DE2428215B2 - Netz zum tragen von lasten, insbesondere stueckgutnetz - Google Patents
Netz zum tragen von lasten, insbesondere stueckgutnetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Netz zum Tragen von Lasten und bezieht sich insbesondere auf ein Stückgutnetz
zur Verankerung von Lastin auf Paletten, aus
mindestens einem Fadenstrang, bei welchem mindestens an der Mehrzahl der vom Netzrand entfernten
Kreuzungsstellen zwei einander kreuzende Strangabschnitte derart miteinander verbunden sind, daß einer
der Strangabschnitte durch eine öffnung im anderen Strangabschnitt hindurchgeführt ist.
Üblicherweise werden Netze durch Knoten der Kreuzungsstellen zwischen den die Netzstruklur bilden- do
den Strangabschnitten hergestellt. Derartige geknotete Netze weisen Schwachstellen an den Knotenpunkten
In Fällen, wenn das Net/material aus einem synthetisch hergestellten Kunststoffmaterial besteht, ist
es auch hcknnnt, clic Fadenstränge an den Kreuzungsstellen
durch Schweißen miteinander zu verbinden. Dies führt jedoch häufig zu .Schwachstellen an den Verbindüngen
und muß mit großer Sorgfalt ausgeführt werden. Ferner sind Netze der eingangs erwähnten Art
bc-Snm (DT-AS 12 88 727 und US-PS 9 58 773), bei
denen an den Kreuzungsstellen einer der Strangabschnitte durch eine Öffnung im anderen Strangabschnitt
hindurchgeführt ist. Bei einer Durchführung, w.e sie in , yg pg 9 58 773 vorgesehen ist, können sich die
Strangabschnitte an den Kreuzungsstellen ohne weiteres gegeneinander verschieoen. MUU
Das aus der DT-AS 12 88 727 bexannte Netz besieht
demgegenüber aus Gurtbändern, die aus mehreren Gewebelagen aufgebaut sind und bei denen taschenartiae
aus zwei unverbundenen Gewebelagen bestehende Bandabschnitte in der Weise miteinander abwechseln,
daß die Länge der taschenartigen Abschnitte kleiner ,st Us die Gurtbandbreite. Durch die schmalere Ausbildung
der auf diese We^se ausgebildeten taschenartigen Öffnungen im Vergleich zur Breite des durch die
betreffende Öffnung hindurchgeführten Gurtbandes soll ebenfalls eine gegenseitige Verschiebung der sich
kreuzenden Gurtbänder vermieden werden. Dies geschieht jedoch in einer verhältnismäßig aufwendigen
und nicht ausreichend dauerhaften Weise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vergleichsweise leichtes Netz zum Tragen von Lasten
zu schaffen, das insbesondere als Luftfracht- oder Stüokgi-tnetz geeignet ist und bei dem durch einfache
Mittel sichergestellt ist, daß die Kreuzungsstellen der einzelnen Strangabschnitte des Netzes sich auch bei
längerem und intensiven Gebrauch nicht verändern und keine nennenswerte Schwächung erfahren.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß an den
Kreuzungsstellen beide Strangabschnitte Offnungen aufweisen, durch welche der jeweils andere Strangabschnitt
hindurchgeführt ist.
Die Herstellung der Kreuzungsstellen an einer Netz3truktur auf diese Weise ist einfach und praktisch.
Eine derartige Verbindung der Strangabschnitte kann in bestimmten Richtungen wesentlich stärker als bei einem
geknoteten oder geschweißten Netz sein. Außerdem wird bei einem geknoteten Netz ein Teil des
Netzmaterials oder der Fadenstränge für die Ausbildung der Knoten benötigt, so daß sich durch die
Anwendung der vorliegenden Erfindung eine Verringerung der Länge des benötigten Neizmaterials ergibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein solches Netz so ausgebildet sein, daß es
mindestens an einem Teil des Netzumfanges eine Randschnur aufweist, die mit den Strangabschnitten des
Netzes verbunden ist, und daß zumindest an einigen Verbindungsstellen zwischen den Strangabsclinitten
und der Randschnur die Randschnur durch eine öffnung in einem Strangabschnitt und der Strangabschnitt durch
eine öffnung in der Randschnur hindurchgeführt ist.
In verschiedenen Fällen ist es nicht immer notwendig,
daß alle Verbindungsstellen zwischen dem Fadenstrang und der Randschnur in dieser Weise ausgebildet sind.
Z. B. kann der Fadenstrang einfach um die Randschnur herumgeschlungen sein.
Nichtsdestoweniger wird eine sicherere Verbindung erreicht, wenn die Strangabschnitte und die Randschnur
durcheinander hindurchgeführt sind.
Das zur Herstellung des Netzes verwendete Strangmaterial kann aus einem Band, einer Schnur od. dgl.
bestehen, die entweder gewebt oder ungewebt sein können, beispielsweise gedreht, gezwirnt oder nach ArI
einer Kardccl ausgebildet. Vorzugsweise ist der oder
jeder Fadenstrang jedoch eine geflochtene Schnur, die bei gleichem Gewicht stärker als eine Kardeel-Sehnur
ist und die einfachste Herstellung einer nicht gleitenden Kreuzungsstelle erlaubt.
Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung ist der Fadenstrang für die Netzstruktur mit einer Vielzahl
von Öffnungen vorgeformt, die an geeigneten Stellen für die Anordnung der Kreuzungsstellen in einem
daraus hergestellten Netz vorgesehen sind, doch bei den am meisten bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung werden die Öffnungen in den Strangabschnitten bei der Herstellung des Netzes angebracht. Auf
diese Weise können Längenabschnitte des gleichen Fadenstranges für die Herstellung von Netzen mit
voneinander abweichenden Maschenweiten verwendet werden. Solche Öffnungen können von Hand, beispielsweise
unter Verwendung eines sogenannten Marlspickers, hergestellt werden.
Für die Haltbarkeit und die Reißfestigkeit des Netzes
ist es ferner vorteilhaft, wenn der oder jeder Fadenstrang aus Synthetikfäden, z. B. Polyamidfäden,
besteht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Eckabschnittes eines Netzstückes gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Einzelansicht der Kreuzungsstelle zweier Sirangabschnitte an einer vom Rand des Netzes
entfernt liegenden Stelle und
F i g. 3 eine Einzelansicht der Kreuzungsstelle zwischen einem Netz-Sirangabschnitt und einer Randschnur
des Netzes.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht der
das Netz bildende Fadenstrang aus geflochtenen Polyamidfäden. Eine Kreuzungsstelle zwischen zwei
Strangabschnitten 1, 2 ist allgemein bei 3 gezeigt und noch deutlicher in Fig. 2 dargestellt. Jeder Strangabschnitt
1, 2 ist mit einer durchgehenden öffnung la, 2a derart ausgebildet, daß der erste Strangabschnitt 1
durch die Öffnung 2a in dem anderen Strangabschnitt 2 hindurchgeführt ist, während dieser andere Strangabschnitt
2 durch die öffnung la in dem ersten Strangabschnitt 1 hindurchgeht.
Die Öffnungen la, 2a in den Strangabschnitten 1, 2 können bei der Herstellung des Netzes, d. h. wenn jede
Kreuzungsstelle 3 hergestellt wird, bequem von Hand mit einem sogenannten Marlspieker ausgebildet werden.
Die sich ergebende Kreuzungsstelle 3 ergibt eine sichere, nicht gleitende Verbindung.
Ein in dieser Weise hergestelltes Netz ist auch in bestimmten Richtungen beträchtlich stärker ils ein aus
der gleichen Schnur geknotetes Netz.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn ein geknotetes Netz gedehnt bzw. gespannt wird, die Reißfestigkeit des
Netzes im wesentlichen unabhängig von den relativen Richtungen der Dehnungs- bzw. Zugspannung und dem
Verlauf der Fadenstränge ist. Somit würde die Reißfestigkeit eines geknoteten Netzes in den Richtungen
der Pfeile A und B in F i g. 1 unter der Voraussetzung, daß das gezeigte Netz ein geknotetes
Netz wäre, im wesentlichen die gleiche sein. Das Knoten eines Netzes verringert dessen Reißfestigkeit aiii einen
Wert von annähernd 50% der integrierten bzw. mittleren Reißfestigkeit seiner Rin/.cl-Fadenstränge
selbst in Fällen, wo solche Fadenstränge über die volle Breite des Netzes durchgehen.
Dies ist nicht der Fall bei einem Net/ gemäß der Erfindung. Bei dem in F i g. 1 gezeigten Net/, verlaufen
die Strangabschnitte 1,2 über die volle Net/breite in der Richtung des Pfeiles A, und in dieser Richtung kann die
Reißfestigkeit des Netzes 95% der integrierten oder mittleren Reißfestigkeit der Fadenstränge, aus denen es
hergestellt ist, betragen. In der Richtung des Pfeiles B kann die Reißfestigkeit des Netzes jedoch beispielsweise
bei 45% der integrierten oder mittleren Reißfestigkeit der Fadenstränge liegen, da in dieser Richtung kein
kontinuierlich durchgehender Strangabschniti vorhanden ist, der über die ganze Länge des Netzes verlauft.
Obgleich dieser Wert niedriger ist als der Wert in der entsprechenden Richtung bei einem geknoteten, sonst
jedoch ähnlichen Netz, ist dies in der Praxis oftmals von geringer oder gar keiner Bedeutung, da es selten ist, daß
ein Netz im Gebrauch einer in allen Richtungen gleichen Spannung oder Dehnung ausgesetzt ist, und es
ist deshalb üblicherweise möglich, ein Netz gemäß der Erfindung so zu orientieren und auszurichten, daß der
3f. Vorteil seiner außerordentlich erhöhten Reißfestigkeit in der Richtung, in der die Fadenstränge verlaufen,
genutzt wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Netz hat eine Randschnur 4, die um seinen Umfang verläuft und zu einer Anzahl von
.15 Verbindungsstellen 5 mit den Strangabschnitten 1, 2 des Netzes führt. Eine derartige Verbindungsstelle 5 ist in
ihren Einzelheiten in F i g. 3 gezeigt, wobei zu erkennen ist, daß die Randschnur 4 und der Strangabschnitt 1
jeder durch eine Öffnung \a bzw. 4a in dem jeweils anderen Teil hindurchgeführt ist.
Bei der allgemein mit 7 bezeichneten Verbindungsstelle in F i g. 1 ist der Strangabschnitt 1 lediglich einfach
um die Randschnur 4 herumgeschlungen.
Netze gemäß der Erfindung sind insbesondere geeignet für die Verwendung als Stückgutnetze zur
Verankerung von Lasten auf Paletten. Netze für solche Einsatzzwecke können kreuzförmig ausgebildet sein mit
einem zentralen Netzteil, dessen Abmessungen der Größe der Palette entspricht, in Verbindung mit der das
Netz verwendet werden soll, und weisen vier rechteckige Netzteile auf, die von dem zentralen Netzteil um eine
Länge hervorstehen, die gleich der maximalen Höhe ist. bis zu der die Palette beladen werden soll. Für ei no
solche Verwendung ist es besonders vorteilhaft, ein Netz gemäß der Erfindung aus einer kernlosen
geflochtenen Polyamidsehnur mit einer Reißfestigkeit in der Größenordnung zwischen etwa 1000 bis 1100 Kilopond
und etwa 1800 Kilopond herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Netz zum Tragen von Lasten, insbesondere Stückgutnetz, zur Verankerung von Lasten auf
Paletten, aus mindestens einem Fadens _', bei welchem mindestens an der Mehrzahl ^r vom
Netzrand entfernten Kreuzungsstellen zwei einander kreuzende Strangabschnitte derart miteinander
verbunden sind, daß einer der Strangabschnitte durch eine öffnung im anderen Strangabschnitt
hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kreuzungsstellen (3) beide
Strangabschnitte (1, 2) Öffnungen (la, 2a)aufweisen,
durch welche der jeweils andere Strangabschnitt (1 bzw. 2) hindurchgeführt ist.
2. Netz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens an einem Teil des Netzumfanges
eine Randschnur (4) aufweist, die mit den Strangabschnitten (1, 2) des Netzes verbunden ist, und daß
zumindest an einigen Verbindungsstellen (5) zwischen den Strangabschnitten (1, 2) und der
Randschnur (4) die Randschnur durch eine öffnung (la bzw. 2a^in einem Strangabschnitt (1, 2) und der
Strangabschnitt durch eine öffnung (4a) in der Randschnur (4) hindurchgeführt ist.
3. Netz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens die Mehrzahl der Strangabschnitte
(1, 2) — ausgehend von der Verbindungsstelle (5) mit der Randschnur (4) — über die volle
Netzbreite (in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1) im
Zick-zack-Verlauf erstreckt und abwechselnde Kreuzungsstellen (3) mit seiner jeweils anderen
Stranghälfte und mit einem benachbarten Strangabschnitt (2) bildet.
4. Netz nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Fadenstrang
eine geflochtene Schnur ist.
5. Netz nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Fadenstrang aus
Synthetikfäden besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Netzes nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnungen (la, 2a) in den Strangabschnitten (1, 2) während der Herstellung des Netzes
angebracht werden.
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