DE2428184A1 - Verfahren zur herstellung eines koernigen oder pulverfoermigen organischen peroxyds - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines koernigen oder pulverfoermigen organischen peroxydsInfo
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Description
A3CD1578
Verfahren zur Herstellung e.ines körnigen oder pulverförmigen organischen Peroxyds
Akzo GmbH Wuppertal
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung körniger oder pulverförmiger organischer Peroxyde, die
in einem Temperaturbereich von -20 bis +550C Festkörper darstellen.
Es ist bekannt, daß Diisopropylperoxydicarbonat durch Umsetzung
des entsprechenden Choroformats mit einer wäßrigen basischen Lösung von Wasserstoffperoxyd bei einer Temperatur
von 8 bis 10°C hergestellt werden kann. Nach Beendigung der Reaktion wird das flüssige Peroxyd isoliert und getrocknet.
Da es nicht stabil bei Temperaturen oberhalb ν on O C ist, wird es durch Ausgießen in Kühlbehälter verfestigt.
Diese Art der Erstarrung besitzt den Nachteil, daß die entwickelte
Wärme nicht schnell genug entfernt werden kann und
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daß als Ergebnis der ungenügenden Kühlung flüssiges Diisopropylperoxydicarbonat
innerhalb des so erhaltenen Peroxydblocks verbleiben kann, was aus Sicherheitsgründen unerwünscht
ist. Weiterhin können die Blöcke des gekühlten Diisopropylperoxydicarbonats nur mit Schwierigkeit aus den Kühlbehältern
entfernt werden und die so erhaltenen Brocken des Diisopropylperoxydicarbonats sind schwierig zu handhaben und
zu bemessen.
Deshalb besteht in der Praxis ein Bedürfnis nach einem sicherem, leicht zu handhabenden und schnell meßfähigen körnigen
oder pulverförmigen Diisopropylperoxydicarbonat und anderer, organischen Peroxyden.
Es wurde nun gefunden, daß organische Peroxyde, die in einem Temperaturbereich von -20 bis +550C Festkörper darstellen,
in einfacher Weise in körniger oder pulverförmiger Form er-' halten werden können, indem man das flüssige Peroxyd mit
Hilfe eines flüssigen Kühlmediums, in welchem das betreffende
Peroxyd sich nicht oder kaum löst und welches bei einer Temperatur von -20°C oder tiefer flüssig, jedoch bei Lagerungstemperatur
des betreffenden Peroxyds gasförmig ist, erstarren läßt.
Unter Lagerungstemperatur wird die Temperatur verstanden,
bei welcher das Peroxyd sicher und ohne beträchtlichen Verlust an aktivain Sauerstoff für mindestens 3 Monate gelagert
werden kann.
Das erfindungsgeinäße Verfahren hat den Vorteil, daß die erzeugte
Erstarrungswärme sehr schnell durch die Verdampfung des Kühlmediums entfernt werden kann. Die erhaltenen Körnchen sind
bis in ihr Inneres fest und backen nicht zusammen und ein Ein-
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schluß des Kühlmeditims in dem Peroxyd wird vermieden.
Beispiele von organischen Peroxyden, die in körniger oder
pulverförmiger Form gemäß der Erfindung erhalten werden können, sind:
Peroxyd | Schmelz | Lagerungs |
punkt in 0C | temperatur in 0C | |
Diisopropylperoxydicarbonat | 6-8 | < - 10 |
Di-n-decylperoxydicarbonat | 15 - 20 | < + 10 |
Di-octanoylperoxyd | 13-20 | < + 10 |
Di-pelargonylperoxyd | 10 - 11 | 0 |
Di-decanoylperoxyd | + 40 | 10 |
Di-lauroylperoxyd | 52 | < 35 |
Als Kühlmedium wird vorzugsweise flüssiger Stickstoff benutzt. Sofort nach seiner Darstellung, wenn das Peroxyd noch
in flüssiger Phase ist, so wie zum Beispiel bei der Herstellung von Diisopropylperoxydicarbonat, oder anderweitig
nach dem Schmelzen, z.B. bei der Herstellung von Di-lauroylperoxyd,
kann das Peroxyd mit dem Kühlmedium in irgendeiner geeigneten Weise in Kontakt gebracht werden, indem man z.B.
das flüssige Peroxyd und das Kühlmedium gleichzeitig zuteilt. Vorzugsweise wird das flüssige Peroxyd eingesprüht, zerstäubt
oder tropfenweise einem Behälter zugegeben, das das Kühlmedium bei der gewünschten Temperatur enthält. Das feste
Peroxyd kann aus diesem Behälter in einfacher Weise entfernt werden, beispielsweise durch Ausschaufeln, oder es kann durch
Totalverdampfung des Kühlmediums isoliert werden. Die Menge
des verwendeten Kühlmediums und die Temperatur dieses Mediums
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hängt von der Umgebungstemperatur und der Natur des Materials des Kühlbehälters ab.
Das folgende Beispiel illustriert die Erfindung:
In der in der Britischen Patentschrift Nr. 596 779 beschriebenen Art und Weise und ausgehend von Isopropylchoroformat,
Wasserstoffperoxyd und Natriumhydroxyd wurde Diisopropylperoxydicarbonat
in flüssiger Form erhalten. Nach dem Waschen wurde das flüssige Peroxyd in flüssigen Stickstoff gegossen. Es wurde
ein körniges, nicht-backendes Produkt erhalten.
In analoger Weise wurde ein körniges, nicht-backendes Dilauroyl-peroxyd
durch Schmelzen von festem Di-lauroylperoxyd
in Wasser, Isolierung des flüssigen Peroxyds und Ausgießen in flüssigem Stickstoff erhalten.
— 5 "*
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines körnigen oder pulverförmigen
organischen Peroxyds, das in einem Temperaturbereich von -20 bis +55°C ein fester Körper ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige Peroxyd mit Hilfe eines flüssigen Kühlmediums, in welchem das
Peroxyd nicht oder kaum löslich ist und welches bei einer Temperatur von -20°C oder tiefer flüssig, jedoch
bei Lagerungstemperatur des zu verfestigenden Peroxyds gasförmig ist, erstarren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Peroxyd in flüssigem Stickstoff erstarren läßt.
3. Ein körniges oder pulverisiertes organisches Peroxyd, hergestellt nach dem Verfahren eines der vorhergehenden
Ansprüche.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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