vereisung von vergasern - Google Patents
Aliphatische nitrile zur verhinderung der vereisung von vergasernInfo
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Description
NAPHTACHIMIE
Societe Anonyme, 203 rue du Faubourg Saint Honore
Societe Anonyme, 203 rue du Faubourg Saint Honore
75003 Paris - Frankreich
betreffend:
Alipliatische ITitrile zur Yerhinderutig der
Vereisutig von Vergasern.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit dessen Hilfe den Treibstoffen für Verbrennungskraftmaschinen Eigenschaften
verliehen v/erden können, die das Arbeiten der Vergaser und damit die Versorgung der Motoren erheblich
verbessern, wenn die atmosphärischen Bedingungen Reif-
oder Eisbildung begünstigen.
Bekanntlich wird, wenn ein Vergaser mit sehr feuchter
Luft bei einer Temperatur wenig oberhalb O0C gespeist
wird, durch die Vergasung des Treibstoffes im Vergaser eine ausreichend starke Abkühlung des Vergasungsgemisches
bewirkt, damit die darin enthaltene Feuchtigkeit in Form von Eis kondensiert. Arbeitet der Motor, so setzt sich
dieses Eis im Vergaser ab und stört infolgedessen den Betrieb dieser Vorrichtung; dies führt mehr oder weniger
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— O
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schnell zu einer mangelhaften Versorgung und.damit zum
Stottern oder völligen Aussetzen des Motors. In der Praxis treten die Schwierigkeiten infolge Vereisen des Vergasers
vor allem beim Kaltstart von Motoren auf oder wenn auf Langsamfahrt schnelle Beschleunigung folgt; im letzteren Falle
führt die erheblich höhere Menge in dem Vergaser angesaugte Frischluft zu dessen Vereisung.
Um die mit der Vereisung des Vergasers verbundenen Nachteile einzuschränken, hat man bereits im Treibstoff Verbindungen
wie Glykole, Polyglykole und/oder Glykoläther gelöst. Diese Zusätze müssen jedoch, um wirklich v/irksam zu werden, in beträchtlichen
Mengen zugesetzt werden, und zwar in der Größenordnung von mehreren kg/t Treibstoff. Es wurden auch bereits
den Treibstoffen Zusätze beigegeben, die stickstoffhaltige organische Ringverbindungen enthalten und zwar in geringeren
Mengen als die glykclartigen Zusätze. Jedoch ist die Wirksamkeit dieser zyklischen Verbindungen noch recht mäßig.
Es wurden nun neue Anti-Ver-eisungszusätze für Treibstoffe
entwickelt, die außerordentlich wirksam sind, selbst wenn sie in sehr kleinen Mengen zur Anwendung kommen.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren, mit dessen Hilfe den Treibstoffen für Verbreiinungskraftmaschinen "Anti-Eisbildungs"
Eigenschaften verliehen werden können; dieses Verfahren besteht darin, daß man im Treibstoff 2,5 bis 50 ppm
eines oder mehrerer aliphatischer Nitrile der allgemeinen Formel R-CN, in der R ein aliphatischer Cj - C1- Rest ist,
löst. Vorzugsweise wird als aliphatisches Nitril Acetonitril der Formel CH-z-CN verwendet.
Um die Anti-Eisbildungs-Eigenschaften der erfindiongsgemäß
mit aliphatischen Nitrilen versetzten Treibstoffe noch zh
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verstärken, können weitere Zusätze in den Treibstoffen gelöst werden, beispielsweise Monoalkohole, Glykole, PoIyglykole
mit Molekulargewicht unter 250, Glykoläther oder Gemische dieser Verbindungen. Als Glykole kommen Äthylenglykol
und /oder Propylenglykol in Frage. Beispiele für Polyglykole mit Molekulargewicht unter 250 sind Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Triäthylenglykol, Tripropylen glykol,
Tetraathylenglykol und/oder Tetrapropylenglykol. Glykoläther, die zur Verwendung geeignet sind, entsprechen
der allgemeinen Formel Rf-Q-(C H0 0) -H, in der R1 für einen
aliphatischen Rest, beispielsweise für die Methyl- oder Äthylgruppe steht, die Gruppe ""(c n H2n~°^~ eine Oxyäthylen-
oder Oxypropylengruppe bedeutet (das heißt η die Bedeutung 2 oder 3 hat) und χ eine beliebige ganze oder gebrochene
Zahl von 1 bis 7 ist. Die soeben aufgezählten v/eiteren Zusätze können noch durch geringe Mengen eines oder mehrerer
Alkohole ergänzt werden, beispielsweise Isopropanol oder 2~Methylpropanol-1(isobutanol). Im Falle ihres Einsatzes
werden die obigen weiteren Zusätze in Mengen von 50 bis
500 ppm, bezogen auf den Treibstoff, in diesem gelöst.
In der Praxis geht man üblicherweise einfach so vor, daß man das aliphatische Nitril und gegebenenfalls die weiteren
Zusätze im Treibstoff löst. Um die Dosierung zu erleichtern wird im Falle der Verwendung von v/eiteren Zusätzen ein *
Vorgemisch der verschiedenen Zusätze einschließlich des aliphatischen Nitrils hergestellt und dieses Vorgemisch
dann im Treibstoff gelöst. Man kann auch eine konzentrierte
Lösung der verschiedenen Zusätze in einem Teil des Treibstoffes herstellen und dann diese konzentrierte Lösung
mit dem Rest des Treibstoffes verdünnen. Mit Hilfe dieser Ausführungsform läßt sich leicht eine geeignete Lösung der
Zusätze im Treibstoff erhalten.
Es wurden Versuche durchgeführt mit einem verstärkt flüchti-
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gen Kraftfahrzeug-Treibstoff, dessen Destillationskurve folgende charakteristischen Punkte aufwies: 10 Gew.-% Treibstoff
gingen bei 490C über, 50 Gew.-% Treibstoff gingen bei 88°C über
und 90 Gew.-% Treibstoff gingen bei 1480C über.
Ein Teil dieses Treibstoffes wurde ohne Anti-Eis Zusatz verwendet (Probe A); ein zweiter Teil dieses Treibstoffes wurde
mit 250 ppm eines Gemisches aus 65 Gew.-Teilen Dipropylenglykol, 24 Gew.-Teilen Äthyldiglykoläther und 6 Gew.-Teilen
Isobutanol versetzt (Probe B). Ein dritter Anteil des Treibstoffes wurde wie Probe B behandelt mit der Abwandlung, daß
zusätzlich 12,5 ppm Acetonitril darin gelöst wurden (Probe C).
Es wurden folgende Betriebsversuche mit Hilfe eines Versuchsaufbaues durchgeführt, der den Verbrennungsmotor mit gesteuerter
Zündung gespeist durch das vergaste Treibstoffgemisch und einen thermisch isolierten Vergaser umfaßte. Der Kühlwasser-
und Motorenkreislauf waren mit Vorrichtungen zum Steuern der Temperatur dieser fließfähigen Medien gekoppelt; Wasser und
Öl wurden bei 300C gehalten. Der Vergaser wurde mit Luft
enthaltend 95 % relative Feuchte (Trockentemperatur 4°C, Temperatur feucht 3,6°C)gespeist. Die Betriebsversuche wurden
nach folgenden zwei Methoden durchgeführt:
und Aussetzen \
a) Stottern des Motors bei Rückkehr zu langsamer Fahrt
Der Motor lief zunächst mit 2000 UpM bei 50 % Vollast während
zunehmender Zeitspannen und wurde auf 600 UpM verlangsamt. Während der Motor mit 2000UpM lief, vereiste der Vergaser mehr
oder weniger stark, Je nach Betriebsdauer des Motors und Beschaffenheit
der verwendeten Treibstoffprobe. Für jede Treibstoff probe wurde die maximale Betriebsdauer des Motors bestimmt,
bei welcher der Motor in keinem Falle bei Rückkehr zur Langsamfahrt stotterte bzw. aussetzte. Die "Anti-Eis"
Eigenschaften des geprüften Treibstoffes waren umso besser,
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Je langer diese Zeitspanne war. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt. Diese zeigt, daß die Treibstoffprobe C erheblich besser
ist als die Probe B, die ihrerseits bereits dem Treibstoff ohne Zusatz (Probe A) deutlich überlegen ist.
und Aussetzen
b) Stottern des ursprünglich mit 3000 UpM laufenden Motors
b) Stottern des ursprünglich mit 3000 UpM laufenden Motors
Der Motor lief zunächst mit 3000 UpM bei 50 % Vollast. Die
Anfangsdepression beim Lufteinlaß in den Vergaser betrug 250 mm Hg. Man ließ den Motor laufen ohne die Steuerung
des Motors zu verändern und in^dem die Temperatur von Wasser und Öl bei 300C gehalten wurde. Während des Betriebs
des Motors vereiste der Vergaser, wodurch die Depression beim Eintritt in den Vergaser verringert wurde
was schließlich zum Stottern bzw. Atissetzen des Motors
führte. Gemessen wurde die Dauer des einwandfreien^Betriebs
des Motors. Die Anti-Eis Eigenschaften der untersuchten Probe umso besser, je langer diese Zeitspanne war, die
gemessen wurde. Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt. Diese zeigt, daß
ebenso, wie bei den obigen Versuchen über das Stottern des Motors bei Rückkehr zur Langsamfahrt die Treibstoffprobe
C sich als wesentlich besser erwies als die Probe B,
die ihrerseits den Grundtreibstoff (Probe A) überlegen war.
Tabellen 1 und 2:
Λ 09883/1023
Probe Maximale Betriebsdauer bei 2000 UpM und 1/2
Vollast ohne Stottern des Motors bei Rückkehr zum Langsamlauf in
A 15
B 40 ·
C 60
Probe Betriebsdauer bei 3000 UpM und 1/2 Vollast
bis zum Stottern
A 11 min
B 29 min 20 s
C 37 min 4 s
Patentansprüche ι 72XV
409883/1023
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHEVerwendung von aliphatischen Nitrilen der Formel R-CN, in der R für eine aliphatische C. - C,- Gruppe stehtf zur Verhinderung der Vereisung von Vergasern in Verbrennungskraftmaschinen, in einer Menge von 2,5 bis 50 ppm, bezogen auf den Treibstoff,
- 2. Verwendung nach Anspruch 1, zusammen mit 50 bis 500 ppm, bezogen auf den Treibstoff eines Glykols, Polyglykols mit Molekulargewicht unter 250, Glykoläthers und/oder aliphatischen Alkohols.72VI40 9-883/102 3
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7323256 | 1973-06-26 | ||
FR7323256A FR2235187B1 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2430175B2 DE2430175B2 (de) | 1976-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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