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Netz, insbesondere Kletternetz.
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Die Erfindung betrifft ein Netz, insbesondere Kletternetz, mit einem
im wesentlichen quadratisch oder rechteckig verlaufenden Randstrang und mit im wesentlichen
quadratischen oder rechteckigen Netzmaschen, die durch abwechselnd parallel zu den
Längs- und Querschenkeln des Randstanges verlaufende Strangabschnitte von mehreren
Netzsträngen gebildet sind, wobei an den Kreuzungsstellen zweier Strangabschnitte
beide Strangabschnitte Je eine Öffnung aufweisen, durch welche der jeweils andere
Strangabschnitt hindurchgesteckt ist.
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Derartige bekannte Kletternetze können aus gedrehten oder geflochtenen
Seilen bzw. auch Bändern bestehen. Zum besseren Verständnis wurden die das eigentliche
Netz bildenden Stränge als Netzstränge bezeichnet, während der das Netz außen umgebende,
im wesentlichen quadratisch oder rechteckig verlaufende Strang als Randstrang bezeichnet
wurde.
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Bei bekannten Kletternetzen ist jeder Netzstrang zickzackförmig geführt.
Jeweils ein Strangsbschnitt des Netzstranges erstreckt sich dabei parallel zu einem
Querschenkel des Randstranges und der anschließende Strangabschnitt parallel zu
einem Längsschenkel des Randstranges. Dies wiederholt sich mehrmals. Die Richtung,
in der jeder Netzstrang zickzackformig geführt ist, verläuft parallel zu einer Diagonalen
des Netzes. 8ei dem bekannten Kletternetz ist das eine Ende jedes Netzstranges in
den einen Querschenkel des Randstranges eingespleißt und das andere Ende des Netzstranges
in den einen Längsschenkel des Randstranges. Zur Verbindung jedes Netzstranges am
Randstrang sind also zwei Spleiße erforderlich. Insgesamt ergeben sich hierdurch
eine Vielzahl von Spleißen. Das Einspleißen der Enden der Netzstränge ist nicht
nur zeitaufwendig sondern es erfordert auch zusätzliches Material, welches nach
dem Einspleißen zum Teil ab-
geschnitten wird. ßei Strängen, die
aus glattem Kunststoffmaterial bestehen, ergibt sich außerdem die Gefahr, daß sich
die eingespleißten Enden wieder lösen oder mutwillig gelöst werden. Auich ergibt
sich eine gewisse Verletzungsgefahr an den rauhen Enden der eingespleißten Stränge.
Weiterhin wird zu Herstellung des Kletternetzes unnötig viel Material verbraucht.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß wegen der generellen Diagonalführung der Netzstränge
jeder Netzstrang eine andere Länge aufweist. Damit nun nicht am Ende der Netzfertigung
der jeweilige Netzstrang zu kurz ist, bemißt der Arbeiter jeden Netzstrang lieber
etwas länger als zu kurz. Das Uberstehende Ende muß dann abgeschnitten werden und
ist meistens nicht mehr weiterverwendbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netz, insbesondere Kletternetz
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches durch Verringerung der Anzahl der
notwendigen Spleiße billiger in der Herstellung und haltbarer ist.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß ausgehend von einem
Querschenkel des Randstranges alle Netzstränge mäanderförmig über die volle Netzlänge
geführt sind, wobei jeweils zwei benachbarte Netzstränge aus einem Stück bestehen
und durch einen am Querschenkel anliegenden Strangabschnitt verbunden sind, daß
von den den Längsschenkeln des Randstranges benachbarten Netzsträngen jeder zweite
parallel zum Längsschenkel verlaufende Strangabschnitt am jeweiligen Längsschenkel
anliegend entlanggeführt ist und daß auch an der Mehrzahl der Verbindungsstellen
zwischen den Netzsträngen und den Randstrangschenkeln diese durch eine Öffnung des
jeweiligen Netzstrange-s und letzterer durch eine Öffnung des Randstrangschenkels
hindurchgeführt ist.
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Durch eine derartige Ausbildung des Netzes wird dessen Herstellung
wesentlich vereinfacht und verbilligt. Dadurch, daß jeweils zwei benachbarte Netzstränge
aus einem Stück bestehen und in der aben beschriebenen Weise mit einem Querschenkel
des
Randstranges verbunden sind, entfallen alle Spleiße an diesem querschenkel. Weiterhin
sind aber auch durch die mäanderförmige Führung der Netzstränge an den Querschenkeln,
mit Ausnahme eines in der nachfolgenden Spezialbeschreibung näher erläuterten Sonderfalles,
keine Spleiße zwischen den Netzsträngen und den Randsträngen erforderlich. Lediglich
an einem Querschenkel des Randstranges müssen die Enden der Netzstränge eingespleißt
werden. Durch den Wegfall einer großen Anzahl von Spleißen wird nicht nur der Arbeitsaufwand
bei der Netzherstellung verringert, sondem auch der Materialbedarf. Außerdem wird
das Netz haltbarer,da es nur noch wenige Spleiße aufweist, die dann besonders sorgfältig
ausgeführt werden können und die Verletzungsgefahr wird ebenfalls verringert. Eine
Vereinfachung bei der Netzherstellung und eine Materialeinsparung ergibt sich auch
noch dadurch, daß alle Netzstränge die gleiche Länge aufweisen und sich damit die
tatsächlich benötigte Länge genauer vorausberechnen läßt, so daß weniger Abfall
entsteht.
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Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 das Netz in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen
Ausschnitt des Netzes, Fig. 3 Einzelheiten einer Verbindungsstelle.
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In Fig. 1 ist ein quadratisches Netz schematisch dargestellt.
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Dieses Netz hat auch quadratische Netzmaschen. Die Erfindung läßt
sich jedoch genauso gut für ein quadratisches Netz mit rechteckigen Maschen oder
ein Netz mit rechteckigem Umriß und rechteckigen oder quadratischen Maschen anwenden.
Die nachstehenden Ausführungen treffen dann sinngemäß zu.
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Den äußeren Abschluß des Netzes bildet ein im wesentlichen quadratisch
verlaufender Randstrang 1 der aus den beiden Querschenkeln 1a und 1d und den Längsschenkeln
Ib und 1c besteht. Der gesamte Randstrang 1 kann aus einem Stück herge-
stellt
sein, wobei dann die Enden dieses Stückes an der Stelle S miteinander verspleißt
sind. An den vier Ecken des Randstranges 1 können Ringe 7 in der in Figur 2 links
oben gezeigten Weise mit dem Randstrang 1 verbunden sein.
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Alle übrigen Stränge des Netzes, außer dem Randstrang 1 sind mit Netzsträngen
bezeichnet. Ausgehend von dem querschenkel 1a sind im wesentlichen alle Netzstränge
3, 3', 4, 4' mäanderförmig über die volle Netzlänge L geführt.
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Was hier unter mäanderförmig verstanden wird ergibt sich am besten
aus Figur 1 der Zeichnung, wo lediglich zur Verdeutlichung die Netzstränge 3 und
4 mit strichpunktierten Linien angegeben sind. Ausgehend von dem Querschenkel 1a
erstreckt sich zunächst jeder dieser Netzstränge 3, 3', 4, 4' mit einem Strangabschnitt
parallel zu den Längsschenkeln 1c, Ib. Der sich daran anschließende Strangabschnitt
des jeweiligen Netzstranges ist dann nach links abgewinkelt und erstreckt sich parallel
zum Querschenkel 1a. Der darauf folgende Strangabschnitt ist rechtwinklig nach unten
geführt und erstreckt sich wieder parallel zu einem der Längsschenkel Ib, 1c. Der
anschließende Strangabschnitt jedes Netzstranges ist rechtwinklig nach rechts abgebogen
und verläuft parallel zum Querschenkel 1a. Der nächste Strangabschnitt jedes Netzstranges
ist dann wieder rechtwinklig nach unten abgebogen. Diese beschriebene und insbesondere
in Figur 1 dargestellte Führung der Netzstränge wird hier als mäanderförmig bezeichnet.
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Jeweils zwei bena-chbarte Netzatränge, nämlich die Netzstränge 3 und
3' oder die Netzstränge 4 und 4' bestehen aus einem Stück. Sie sind durch einen
am Querschenkel 1a anliegenden Strangabschnitt 3a bzw. 4a miteinander verbunden.
Damit man jedoch die Führung der einzelnen Stränge besser erkennen kann, ist jeweils
der eine Netzstrang 3 und 4 mit strichpunktierten Linien dargestellt und der zugehörige
zweite Netzatrang 3' bzw. 4' mit voll ausgezeichneten Linien.
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[lel einem Netz mit einer ungcraderr Anzahl vin Netzsträngen, wie
es in der Figur 1 dargestellt ist, bleibt ein Netzstrang 2 übrig, der nicht mit
einem zweiten Netzstrang aus einem Stück bestehen kann, da ein solcher fehlt. Dieser
eine Netzstrang bildet bei einem Netz mit ungerader Netzstranganzahl einen gewissen
Sonderfall. Der gestrichelt dargestellte Netzstrang 2 ist zwar auch mäanderförmig
geführt, er geht jedoch von einem Längsschenkel Ib des Randstranges 1 aus und ist
mit seinen beiden Enden an den Stellen S1 und S2 in den Längsschenkel eingespleißt.
Bei einem Netz mit einer geraden Anzahl von Netzsträngen tritt dieser Sonderfall
nicht ein und es gehen dann tatsächlich alle Netzstränge vom Querschenkel 1a aus.
Mie ein derartiges Netz mit einer geraden Anzahl von Netzsträngen aussieht, kann
man sich anhand der Figur 1 leicht vorstellen, wo strichpunktiert die Ringe 7' eingezeichnet
sind. Bei einem Netz mit einer geraden Anzahl von Netzsträngen verläuft dann der
Längsschenkel 1b vom oberen Ring 7' -zum unteren Ring 7' und der Netzstrang 2 entfällt.
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Wie sich weiterhin aus Figur 1 ergibt, sind von den den Längsschenkeln
Ib und 1c des Randstranges 1 benachbarten Netzsträngen 2, 4' jeder zweite parallel
zum Längsschenkel 1c, 1d verlaufende Strangabschnitt 2b, 4'c am jeweiligen Längsschenkel
1b, 1c anliegend entlanggeführt.
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Die Netzstränge 2,3,3',4,4' sind untereinander an Kreuzungsstellen
K verbunden. Die Verbindungsstellen zwischen den Netzsträngen 2,3,3',4,4' und den
Randstrangschenkeln 1a, 1b und 1c sind mit V bezeichnet. Wie diese Verbindungsstellen
V im einzelnen ausgebildet sind, ergibt sich aus Fig.2, insbesondere aber aus Figur
3. So ist beispielsweise der Randstrangschenkel 1c durch eine Öffnung 5 des Netzstranges
4' hindurchgeführt. Anschließend wird der Netzstrang 4' durch eine Öffnung 6 des
Randstrangschenkels 1c hindurchgeführt. Die Öffnungen 5 und 6 werden bei der Netzherstellung
mittels eines geeigneten Werkzeuges erzeugt. In gleicher Weise sind auch alle übrigen
Verbindungsstellen V
zwischen den Randstrangschenkeln la, Ib, 1c
und den Netzsträngen 2, 3, 3', 4, 4' hergestellt.
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Auch an den Kreuzungsstellen K ist jeweils der eine Netzstrang, beispielsweise
der Netzstrang 4' durch eine Öffnung 8 des anderen Netzstranges 4 hindurchgezogen
und anschliessend der Netzstrang 4 durch eine Öffnung 9 des Netzstranges 4' hindurchgeführt.
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Die Netzstränge 3, 3', 4, 4' sind mit ihren freien Enden an den Stellen
S3 und S4 in den zweiten Querschenkel 1d des Randstranges 1 eingespleißt. Wie man
aus Figur 1 erkennen kann, weist auf diese Weise das gesamte Netz insgesamt nur
sieben Spleißstellen auf. Dem gegenüber besitzt das Netz zehn Verbindungsstellen
V der Netzstränge mit dem Randstrang, an denen kein Spleiß erforderlich ist. Das
Verhältnis von Verbindungsstellen zu Spleißstellen verbessert sich noch, wenn das
Netz nicht quadratisch sondern rechteckig ist und wenn bei einer geraden Anzahl
von Netzsträngen die Spleißstellen S1 und 52 wegfallen.