CH642407A5 - Webelitze. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Webelitze mit seitlich offenen Endösen und einem Fadenauge im mittleren Litzenabschnitt. Es sind Ausführungsformen von Webelitzen dieser Art bekannt, bei denen das Fadenauge gegenüber der durch die Mitte der beiden Endösen verlaufenden Achse versetzt angeordnet ist, damit Webelitzen dieser Art für den sogenannten Duplexbetrieb mit zweireihigem Augenstand geeignet sind. Bei der bekannten Ausführungsform ist von dem für die Herstellung verwendeten Bandmaterial längs des zwischen den Endösen sich erstreckenden mittleren Litzenabschnittes seitlich Material durch Stanzen entfernt worden, sodass nur die eine Seitenkante dieses Abschnittes von der ursprünglichen Bandkante gebildet wird, während für die stärker und für die hackenförmige Ausbildung notwendigerweise breiter auszubildenden Endösen die volle ursprüngliche Bandbreite benutzt wird. Durch dieses seitliche Wegstanzen von Material ist das in dem dadurch schmäler gewordenen mittleren Litzenabschnitt angeordnete Fadenauge bezüglich der durch die Mitten der Endösen verlaufenden Achse versetzt. Um einen zweireihigen Augenstand zu verwirklichen, werden dann Webelitzen mit linksseitig bearbeitetem Rand und solche mit rechtsseitig bearbeitetem Rand abwechselnd aneinander gereiht. Da diese bekannten Webelitzen nicht nur durch Stanzen sondern auch noch durch nachträgliches Polieren bearbeitet werden müssen, erfordert deren Herstellung einen relativ hohen Aufwand, der den Preis beeinflusst.

Die Erfindung setzte sich daher zum Ziel, Webelitzen der beschriebenen Art einfacher und daher preisgünstiger herstellen zu können. Zur Erreichung dieses Ziels ist die Webelitze der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass ein über die ganze Länge der Litze konstanten Querschnitt aufweisender Materialstreifen an Endabschnitten des Materialstreifens angefügte Endösen und einen zwischen den Endösen sich erstreckenden abgekröpften mittleren Litzenabschnitt aufweist, der gegenüber der durch die Mitten der beiden seitlich offenen Endösen verlaufenden Achse zur offenen Seite der Endösen hin versetzt ist.

In bevorzugten Ausgestaltung weist ein über die ganze Länge der Litze konstante Breite aufweisendes Stahlband an den beiden Endabschnitten angefügte, vorzugsweise aus Kunststoffmaterial bestehende und an die Endabschnitte angespritzte Endösen auf.

Die Webelitze der erfindungsgemässen Art ist besonders geeignet, zusammen mit einer weiteren Webelitze ein Webelitzenpaar mit zweireihigem Augenstand zu bilden. Die Erfindung betrifft daher im weiteren die Verwendung der Webelitze, welche erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass die einen abgekröpften mittleren Litzenabschnitt aufweisende Webelitze und eine aus einem über die ganze Länge der Litze konstanten Querschnitt aufweisenden und geraden Materialstreifen und an den Endabschnitten desselben angefügten Endösen bestehende, weitere Webelitze bei Deckungslage ihrer seitlich offenen Endösen mit ihren das Fadenauge aufweisenden mittleren Litzenabschnitten sich zu beiden Seiten und im Abstand parallel zu der durch die Mitten der Endösen verlaufenden Achse erstrecken. Ein derart ausgestaltetes Webelitzenpaar besitzt ausser dem bereits erwähnten Vorteil, ausser der vorzusehenen Abkröp-fung keine weitere Bearbeitung durch Materialwegnahme zu erfordern, den weiteren Vorteil, dass für die zweite Webelitze ein durchgehend gerader Materialstreifen verwendet werden kann, bei dem überhaupt keine formverändernde Bearbeitung erforderlich ist und mit dem durch die angefügten Endösen, die vorzugsweise aus Kunststoffmaterial bestehen und angespritzt sind, eine Webelitze bereits in der Form vorliegt, bei der das Fadenauge gegenüber der durch die Mitten der beiden Endösen verlaufenden Achse versetzt liegt.

Ausser diesen erwähnten Vorteilen besitzen die Webelitzen mit zweireihigem Augenstand noch einen besonderen Vorteil bei ihrer Verwendung auf Webmaschinen mit hydraulischem Schusseintrag, weil bei hoher Reihdichte aufgrund dieser zweireihiger Anordnung der Webelitzen das für den hydraulischen Schusseintrag verwendete Wasser weniger die Tendenz hat, zwischen den Webelitzen haften zu bleiben. Dadurch wird nämlich der Fadenlauf derart behindert, dass die Webmaschine automatisch abstellt oder es zu Fadenbrüchen kommt. Schliesslich ergibt sich der weitere Vorteil, dass bei Verwendung von Kunststoff für die Endösen Schäden durch Korrosion und Rost vermieden werden können.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes rein beispielsweise dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemässe Webelitze mit einem abgekröpften mittleren Litzenabschnitt in Seitenansicht;

Fig. 2 die Webelitze gemäss Fig. 1, zusammen mit einer geraden Webelitze, die ein Webelitzenpaar mir zweireihigem Augenstand bilden.

Die in Fig. 1 dargestellte Webelitze 1 besteht aus einem über die ganze Länge der Litze konstanten Querschnitt auf-weisenden Materialstreifen 2. An dem einen Endabschnitt 3 dieses Materialstreifens ist eine Endöse 5 angefügt und am

2

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anderen Endabschnitt 4 ist eine Endöse 6 angefügt. Die Die Verwendung der Webelitze gemäss Fig. 1 zur Bildung

Endösen 5 und 6 bestehen vorzugsweise aus Kunststoffmate- eines Webelitzenpaars mit zweireihigem Augenstand geht aus rial und sind unter Anwendung des Spritzverfahrens mit den Fig. 2 hervor, in welcher zwei Webelitzen übereinanderlie-Endabschnitten des Materialstreifens 2 fest verbunden. Der gend dargestellt sind, sodass sich ihre Endösen decken. Unter zwischen den beiden Endösen sich erstreckende mittlere Lit- 5 der gemäss Fig. 1 ausgebildeten Webelitze 1 liegend ist eine zenabschnitt weist einen ersten abgekröpften Abschnitt 7 weitere Webelitze 20 dargestellt, die aus einem über die ganze anschliessend an die Endöse 5 und einen zweiten abge- Länge der Litze geraden Materialstreifen 22, der einen über kröpften Abschnitt 8 anschliessend an die Endöse 6 auf sowie die Länge konstanten Querschnitt aufweist, und aus an den einen dazwischen gerade verlaufenden Abschnitt 9, der im Endabschnitten 23 und 24 angefügten Endösen 25 bezie-parallelen Abstand zu der durch die Mitten der beiden io hungsweise 26 besteht. Die Endösen bestehen wie bei der

Endösen 5 und 6 verlaufenden Achse 10 sich erstreckt und Ausführungsform gemäss Fig. 1 aus Kunststoffmaterial und das Fadenauge 13 aufweist. Der Abstand der äusseren Längs- sind übereinstimmend ausgebildet. In dem zwischen den kante 11 des abgekröpften Litzenabschnittes 7,8,9 von dieser Endösen sich erstreckenden mittleren Litzenabschnitt 29 ist Achse 10 ist kleiner oder höchstens gleich dem Abstand der ein Fadenauge 30 ausgebildet. Aufgrund der an den geraden öffnungsseitigen Aussenkanten 12 der beiden Endösen 5 und 15 Materialstreifen 22 angefügten Endösen 25 und 26 liegt das 6 von dieser genannten Achse. Der Grund für dieses Ausmass Fadenauge 30 bereits seitlich versetzt gegenüber der durch die der Abkröpfung bzw. seitlichen Versetzung ist der, dass die Mitten der Endösen verlaufenden Achse 10. Diese Achse 10 Webelitzen über den in der Zeichnung nicht dargestellten verbindet auch die beiden Litzentragschienen 14 und 15, auf Webeschaftrahmen nicht seitlich vorstehen, da die Webe- welche die Webelitzen aufgereiht sind.

litzen sonst gegen den benachbarten Webeschaft streifen 20 Bei der beschriebenen Ausgestaltung der Webelitzen erhält würden. man demnach lediglich durch das Abkröpfen einer Webelitze

Der Materialstreifen 2 besteht vorzugsweise aus einem ein Webelitzenpaar mit zweireihigem Augenstand, bei dem

Stahlband, das lediglich abgekröpft werden muss und in die Fadenaugen auf gegenüberliegenden Seiten im Abstand welchem ein Fadenauge auszubilden ist und welches im von der durch die Mitten der Endösen verlaufenden Achse

übrigen nicht weiter bearbeitet zu werden braucht. 25 liegen.

1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

642407 PATENTANSPRÜCHE

1. Webelitze mit seitlich offenen Endösen und einem Fadenauge im mittleren Litzenabschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass ein über die ganze Länge der Litze (1) konstanten Querschnitt aufweisender Materialstreifen (2) an Endabschnitten (3,4) des Materialstreifens angefügte Endösen (5,6) und einen zwischen den Endösen sich erstrek-kenden abgekröpften mittleren Litzenabschnitt (7,8,9) aufweist, der gegenüber der durch die Mitten der beiden seitlich offenen Endösen (5,6) verlaufenden Achse (10) zur offenen Seite der Endösen hin versetzt ist.

2. Webelitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein über die ganze Länge der Litze (1) konstante Breite aufweisendes Stahlband (2) an den beiden Endabschnitten (3,4) angefügte, vorzugsweise aus Kunststoffmaterial bestehende und an die Endabschnitte (3,4) angespritzte Endösen (5,6) aufweist.

3. Webelitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der äusseren Längskante (11) des abgekröpften Litzenabschnittes (7,8,9) von der durch die Mitten der beiden Endösen (5,6) verlaufenden Achse (10) kleiner oder höchstens gleich dem Abstand der öffnungsseitigen Aussenkanten (12) der beiden Endösen (5,6) von der genannten Achse (10) ist.

4. Verwendung der Webelitze nach Anspruch 1 zur Bildung eines Webelitzenpaars mit zweireihigem Augenstand, dadurch gekennzeichnet, dass die einen abgekröpften mittleren Litzenabschnitt (7,8,9) aufweisende Webelitze (1) und eine aus einem über die ganze Länge der Litze konstanten Querschnitt aufweisenden und geraden Materialstreifen (22) und an Endabschnitten (23,24) desselben angefügten Endösen (25,26) bestehende, weitere Webelitze (20) bei Dek-kungslage ihrer seitlich offenen Endösen (5,6,25,26) mit ihren das Fadenauge (13,30) aufweisenden mittleren Litzenabschnitten (9,29) sich zu beiden Seiten und im Abstand parallel zu der durch die Mitten der Endösen verlaufenden Achse ( 10) erstrecken.