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Profilierter Blattzahn für ein Webblatt und Verwendung
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des Blattzahnes für das Webblatt einer Luftdüsenwebmaschine
Profilierter
Blattzahn für ein Webblatt und Verwendung des Blattzahnes für das Webblatt einer
Luftdüsenwebmaschine.
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Die Erfindung betrifft einen profilierten Blattzahn für ein einen
Führungskanal für den Schussfaden aufweisendes Webblatt.
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Bekannte Blattzähne dieser Art, welche beispielsweise in den US-Patentschriften
3 818 952 und 4 116 243 beschrieben sind, weisen an ihrer einen Längskante zwei
voneinander beabstandete Vorsprünge auf, welche eine Ausnehmung begrenzen. Diese
Ausnehmungen bilden beim fertigen Webblatt einen über die Webbreite reichenden und
gegen die Gewebeanschlagkante hin offenen Kanal zur Führung des Schussfadens, wobei
der am weitesten von der Gewebeanschlagkante entfernte Bereich der Ausnehmungen
zusätzlich den Schussfaden anschlägt. Es liegt auf der hand,
dass
an diese Blattzähne sehr hohe Anforderungen bezüglich Planität und Oberflächenbeschaffenheit
gestellt werden1 da von diesen Eigenschaften zusammen mit der exakten Ausrichtung
der Blattz:ihne im Webblatt die Zuverlässigkeit des Schusseintrags und die Güte
des hergestellten Gewebes mitbestimmt werden.
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Diese hohen Anforderungen an die Qualität der Blattzähne bedingen
ein sehr arbeits- und kostenintensives Herstellungsverfahren, wobei insbesondere
das Ausstanzen der Ausnehmung zwischen den Vorsprüngen und die anschliessende Bearbeitung
der Kanten in diesem Bereich zu einem unzulässigen Verbiegen der Blattzähne führen.
Dies wiederum erfordert zeitraubende und teure Richtoperationen, was die Herstellungskosten
der Blattzähne erheblich verteuert.
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Durch die Erfindung soll ein Blattzahn angegeben werden, dessen herstellungskosten
unter denjenigen der bekannten profilierten Blattzähne liegen und welcher bei seiner
Herstellung einer möglichst geringen mechanischen Beanspruchung unterworfen wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Blattzahn
an seiner profilierten Kante einen einzigen Vorsprung aufweist, dessen eine Flanke
als Teil der Wand des Führungskanals im Webblatt vorgesehen ist.
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Dadurch, dass der erfindungsgemässe Blattzahn nur einen einzigen Vorsprung
aufweist, braucht keine Ausnehmung mehr ausgestanzt zu werden, was einerseits die
Blattzahnherstellung wesentlich vereinfacht und damit auch verbilligt und anderseits
die mechanische Beanspruchung des Blattzahns bei seiner Herstellung stark reduziert.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Blattzahns
ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannte eine Flanke bezogen auf die Länge
des Blattzahns aussermittig angeordnet ist.
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Wenn man Blattzähne dieser Art abwechselnd mit der genannten Flanke
nach oben und nach unten gerichtet zu einem Webblatt zusammensetzt, dann erhält
man ein Webblatt mit einem durch die eine Flanke des Vorsprungs nach oben und unten
begrenzten Führungskanal. Dieses Webblatt entspricht praktisch demjenigen mit den
Blattzähnen mit den zwei Vorsprüngen und der Ausnehmung, ist jedoch wesentlich billiger
als dieses.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung des genannten profilierten
Blattzahns für das Webblatt einer Luftdüsenwebmaschine.
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Diese Verwendung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe von
ersten Blattzähnen mit der genannten Flanke nach der einen und eine Gruppe von zweiten
E31attzähnen mit der genannten Flanke nach der anderen Längskante des Webblatts
gerichtet zusammengesetzt wird.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und
der Figuren der Zeichnung näher erläutert; in der letzteren zeigen: Fig. 1 eine
Draufsicht auf einen ersten Blattzahn, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen zweiten
Blattzahn, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Paar aus einem ersten und einem zweiten
Dlattzahn, und Fig. 4 einen Teil eines Webblatts in perspektivischer Darstellung.
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In den Fig. 1 und 2 sind zwei Blattzähne 1 und 2 dargestellt, welche
die bei Blattzähnen allgemein übliche flache, langgestreckte I;orm auIwei Sell und
an ihrer einen Längskante je eine Erhebung 3 bzw. 1i aufweisen, welche von je zwei
flanken 5, 6 und 7, 8 begrenzt sind. Die eine dieser Flanken 5, 7 jedes Blattzahns
1 bzw. 2 verläuft serlkrecllt zur Längsrichtung des Blattzahns, Lage und Orientierung
der anderen Flanke 6 bzw. 8 sind an sich beliebig.
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Die senkrecht zur Blattzahnlängsrichtung verlaufende eine Flanke 5,
7 ist bezüglich der Länge des Blattzahns 1 bzw. 2 aussermittig
angeordnet,
wobei der Abstand a zwischen der Flanke 5 und ihrem benachbarten Blattzahnende kleiner
und der entsprechende Abstand b zwischen der Flanke 7 und ihrem benachbarten Blattzahnende
grösser ist als die halbe Länge des Blattzahns 1 bzw. 2. Ausserdem ist der Abstand
b grösser als der Abstand a.
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In Fig. 3 ist ein aus den beiden Blattzähnen 1 und 2 gebildetes Blattzahnpaar
dargestellt, bei welchem die Längsenden der Blattzähne 1 und 2 miteinander fluchten.
Die Blattzähne 1 und 2 sind dabei so orientiert, dass die eine Flanke 5 des Blattzahns
1 nach dem einen und die eine Flanke 7 des Blattzahns 2 nach dem anderen Längsende
des Blattzahnpaares gerichtet ist, oder mit anderen Worten, dass die einen Flanken
5 und 7 einander zugekehrt sind.
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Wie der Figur zu entnehmen ist, bilden die beiden Flanken 5 und 7
die Längsschenkel einer U-förmigen Ausnehmung 9, deren Querschenkel durch den an
die Flanken 5 und 7 unmittelbar anschliessenden Bereich 10 der die Erhebungen 3
und 4 aufweisenden, geraden Kanteider Blattzähne 1 bzw. 2 gebildet ist.
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Dieses Blattzahnpaar entspricht dem in der US-Patentschrift 4 116
243 beschriebenen Blattzahn für eine Luftdüsenwebmaschine mit zwei Erhebungen und
einer zwischen diesen liegenden Ausnehmung.
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Darstellungsgemäss weist die Erhebung 4 des Blattzahns 2 eine geringere
Höhe auf als die Erhebung 3 des Blattzahns 1. Dies hat seinen Grund darin, dass
die Blattzähne 1 und 2 so zu einem Webblatt zusammengesetzt werden, dass die Erhebungen
4 unterhalb
der Erhebungen 3 angeordnet sind und dass im Betrieb
der Webmaschine von unten Düsen in das Webfach ein- und aus diesem austauchen, welche
einen in den durch die Ausnehmungen 9 gebildeten Führungskanal für den Schussfaden
gerichteten Luftstrahl ausstossen, wobei die Strahlaustrittsöffnungen der Düsen
möglichst nahc an den liil)rurlgskanaL gelangen sollen. Die Festlegung der höhe
der Erhebungen 3 und 4 liegt im übrigen im Verständnis des Fachmanns und cs ist
durchaus möglich diese höhen ebenso wie die Abstände a und b gleich zu wählen, sodass
die Blattzähne 1 und 2 identische Abmessungen aufweisen.
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Die Blattzähne 1 und 2 werden zu ihrer Herstellung aus einem Band
mit einer der Zahndicke entsprechenden Materialstärke herausgestanzt, entweder parallel
zur Bandlängsrichtung aus einem schmalen oder senkrecht zur Bandlängsrichtung aus
einem entsprechend breiten Band. Aus Gründen der Materialersparnis kann dabei so
vorgegangerl werden, dass immer ein Paar von Blattzähnen mit einander zugekehrten
Erhebungen 3 und 4 ausgestanzt wird.
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Nach dem Ausstanzen der Blattzähne 1 und 2 werden deren Kanten nachgearbeitet,
beispielsweise geprägt und poliert. Dabei kann so verfahren werden, dass die Blattzähne
bis zum Abschluss dieser Operationen an ihren Längsenden mit dem Band verbunden
bleiben und erst zum Abschluss des Herstellungsverfahrens oder beim Einbinden in
das Blatt vom Band getrennt werden.
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In Fig. 4 ist ein Ausschnitt aus einem Webblatt für eine Luftdüsenwebmaschine
dargestellt, welches einen Führungskanal für den Schussfaden aufweist. Der besseren
Uebersichtlichkeit halber sind die Dicke der Blatt zähne und deren Abstände übertrieben
gross eingezeichnet. Der Führungskanal ist gegen die Gewebeanschlagkante hin offen,
der Schussanschlag erfolgt durch die hintere Wand des Führungskanals. Das in der
Figur dargestellte Webblatt besteht in bekannter Weise aus einer Vielzahl von Blattzähnen
und aus einer oberen und einer unteren Rahmenschiene 11 bzw. 12, welche die Enden
der Blattzähne einfassen. Zwischen den einzelnen Blattzähnen befindet sich anschliessend
an die Rahmenschienen 11 und 12 je eine Windung einer den gegenseitigen Abstand
der Blattzähne festlegenden Feder 13 bzw. 14.
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Darstellungsgemäss besteht das Webblatt aus vier Arten von Blattzähnen,
und zwar aus profilierten Blattzähnen 1, 2 und 16 und aus geraden Blattzähnen 15.
Die Blattzähne 1 sind mit ihrer einen Flanke 5 nach unten und die Blattzähne 2 sind
mit ihrer einen Flanke 7 nach oben ragend in das Webblatt eingesetzt. Die Flanken
5 und 7 ragen somit aufeinander zu und weisen einen durch die Länge der Blattzähne
und die Abstände a und b (Fig. 1, 2) bestimmten gegenseitigen Abstand auf. Bei einem
Querschnitt durch das Webblatt ergibt sich das Bild gemäss Fig. 3 mit einem über
das ganze Webblatt reichenden, durch die Flanken 5 und 7 und den Bereich 10 der
Vorderkanten der Dlattzahne umschlossenen Fadenführungskanal 9.
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Die Blattzähne 1 und 2 sind abwechselnd angeordnet und zwischen je
zwei profilierten Blattzähnen 1, 2 ist ein gerader Blattzahn 15 vorgesehen, dessen
Vorderkante mit dem geraden Teil der Vorderkanten der profilierten Blattzähne 1,
2, insbesondere mit deren Bereich 10, fluchtet. Selbstverständlich können die geraden
Blattzähne 15 auch weggelassen oder in grösserer Anzahl angeordnet sein.
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Ebenso braucht die Anzahl der Blattzähne 1 und 2 nicht gleich zu sein.
So kann man beispielsweise für denjenigen Teil des Führungskanals, welcher von den
Luftstrahlen aus den Düsen stärker angeströmt wird, das wäre im betrachteten Fall
der aus den Flanken 5 gebildete obere Teil, eine dichtere Wand vorsehen als für
den weniger stark angeströmten Teil. Das würde bedeuten, dass die Anzahl von Blattzähnen
1 diejenige der Blattzähne 2 übersteigt.
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Es ist schliesslich auch denkbar, dass die Verteilung der einzelnen
Arten von 131attztihnen über die gesamte Blattlänge variiert.
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An den beiden Enden des Webblatts ist als Abschluss ein Blattzahn
16 mit zwei Erhebungen und einer Ausnehmung vorgesehen, welche mit den Erhebungen
3 und 4 bzw. mit den Ausnehmungen 9 fluchten. Obwoiil sich dies als vorteilhaft
erwiesen hat, kann als Abschluss an beiden oder auch nur an einem Ende des Webblatts
auch ein gerader Blattzahn 15 oder einer der Blattzähne 1 oder 2 verwendet werden.
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Zusammenfassung Ein profilierter Blattzahn (1, 2) für ein einen Führungskanal
für den Schussfaden aufweisendes Webblatt weist an seiner profilierten Kante einen
einzigen Vorsprung (3, 4) auf, dessen eine Flanke (5, 7) als Teil der Wand des Führungskanals
vorgesehen ist. Bei Verwendung dieses profilierten Blattzahns (1, 2) für das Webblatt
einer Luftdüsenwebmaschine wird eine Gruppe von ersten Blattzähnen (1) mit der genannten
Flanke (5) nach der einen und eine Gruppe von zweiten Blattzähnen (2) mit der genannten
Flanke (7) nach der anderen Längskante des Webblatts gerichtet zusammengesetzt.
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