DE3442204A1 - Vorrichtung zur bildung einer dreherkante - Google Patents
Vorrichtung zur bildung einer dreherkanteInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
- D03C7/06—Mechanisms having eyed needles for moving warp threads from side to side of other warp threads
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Description
Vorrichtung zur Bildung einer Dreherkante.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, wobei wechselseitig bewegbare
Webschäfte vorgesehen sind und wobei an einem Webschaft mehrere vorzugsweise mittels eines Gestells
gehaltene Kettfadenhalter zur Führung von Kettfäden angeordnet sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind an jedem Webschaft mittels eines Gestells mehrere Kett·
fadenhalter angeordnet, deren Enden in einer Endstellung der Webschäfte zwecks Bildung eines Faches
in Hubrichtung einen Abstand aufweisen.
Bei dieser Vorrichtung wird zur Bildung einer Dreherkante ein Dreherfaden verwendet, der durch
einen als Schwenkhebel ausgebildeten Dreherfadenhalter geführt ist und der jeweils in der einen
Fachstellung eine entsprechende Bewegung quer zum Fach ausführt, so daß der Dreherfaden in das Fach
mit eingebunden ist.
Diese Ausführungsform bedingt einen besonderen Antrieb für den Schwenkhebel, der den Dreherfaden
in das Fach wechselseitig einlegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bildung einer Dreherkante der oben beschriebenen
Bauart zu schaffen, die ohne einen
- 5-
Schwenkhebel und ohne einen besonderen Antrieb für den durch den Schwenkhebel geführten Dreherfaden
auskommt.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am
anderen Webschaft eine Fadenfuhrungsvorriehtung
angeordnet ist, die vom Gestell geführt ist, wobei die Fadenführungsvorrichtung einen Schrägschlitz
mit endseitiger Haltenase zur Führung des Dreherfadens aufweist.
Diese Vorrichtung arbeitet mit zwei Fäden, nämlich einem Kettfaden und einen Dreherfaden. Wird eine
etwas festere Dreherkante gewünscht, dann können drei Kettfaden und ein Dreherfaden vorgesehen sein.
In diesem Falle weist die Fadenführungsvorrichtung
eine Öffnung zur Führung des dritten Kettfadens auf, wobei die zwei anderen Kettfäden durch die Öffnungen
in den Kettfadenhalter verlaufen.
Dabei ist die Öffnung zur Führung des dritten Kettfadens in der Fadenführungsvorrichtung im Bereiche
des oberen Endes des in der Fadenführungsvorrichtung angebrachten Schrägschlitzes angeordnet, so
daß dieser Kettfaden geringfügig über oder in gleicher Höhe wie der Dreherfaden an dieser Stelle
liegt.
Im einzelnen ist die Ausbildung dabei so getroffen, daß der Kettfadenhalter, vorzugsweise zwei Kettfadenhalter,
als Nadeln mit einer Öffnung für die Führung der Kettfaden ausgebildet sind, wobei die
der Haltenase zugeordnete Nadel endseitig eine Ablenkfläche aufweist, die die Aufgabe hat, den in
der Haltenase befindlichen Faden nach der Umkehrbewegung der Webschäfte herauszunehmen.
Durch diese Ausbildung kommt die Querbewegung des Dreherfadens zum Zwecke der Abbindung der durch den
Kettfaden bzw. die Kettfäden und den Schußfaden gebildeten Bindung durch den Schrägschlitz zustande,
der den Dreherfaden quer zur Hubrichtung der Webschäfte bewegt, wobei nach jeder Querbewegung des
Dreherfadens zunächst eine Bewegung des Dreherfadens in Hubrichtung erfolgt, also ohne Einlegen in das
Fach.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung
mit vier Fäden, wobei die unteren Webschäfte weggelassen sind;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung;
Fig. 4-7 zeigen verschiedene Stellungen der Kettfadenhalter in bezug
auf die Fadenführungsvorrichtung mit der entsprechenden Lage des Dreherfadens;
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, bei der lediglich
zwei Fäden für die Bildung einer Dreherkante vorgesehen sind und wobei die Vorrichtung für eine
doppelte Dreherkante ausgebildet ist.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1-7 zur Bildung einer Dreherkante besitzt den Webschaft 1 und den Webschaft
2, welche wechselseitig, beispielsweise über eine Rolle, geführt werden können. An dem einen
Webschaft 1 sind die Kettfadenhalter 17 in Form von zwei Nadeln 4 und 5 angeordnet. Sie besitzen eine
Öffnung 6 zur Führung des Kettfadens 6a bzw. 6b.
Die Kettfadenhalter 4 und 5 werden durch ein Gestell 8 geführt, das im wesentlichen aus zwei
parallelen Gestellschienen 9 und 10 besteht, die im Querschnitt etwa U-Form aufweisen.
An dem anderen Webschaft 2 ist eine Fadenführungsvorrichtung,
die insgesamt mit 7 bezeichnet ist, angeordnet. Durch die gleichen Gestellschienen 9
und 10 wird diese Fadenführungsvorrichtung 7 nach Art einer Kulisse geführt, wobei Verbindungsmittel
7a zum Webschaft 2 vorgesehen sind. Das bedeutet, daß wenn beispielsweise der Webschaft 1 in Richtung
des Pfeiles 11 bewegt wird, die Fadenführungsvorrichtung 7 in Richtung des Pfeiles 12 bewegt wird.
Die Fadenführungsvorrichtung 7 besitzt einen Schrägschlitz 13, welcher endseitig eine Haltenase 14 oben
aufweist. In diesem Schrägschlitz 13 liegt der Dreherfaden 13a. Im Bereich des oberen Endes des
Schrägschlitzes 13 ist eine Öffnung 15 für die Führung eines dritten Kettfadens 15a vorgesehen.
Der Schrägschlitz 13 erstreckt sich horizontal soweit, daß seine Enden dem dort befindlichen Dreherfaden
die Möglichkeit geben, an der Außenfläche 5a der Nadel 5 bzw. der Außenfläche 4a der Nadel 4
entlang zu laufen. Die Öffnung 15 für den Kettfaden 15a liegt zwischen den Kettfadenhaltern bzw. den
Nadeln 4 und 5, also mittig zu den Nadeln.
Die durch die Öffnung 6 in der Nadel 4 bzw. 5 gezogenen
Kettfäden werden seitlich an den Gestellschienen 9 bzw. 10 über eine Öffnung 21 herausgeführt,
damit die Fadenführungsvorrichtung ungehindert
ihre Hubbewegung ausführen kann. Wie Fig.
zeigt, wird jeder in die Öffnung 6 eingeführte Kettfaden 6a bzw. 6b erst nach unten geführt, dort
umgelenkt und dann nach oben durch die Öffnung 21 gezogen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 1-7 ist wie folgt:
Haben die Webschäfte die in den.Fig. 1 und 2 dargestellte
Lage erreicht, dann bilden die durch die Öffnungen 15 bzw. 6 gezogenen Kettfäden 6a, 6b bzw.
15a ein Fach; der Dreherfaden 13a liegt in dem Schrägschlitz 13 am unteren Ende bei 16. Erfolgt
jetzt die Bewegung des einen Webschaftes 2 in Richtung des Pfeiles 12, dann wird der Dreherfaden
13a im Schrägschlitz 13 zunächst an der Außenfläche 5a der Nadel 5 entlang bewegt (vgl. auch Fig. 4 und
5). Bei der Weiterbewegung über die Kreuzungsstelle der Kettfäden hinaus entsteht dann ein Fach. In
dieses Fach erfolgt ein Schußeintrag. Allerdings \\ärd dieser Schußeintrag zunächst noch nicht abgebunden.
Bei der nunmehr erfolgenden Umkehrbewegung des Webschaftes 2 in Richtung des Pfeiles 19 macht
der Dreherfaden eine Bewegung längs der Außenfläche 5a der Nadel 5, bis er das Ende der Nadel 5 bei 22
erreicht hat, wobei er dann die Querbewegung in den nunmehr neugebildeten Fach ausführen kann, da er
bereits in der Haltenase 14 liegt (vgl. Fig. 1 strichpunktierte Stellung der Fadenführungsvorrichtung
7). Der Dreherfaden 13a hat somit erst nach dem zweiten Schußeintrag eine Abbindung der
Kettfäden mit dem Schußfaden vorgenommen.
- 10 -
- ίο -
Bei der nunmehr erfolgenden erneuten Umkehrbewegung in Richtung des Pfeiles 12 wird infolge der Ablenkfläche
20 der Nadel 4 der Dreherfaden 13a aus der Haltenase 14 herausgehoben und läuft längs der
Außenfläche 4a der Nadel 4 entlang, bis er zum unteren Umkehrpunkt gelangt ist, wobei gleichzeitig
ein Fach gebildet wird. Auch hier erfolgt ein Schußeintrag, aber noch kein Abbinden mit Hilfe des
Dreherfadens. Erst wenn bei erneuter Umkehrbewegung in Richtung des Pfeiles 19 ein neues Fach gebildet
wird und ein Schußeintrag erfolgt, erfolgt die Abbindung dieses Schußfadens dann, wenn der jetzt
an der Außenfläche 4a entlanglaufende Dreherfaden· 13a das Ende der Nadel 4 bei 22 erreicht hat und
nunmehr die Querbewegung ausführen kann, die zum Abbinden des Schußfadens mit den Kettfaden führt;
denn nach Überschreiten der Kreuzungsstelle der Kettfäden hat der Dreherfaden das untere Ende des
Schlitzes 13 bei 16 erreicht.
Daraus folgt, daß immer erst nach jedem zweiten Schußeintrag ein Abbinden durch den Dreherfaden 13a
erfolgt, da der Dreherfaden nach jeder Querbewegung (Einlegen ins Fach) erst eine Hubbewegung längs der
Außenfläche 5a bzw. 4a der Nadel 5 bzw. 4 ausführt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird mit einem Kettfaden und einem Dreherfaden gearbeitet. Dem
Kettfadenhalter 24 in Form einer Nadel mit Öffnung
11 -
- it -
26 für den Kettfaden 27 ist der Schrägschlitz 23 für den Dreherfaden 29 zugeordnet; dem Kettfaden
in Form einer Nadel mit Öffnung 26a für den Kettfaden 28 ist der Schrägschlitz 23a für den Dreherfaden
30 zugeordnet. Beide Nadeln besitzen die Ablenkfläche 20a, die die gleiche Funktion hat, wie
die Ablenkfläche 20 bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 - 7. Es entstehen mithin bei dieser Ausführungsform zwei Dreherkanten, wobei die eine Dreherkante
zum Abbinden des Schußfadens dient; die andere Dreherkante dient zum Abbinden der überstehenden
Schußfadenenden, die nach Durchtrennen abtransportiert werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 kommt ein
Fach durch den Kettfaden 27 und den Dreherfaden 29 im Schrägschlitz 23 bzw. den Kettfaden 28 und den
Dreherfaden 30 zustande. Die Durchführung der Querbewegung mit Hilfe des Schrägschlitzes 29 bzw.
30 kommt auf die gleiche Weise zustande wie bei der Aüsführungsform gemäß Fig. 1-7; allerdings
ist die Dreherkante nicht so fest wie die Dreherkante , die mit Hilfe der Vorrichtung gemäß Fig.1-7
erstellt wird.
- Leerseite -
Claims (7)
- Ansprüche10Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, wobei wechselseitig bewegte Webschäfte vorgesehen sind und wobei an einem Webschaft ein oder mehrere vorzugsweise mittels eines Gestells gehaltene Kettfadenhalter zur Führung eines oder mehrere Kettfäden angeordnet sinddadurch gekennzeichnet, daßam anderen Webschaft (2) eine Fadenführungsvorrichtung (7) angeordnet ist, die vom Gestell (8) geführt ist, wobei die Fadenführungsvorrichtung (7) einen Schrägschlitz (13, bzw. 23, 2.3a) mit endseitiger Haltenase (14) zur Führung des Dreherfadens (13a, 29, 30) aufweist.Ah<ir>raohen bedürfen der schriftlichen Bestätigung
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsvorrichtung (7) eine Öffnung (15) zur Führung eines weiteren Kettfadens (15a) besitzt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2dadurch gekennzeichnet, daßdie Öffnung (15) in der Fadenführungsvorrichtung (7) im Bereiche des oberen Endes des in der Fadenführungsvorrichtung angebrachten Schrägschlitzes (13) angebracht ist und in bezug auf die Kettfadenhalter vorzugsweise zwischen zwei Kettfadenhaltern (4, 5) liegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1dadurch gekennzeichnet, daßdie Kettfadenhalter als Nadeln mit Öffnung für die Führung des Kettfadens ausgebildet sind, wobei die der Haltenase (14) zugeordnete Nadel (4) endseitig eine Ablenkfläche (20, 20a) aufweist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsvorrichtung mehrere, vorzugsweise zwei Schrägschlitze (23, 23a) mit Haltenase (14) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1dadurch gekennzeichnet, daßder Schrägschlitz (13) hinsichtlich seiner horizontalen Erstreckung sich etwas über den äußeren Abstand der Nadeln (4, 5) erstreckt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1dadurch gekennzeichnet, daßder Schrägschlitz (23 bzw. 23a) hinsichtlich seiner horizontalen Erstreckung die Dicke der Nadeln etwas übertrifft.4 -
Priority Applications (6)
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