DE24299C - Verfahren und Ofen zum Glühen von Draht, Nieten u. s. w - Google Patents

Verfahren und Ofen zum Glühen von Draht, Nieten u. s. w

Info

Publication number
DE24299C
DE24299C DENDAT24299D DE24299DA DE24299C DE 24299 C DE24299 C DE 24299C DE NDAT24299 D DENDAT24299 D DE NDAT24299D DE 24299D A DE24299D A DE 24299DA DE 24299 C DE24299 C DE 24299C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
rivets
annealing
duct
iron parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT24299D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. treeck und F. teichmann in St. Petersburg
Publication of DE24299C publication Critical patent/DE24299C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0056Furnaces through which the charge is moved in a horizontal straight path

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7: Blech- und Drahterzeugung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1883 ab.
In dem in Fig. 1 gezeichneten Grundrifs ist die mit α bezeichnete Feuerung, bestehend aus zwei Filtern, ersichtlich. Rechts und links davon ist der Kanalofen angeordnet, durch welchen auf die später zu erläuternde Weise die Glühkessel in der Richtung von links nach rechts durchpassiren.
Das Brennmaterial wird durch die mit gufseisernen Deckeln h h versehenen Schürlöcher eingebracht, und brennt auf den für Kohle oder Torf lose eingesetzten Chamottesteinen b b b unter Zutritt erwärmter Luft.
Letztere kommt theils durch die Züge ζ ζ aus der freien Atmosphäre bezw. durch die Kanäle χ χ aus dem unter den Wagen w w befindlichen Raum.
Sowohl die Züge ζ ζ als auch die Kanäle χ χ sind mit Schiebern 00 bezw. pp versehen und beliebig verschliefsbar. Erstere haben aufserdem den Zweck, die inneren Wände des Kanalofens nach Bedürfnifs abzukühlen. Letztere, χ x, erzeugen einen Luftstrom unter den Wagen, damit dieselben vor zu grofser Erhitzung geschützt werden können.
Der Luftzutritt zu den Filtern ist aufserdem durch die Thür 11 nochmals regulirbar; dieselben haben je sechs über einander angeordnete Löcher η η, welche von oben her durch Schieber verschliefsbar sind, so dafs man im Stande ist, je nach Bedürfnifs den Zutritt der Luft an beliebiger Stelle zu forciren.
Die Luft tritt durch die in den äufseren Wänden der Filter α α befindlichen Oeffnungen i i i in dieselben ein.
Die in den Filtern erzeugten Gasgemenge strömen durch die auf der ganzen inneren Fläche der Filter ebenfalls gleichmäfsig vertheilten Oeffnungen u u u in den Kanalofen. Hier vereinigen sie sich mit der von der rechten Seite des Kanalofens durch eine gleichfalls in ihrer ganzen Höhe mit verstellbaren Oeffnungen versehene Thür ν eintretenden Luft,' nachdem dieselbe sich an den in der Abkühlung begriffenen, rechts von der Feuerung befindlichen Glühkesseln erwärmt hat. Hierdurch wird eine auf den ganzen Querschnitt des Kanalofens gleichmäfsig vertheilte gelinde Flamme erzeugt, welche nach Abgabe ihrer Wärme an die links von den Filtern befindlichen Glühkessel durch die Züge g g in durch die specielle Situation gebotener Weise nach der Schornsteinanlage geführt werden. Eine vollkommene Rauchverbrennung ist durch diese Anordnung möglich gemacht. Durch die in Angeln drehbare Thür 11 sind die Filter nach Herausnahme der lose eingesetzten Steine m m behufs Reinigung von Schlacke etc. zugänglich.
In der ganzen Länge des Kanalofens ist in der aus den Querschnitten, Fig. 2 und 3, ersichtlichen Weise ein Schienengeleise s s auf eingemauerten Schienenenden r r befestigt und genau ausgerichtet.
Auf diesem Geleise stehen in der ganzen Länge des Kanalofens in Eisen construirte Wagen w w.
Die Wagen werden durch ein aus zwei bezw. drei Schichten Chamottesteinen bestehendes Mauerwerk d d vor zu grofser Erhitzung geschützt. Auf denselben stehen die gufseisernen Glühkessel k k.
Die Bodenplatten der Wagen sind vom mit einer Feder und hinten mit einer Nuth versehen, um mittelst Lehmausstriches eine Abdichtung zu erzielen.
Die Seitenwände des Kanalofens erhalten auf den in den Querschnitten von Fig. 2 bezw. 3 mit / bezeichneten Stellen Mauerabstufungen, auf welchen, die Ofenmauern entlang, eiserne Rinnen befestigt sind, in welche die herabgebogenen Ränder der Wagenplatten hineingreifen und welche, mit Sand gefüllt, eine vollkommene Abdichtung an den Seiten bewirken, so dafs aus dem unter den Wagen befindlichen Raum keine directe Luftzuströmung nach dem Feuerraum erfolgen kann.
Auf beiden Seiten des letzten, mit w1 bezeichneten Wagens sind Schieber e ex in gufseisernen Rahmen angeordnet, damit man diesen Wagen, ohne den Betrieb zu stören, in die Reihe der im Betriebe befindlichen Wagen einrangiren kann.
Die Vorwärtsbewegung des Wagentrains geschieht durch eine Windevorrichtung, welche an dem Ausgangsende des Kanalofens angebracht ist.
Bei den so angelegten Kanalöfen liegt aufserhalb desselben ein zweites Schienengeleise c c in gleicher Höhe und parallel mit ί s, welches mittelst Schiebebühnen// an beiden Ofenenden mit dem inneren Schienengeleise in Verbindung steht.
Die Anzahl der Wagen und hiernach die Länge des Kanalofens sind abhängig einerseits von der Menge der täglich zu glühenden Eisentheile, andererseits von der Schnelligkeit, mit welcher diese Manipulation vor sich gehen soll.
Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Kanalöfen enthalten 20 Wagen, und gestaltet sich hierbei die Production wie folgt:
Nach 30 Minuten wird jedesmal ein' Glühkessel fertig, welcher circa 800 kg ausgeglühte Eisentheile enthält.
Der Verbrauch von Brennmaterial beträgt während dieser Zeitdauer bei Steinkohle circa 24 kg.
Die Vorzüge der vorstehend beschriebenen Construction vor den bisher bekannten sind wie folgt zu resumiren:
a) Möglichst geringer Verbrauch von Brennmaterial wegen vollkommener Ausnutzung der erzeugten Wärme, sowie wegen beliebiger Regulirbarkeit des zu erzeugenden Hitzegrades.
Hierzu kommt die Möglichkeit, ohne bedeutende Verluste den Betrieb nach Wunsch auf kurze Zeit einzustellen, weil nach erfolgter Schliefsung sämmtlicher Luftzutritte ■ und Absperren des Schornsteinzuges die Kessel in der ruhig lagernden heifsen Luft nur eine sehr geringe Abkühlung erleiden können.
b) Des Raumes wegen kann, je nach der Situation bezw. Schornsteinanlage, ein solcher Ofen
ι. geradlinig,
2. halbkreisförmig,
3. kreisförmig
angelegt werden.
c) Geringe Arbeitskraft.
d) Geringer Verbrauch an Kesseln, weil dieselben langsam und regelmäfsig erwärmt und abgekühlt werden und weil ein Ueberschreiten des nothwendigen Hitzegrades ganz ■ vermieden werden kann.
e) Beste Qualität der geglühten Eisentheile, weil dieselben den Procefs der Erwärmung und Abkühlung in der denkbarsten Regelmäfsigkeit und beliebiger Zeitdauer durchmachen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren, Draht, Niete und andere Eisentheile in Behältern zu glühen, welche in einem Kanal in fortlaufender Reihenfolge zwischen zwei Feuerherden hindurchgeführt werden, so dafs an einem Ende des Kanales die Behälter mit den zu glühenden Eisentheilen eingeschoben und am anderen Ende mit den geglühten Theilen ausgezogen werden.
2. Der bei diesem Verfahren benutzte Glühofen, welcher gekennzeichnet ist:
a) durch die in einem Kanal von geradliniger, halbkreisförmiger oder kreisförmiger Form in beiden Seitenwandungen angeordnetenFeuerungen, deren Feuergase in gleicher Richtung die Hälfte der inneren Wandungen bestreichen und durch die Kanäle g zum Schornstein geführt werden, Fig. 1;
b) durch die Construction der Feuerungen, bestehend in den aus lose eingebauten Chamottesteinen b b hergestellten rostartigen Umfassungen mit Luftzuführungsöffnungen i i und η η und Gasausströmungen z/ u, Fig. 3, 4 und 5.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT24299D Verfahren und Ofen zum Glühen von Draht, Nieten u. s. w Active DE24299C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE24299C true DE24299C (de)

Family

ID=300803

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT24299D Active DE24299C (de) Verfahren und Ofen zum Glühen von Draht, Nieten u. s. w

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE24299C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2416434A1 (de) Verkokungsofen
DE24299C (de) Verfahren und Ofen zum Glühen von Draht, Nieten u. s. w
DE1808236B2 (de) Strahlungsheizofen
DE284810C (de)
DE284338C (de)
DE102013114526A1 (de) Ofen zum Erwärmen von Metallgütern
DE418103C (de) Tunnelglueh- und Kuehlofen
DE19127C (de) Verfahren und Regenerativ-Schachtofen zur Reduktion von oxydirten Erzen
DE966713C (de) Wagenofen
DE295396C (de)
DE165985C (de)
DE14885C (de) Neuerungen an Eisen-Temperöfen
DE19532152B4 (de) Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und Gasführungsschächte
DE426185C (de) Verfahren zum Anwaermen von Stahlbloecken, Knueppeln o. dgl. in Karusselloefen
DE539314C (de) Ringfoermiger Kanalmuffelofen
DE337328C (de) Feuerung fuer Kuechen- und Zimmeroefen mit Auskleidung des Feuerraumes durch luftfuehrende Hohlsteine
DE200400C (de)
DE193347C (de)
DE576449C (de) Verfahren zum Betrieb mehrzelliger Waermeoefen
DE443235C (de) Regenerativkoksofen und seine Beheizung
DE226121C (de)
DE595557C (de) Verfahren zur Beheizung eines Einaescherungsofens und Ofen hierzu
DE1583384C2 (de) Bauteil zum Erstellen von indirekt beheizten Industrieofen
DE969653C (de) Als Schachtofen ausgebildeter Waermofen mit Gas- oder OElheizung
DE10083C (de) Gasbrennofen mit Luftheizung für periodischen wie kontinuirlichen Betrieb zum Brennen von Ziegelsteinen, Kalk, Cement, feuerfesten Steinen und Thonwaaren (zweiter