DE200400C - - Google Patents
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- DE200400C DE200400C DENDAT200400D DE200400DA DE200400C DE 200400 C DE200400 C DE 200400C DE NDAT200400 D DENDAT200400 D DE NDAT200400D DE 200400D A DE200400D A DE 200400DA DE 200400 C DE200400 C DE 200400C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B17/00—Furnaces of a kind not covered by any preceding group
- F27B17/0016—Chamber type furnaces
- F27B17/0041—Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Furnace Details (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200400 KLASSE 80 c. GRUPPE
Dr. PAUL JOCHUM in KARLSRUHE.
Die Erfindung bezieht sich auf Brennöfen für keramische Fabrikate aller Art, die für
Steinkohlen, Braunkohlen und andere Brennstoffe zu benutzen, und die als Verbundöfen
mit unmittelbarer Befeuerung gebaut sind, je zwei Kammern mit gemeinsamer Mittelwand
enthalten, und bei denen die Abgase durch Sohlkanäle von einer Kammer zur nächsten
derart geleitet werden, daß die Abgase aus
ίο einer Kammer entweder in die Ofenkuppel
eingeführt oder zur Bestreichung des mittleren oder unteren Einsatzes der nächsten
Kammer gezwungen werden.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die Abgase ganz oder teilweise mit den Feuergasen
der der betreffenden Kammer zugehörigen Feuerung vor ihrem Eintritt in diese Kammer vereinigt werden.
Zur . Ermöglichung der Abstimmung der Temperaturen sollen beide Ofenseiten mit besonderer
Feuerung versehen sein. Es gehört ferner zum Wesen der Erfindung, daß die
Luftzuleitungskanäle zum Zwecke der Vor- : wärmung der Verbrennungsluft bei diesen :
öfen, wie es bei anderen Öfen bekannt ist, dicht bei den in der Sohle liegenden Feuer- :
gaskanälen vorbeigeführt werden und daß im äußeren Ofenmauerwerk Kanäle untergebracht
sind, die auf kurzem Wege zur Verbrennungsstelle leiten und dorthin Luft führen, die sich ,
nur wenig erwärmt und also bei entsprechen·? der Einstellung der Schie'ber eine Herabsetzung
der Temperatur ermöglicht.
Der Betrieb des Verbundofens ist folgender (s. Grundriß Schnitt A-B, C-D und E-F,
Fig. i):
Die Feuer in Kammer 1 sind wie in den andern überschlagend und durchstreichen den
Kammerraum von oben nach unten und ziehen dann durch die Verteilungsöffnungen in der
Sohle zunächst in das Kanalnetz unter der Sohle (Schnitt C-D), welches aber, wie in
Kammer 4 gezeichnet, auch wegfallen kann (Schnitt A-B). Von dort gelangen die Feuergase
nach Ziehen der Glocke P durch χ zum Schornstein.
Tritt Rotglut ein, so senkt man die Glocke P1,
zieht die Glocke P2 der folgenden Kammer 2 zugleich mit den Schiebern s, S1 in der Mittelwand
beider.
Die Kanäle a, Ci1 der Kammer 1 in ihrer
Fortsetzung b, O1 auf den beiden Feuerseiten
der Kammer 2 leiten dann das Feuer aus Kammer 1 in Kammer 2. ■ ■
Wie .aus Fig. 3 (Schnitt G-H und J-K)
ersichtlich ist, tritt bei gesperrten Schiebern τ (Schnitt G-H) und bei Abdeckung der Kanäle
b, b1 an den Feuerseiten der Kammer 2 durch die Einlageplatten p, P1 (Schnitt J-K
und A-B) das Feuer durch senkrechte Ka-
(2. Auflage, ausgegeben am 26. August igog.l
näle C1 (Schnitt J-K) oben in den Kuppelraum
des Ofens ein, oder beim Herausnehmen einzelner oder aller Abdeckplatten der Kanäle
b, bx in den mittleren und unteren Teil des Ofens.
öffnet man dagegen die Schieber r in den Aschenfällen der Feuerkasten f,fx der Feuerungen
g (Schnitt G-H), so vereinigen sich die heißen Feuergase aus Kammer ι mit den
ίο Feuergasen der Kammer 2. Dann wirkt der
Einsatz der gar erbrannten abkühlenden öfen als Winderhitzer.
Ist die Rotglut der Kammer 2 erreicht, so werden die Feuer in gleicher Weise nach
Kammer 3 des zweiten Verbundofens durch den Verbindungskanal d, d geleitet unter öffnung
der Schieber s, S2, S3 und Ziehen der
Glocke P3 entsprechend Senken der Glocke P2.
Außer der eigentümlichen Führung des Feuers mittels der voneinander unabhängigen
Gabelkanäle von einer Kammer zur andern, der Möglichkeit der Einleitung der Feuergase
oben im Gewölbe oder in der Einsatzmitte oder in den Feuerungen bieten die Öfen den
Vorteil einer weitgehenden Regelung des Zutritts warmer oder heißer Sekundärluft und
Mischung derselben mit den Feuergasen hinter den Feuerungen. Je zwei gegenüberliegende
Feuerungen gestatten je eine getrennte Regelung für die betreffende Ofenhälfte, so daß
einer etwa im Feuer zurückbleibenden Ofenhälfte schnellstens nachgeholfen werden und
der Brand überall gleichmäßig geregelt werden kann.
Die Führung und Regelung der Sekundärluft ist aus sämtlichen Schnitten ersichtlich.
Zunächst fällt an der einen Kammerseite (Schnitt L-M, Fig. 2) nächst der gemeinsamen
Mittelwand der beiden Kammern des Verbundofensystems die Luft über der Oienfläche in
den Kanal k.
Die Luft streicht an der heißen Ofenwand hinunter und gelangt in den zwischen den
Überleitungskanälen liegenden Mittelkanal. 1 (Schnitt E-F). Von dort umspült sie die
heißen Kanäle a, U1 oder «2, a3 durch Kanal
m, m (Schnitt E-F), tritt aus diesem in der Richtung der Pfeile in die Führungskanäle
η, η auf der anderen Seite der Gabelkanäle a, U1, A2, a3 (Schnitt E-F) ein, fällt dann wieder
unter die Kanäle b, bi an der Feuerseite
nach 0, O1 und verteilt sich hier, wie Schnitte E-F, A-B, G-H zeigen, auf beiden Seiten der
Feuerungen nächst der gemeinsamen Mittelwand der Kammern, um, wie Schnitt G-H
zeigt, dicht über dem Schieber r in dem Schacht / Und unter dem Chamotterost k der
Verbrennung über diesem dienstbar zu werden. Man kann also, selbst wenn durch Schließen des Schiebers r die Zutritte heißer
Luft aus dem Kanal b bzw. der vorhergehenden Kammer abgesperrt sind, der Feuerung
doch noch regelbar heiße Luft zuführen und jeden Augenblick das Feuer verstärken oder
verringern.
Verfolgt man die Führung der Sekundärluft an den anderen Seiten des Verbundofens,
so fällt die kalte Luft durch den Kanal q, qt
im Ofenpfeiler ein, welcher in der Ofenwand neben den Eckfeuerungen ausmündet und
durch Schieber- oder Rosettenverschluß regelbar ist. Im übrigen ist der Weg der Sekundärluft,
ihr Umspülen der Kanäle a, ax und
b, O1 unter der Sohle, das Aufnehmen der
sonst verlorenen Leitungs- und Strahlwärmen aus dieser derselbe wie eben beschrieben
und aus der Zeichnung ersichtlich. Eine weitere Regelung der Temperatur wird durch
die Kanäle ζ (Fig. 3) ermöglicht, die im äußeren Ofenmauerwerk liegen und auf möglichst
kurzem Wege zu der Verbrennungsstelle führen, wo sie unmittelbar vor dem Eintritt
der Brenngase in die Ofenkammern münden und Luft einleiten, die sich nicht stark vorgewärmt
hat. Die Menge der einströmenden kühleren Luft kann in gewünschter Weise geregelt werden.
Somit ist es möglich, je nach Belieben jeder einzelnen Feuerstelle entweder noch erhitzte
Luft allein in regelbarer Menge zuzuführen oder dieser hocherhitzten Luft beliebige Mengen
kühlerer Luft beizumischen oder auch nur kalte Sekundärluft in regelbarer Menge
zu der Verbrennungsstelle zu leiten, und zwar ist die Zuführung dieser für jede Feuerung vollkommen unabhängig von der
aller anderen, so daß beispielsweise zu gleicher Zeit der einen Feuerung sehr hoch
vorgewärmte Sekundärluft, den andern dagegen teils kalte, teils aus heißer und kalter
gemischte Sekundärluft zugeführt werden kann, je nachdem es der Gang des Ofens verlangt.
Claims (3)
1. Verbundofenanlage zum Brennen von Tonwaren u. dgl. mit Sohlkanälen, durch
die die Abgase von Kammer zu Kammer derart geleitet werden, daß die Abgase
aus einer Kammer entweder in die Ofenkuppel eingeführt oder zur Bestreichung des mittleren oder unteren Einsatzes der
nächsten Kammer gezwungen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase
ganz oder teilweise mit den Feuergasen der der betreffenden Kammer zugehörigen Feuerung vor ihrem Eintritt in diese
Kammer vereinigt werden.
2. Verbundofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ofenkam-
merhälite besondere Befeuerung und jede Feuerung Luftzuleitungskanäle (I, m, n, o)
besitzt, die in bei anderen Öfen bekannter Weise dicht bei den in der Sohle des Ofens liegenden Feuergaskanälen angeordnet
sind.
3. Verbundofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kanäle (z) im äußeren
Ofenmauerwerk jeder Feuerung, die auf kurzem Wege zur Verbrennungsstelle führen
und unmittelbar hinter dieser weniger vorgewärmte Luft einleiten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE200400C true DE200400C (de) |
Family
ID=463036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE200400C (de) |
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