DE2657247C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Knüpfen eines Netzes, insbesondere eines Frachtgutnetzes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Knüpfen eines Netzes, insbesondere eines FrachtgutnetzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Knüpfen eines Netzes, insbesondere eines Frachtgutnetzes, bei
dem Stränge im wesentlichen parallel zueinander ausgelegt werden und an den Strängen zur Bildung von
Netzknoten zunächst jeweils durch Übereinanderschlagen von Teilen eines Stranges Augen geformt werden.
Bei einem derartigen bekannten Verfahren (vgl. FR-PS 3 78 258) werden zunächst die Stränge im
wesentlichen parallel zueinander ausgelegt. Dann werden an jedem zweiten Strang durch Übereinanderschlagen
dieses Stranges Augen geformt. Durch diese Augen werden Buchten der anderen Stränge hindurchgeführt
und durch diese Buchten wird dann die gesamte Restlänge der die Augen bildenden Stränge hindurchgezogen.
Die Netzknoten dieser Reihe werden anschließend festgezogen, wonach in der nächsten Knotenreihe
die Stränge, welche vorher die Augen gebildet haben. Buchten bilden und umgekehrt. Das parallele Auslegen
der Stränge vor dem Bilden der Augen hat also nur den Zweck, einigermaßen Übersicht zwischen den einzelnen
Strängen zu schaffen, wobei jedoch die Parallelanordnung der Hälfte der Stränge bei jeder Knotenbildung
zerstört wird, weil nämlich die gesamte Restlänge jedes zweiten Stranges in der beschriebenen Weise durch die
vorher gebildeten Augen hindurchgeführt werden muß.
Anschließend muß dann die Parallelanordnung aller Stränge wieder hergestellt werden, um möglichst eine
Übersicht zu schaffen.
Abgesehen davon, daß diese Parallelanordnung jeweils einen zusätzlichen Arbeitsaufwand nach jeder
Knotenbildung erfordert, ist es auch erforderlich, jeweils die gesamte Restlänge eines Stranges hindurchzuziehen.
Bei Netzen größeren Ausmaßes ist auch die Restlänge des Stranges entsprechend groß und das
Durchziehen erfordert viel Zeit. Vor allen Dingen kann dieses Durchziehen auch nicht kontinuierlich erfolgen,
da nach jeder Knotenbildung ein anderer Strang hindurchgezogen werden muß. Da das gesamte Netz
aus einer Vielzahl von einzelnen Strängen besteht.
ergibt sich nach der Fertigstellung des Netzes auch die Notwendigkeit, diese Stränge am Rand des Netzes
wieder miteinander zu verknoten. Abgesehen davon, daß dies einen zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordert,
sind derartige Knoten am Rand des Netzes häufig auch s unerwünscht
Ferner ist es bei Netzen ganz allgemein bekannt, die
Randstränge zur Bildung der Netzränder zickzackförmig zu führen (vgL DE-OS 24 28 215).
Außerdem ist es bekannt, die Knoten von Netzen, die
aus thermoplastischen Kunststoffen, z. B. Nylon bestehen,
dadurch zu fixieren, daß man das Netz mit einem Harz in wäßriger Lösung behandelt (vgl. DE-AS
10 15 409 und US-PS 28 70 669).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs erwähnten Verfahren, ein Verfahren
zum Knüpfen eines Netzes, insbesondere eines Frachtgutnetzes zu schaffen, welches in einfacher und rascher
Weise die Herstellung eines Netzes ermöglicht und zu dessen Durchführung auch nur einfach herzustellende
Vorrichtungen erforderlich sind. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man anschließend an die Formung eines Auges durch
dieses um π RiI tics gkiilun Stranges unter rnmiung
einer Bucht hindurch/.ieht, um somit eine slipstekarüge
Schlaufe zu bilden, daß man dann an dem gleichen Strang nacheinander weitere derartige Schlaufen bildet
und diese an vorbestimmten, im Abstand voneinander vorgesehenen Orten in Reihen und Kolonnen anordnet,
daß man nach dem Anordnen (Auslegen) aller Schlaufen einen Durchzugstrang jeweils abwechselnd durch die
Buchten der Schlaufen zweier benachbarter Stränge hindurchführt, woraufhin man jeweils den Durchzugstrang
mittels der Bucht durch das Auge zieht und schließlich die so gebildeten Netzknoten zuzieht.
Auf diese Weise ist ein Netz schnell, wirtschaftlich und verhältnismäßig billig herstellbar, wobei auch Netze
in verschiedenen Größen und Formen ohne weiteres produziert werden können. Bei dem neuen Verfahren ist
es nicht mehr erforderlich, nach Bildung eines Knotens jeweils die gesamte Restlänge eines Stranges durch
diesen Knoten hindurchzuziehen. Es können vielmehr nacheinander zunächst eine Vielzahl von Schlaufen
gebildet werden, die an vorbestimmten Stellen festgelegt werden. Zur Bildung dieser Schlaufen ist es nicht
erforderlich, jeweils die gesamte Restlänge des Stranges durch das Auge oder einen sonstigen Teil des Knotens
hindurchzuziehen, sondern es braucht lediglich immer nur die Schlaufe durch das Auge hindurchgezogen zu
werden. Bei der Bildung der Schlaufen kann der Strang fortlaufend von einer stationär angeordneten Rolle
abgezogen werden. Erst nachdem alle Schlaufen gebildet und festgelegt sind, zieht man durch die
Schlaufen den Durchzugstrang hindurch, wobei dieser Durchzugstrang in vorteilhafter Weise auch mit dem
Strang zusammenhängen kann, aus dem vorher die Schlaufen gebildet wurden. Die die Schlaufen enthaltenden
Stränge und der Durchzufstr \uz bestehen dann aus
einem einzigen, zusammenhängenden Seil. Anschließend nach dem Durchziehen des Durchzugstranges
wird dieser bei jedem Knoten mittels der Bucht durch das Auge hindurchgezogen, wodurch ein Netzknoten
entsteht, der dann zugezogen wird. Dieser Netzknoten hat den Vorteil, daß er sich gegenüber den Strängen, die
an dem Knoten zusammenlaufen, nicht verschieben kann. Die Maschenweite und -form des Netzes kann sich
also nach dessen Fertigstellung nicht mehr verändern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allen Dingen bei solchen Netzen von Vorteil, die aus einem
Seil mit verhältnismäßig großem Durchmesser bestehen, aläo beispielsweise Frachtgut, Lasten-, Halte- und
Sicherheitsnetze. Demgegenüber können Fischnetze, die aus verhältnismäßig dünner Seillitze bestehen, auf
Automaten hergestellt werden, die jedoch für die Verarbeitung von dickeren Seilen nicht geeignet sind.
Zweckmäßig legt man bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens jeden Strang bei der
Bildung der Schlaufen zickzackförmig aus, daß abwechselnde Schlaufen jedes Stranges zwei parallele Reihen
bilden, wobei man jeweils zwischen zwei in einer Reihe angeordneten Schlaufen eines Stranges abwechselnd
eine Schlaufe eines benachbarten Stranges in der gleichen Reihe anordnet Dies hat dann den Vorteil, daß
der Durchzugstrang in gerader Linie durch die Schlaufen zweier benachbarter Stränge hindurchgezogen
werden kann.
Das Durchziehen des Durchzugstranges kann zusätzlich noch dadurch erleitert werden, daß man die Buchten
der Schlaufen in jeder Reihe parallel zueinander anordnet, so daß die von den Buchten umschlossenen
öffnungen axial miteinander fluchten.
Weitere voitcilhaflc Veifjhrcnsschritte sowie Vor
i'iehtung zur Durchführung des ei findungsgemulk-n
Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet Die Unteransprüche 9—11 sind als echte Unteransprüche
anzusehen und für sie wird Schutz nur im Zusammenhang mit denjenigen Ansprüchen beansprucht,
auf die sie zurückbezogen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in folgendem, anhand eines Ausführungsbeispieles einer zur Durchführung
des Verfahrens geeigneten Vorrichtung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Frachigutnetzes,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens,
Fig.3—5 Ausschnitte der Vorrichtung mit verschiedenen,
aufeinanderfolgenden Schritten der Bildung einer slipstekartigen Schlaufe, sowie der Festlegung
derselben an der Vorrichtung,
Fig.6 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
nach der Bildung und Festlegung der slipstekartigen Schlaufen,
Fig.7 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
nach dem Durchziehen des Durchzugstranges,
F i g. 8 Einzelheiten dieses Vorganges,
Fig.9—11 die aufeinanderfolgenden Stellungen der
Stränge beim Durchziehen des Durchzugstranges durch das Auge und bei Zuziehen des Netzknotens,
Fig. 12 die perspektivische Ansicht des fertigen Netzes nach dem Abnehmen von der Vorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 11 das gesamte Netz bezeichnet. Dieses besteht aus mehreren zickzackförmig geführten
Strängen 50,100. Für die Stränge 50, 100 wird ein Seil, vorzugsweise ein Nylonseil verwendet. Die Stränge 50,
100 sind an den Kreuzungspunkten durch Netzknoten (Schotstek) 15 miteinander verknotet. An den Rändern
17 sir.d bei dem Netz 11, welches für Lade- und Haltezwecke bestimmt ist, Frachtgutbeschläge 20
angebracht. Das in F i g. 1 dargestellte Netz weist quadratische Netzmaschen auf. Je nach den Forderungen
des Benutzers kann das Netz jedoch auch rechteckige, rautenförmige oder sonstige Maschen
besitzen, wobei jedoch immer vier Strangabschnitte 53, 54,124,125 an einen Knoten 15 angrenzen.
Das für die Herstellung des Netzes verwendete Seil kann geflochten oder gedreht sein, jedoch ergeben sich
besondere Vorteile, wenn ein gewebtes Nylonseil (gemäß Patentanmeldung P 26 08 039.7-22) verwendet
wird.
Zur Herstellung des Netzes 11 wird zweckmäßig eine
Vorrichtung verwendet, wie sie in den Fig.2—8
dargestellt ist. Diese Vorrichtung weist ein Gestell 30 mit zwei Längsträgern 37 auf, auf denen Querträger 35a
bis 35c/angeordnet sind. Jeder dieser Querträger 35a bis 35c/ist mit mehreren in Abstand voneinander angeordneten
Schlaufenhaltern 33 ve. sehen. Insgesamt gesehen sind diese Schlaufenhalter 33 in mehreren in x-Richtung
verlaufenden Reihen und auch in mehreren senkrecht hierzu in y-Richtung verlaufenden Kolonnen angeordnet.
Die auf benachbarten Querträgern 35a—35c/ angeordneten Schlaufenhalter 33 fluchten jeweils in
«-Richtung miteinander und außerdem fluchten die jeweils auf demselben Querträger 35a—35c/ angeordneten
Schlaufenhalter 33 auch in y-Richtung miteinander. Die Schlaufenhalter 33 sind in einer gemeinsamen,
durch die x- und y-Richtung bestimmten Ebene angeordnet, die nachfolgend auch mit Netzebene
bezeichnet wird. Die senkrecht zu der Netzebene verlaufende Richtung ist mit z-Richtung (F i g. 8)
bezeichnet. Durch die Längsträger 37 sind die Schlaufenhalter 33 und damit auch die Netzebene mit
Abstand vom Fußboden angeordnet, weshalb die Längsträger 37 auch als Abstandhalter bezeichnet sind.
Jeder Schlaufenhalter 33 besteht aus zwei in Abstand voneinander angeordneten Haltefingern 43, 44, wobei
der Abstand zwischen den Haltefingern 43, 44 so gewählt ist, daß ein Seilstrang, wie nachstehend noch
beschrieben wird, durch den zwischen beiden Haltefingern 43, 44 gebildeten Kanal hindurchgeführt werden
kann.
Das Gestell 30 ist ferner von einem in der Netzebene angeordneten Rahmen 40 umgeben, der Haltestifte 41
für die Randstränge des Netzes aufweist.
Ferner ist gemäß F i g. 8 mindestens ein senkrecht zur Netzebene zwischen den Schlaufenhaltern 33 hindurch
beweglicher Spannstock 120 vorgesehen. Die Längsträger oder Abstandhalter 37 des Gestells 30 sind an der
den Haltefingern 43, 44 angekehrten Seite der Netzebene angeordnet.
Zu Beginn des Netzknüpfens wird das freie Ende eines Seilstranges 50 an dem Haltestift 41a festgemacht.
Es werden dann, wie nachstehend beschrieben, eine Vielzahl von slipstekartigen Schlaufen 60 gebildet.
Hierbei wird der Seilstrang 50 fortlaufend von einem nicht dargestellten Seilvorrat abgezogen.
Die Bildung der einzelnen Schlaufen 60 und ihre Festlegung an den Schlaufenhaltern 33 wird nachfolgend
anhand der Fig.3—5 erläutert. Zunächst wird
gemäß F i g. 3 durch Übereinanderschlagen von Teilen 53 und 54 des Stranges 50 ein Auge 55 geformt. Dieses
Auge 55 wird dann in die gestrichelt gezeichnete Stellung 55a geklappt Gemäß Fig.4 wird nun
derjenige Teil 53 des gleichen Stranges 50, der unter dem Auge 55 liegt unter Formung einer Bucht 53a
durch das Auge 55 hindurchgezogen. Auf diese Weise ist eine slipstekartige Schlaufe 60 gebildet worden, die an
dem ersten Schlaufenhalter 33 gemäß F i g. 5 festgelegt wird. Diese Festlegung erfolgt so, daß das Auge 55 in
der Netzebene außen um die Haltefinger 43, 44 herum gelegt wird, während die Bucht 53a senkrecht zur
Netzebene über die freien Enden der Haltefinger 43,44 gelegt wird.
Nach Bildung und Festlegung dieser ersten Schlaufe 60 wird dann an dem gleichen Strang 50 eine zweite
derartige Schlaufe 60a in genau der gleichen Weise gebildet und an dem Schlaufenhalter 33a des nächster
Querträgers 356 in der beschriebenen Weise festgelegt In der gleichen Weise werden dann noch weitere
Schlaufen 60 geformt. Man erkennt daß diese weiterer Schlaufen jeweils an demjenigen Teil des Seilstranges
50 gebildet werden, der von dem Se'vorrat abgezogen wird. Der Seilvorrat braucht bei BiIu.:"g de einzelnen
Schlaufen 60 jedoch nicht durch aie Suilaufe 60
hindurchgezogen zu werden.
Zweckmäßig legt man jeden Strang 50 bei dei Bildung der Schlaufen 60 zickzackförmig aus, daß
abwechselnde Schlaufen 60 jedes Stranges 50 zwei parallele Reihen bilden, wobei man jeweils zwischen
zwei in einer Reihe angeordneten Schlaufen 60 eines Stranges 50 abwechselnd eine Schlaufe 60 eines
benachbarten Stranges 50 in der gleichen Reihe anordnet.
Dies erfolgt mit Hilfe der Vorrichtung in der in F i g. ί gezeigten Weise. Ausgehend von dem ersten Haltestifi
41a wird der Strang 50 schräg zu dem erster Schlaufenhalter 33 geführt und dort die erste Schlaufe
60 festgelegt. Anschließend wird der Strang 5C wiederum schräg zu dem in der zweiten Kolonne
angeordneten Schlaufenhalter 33a geführt, der um eine Reihe gegenüber dem ersten Schlaufenhalter 33
versetzt angeordnet ist. Dort wird dann die zweite Schlaufe 60a festgelegt. Bei der Bildung weiterer
Schlaufen 60 wird dann der Strang 50 zickzackförmig ausgelegt und die Schlaufen 60 werden jeweils an den
um eine Reihe versetzt zueinander angeordneten Schlaufenhaltern 33 bzw. 33a festgelegt. Abwechselnde
Schlaufen 60, 60a jedes Stranges bilden damit zwei parallele, in x-Richtung verlaufende Reihen. Nachdem
diese beiden ersten Reihen gebildet sind, wird der Strang um einen am hinteren Ende des Rahmens 40
vorgesehenen Haltestift 41 herumgelegt und dann in entgegengesetzter Richtung zickzackförmig zu dem
vorderen Ende des Rahmens 40 zurückgeführt. Hierbei werden nun die Schlaufen 60, 60a dieses benachbarten
Stranges 50 wiederum an den Schlaufenhaltern 33, 33i festgelegt und zwar so, daß die an den Schlaufenhaltern
33a festgelegten Schlaufen 60a abwechselnd zwischen die an den Schlaufenhaltern 33 festgelegten Schlaufen
60 des vorher ausgelegten, benachbarten Stranges 50 eingreifen. Die Schlaufen 60 und 60a zweier benachbarter
Stränge 50 sind damit in der gleichen, in x-Richtung verlaufenden Reihe angeordnet Nachdem man mit dem
Strang 50 das vordere Ende des Rahmens 40 erreich! hat wird der Strang 50 wiederum um einen der
Haltestifte 41 herum und dann in entgegengesetzter Richtung zu dem hinteren Ende des Rahmens in der
beschriebenen Weise zurückgeführt wobei man wiederum zwischen zwei in einer Reihe angeordneten
Schlaufen 60 des vorher ausgelegten Stranges 50 abwechselnd eine Schlaufe 60a des neuen Stranges 50
anordnet
Bei dem letzten Strang 50 werden dann nur noch Schlaufen 60a gebildet und an den Schlaufenhaltern 33a
festgelegt während der Strang 50 an dem späteren Rand des Netzes nur noch um die Haltestifte 41
herumgelegt wird. Abschließend legt man den Strang 50 um den Haltestift 41 b.
Auf diese Weise werden zunächst eine Vielzahl von
Schlaufen 60,60a gebildet und diese an vorbestimmten,
im Abstand voneinander vorgesehenen Orten in Reihen und Kolonnen angeordnet. Werden dabei die Buchten
53a der Schlaufen 60, 60a in der beschriebenen Weise über die Haltefinger 43, 44 gelegt, so sind die Buchten
53a, wie man aus F i g. 8 erkennen kann, jeder Reihe parallel zueinander angeordnet und die von den
Buchten 53a umschlossenen Öffnungen fluchten axial miteinander.
Nach der Bildung aller Schlaufen 60, 60a wird dann ein zweiter Strang oder zweckmäßig auch der gleiche
Strang gemäß den F i g. 7 und 8 durch die Buchten 53a der Schlaufen 60, 60a zweier benachbarter Stränge 50
hindurchgeführt. Dieser Strang wird nunmehr zur besseren Unterscheidung mit Durchzugstrang 100
bezeichnet. Verwendet man als Durchzugstrang 100 den gleichen Strang, der vorher zur Bildung der Schlaufen
60,60a benutzt wurde, so muß man von dem Seilvorrat ein vorbestimmtes Stück abwickeln und von dem Vorrat
abschneiden, damit man für den Durchzugstrang 100 ein freies Ende erhält. Wird ein zweiter Strang verwendet,
so kann man diesen Strang direkt von dem Seilvorrat abziehen. Das freie Ende des Durchzugstranges 100
wird nun ausgehend von dem Haltestift 41 i> durch
diejenigen Schlaufen 60, 60a geführt, die in der hintersten (in F i g. 7 obersten) Reihe angeordnet sind.
Alle diese Schlaufen 60, 60a dieser Reihe fluchten in x-Richtung miteinander. Das vordere Ende des Durchzugstranges
100 wird soweit durch die hinterste Reihe der Schlaufen 60, 60a hindurchgezogen, bis an dem
Haltestift 41 b kein weiterer Seilvorrat mehr vorhanden ist. Gemäß F i g. 7 erfolgt jedoch das Durchziehen so,
daß zwischen zwei benachbarten Schlaufenhaltern 33, 33a das Seil nicht gespannt ist sondern in z- Richtung
schlaff herunterhängt und zwischen zwei Schlaufen 60, 60a eine Bucht 123 bildet.
Zur Bildung dieser Bucht dient der in Fig.8 dargestellte Spannstock 120. Nachdem das Zugglied 100
durch zwei in einer Reihe liegende Schlaufen 60, 60a hindurchgeführt ist, wird der Spannstock 120 in
z-Richtung nach unten bewegt, der dabei auf den Durchzugstrang 100 drückt und die Bucht 123 bildet.
Auf diese Weise erhält das zwischen zwei Schlaufen 60, 60a befindliche Teil 100a des Durchzugstranges 100 eine
Länge, die größer ist als der Abstand der Schlaufen 60, 60a in x-Richtung. Diese größere Länge ist erforderlich,
damit nach der Fertigstellung des Netzknotens die zwischen benachbarten Knoten verlaufenden Teile der
Stränge 50,100 jeweils die gleiche Länge aufweisen und das Netz quadratische bzw. rautenförmige Maschen hat.
Nachdem der Durchzugstrang !00 durch die hinterste Schlaufenreihe hindurchgezogen und hierbei die Buchten
123 gebildet wurde, wird der Durchzugstrang 100 um einen am vorderen Ende des Rahmens 40
angeordneten Haltestift 41 gelegt und dann in entgegengesetzter Richtung durch eine weitere Reihe
von Schlaufen 60, 60a unter Bildung von weiteren Buchten 123 hindurchgezogen. Am hinteren Ende des
Rahmens 40 wird dann der Durchzugstrang 100 erneut um einen Haltestift 41 gelegt und dann noch mehrfach
durch die Schlaufen 60a, 60i> gezogen, bis in x-Richtung
durch alle Schlaufen 60, 60a gezogen wurde, die miteinander fluchten. Zur Bildung des vorderen
Netzrandes wird dann der Durchzugstrang 100 zickzackförmig zwischen den Schlaufenhaltern 33a und
den Haltestiften 41 ausgelegt und mit seinem freien Ende am Haltestift 41 a befestigt
Nachdem der Durchzugstrang durch alle Schlaufen 60,60a hindurchgezogen wurde, können die Netzknoten
fertiggestellt werden. Dies wird bezüglich eines Knotens anhand der F i g. 9 — 11 erläutert. In F i g. 9 ist
diejenige Lage des Stranges 50, der Schlaufe 60 und des Durchzugstranges 100 dargestellt, den diese Teile nach
dem Einziehen des Durchzugstranges 100 aufweisen. Wie man sieht, verläuft der Durchzugstrang 100 in
gerader Richtung durch die Bucht 53a des Stranges 50. Wird nun gemäß Fig. 10 an den beiden Teilen 53,54 des
Stranges 50 gezogen, so wird die Bucht 53a gestrafft und damit der Durchzugstrang 100 durch das Auge 55 der
Schlaufe 60 hindurchgezogen. Es entsteht somit gemäß F i g. 11 an dem Durchzugstrang 100 eine Bucht 135. Auf
diese Weise wird ein typischer Netzknoten oder auch Schotstek gebildet. Dieser Netzknoten wird anschließend
fest zugezogen. Dies erfolgt in bekannter Weise so, daß man nunmehr die beiden Teile 124, 125 des
Durchzugstranges festhält und an einem der beiden Teile 53 oder 54 des Stranges 50 zieht. Damit ist die
Knotenbildung beendet.
Aus den F i g. 9— 11 ist ersichtlich, daß sich bei Zug an
den Teilen 53,54 des Stranges 50 die Bucht 53a streckt
und damit die Länge des zwischen zwei Knoten verlaufenden Stranges 50 vergrößert wird. Umgekehrt
verkürzt sich die Länge des Durchzugstranges 100 dadurch, daß die Bucht 135 gebildet wird. Die Abstände
von zwei Schlaufenhaltern 33 und 33a sowie die Größe der am Durchzugstrang 100 gebildeten Buchten 123
müssen entsprechend dimensioniert werden, damit die zwischen den einzelnen Knoten verlaufenden Teile des
Stranges 50 und des Durchzugstranges 100 jeweils die gleiche Länge oder falls gewünscht eine unterschiedliche
Länge aufweisen.
Die Bildung einer in z-Richtung verlaufenden Bucht 123 am Durchzugstrang 100 ist hierbei der einfachste
Weg um die richtigen Abmessungen der zwischen den Knoten verlaufenden Teile der beiden Stränge zu
erreichen. Die gleiche Wirkung läßt sich aber auch dadurch erreichen, daß man die Buchten 123 am
Durchzugstrang 100 nicht in z-Richtung, sondern in einer anderen Richtung, beispielsweise in y-Richtung
bildet
Wie man erkennen kann, ist es möglich, das gesamte Netz aus einem einzigen Strang 50 herzustellen, dessen
Enden nach Fertigstellung des Netzes im Bereich des Haltestiftes 41a an der Stelle 51 verknotet werden.
Nachdem das Netz von der Vorrichtung abgenommen ist hat es die in F i g. 12 dargestellte Form.
Nach Fertigstellung des Netzes 11 kann es in bekannter Weise mit einem Harz in wäßriger Lösung
behandelt werden, um dem Neiz eine bessere Abriebfestigkeit zu geben. Wenn das Netz aus Nylonseil
oder -gurt besteht, führt diese Behandlung neben einer Erhöhung der Abriebfestigkeit auch zu einem Schrumpfen
des Netzes, wodurch die Netzknoten noch stärker zusammengezogen werden.
Die Verwendung eines gewebtes Seiles hat gegenüber der Verwendung eines geflochtenen oder gedrehten
Seiles den Vorzug, daß das Netz bezogen auf sein Gewicht bei einem gewebten Seil eine größere
Festigkeit aufweist, da gewebte Seile eine größere Festigkeit besitzen als geflochtene oder gedrehte Seile.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die beschriebene Vorrichtung eignen sich insbesondere für die
Herstellung von Netzen aus Seilen mit einem Durchmesser von mehr als 4,8 mm. Bei der Durchführung des
Verfahrens werden echte Netzknoten oder Schotsteks hergestellt die den Vorteil haben, daß die Kreuzungs-
punkte der Stränge sich nicht verschieben können. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
verhältnismäßig einfach und kann, da sich die geometrischen Verhältnisse leicht überblicken lassen, auch jeder
Netzform, Netzgröße und Maschenweite leicht angepaßt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Knüpfen eines Netzes, insbesondere eines Frachtgutnetzes, bei dem Stränge im
wesentlichen parallel zueinander ausgelegt werden und an den Strängen zur Bildung von Netzknoten
zunächst jeweils durch Obereinanderschlagen von Teilen eines Stranges Augen geformt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man anschließend an die Formung eines Auges (55) durch
dieses einen Teil (53) des gleichen Stranges (50) unter Formung einer Bucht (53a) hindurchzieht, um
somit eine slipstekartige Schlaufe (60,6OaJzU bilden,
daß man dann an dem gleichen Strang (50) nacheinander weitere derartige Schlaufen (60, 60a)
bildet und diese an vorbestimmten, im Abstand voneinander vorgesehenen Orten in Reihen und
Kolonnen anordnet, daß man nach dem Anordnen (Auslegen) aller Schlaufen (60,6OaJ einen Durchzug
strang (100) jeweils abwechselnd durch die Buchten (53a) der Schlaufen (60, 6OaJ zweier benachbarter
Stränge (50) hindurchführt, woraufhin man jeweils den Durchzugstrang (100) mittels der Bucht (53a)
durch das Auge (55) zieht und schließlich die so gebildeten Netzknoten (15) zuzieht.
2. Vei führen nach Anspnuh 1, il.uiun.li gtkenn
zeichnet, daß man jeden Strang (50) bei der Bildung der Schlaufen (60, 6OaJ zickzackförmig so auslegt,
daß abwechselnde Schlaufen (60,6OaJjedes Stranges
(50) zwei parallele Reihen bilden, wobei man jeweils zwischen zwei in einer Reihe angeordneten Schlaufen
(60) eines Stranges (50) abwechselnd eine Schlaufe (6OaJ eines benachbarten Stranges (50) in
der gleichen Reihe anordnet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Buchten (53a) der
Schlaufen (60, 6OaJ in jeder Reihe parallel zueinander anordnet, so daß die von Jen Buchten (53a)
umschlossenen öffnungen axial miteinander fluchten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlaufen (60,
6OaJ enthaltenden Stränge (50) aus einem einzigen durchlaufenden Seil gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchzugstränge
(100) aus einem einzigen durchlaufenden Seil gebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Netz aus einem
einzigen durchlaufenden Seil gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchzugstränge
(100) zwischen den einzelnen Schlaufen (60,6OaJ zu
Buchten (123) geformt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der
Netzränder die entsprechenden Stränge (50, 100) zickzackförmig geführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern (17) Frachtgutbeschläge
(20) angebracht werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz
mit einem Harz in wäßriger Lösung behandelt wird.
11. Netz hergestellt nach einem Verfahren gemäß
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Nylonseil
besteht
IZ Netz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Nylonseil gewebt ist.
13. Vorrichtung zum Knüpfen eines Netzes nach einem Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 — 10, gekennzeichnet durch ein Gestell (30), welches eine Vielzahl von in Reihen und
Kolonnen angeordneten Schlaufenhaltern (33,33aJ aufweist, von denen jeder aus zwei aus der
ίο Netzebene vorstehenden mit Abstand voneinander angeordneten Haltefingern (43,44) besteht
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (30) von einem in
der Netzebene angeordneten Rahmen (40) umgeben
ist, der Haltestifte (41) für die Randstränge aufweist
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (30) senkrecht zur Netzebene an der den Haltefingern
(43, 44) abgekehrten Seite Abstandshalter (37) aufweist
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13—15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein senkrecht zur Netzebene zwischen den Schlaufenhaltern (33, 33a) hindurch beweglicher
Spannstock (120) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64334175A | 1975-12-22 | 1975-12-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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