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W ebschaft Die Erfindung bezieht sich auf einen Webschaft und betrifft
die Ausbildung der Litzen oder Helfen bei Geschirren derjenigen Art, die bei Anlagen
gebraucht werden, bei denen die Kettenfäden durch das Geschirr vermittels selbsttätiger
Einziehmaschinen eingezogen werden, die jetzt mehr oder weniger im allgemeinen Gebrauch
in Webereien sind.
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Eine der gebräuchlichsten Litzenformen für Anlagen vorstehender Art
sind in Fig. 2 und 3 der amerikanischen Patentschrift 2047511 gezeigt. Eine Schwierigkeit,
die sich jedoch in Verbindung mit der Herstellung und der Verwendung solcher Litzen
ergibt, besteht darin, daß beim Plattieren der Litzen, um dieselben rostsicher zu
machen, es häufig vorkommt, daß die breiten Flächen bei den geschlitzten Enden und
bei den Kettenaugen in der Mitte der Litzen nicht einwandfrei plattiert werden,
und zwar deswegen, weit die Litzen gegeneinanderliegen und dadurch den Zugang der
Plattierflüssigkeit zu diesen Flächen verhindern. Die Folge hiervon ist, daß nachträglich
die Litzen an diesen Stellen rosten, was bekanntlich für die zu webenden Waren sehr
schädlich ist und ferner das richtige Funktionieren der Litzen bei der Fachbildung
beeinträchtigt.
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Ein Hauptzweck der Erfindung besteht daher darin, auf einfache und
wirksame Weise die Litzen so auszubilden, daß sie auf wirksame Art daran gehindert
werden, sich mit den breiten Flächen gegeneinanderzulegen, so daß eine gleichmäßige
und vollständige Plattierung der Litzen über ihre gesamte Oberfläche gewährleistet
wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, Litzen der vorliegenden
Art und Zweckbestimmung so auszubilden und anzuordnen, daß eine Verzerrung
der
Litzen durch den Druck des Blochs der Einziehmaschine während des Einzielivorgangs
verhindert wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist. in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i ist eine Vorderansicht einer Anzahl von Litzen, die die Hauptmerkmale
der Erfindung aufweisen; die Litzen sind als auf einen Teil ihrer Tragstangen aufgezogen
dargestellt; Fig. 2 ist eine Stirnansicht auf Fig. i, wobei die Tragstangen im Schnitt
dargestellt sind; Fig. 3 veranschaulicht ähnlich wie Fig. 2 die Litze, die der in
Fig. 2 gezeigten Litze benachbart ist; Fig. 4 ist eine Vorderansicht auf eine andere
Ausführungsform der Litzen, und Fig. 5 und 6 veranschaulichen ähnlich Wie Fig. 2
tind 3 zwei benachbarte Litzen in Stirnansicht. \Vie erw'ihnt, handelt es sich bei
den dargestellten Litzen um Ausführungsbeispiele. Es sind daher im Rahmen der Erfindung
Abänderungen möglich. Die Bezugszeichen io und i i bezeichnen die üblichen Stangen
zum Tragen der Litzen. Die Stangen sind in üblicher Weise im Rahmen von geeigneter
Form angebracht.
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Die Litzen 12 bestehen vorzugsweise aus dünnen, flachen Metallstreifen,
die ursprünglich eine gleichmäßige Breite besitzen, welche den breitesten Teilen
der Litze entspricht. Dem mittleren Teil 13 jeder Litze 12 ist zweckmäßig die volle
Breite des Streifens belassen, und dasselbe ist bezüglich der Endteile 14 der Litze
der Fall. Dagegen kctitleti die Teile 15 zwischen dem mittleren Teil 13 und den
Endteilen 14 der Litze auf eine beträchtlich geringere Breite ausgeschnitten sein,
um den Litzen beim Einziehen der Kette die erforderliche Biegsamkeit zu verleihen.
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Der Mittelteil 13 jeder Litze ist mit dem üblichen l;estatizten Kettenfadenauge
16 versehen, dessen Schenkel gewünschtenfalls aus der Hauptebene der eigentlichen
Litze herausgelogen sein können.
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Dem mittleren Teil 13 ist für gewöhnlich die volle Breite des Streifens
auf einer größeren Länge belassen, als lediglich für das Kettenfadenauge erforderlich
wäre, um noch oberhalb desselben das Einstanzen eines Schlüssellochschlitzes 17
zu ernt<giicllen, der vorgesehen ist, wenn die Kette vermittels einer Ketteneinziehmaschine
eingezogen \verden soll.
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Bei jeder zweiten Litze oder Helfe eines Satzes wird für gewöhnlich
der schmale Teil des Schlitzes 17 nach oben zeigen, während bei den dazwischenliegenden
Litzen der schmale Teil des Schlitzes 17 nach unten zeigt, wie aus Fig. 2 und 3
ersichtlich ist. Diese Anordnung wird vorgesehen, um die Arbeit gewisser Teile der
Einziehmaschine zu unterstützen.
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Bei Litzen vorliegender Art ist es gewöhnlich auch notwendig, dem
mittleren Teil der Litze unter dem Kettenfadenauge 16 die volle Breite des Streifens
zu belassen, so daß er durch Teile der Ketteneinziehmaschine erfaßt werden kann,
die zum Verdrehen der Litzen verwendet werden, damit die Nadel der Einziehmaschine
frei durch das Kettenfadenauge 16 treten kanil. In jeden Endteil i_1, der wie erwähnt
die volle Breite des urspriinglichen Streifens besitzt, ist ein Schlitz 18 eingestanzt,
um die Litzen auf die Stangen io und ii zu schieben. Ein Schenkel des Schlitzes
18 ist bei i9 im wesentlichen in der :-fitte der Schlitzlänge ausgeschnitten. so
daß beim seitlichen Aufschieben der Litzen 12 auf die Stangen io und 11 die Litzen
frei verschoben werden können, ohne durch die nicht dargestellten Unterstützungsvorrichtungen
behindert zu werden, die gewöhnlich zur Unterstützung der Litzentragstangen io und
i i zwischen ihren Enden verwendet werden.
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Bei Schlitzen vorliegender Art sind breite Flächen 2o an den inneren
Enden der Schlitze i 8 und andere breite Flächen 21 und 22 an (lein mittleren Teil
der Litze vorhanden, welche infolge ihrer verhältnismäßig großen Breite, wend die
Litzen in flacher Lage dicht aneinanderliegen, den Zugang des Plattiermittels zu
diesen Flachen verhindern, so daß diese Flächen unplattiert bleiben und späterhin
im Gebrauch der Rostbildung ausgesetzt sind. Die Nachteile solcher mit der Kette
in Berührung kominenden angerosteten Teile sind allgemein bekannt.
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Es ist versucht worden, diese Schwierigkeit dureti die Verwendung
von Anordnungen beispielsweise nach den amerikanischen Patentschriften 1 246 002
und 1 970 175 zu beseitigen. Aller diese Vorschläge haben sich in der Praxis nicht
bewährt, weil, wenn die Litzen in einem Rahmen (lern Druck des Block; der Einziehmaschine
\\'ilii-etid des Einziehens der Kette unterworfen wurden, die Litzen verzerrt und
aus ihren normalen Stellungen herausgehogen wurden. Dies beeinträchtigte wieder
das richtige Arheiten derAuswählvorrichtung der Einziehmaschine, wodurch Fehler
beim 1?inziehen verursacht wurden und bisweilen auch eine Besch;idigung des Geschirrs
und der Maschine.
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Gemäß der Erfindung sind in den schmalen Teilen 15 der Litzen 12 Vorsprünge
angebracht, die gem:il.i der Erfindung in jeder Litze paarweise vorgesehen sind,
aber an Stellen, die von den Stellen früherer Anordnungen ganz verschieden sind.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform sind in dem schmalen Teil jeder
Litze 12 an den gewülisch-, teti Stellen wellenförmige Teile 23 angebracht. Hierdurch
werden auf jeder Fliiche jeder Litze Vorsprünge gebildet, und zwar an jeder Stelle
bei jeder zweiten Litze gegenüber ebenen Teilen der dazwischen befindlichen Litzen.
Es können jedoch auch andere Formen von Abstandsvorsprüngen von verschiedener Gestalt
in den schmalen Teilen der Litzen an den gewünschten Stellen verwendet werden.
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Bei der Ausbildung ,und Anordnung nach Fig. i, 2 und 3 ist jede zweite
Litze an ihrem unteren Teil mit zwei Sätzen von Vorsprüngen 23 versehen. Der eine
Satz befindet sich nahe dein unteren verbreiterten Teil 14, und der andere Satz
befindet sieh nahe dem breiten mittleren Teil 13 jeder dieser Litzen. Dagegen sind
bei den dazwischenliegenden Litzen ähnliche Sätze von NI orsl>riillgeli 23
in dein oberen Teil der Litze vorgesehen, 'und zwar ein Satz nahe
(lern
olle ren verbreiterten Ende 1d, in welchem der Schlitz icg vorgesehen ist, und der
andere Satz nali2 dein breiten mittleren Teil 13.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4, 3 und ö sind die Vorsprünge 23
bei jeder zweiten Litze in dein oberen Ende nahe dem verbreiterten Teil 14, in welchem
der Einschnitt i9 angebracht ist, vorgesehen und der andere Satz. in dem unteren
Teil der Litze gerade unter dem breiten Mittelteil 13. Dagegen besitzen die dazwischenliegenden
Litzen einen Satz voii Abstandsvorsprüngen in dem oberen Teil nahe dem lirefiten
Mittelteil 13 und einen Satz in dem unteren Teil nahe dem breiten Teil 1.4, in welchem
der Einschnitt ig angebracht ist.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß in jedem Falle, wo ein Vorsprung
23 bei einer besonderen Litze angeordnet ist, die auf jeder Seite dieser besonderen
Litze befindlichen Litzen an derselben Stelle mit geraden 'heilen versehen sind,
gegen die sich die Vorsprüngt_ 23 legen, wenn durch den Block der Einziehniaschine
@viihrend des Einzielivorganges Druck ausgeübt wird.
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]?s ergibt sich ferner aus vorstehendem, daß ein Satz von Vorsprüngen
sogleich oberhalb und sogleich unterhalb der breiten Mittelteile 13 der Litzen anr;eordn#"t
ist, und zwar innerhalb dcrFachlittien wahrend des Webens. Bisher ist stets angenommen
worden, daß die Anbringung von Abstan(lsvorsl)i-iingeii an solchen Stellen ernstlich
die Bildung des Fachs beeinträchtigen und ein Reißen der Kette zur Folge haben könnte,
aber die Praxis hat gezeigt, daß solche Vorsprünge angebracht werden kiinneti, ohne
die befürchteten Folgen zu hatten.
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Durch die \'erwenclung der Vorsprünge in den Sitzen, die nahe den
mittleren "feilen der Litzen angeordnet sind, ergibt sich eine Ausbildung det Anordnung,
die nicht nui- den Zugang (fies Plattiermittels zu allen Flachen der Litzen w:ilirend
de: 1'lattiervorgangs gestattet, sondern es wird auch bei der nachfolgenden Benutzung
der Litze in Ver-Eindung mit einer Ketteneinzielimaschine die Verzerrung, welche
sonst durch den Druck des Blocks der Einziehmaschine verursacht werden würcje, vermieden
und die ordnungsgemäße Arbeit der ziehmaschine gesichert.