DE2428629B2 - Wärmestabile Formmassen - Google Patents

Wärmestabile Formmassen

Info

Publication number
DE2428629B2
DE2428629B2 DE2428629A DE2428629A DE2428629B2 DE 2428629 B2 DE2428629 B2 DE 2428629B2 DE 2428629 A DE2428629 A DE 2428629A DE 2428629 A DE2428629 A DE 2428629A DE 2428629 B2 DE2428629 B2 DE 2428629B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molding compositions
weight
compositions according
melamine
total mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2428629A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2428629C3 (de
DE2428629A1 (de
Inventor
Wolfram Dipl.-Ing. 6201 Massenheim Busch
Manfred Richter
Werner Dr. 6239 Diedenbergen Schaefer
Hermann Prof. Dipl.-Ing. 6204 Traunstein Wallhaeusser
Siegfried Wilhelm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruetgers Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruetgerswerke AG filed Critical Ruetgerswerke AG
Priority to DE2428629A priority Critical patent/DE2428629C3/de
Priority to US05/585,619 priority patent/US4061710A/en
Priority to CH756875A priority patent/CH615207A5/de
Priority to JP7027175A priority patent/JPS5342357B2/ja
Priority to FR7518614A priority patent/FR2274654A1/fr
Priority to SE7506824A priority patent/SE420501B/xx
Priority to GB25408/75A priority patent/GB1494410A/en
Priority to ES438519A priority patent/ES438519A1/es
Priority to AT454675A priority patent/AT349761B/de
Priority to IT24370/75A priority patent/IT1038931B/it
Publication of DE2428629A1 publication Critical patent/DE2428629A1/de
Publication of DE2428629B2 publication Critical patent/DE2428629B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2428629C3 publication Critical patent/DE2428629C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K13/00Use of mixtures of ingredients not covered by one single of the preceding main groups, each of these compounds being essential
    • C08K13/02Organic and inorganic ingredients
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/09Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/54Silicon-containing compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft wärmestabile Formmassen auf der Basis von Melaminharz sowie deren Verwendung zur Herstellung von Formteilen.
In zunehmendem Maße verlangt die Technik Kunststoffe, die hohen thermischen Belastungen genügen. So werden zum Beispiel Haushaltsartikel wie Herd-, Grill- und Toasterteile hohen Temperaturen ausgesetzt, wobei Struktur, Farbe und Festigkeit erhalten bleiben und eine lange Gebrauchsdauer gewährleistet sein sollen. Besonderes Interesse finden wärmestabile Kunststoffe in der Elektrotechnik, so bei der Herstellung von Lampenfassungen, Scheinwerfergehäusen, Reflektoren, Sicherungseinsätzen usw. Diese Teile sind einer sehr hohen thermischen Belastung ausgesetzt; sie sollen dabei jedoch praktisch keine Schädigung erleiden. b0
Neben den bisher bei Formteilen geforderten vorzüglichen Eigenschaften, wie hohem Elastizitätsmodul, hoher mechanischer Festigkeit, geringer Wasseraufnahme, guten elektrischen Eigenschaften, geringem Schwindungsverhalten, Lichtechtheit und Tropenfestigkeit, müssen diese Formteile erhöhten thermischen Belastungen, wie sie z. B. in VDE 0304 beschrieben sind, standhalten. Hierbei dürfen keine oder nur geringe Schädigungen am Gefüge auftreten; zugleich ist zu gewährleisten, daß die Oberflächen der betreffenden Teile auch nach Temperung einwandfrei sind, d. h. ihren Glanz behalten, keine Risse, Sprünge oder Lunker aufweisen und die ursprüngliche Farbe des Materials beibehalten.
Es ist bekannt, daß wärmestabile Formteile mit vornehmlich organischen Füll- und Verstärkerstoffen, z. B. Holz- und Zellmehl oder Baumwollfasern, ausgerüstet sind. Diese Produkte halten thermischen Beanspruchungen oberhalb 1700C nicht stand, sie vercracken dabei und verlieren in kürzester Zeit ihre Grundeigenschaften. Werden solche Produkte mit thermisch inerten anorganischen Füll- und Verstärkerstoffen ausgerüstet, so haben daraus gefertigte Formteile ebenfalls nicht die erforderlichen thermischen Beständigkeiten, da die bisher verwendeten modifizierten Melaminharze den thermischen Erfordernissen nicht genügen. Teile aus solchen Formmassen springen bzw. platzen bei längerer thermischer Belastung auf, so daß das Gefüge und die Oberfläche ganz erheblich geschädigt sind. Alle weiteren Versuche, diese Fehler und Mangel durch Verwendung bekannter Füll- und Verstärkerstoffe mit speziellen thermischen Eigenschaften zu reduzieren, sind bisher gescheitert.
Es hat weiterhin nicht an Versuchen gefehlt, Formteile aus Melaminharz-Preßmassen mit guten thermischen Eigenschaften im Hinblick auf Blasen-, Riß- und Lunkerfreiheit zu erhalten und aus der thermischen Belastung resultierende Verschlechterungen der mechanischen Eigenschaften durch Anwendung spezifischer Temperverfahren zu vermindern. Zu diesem Zweck versuchte man, durch langsame Temperaturanhebung bis zur erforderlichen Belastungstemperatur die im Harz der Formteile enthaltenen niedrigsiedenden flüssigen Bestandteile und inkludierten Gase vorsichtig zu entfernen, ohne daß es zu spontanen Vergrößerungen des Gasvolumens im Innern der Teile kommt. Operationen dieser Art müssen äußerst sorgfältig durchgeführt werden und führen zu Preßteilen, die nur beschränkt thermisch belastbar sind. Die Praxis ist zudem an solchen Verfahren nicht oder nur in geringem Maße interessiert, da sie sehr zeitaufwendig sind und nur diskontinuierlich durchgeführt werden können.
Völlig ungelöst ist das Problem, die Beständigkeit eines Farbtones trotz hoher thermischer Belastung zu bewahren, da nicht nur — wie bereits erwähnt — eingesetzte Harze und Füllstoffe vercrackt werden und den Farbton erheblich verschieben, sondern auch die bisher eingesetzten inneren und äußeren Gleitmittel in einem solchen Maße verkoken, daß erhebliche Farbtonveränderungen auftreten. Dies gilt selbstverständlich auch für Weichmacher-Zusätze, Plastifizierungshilfen und thermisch nichtstabile Farbstoffe.
Gegenstand der Erfindung sind wärmestabile Formmassen auf der Basis von Melaminharz mit einem Molverhältnis von Melamin zu Formaldehyd in den Grenzen von 1 :1,5 bis 1 : 2,5, Beschleunigern aus einer höchstens zweibasischen organischen Säure, einem anorganischen Füllstoff mit geringem Adsorptionsverhalten und einem üblichen anorganischen Füllstoff, einem Gleitmittel und gegebenenfalls weiteren inneren Gleitmitteln, Färb- und Pigmentierungsmitteln und anorganischen und/oder organischen Verstärkungsstoffen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Gleitmittel ein Carboxyorganosiloxan, das mit einem Alkanol mit bis zu 4 C-Atomen verestert ist, ggf. in Mischung mit einem fettsauren Salz, enthalten, sowie
deren Verwendung zur Herstellung von Formteilen.
Durch die erfindungsgemäß als Gleitmittel eingesetzten Carboxyorganosiloxane bleibt der Farbton der Formmassen trotz starker thermischer Belastung erhalten, was insbesondere bei hell eingefärbten > Formmassen von besonderer Bedeutung ist. Außerdem wird durch die als Gleitmittel verwendeten Carboxyorganosiloxane die Viskosität auch schon bei einer geringen Konzentration stark erniedrigt Die Carboxyorganosiloxane wirken überraschenderweise also sowohl als äußere als'auch als innere Gleitmittel, was den Vorteil mit sich bringt, daß zusätzliche innere Gleitmittel nur mehr in einigen Fällen erforderlich sind.
Als Melaminharze kommen solche Harze in Frage, die sich in einem ausgehärteten Formkörper bei r> zweistündiger Erhitzung an Luft auf Temperaturen von 200° C, insbesondere bei zweistündiger Erhitzung auf 280° C nicht dunkel färben bzw. keine Beschädigungen am Gefüge herbeiführen. Dieser Forderung genügen vor allem nichtmodifizierte und unverätherte Melaminharze. Die Einsatzmenge der Harze beträgt im allgemeinen 25 bis 60, vorzugsweise 30 bis 60 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmasse.
Bei den mit wenig Formaldehyd erhaltenen Kondensationsprodukten ist es vorteilhaft, die Reaktionsge- 2Γι schwindigkeit der Härtung durch latente Beschleuniger zu erhöhen, um eine wirtschaftliche Fertigung der Formteile zu gewährleisten. Als latente Beschleuniger dienen Umsetzungsprodukte von Melamin mit Mono- oder Dicarbonsäuren, die gesättigt oder olefinisch 3» ungesättigt sein können, sowie organische Sulfonsäuren, die chemisch im Melaminharz fixiert werden. Im einzelnen seien z. B. genannt: Benzoe-, Phthalsäure und deren Isomere, Trimellith-, Pyromellith-, Adipin-, Sebazinsäure, ferner Malein- und Fumarsäure sowie ü Benzol-, Phenol-, und die verschiedenen Toluol-mono- und -disulfonsäuren. Von diesen Verbindungen werden im allgemeinen 0,01 bis 2, vorzugsweise 0,1 bis 0,7 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eingesetzt.
Die erfindungsgemäß als Gleitmittel eingesetzten -to Carboxyorganosiloxane ähneln im allgemeinen dem chemischen Aufbau eines linearen Methylsilikons mit durchlaufender Si-O-Si-Kette, bei welchem aber ein großer Teil der Alkylgruppen durch Estergruppierungen ersetzt ist. Vorteilhaft wird ein mit einem Alkanol mit bis zu 4 C-Atomen, vorzugsweise mit Methanol verestertes Carboxyorganosiloxan mit folgenden Kenndaten eingesetzt: Säurezahl unter 5, vorzugsweise 2 bis 4; Verseifungszahl 150 bis 300, vorzugsweise 200 bis 250; Molekulargewicht 800 bis 2000, vorzugsweise 1000 bis 1300; SiO2-Gehalt 15 bis 30, vorzugsweise 20 bis 25 Gewichts-%. Als äußere Gleitmittel können zusätzlich auch Salze, z. B. Magnesium-, Calcium-, Zink- oder Aluminiumsalze, von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise Stearin-, Palmitin-, öl-, Linol- und Linolensäuren eingesetzt werden, wobei der Anteil der fettsauren Salze höchstens bis zu 100 Gewichts-% des eingesetzten Carboxyorganosiloxans und höchstens 0,4 Gewichts-% der Gesamtmasse beträgt. t>o
Innere Gleitmittel finden im allgemeinen bei der Herstellung von Preßmassen keine Anwendung, wenngleich sie auch dort eingesetzt werden können. Jedoch ist ihr Zusatz bei Spritzgußmassen erforderlich. Geeignete innere Gleitmittel sind aliphatische und aromatische Mono- und Polycarbonsäurederivate in Form von Estern mit gesättigten oder ungesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit 2 bis 9 C-Atomen, Amiden und/oder Sulfonaten einer Fettsäure mit 16 bis 24 C-Atomen. Hierbei können Derivate ungesättigter oder vorzugsweise gesättigter Säuren mit bis zu 18 C-Atomen, wie Stearin-, Palmitin-, Kokosöl-, Rizinusfettöl-, Adipin-, Sebazin-, Malein-, Fumarsäure, ferner Benzoe-, Phthal-, Trimellith-, Pyromellithsäure sowie Hydroxycarbonsäuren wie Salicylsäure, vorzugsweise aber Phthalsäure und deren Isomere gemäß der Formel
O O
Il Il
R1-C-Q1H4-C-
O O
Il Il
R3-C—QH4- C-I-R2
worin Ri und R2 ein aliphatischer bzw. cacloaliphatischer einwertiger Alkohol, R3 ein aliphatischer bzw. cycloaliphatisch^ zweiwertiger Alkohol und η Null oder eine ganze Zahl bis 8 bedeutet, verwendet werden. Geeignete Alkohole sind z. B. Butyl-, Octyl-, Nonyl-, Allyl- und Cyclohexylalkohol, deren Isomere sowie Äthylen-, Diäthylenglykol und die verschiedenen Propan-, Butan- und Cyclohexandiole.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Gleitmittel werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 1,5, vorzugsweise 0,3 bis 0,8 Gewichts-%, und die inneren Gleitmittel in einer Menge von 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,3 bis 1 Gev/ichts-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eingesetzt.
Zur Erzielung von Oberflächen mit glatter Beschaffenheit und homogener Verteilung der eingelagerten Farbpigmente ist es erforderlich, anorganische Füllstoffe mit geringem Adsorptionsverhalten und einer ölaufnahmezahl zwischen 10 und 40 einzusetzen. Hierbei erweisen sich Carbonate, Sulfate und Oxyde des Calciums und Magnesiums als vorteilhaft. Die ölaufnahmezahl gibt die in Milligramm ausgedrückte Menge Leinöl an, die ein Gramm der vorgelegten Substanz aufnehmen kann, ohne in den viskosen Zustand überzugehen.
Als weitere Füllstoffe in der Formmasse dienen neben den zur Oberflächenverbesserung eingesetzten Substanzen rein anorganische übliche Zusätze, die bei 250° C thermostabil sind, wobei sich besonders inerte Silikate, z. B. Calciummetasilikat, eignen. Der Anteil der gesamten anorganischen Füllstoffe beträgt höchstens 65 Gewichts-% der Gesamtmasse, das Verhältnis der Füllstoffe mit geringem Adsorptionsverhalten zu den üblichen Füllstoffen liegt in den Grenzen von 1 :1 bis 1 :10.
Zusätzlich können gegebenenfalls Verstärkungsstoffe zur Erhöhung der mechanischen Festigkeiten und der Wärmestabilität verwendet werden; hierbei eignen sich z. B. Glas- und Asbestfasern und andere mineralische Faserstoffe, z. B. Steinwolle und Metalltitanate oder thermostabile, organische Synthesefasern, die farbbeständig eingefärbt sind.
Als Färb- und Pigmentierungsmittel werden — falls die Zugabe solcher Zusätze erwünscht wird — solche verwendet, die gegenüber Vergilbung, Verkokung und Vercrackung beständig sind, wie Zinksulfid, Bariumsulfat, Titandioxyd, Eisenoxyd, Ruß sowie organische Pigmente und Farbstoffe.
Die erfindungsgemäßen Formmassen eignen sich besonders für die Herstellung von elektrischen Bauteilen, wie elektrischem Isoliermaterial, insbesondere thermisch hoch belastbaren Isolatoren, Schaltunesteilen
und Schaltkammern. Ferner lassen sich die Formmassen aufgrund ihrer guten Fertigungseigenschaften zur Herstellung von Wärmeisolationsmaterial, Haushaltsgeräten, Beschlagteilen, Topf- und Werkzeuggriffen, Herdleisten oder dergleichen verwenden.
In den folgenden Beispielen bedeitei T Gewichtsteile und % Gewichts-%.
Beispiel 1
(Preßmasse)
30 T eines Melamin-Fornialdehyd-Pulverharzes, erhalten durch Kondensation von Melamin mit Formaldehyd im Molverhältnis von 1 :1,6 bei pH 9 mit Bariumhydroxyd als Katalysator bis zur Wasserverträglichkeit (d. i. das Verhältnis Harz : Wasser, bei der die Lösung noch keine Trübung ergibt) von 1 :1,5, werden mit 40 T Calciummetasilikat, 13 T Calciumcarbonat, 0,2 T Melaminbenzolsulfonat, 0,2 T eines Siloxans (Kenndaten: Säurezahl 3,5, Verseifungszahl 220, Molekulargewicht 1180 und SiO2-Gehalt 23%), 0,2 T Magnesiumstearat sowie .9 T einer grauen Farbmischung aus Zinksulfid, Eisenoxyd und Farbruß (Hersteller: Firma Degussa, Hanau, Bundesrepublik Deutschland) intensiv gemischt und bei 120 bis 13O0C homogenisiert. Aus der Formmasse werden bei einer Form-Verweilzeit von 10 Minuten bei 160 bis 170°C 10 mm starke Normstäbe gepreßt und einer zehnstündigen Temperaturbehandlung bei 2500C in Luf; ausgesetzt. Das Aufheizen der Formkörper kann sowohl schockartig als auch langsam erfolgen. Nach der thermischen Belastung sind die Formkörper riß- und blasenfrei und zeigen keine Farbtonveränderung.
Vergleichsbeispiel
Eine Formmasse gemäß Beispiel 1, bei der das Siloxan durch 1 T Magnesiumstearat ersetzt worden ist, zeigt nach der Verarbeitung zu Normstäben und der Temperaturbehandlung einen Farbtonumschlag nach Schwarz.
Beispiel 2
(Spritzgußmasse)
Eine 40 T Harz entsprechende, wäßrige, 60%ige Lösung des in Beispiel 1 eingesetzten Melamin-Formal-
IU dehyd-Harzes wird in einem Kneter mit 30 T Calciummetasilikat, 30 T Calciumcarbonat, 0,1 T Melaminbenzolsulfonat, 0,5 T Dioctylphthalat, 0,4 T Magnesiumstearat, 0,4 T des in Beispiel 1 eingesetzten Siloxans sowie 8 T Farbmischung — in gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1 — zu einer Formmasse homogenisiert und granuliert. Nach Trocknung bei ca. 800C wird die bis auf einen Restfeuchtgehalt von 1 bis 2% getrocknete Formmasse gemahlen und zu Formteilen verarbeitet, die die gleich gute
2« thermische Stabilität wie die in Beispiel 1 angegebenen Teile besitzt.
Beispiel 3
(Spritzgußmasse)
40 T des Melamin-Formaldehyd-Harzes aus Beispiel 1 werden mit 30 T Calciummetasilikat, 28 T Calciumcarbonat, 0,1 T Melaminbenzolsulfonat, 1 T Dioctylphthalat, 0,4 T des in Beispiel 1 eingesetzten
i« Siloxans, 0,4 T Magnesiumstearat sowie 6 T einer Farbmischung — in gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1 — vermischt und auf einem Buss-Ko-Kneter (Arbeitsbedingungen: 800C Manteltemperatur, nicht beheizte Schnecke mit 40 UpM, Ausstoß ca. 800 kg/h)
J > zu einer Formmasse verarbeitet. Die Prüfung der daraus hergestellten Formteile gemäß Beispiel 1 zeigte ein ebenfalls gutes Prüfergebnis.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Wärmestabile Formmassen auf der Basis von Melaminharz mit einem Molverhältnis von Melamin -, zu Formaldehyd in den Grenzen von 1 :1,5 bis 1 : 2,5, Beschleunigern aus einer höchstens zweibasischen organischen Säure, einem anorganischen Füllstoff mit geringem Adsorptionsverhalten und einem üblichen anorganischen Füllstoff, einem Gleitmittel |U und gegebenenfalls weiteren inneren Gleitmitteln, Färb- und Pigmentierungsmitteln und anorganischen und/oder organischen Verstärkungsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gleitmittel ein Carboxyorganosiloxan, das mit einem ι -·, Alkanol mit bis zu 4 C-Atomen verestert ist, gegebenenfalls in Mischung mit einem fettsauren Salz, enthalten.
2. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäßen Gleit- 2« mitte! in einer Menge von 0,1 bis 1,5, vorzugsweise von 0,3 bis 0,8 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmasse, verwendet werden.
3. Formmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an den fettsauren Salzen höchstens bis zu 100 Gewichts-% des Carboxyorganosiloxans und höchstens 0,4 Gewichts-% der Gesamtmasse beträgt.
4. Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Harze in einer Menge von 25 bis 60, vorzugsweise 30 bis 50 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eingesetzt werden.
5. Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der ^ Füllstoffe mit geringem Adsorptionsverhalten zu den üblichen Füllstoffen in den Grenzen von 1 :1 bis 1 : 10 liegt.
6. Verwendung der Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von Formteilen.
DE2428629A 1974-06-14 1974-06-14 Wärmestabile Formmassen Expired DE2428629C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2428629A DE2428629C3 (de) 1974-06-14 1974-06-14 Wärmestabile Formmassen
US05/585,619 US4061710A (en) 1974-06-14 1975-06-10 Molded articles
CH756875A CH615207A5 (de) 1974-06-14 1975-06-11
JP7027175A JPS5342357B2 (de) 1974-06-14 1975-06-12
SE7506824A SE420501B (sv) 1974-06-14 1975-06-13 Formmassor for framstellning av vermestabila formdelar pa basis av ett icke-modifierat oforetrat melaminharts samt anvendning av dessa formmassor
GB25408/75A GB1494410A (en) 1974-06-14 1975-06-13 Moulding compositions and moulded articles
FR7518614A FR2274654A1 (fr) 1974-06-14 1975-06-13 Composition de matiere plastique moulable et produit moule a partir de cette composition
ES438519A ES438519A1 (es) 1974-06-14 1975-06-13 Procedimiento para la preparacion de masas de moldeo a base de resina de melamina.
AT454675A AT349761B (de) 1974-06-14 1975-06-13 Formmasse
IT24370/75A IT1038931B (it) 1974-06-14 1975-06-13 Pezzi formati termostabili

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2428629A DE2428629C3 (de) 1974-06-14 1974-06-14 Wärmestabile Formmassen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2428629A1 DE2428629A1 (de) 1975-12-18
DE2428629B2 true DE2428629B2 (de) 1978-07-06
DE2428629C3 DE2428629C3 (de) 1979-03-15

Family

ID=5918071

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2428629A Expired DE2428629C3 (de) 1974-06-14 1974-06-14 Wärmestabile Formmassen

Country Status (10)

Country Link
US (1) US4061710A (de)
JP (1) JPS5342357B2 (de)
AT (1) AT349761B (de)
CH (1) CH615207A5 (de)
DE (1) DE2428629C3 (de)
ES (1) ES438519A1 (de)
FR (1) FR2274654A1 (de)
GB (1) GB1494410A (de)
IT (1) IT1038931B (de)
SE (1) SE420501B (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4637957A (en) * 1982-12-29 1987-01-20 Unitika Limited Finish composition for polyester fiber for rubber reinforcement
JPS6155152A (ja) * 1984-08-27 1986-03-19 Mitsui Toatsu Chem Inc 熱硬化性樹脂成形材料
JPS6155154A (ja) * 1984-08-27 1986-03-19 Mitsui Toatsu Chem Inc 熱硬化性樹脂押出成形材料
JPS6155153A (ja) * 1984-08-27 1986-03-19 Mitsui Toatsu Chem Inc 熱硬化性樹脂成形材料
JPS6155151A (ja) * 1984-08-27 1986-03-19 Mitsui Toatsu Chem Inc 熱硬化性樹脂成形材料
KR101528618B1 (ko) * 2014-11-26 2015-06-17 박희섭 리놀렌산을 함유하는 합성수지 및 합성섬유, 그리고 그 제조방법.
CN111233663B (zh) * 2020-02-05 2023-02-21 新疆工程学院 一种基于聚蓖麻油酸改性的偏苯三甲酸酯润滑油基础油及其制备方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1249518B (de) * 1963-08-13 1967-09-07 British Industrial Plastics Limited, London Beschleuniger fur Aminoplast heißpreßmassen
US3288902A (en) * 1963-12-04 1966-11-29 Allied Chem Molding of aminotriazine-formaldehyde resins to produce coffee-stain resistant moldings
US3577492A (en) * 1967-10-02 1971-05-04 Miles Lab Tableting lubricant
US3811903A (en) * 1971-04-12 1974-05-21 Precision Metalsmiths Inc Silicone coated injection moldable thermoplastic material
US3786041A (en) * 1972-12-08 1974-01-15 Standard Oil Co Melamine-formaldehyde resin containing alumina hydrate
US3789041A (en) * 1972-12-08 1974-01-29 Standard Oil Co Melamine-formaldehyde resins containing clcium carbonate

Also Published As

Publication number Publication date
JPS518360A (de) 1976-01-23
ES438519A1 (es) 1977-02-01
DE2428629C3 (de) 1979-03-15
JPS5342357B2 (de) 1978-11-10
IT1038931B (it) 1979-11-30
AT349761B (de) 1979-04-25
SE420501B (sv) 1981-10-12
CH615207A5 (de) 1980-01-15
DE2428629A1 (de) 1975-12-18
FR2274654A1 (fr) 1976-01-09
GB1494410A (en) 1977-12-07
ATA454675A (de) 1978-09-15
FR2274654B1 (de) 1981-06-19
SE7506824L (sv) 1975-12-15
US4061710A (en) 1977-12-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2459062A1 (de) Glasfaserverstaerkte, flammwidrige, thermoplastische polyesterformmassen
DE1096600B (de) Verfahren zur Herstellung ausgehaerteter Kunstharze durch Umsetzung von Epoxydgruppen aufweisenden Kunstharzen
DE2428629C3 (de) Wärmestabile Formmassen
DE2400041A1 (de) In der hitze zu elastomeren haertbare massen auf grundlage von organopolysiloxanen
DD301795A7 (de) Färbbare Polyester-BMC-Masse
CN113201216B (zh) 一种高颜色稳定性的尼龙及其制备方法
DE2702425A1 (de) Fluessige, copolymerisierbare polyesterharzaufbereitungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE1745936A1 (de) Durch Peroxyd haertbares Harz auf Esterbasis
DE19727540B4 (de) Verfahren zur Herstellung von gehärteten Formstoffen
DE60209788T2 (de) Wärmehärtende formmasse
DE2621740A1 (de) Formmassen auf der basis von ungesaettigten polyestern
DE1241605B (de) Rotpigmentierung von Polymeren und plastischen Naturstoffen
AT399341B (de) Verfahren zur herstellung eines der wärmeisolierung dienenden polymerschaumstoffes
DE1669820A1 (de) Haertbare,fuellstoffhaltige,ungesaettigte Polyesterharzmischungen
DE1159639B (de) Herstellen von Formteilen oder UEberzuegen aus Polyaetheracetal-Formmassen
DE1938636A1 (de) Isoliermassen
CH367330A (de) Verfahren zur Herstellung gehärteter siliciumhaltiger Kunstharze
DE2232419B1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Polysiloxanblocken modifizierten ge sattigten Polyestern
DE1256894B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polybenzoxazolen
DE3909487A1 (de) Polyarylethersulfone fuer lichttechnische anwendungen
DE2851454A1 (de) Harzmasse
DE1901058C3 (de) Borsäureester
DE4122765A1 (de) Ungesaettigte ester, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
AT203114B (de) Verfahren zum Veredeln der Oberfläche von Metall, Holz, Faserzement, Glas u. dgl.
DE1921910A1 (de) Verfahren zur Herstellung monofunktionell blockierter Tris-(2-hydroxyalkyl)-isocyanurate,daraus hergestellte Polyester und diese enthaltende Massen und Gegenstaende

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EI Miscellaneous see part 3
XX Miscellaneous:

Free format text: WOHNORT DES ERFINDERS AENDERN IN 6204 TAUNUSSTEIN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee