DE200400C - - Google Patents

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DE200400C
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DENDAT200400D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B17/00Furnaces of a kind not covered by any preceding group
    • F27B17/0016Chamber type furnaces
    • F27B17/0041Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200400 KLASSE 80 c. GRUPPE
Dr. PAUL JOCHUM in KARLSRUHE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1905 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Brennöfen für keramische Fabrikate aller Art, die für Steinkohlen, Braunkohlen und andere Brennstoffe zu benutzen, und die als Verbundöfen mit unmittelbarer Befeuerung gebaut sind, je zwei Kammern mit gemeinsamer Mittelwand enthalten, und bei denen die Abgase durch Sohlkanäle von einer Kammer zur nächsten derart geleitet werden, daß die Abgase aus
ίο einer Kammer entweder in die Ofenkuppel eingeführt oder zur Bestreichung des mittleren oder unteren Einsatzes der nächsten Kammer gezwungen werden.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die Abgase ganz oder teilweise mit den Feuergasen der der betreffenden Kammer zugehörigen Feuerung vor ihrem Eintritt in diese Kammer vereinigt werden.
Zur . Ermöglichung der Abstimmung der Temperaturen sollen beide Ofenseiten mit besonderer Feuerung versehen sein. Es gehört ferner zum Wesen der Erfindung, daß die Luftzuleitungskanäle zum Zwecke der Vor- : wärmung der Verbrennungsluft bei diesen :
öfen, wie es bei anderen Öfen bekannt ist, dicht bei den in der Sohle liegenden Feuer- : gaskanälen vorbeigeführt werden und daß im äußeren Ofenmauerwerk Kanäle untergebracht sind, die auf kurzem Wege zur Verbrennungsstelle leiten und dorthin Luft führen, die sich , nur wenig erwärmt und also bei entsprechen·? der Einstellung der Schie'ber eine Herabsetzung der Temperatur ermöglicht.
Der Betrieb des Verbundofens ist folgender (s. Grundriß Schnitt A-B, C-D und E-F, Fig. i):
Die Feuer in Kammer 1 sind wie in den andern überschlagend und durchstreichen den Kammerraum von oben nach unten und ziehen dann durch die Verteilungsöffnungen in der Sohle zunächst in das Kanalnetz unter der Sohle (Schnitt C-D), welches aber, wie in Kammer 4 gezeichnet, auch wegfallen kann (Schnitt A-B). Von dort gelangen die Feuergase nach Ziehen der Glocke P durch χ zum Schornstein.
Tritt Rotglut ein, so senkt man die Glocke P1, zieht die Glocke P2 der folgenden Kammer 2 zugleich mit den Schiebern s, S1 in der Mittelwand beider.
Die Kanäle a, Ci1 der Kammer 1 in ihrer Fortsetzung b, O1 auf den beiden Feuerseiten der Kammer 2 leiten dann das Feuer aus Kammer 1 in Kammer 2. ■ ■
Wie .aus Fig. 3 (Schnitt G-H und J-K) ersichtlich ist, tritt bei gesperrten Schiebern τ (Schnitt G-H) und bei Abdeckung der Kanäle b, b1 an den Feuerseiten der Kammer 2 durch die Einlageplatten p, P1 (Schnitt J-K und A-B) das Feuer durch senkrechte Ka-
(2. Auflage, ausgegeben am 26. August igog.l
näle C1 (Schnitt J-K) oben in den Kuppelraum des Ofens ein, oder beim Herausnehmen einzelner oder aller Abdeckplatten der Kanäle b, bx in den mittleren und unteren Teil des Ofens.
öffnet man dagegen die Schieber r in den Aschenfällen der Feuerkasten f,fx der Feuerungen g (Schnitt G-H), so vereinigen sich die heißen Feuergase aus Kammer ι mit den
ίο Feuergasen der Kammer 2. Dann wirkt der Einsatz der gar erbrannten abkühlenden öfen als Winderhitzer.
Ist die Rotglut der Kammer 2 erreicht, so werden die Feuer in gleicher Weise nach Kammer 3 des zweiten Verbundofens durch den Verbindungskanal d, d geleitet unter öffnung der Schieber s, S2, S3 und Ziehen der Glocke P3 entsprechend Senken der Glocke P2. Außer der eigentümlichen Führung des Feuers mittels der voneinander unabhängigen Gabelkanäle von einer Kammer zur andern, der Möglichkeit der Einleitung der Feuergase oben im Gewölbe oder in der Einsatzmitte oder in den Feuerungen bieten die Öfen den Vorteil einer weitgehenden Regelung des Zutritts warmer oder heißer Sekundärluft und Mischung derselben mit den Feuergasen hinter den Feuerungen. Je zwei gegenüberliegende Feuerungen gestatten je eine getrennte Regelung für die betreffende Ofenhälfte, so daß einer etwa im Feuer zurückbleibenden Ofenhälfte schnellstens nachgeholfen werden und der Brand überall gleichmäßig geregelt werden kann.
Die Führung und Regelung der Sekundärluft ist aus sämtlichen Schnitten ersichtlich. Zunächst fällt an der einen Kammerseite (Schnitt L-M, Fig. 2) nächst der gemeinsamen Mittelwand der beiden Kammern des Verbundofensystems die Luft über der Oienfläche in den Kanal k.
Die Luft streicht an der heißen Ofenwand hinunter und gelangt in den zwischen den Überleitungskanälen liegenden Mittelkanal. 1 (Schnitt E-F). Von dort umspült sie die heißen Kanäle a, U1 oder «2, a3 durch Kanal m, m (Schnitt E-F), tritt aus diesem in der Richtung der Pfeile in die Führungskanäle η, η auf der anderen Seite der Gabelkanäle a, U1, A2, a3 (Schnitt E-F) ein, fällt dann wieder unter die Kanäle b, bi an der Feuerseite nach 0, O1 und verteilt sich hier, wie Schnitte E-F, A-B, G-H zeigen, auf beiden Seiten der Feuerungen nächst der gemeinsamen Mittelwand der Kammern, um, wie Schnitt G-H zeigt, dicht über dem Schieber r in dem Schacht / Und unter dem Chamotterost k der Verbrennung über diesem dienstbar zu werden. Man kann also, selbst wenn durch Schließen des Schiebers r die Zutritte heißer Luft aus dem Kanal b bzw. der vorhergehenden Kammer abgesperrt sind, der Feuerung doch noch regelbar heiße Luft zuführen und jeden Augenblick das Feuer verstärken oder verringern.
Verfolgt man die Führung der Sekundärluft an den anderen Seiten des Verbundofens, so fällt die kalte Luft durch den Kanal q, qt im Ofenpfeiler ein, welcher in der Ofenwand neben den Eckfeuerungen ausmündet und durch Schieber- oder Rosettenverschluß regelbar ist. Im übrigen ist der Weg der Sekundärluft, ihr Umspülen der Kanäle a, ax und b, O1 unter der Sohle, das Aufnehmen der sonst verlorenen Leitungs- und Strahlwärmen aus dieser derselbe wie eben beschrieben und aus der Zeichnung ersichtlich. Eine weitere Regelung der Temperatur wird durch die Kanäle ζ (Fig. 3) ermöglicht, die im äußeren Ofenmauerwerk liegen und auf möglichst kurzem Wege zu der Verbrennungsstelle führen, wo sie unmittelbar vor dem Eintritt der Brenngase in die Ofenkammern münden und Luft einleiten, die sich nicht stark vorgewärmt hat. Die Menge der einströmenden kühleren Luft kann in gewünschter Weise geregelt werden.
Somit ist es möglich, je nach Belieben jeder einzelnen Feuerstelle entweder noch erhitzte Luft allein in regelbarer Menge zuzuführen oder dieser hocherhitzten Luft beliebige Mengen kühlerer Luft beizumischen oder auch nur kalte Sekundärluft in regelbarer Menge zu der Verbrennungsstelle zu leiten, und zwar ist die Zuführung dieser für jede Feuerung vollkommen unabhängig von der aller anderen, so daß beispielsweise zu gleicher Zeit der einen Feuerung sehr hoch vorgewärmte Sekundärluft, den andern dagegen teils kalte, teils aus heißer und kalter gemischte Sekundärluft zugeführt werden kann, je nachdem es der Gang des Ofens verlangt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verbundofenanlage zum Brennen von Tonwaren u. dgl. mit Sohlkanälen, durch die die Abgase von Kammer zu Kammer derart geleitet werden, daß die Abgase aus einer Kammer entweder in die Ofenkuppel eingeführt oder zur Bestreichung des mittleren oder unteren Einsatzes der nächsten Kammer gezwungen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase ganz oder teilweise mit den Feuergasen der der betreffenden Kammer zugehörigen Feuerung vor ihrem Eintritt in diese Kammer vereinigt werden.
2. Verbundofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ofenkam-
merhälite besondere Befeuerung und jede Feuerung Luftzuleitungskanäle (I, m, n, o) besitzt, die in bei anderen Öfen bekannter Weise dicht bei den in der Sohle des Ofens liegenden Feuergaskanälen angeordnet sind.
3. Verbundofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kanäle (z) im äußeren Ofenmauerwerk jeder Feuerung, die auf kurzem Wege zur Verbrennungsstelle führen und unmittelbar hinter dieser weniger vorgewärmte Luft einleiten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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